Die zigtausend Tonnen Plastikmüll im Meer haben bereits die Größe von Mitteleuropa. Um ein Zeichen zu setzen, hat die UNESCO die Riesenmüllinseln zu einem Staat „Garbage Patch“ („Müllfleck“) ausgerufen. Ingeborg Illich vom Haus der Natur berichtet, wie das Plastik überhaupt ins Meer gelangt, welche Folgen die Verschmutzung hat und wo Plastik schon verboten ist. In den Meldungen geht’s um ein indisches Baby, das auf Facebook zum Verkauf angeboten wurde, den neuen 5 Euro-Schein und das Champions League-Finale. Weiterlesen
6. KiZnewZ Ausgabe: Gesundes Essen?
Pferdefleisch oder Antibiotika im Hühnerfutter? Was kann man überhaupt noch essen und wie genau ist das mit Bio? Andreas Schwaighofer von BIO AUSTRIA berichtet über den Pferdefleischskandal, biologische Landwirtschaft und Tierhaltung und gesunde Jause. In den Meldungen hört ihr warum man 2013 vom Superwahljahr spricht, dem Natascha Kampusch-Film und dem neuen Papst. Weiterlesen
5. KiZnewZ Ausgabe: Meteoriten
Der plötzliche Meteoritenregen in Russland hat die Menschen überrascht. Was es mit den mysteriösen Steinen aus dem All auf sich hat, erzählt Robert Hemetsberger von der Arbeitsgruppe Astronomie vom Haus der Natur. In den Meldungen hört ihr von der Entführung eines Jungen in Amerika, einem filmreifen Diamantenraub in Brüssel und dem Pferdefleischskandal. Weiterlesen
4. KiZnewZ Ausgabe: Asyl
Das Schicksal einer armenischen Flüchtlingsfamilie aus Puch bewegte in den letzten Monaten die Öffentlichkeit. Gerlinde Hörl von der Caritas beantwortet Fragen der Kinder rund um das Thema Asyl. In den Meldungen hört ihr, warum Telefonieren am Fahrrad ab 1. Juli verboten wird und warum ein australisches Gericht einen Ziegenbock frei spricht. Außerdem gibt’s Infos zur Ski WM, die gerade in Schladming startet. Weiterlesen
3. KiZnewZ Ausgabe: Lawinenhunde
Winterzeit ist leider auch Lawinenzeit. Leo vom Roten Kreuz bildet gemeinsam mit seinem Hund Spot ein Lawinenhunde-Suchteam. Er erzählt vom richtigen Verhalten bei Lawinenunglücken und was ein Hund alles können muss, um am Berg helfen zu können. In den Meldungen hört ihr von Malala, dem inzwischen weltweit berühmten Mädchen aus Pakistan, einem plappernden Papagei, der einen Polizeieinsatz ausgelöst hat und von den Erfolgen der österreichischen Skispringer. Weiterlesen
2. KiZnewZ Ausgabe: Cybermobbing
Amanda Todd ist eines von immer mehr Opfern von Cybermobbing: Was das ist und wie man sich davor schützen kann, erzählt uns Julia Fraunberger vom Institut für Medienbildung. In den Meldungen geht’s dieses Mal um die neue Plastikeisfläche am Mozartplatz, eine versuchte Kindesentführung in Salzburg und einen 12jährigen Krampus, der bei einem Lauf verletzt wurde. Weiterlesen
1. KiZnewZ Ausgabe: Abschiebung
Klassenkollegin Anna ist von Abschiebung bedroht und Ursula Liebing von der Plattform für Menschenrechte erklärt, was Asyl ist und wie man betroffenen Kindern helfen kann. In den Meldungen geht es um den tragischen Selbstmord von Amanda Todd, die Opfer von Cybermobbing wurde, den spektakulären Stratos-Sprung von Salzburger Felix Baumgartner und um die anstehenden US-Wahlen. Weiterlesen
ERINNERN VERGESSEN
