Mord, Tod und Teufel!

Battle and Hum: Die grüne Stunde!  Teil 2 des Schwerpunktthemas: SKANDAL!

(Samstag 06.08.11 ab 22:00 Uhr)

Manchmal scheint es wie verhext, da schreib ich vor einem Monat noch von einer auf der Bühne torkelnden Amy Winehouse und nun ist sie tot. Die pathologischen Gutachten liegen noch nicht vor, aber so manche glauben zu wissen dass es nur der Rock’n’Roller_innen Tod gewesen sein kann. Das soll heißen, der Missbrauch von Genuss- bzw. Betäubungsmittel sei die Todesursache. Sie wird natürlich auch sofort im Klub der 27 aufgenommen. So beginnen die großen Mythen der Popmusik.

Death is not the end.....

Das kommt den Mediengeiern natürlich sofort zugute, so auch mir, da es für den zweiten Teil der „B&H l’heure verte“ Skandalsendung unheimlicher Weise gerade rein passt, denn diese Fortsetzung beschäftigt sich mit der dunklen Seite der Menschheit: Mord, Tod, Teufel und Verderben!

Verzeiht die Pietätlosigkeit, aber um solche Vorkommnisse sind (fast) alle Medienarbeiter froh. Das bringt Einschaltquoten und gute Verkaufszahlen (wirklich?). Ein bisschen grauslich ist die Journaille natürlich schon trotzdem gibt es immer noch ein paar gute Geschichten Erzähler.

Auf jeden Fall ist das ein trauriges Ereignis. Gerade weil hier eher eine seelische Krankheit (sagt der Küchenpsychologe in mir) in der Frau Winehouse nagte, als eine coole Punk Rock’n’Roll Ratte.

Die Seele, genau hier setzt nun mein Hebel an. Der Tod macht uns Angst und Bange. Wohin mit der Seelenpein, wohin mit der Furcht vor dem Tod? Tja, ich würde sagen mitten rein ins Leben und nicht in die Selbstzerstörung. Im Purgatorium hilft euch kein Weihrauch und im Leben auch nicht der Weinschlauch. Lasst die Musik euch Trost spenden.

Wahrlich ich sage euch zieht keinen Heiland zu Rate, denn es hat schon so mancher selbsternannte oder auch fremdbestimmte Guru aus einer Lebenssekte eine Todessekte gemacht. Von Jesus bis zum Herrn Jim Jones ist es nicht weit ……

Die menschliche Verwirrtheit geht infolge ungeahnter Ängste soweit den Herrn (bzw. die Frau) der Fliegen, den Gottseibeiuns herbei zu imaginieren und an zu beten. Da wird es dann lächerlich oder mitunter sogar humoristisch wenn ein erwachsener Mensch auf den Teppich scheißt und seine  Exkremente als heilig erklärt. (Ob die Überlieferungen über Aleister Crowley alle so stimmen sei dahingestellt, die Medien haben ihr Scherflein dazu beigetragen.)

Zum Abschluss noch ein paar Zeilen aus Dantes „Divina Commedia“ weil recht passend:

„Dies elend Volk, von je des Lebens bar,

War nackt und bloß, und grausam stachelnd hetzte

Von Bremsen sie und Wespen eine Schar.

In Striemen floß davon ihr Blut; das netzte,

Getränkt mit Tränen, ihr Gesicht und rann

Hinab zum Fluß, wo’s ekle Würmer letzte.“

Am kommenden Samstag den 06.08.11, eine Stunde, ab 22:00 Uhr suchen wir den inneren Wiener in uns und lauschen den morbid musikalischen Auswüchsen des Höllenschlunds. Bis dahin und noch weiter sollt ihr noch jeden Morgen kraftvoll in den Apfel beißen und nicht ins Gras.

Als Freizeit Salzburger schließe ich naturgemäß mit Thomas Bernhard, der meinte dass im Angesicht des Todes alles lächerlich sei.

Recht hat er.

Früchte dich nicht!

© A.Woldrich

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