> Die Sendungen: Artarium Double Feature vom Sonntag, 1. Mai – Wir erinnern an die Salzburger Bücherverbrennung von 1938 und wundern uns über das seltsame Vergessen, das im Hinblick auf die NS-Vergangenheit dieser Stadt jahrzehntelang wie der Sarkophag von Tschernobyl auf dem Gedächtnis ihrer Einwohner lastete – und das nach wie vor erstaunlich weit verbreitet ist. Zu diesem Behufe senden wir 2 (in Worten ZWEI) Stunden ins Gewissen dieser kleinen Welt (in der die große ihre Probe hält). Und freuen uns auf so unterschiedliche Beiträge wie die Live-Statements jugendlicher Radiokollegen von SwitchON oder ein Hörbild zur Literatur von Ö1-Programmchef Peter Klein (welches er uns für diesen Anlass zur Verfügung gestellt hat). Naturgemäß alles fein garniert mit schräger Musik und ein paar selbstgesägten Hörcollagen…
SPURENSUCHE IN SALZBURG (zur 1. Sendungsstunde)

ICH
MAHN
MAL
DU
DENK
MAL
HEUTE SCHON GELEBT ?
Es ist also wieder mal soweit (zum unendlichsten), die Stadt Salzburg (wer sind das eigentlich?) will den Residenzplatz neu gestalten und im Zuge dessen auch ein “in den Boden integriertes” Mahnmal errichten (lassen). Also eines (so steht zu befürchten), das niemanden stören wird, weil es nicht im Weg steht, und das man auch nur dann findet, wenn man eh schon Bescheid weiß. So ähnlich, wie das oben abgebildete Mahnmal zur Bücherverbrennung 1933 in Berlin. Na ja, vielleicht ganz passend zum Begriff des “Unterbewussten” – oder anders ausgedrückt, unser Staatsfeiertag heißt sowieso längst “Maria Verdrängnis” und findet seit 1945 an genau 365 Tagen im Jahr statt. “Was? Nationalsozialismus? Das hat doch hier niemand wollen, das ist uns mit dem Anschluss alles aufgezwungen worden, Österreich ist das erste Opfer und blablabla.”
In einer vielsagenden Kurzdoku von Raphael Steiner zur Salzburger Bücherverbrennung sowie zur Frage nach einem entsprechenden Gedenk-Mahnmal kommentiert der Historiker Gert Kerschbaumer souverän die üblichsten Argumente gegen ein solches. So auch jenes einer Schülerin: “Ich fänds traurig, wenn es in unserer Gesellschaft heutzutage noch notwendig wäre, so etwas aufzustellen. Weils jeder wissen sollte. Und in der Schule lernen wir auch über diese Zeit.” Gert Kerschbaumer: “Sowas sollte man eigentlich wissen. Doch wissen wir, dass das nicht so ist.” Echt jetzt? Was haben unsere jungen Sendungsgäste im Schulunterricht erfahren? Betrüblich finden wir es auf jeden Fall, dass selbst in spezialisierten Kunstschulen keinerlei Projektarbeiten zum Thema Mahnmal stattfinden. Ausgehend etwa von Max Rieders Entwurf einer Lichtskulptur könnte man doch aus dem kreativen Potenzial Heranwachsender geradezu eine Vielzahl an Ideen schöpfen – und somit auch diesen hoffnungsfrohen Zukunftgestaltern die Aufgabenstellung der Erinnerungskultur im öffentlichen Raum nahebringen. Dazu müsste man sie allerdings als ebenbürtige Projektpartner ernst nehmen – und sie nicht wie kleine Kinder behandeln, die mit den “ach so erfolgreichen” internationalen Künstler_innen überhaupt nicht mitreden können. So scheißt die Politik laufend auf eine Generation nach der anderen und opfert sie zum eigenen Machterhalt dem Moloch einer fragwürdigen Hierarchie.
DER VATER UND DER SOHN (SPRINGENSCHMID) (zur 2. Sendungsstunde)
Und während die Stadt Salzburg sich wieder einmal in ihrem Herumgezicke ergeht (und es noch immer keinen Ort des Gedenkens für die Opfer dieser NS-Ausmerzung gibt), thront das Grabmal des Täters Karl Springenschmid als prominenter Ort des Erinnerns an ihn hoch über dem Aigner Friedhof. Dabei ging es den Veranstaltern des ersten Gedenkens (Ludwig Laher, Christine Haidegger und anderen von der Salzburger Autor_innen Gruppe) 49 Jahre nach dem Anschluss in erster Linie nicht um ein statisches Erinnern und Mahnen, sondern vielmehr um die Herstellung eines Bezugs zur jeweiligen Gegenwart. Das zeigte schon 1987 die berühmte Rede von Erich Fried über das Verbrennen der Welt, gehalten ganz im Eindruck der Atomkatastrophe von Tschernobyl, die sich heuer zum 30. Male jährt. In diesem Sinn wollen auch wir in der Sendung einen Zusammenhang spürbar machen, zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem. Wer sind etwa heute die “zum Schweigen Gebrachten”? Wie funktioniert Volksverblendung und Massenaufhetzung im großen Stil? Gegen wen richten sich die selben Mechanismen, derer sich die Nazis vor 80 Jahren bedienten, in unserer Zeit? Und welche innerfamiliären Probleme mit der Generation der zumeist schweigenden Kriegsteilnehmer wirken heute wie damals auf Politik und Gesellschaft ein? Dies zeigen vor allem die radikalen Selbstzeugnisse des Künstlers und Schriftstellers Ingo Springenschmid (des Sohnes vom oben erwähnten Karl).
Hier lassen wir ihn im historischen Feature von Peter Klein selbst zu Wort kommen, kontrastiert von den Zitaten seines Vaters und von der Erzählung ihrer beider Biographien. Zwischen den Zeilen wird das Ringen um seine eigene Identität – und mit den Illusionen des übermächtigen Vaters verständlich. Ausgezeichnet! Und im Zitat spiegelt sich auch die Vergiftung der Heimat durch die Verstopfung der Zwiesprache. “Das hängt für mich auch mit dem Problem Salzburg zusammen, mit der Struktur Salzburg, das ist ja auch genügend dokumentiert, bis zu Trakl, wenn man so will bis zu Mozart. Diese Hierarchien, die auf der Stadt lasten wie eine Hypothek in Form der Festung. Und immer diese künstliche Situation des Aufschauens und Aufblickens, dann die Festspiele, und so wie man früher zu den Bischöfen (aufsah), so war es dann der Karajan, immer diese Künstlichkeit. (…) Und ich empfinde die Stadt also als sehr hinterhältig.” Seine ehemaligen Schüler sagen: “Ingo hat mir das sprichwörtliche Brett vom Kopf wegmontiert.” Oder: “Er hat Schüler gefördert, wo er gemerkt hat, die haben ein Talent. Es war eine totale Freiheit.” – Ein weites Land, dieses Thema, so fest steht viel!
Oh, wie schön ist Panama
Nachtrag zu B&H #69
Lichtenstein, Monaco, Kaimaninseln, Panama und noch viele mehr bekommen manchmal auch Löcher und dann tritt etwas zu Tage was den kleinen Tiger und den kleinen Bär erbrechen lassen. Schön ist das gar nicht mehr, zur partiellen Beruhigung helfen eventuell noch Papers und ein ordentlicher Marokkaner oder ein schwarzer Afghane. Nein, keinen Hund oder Menschen rauchen, das tut man wirklich nicht. Die Kohle vor den bösen Steuern in Sicherheit bringen darf man allerdings schon tun. Der freundliche Bankmitarbeiter hilft dabei natürlich tatkräftig mit, das Vermögen in der Steueroase seines Vertrauens zu parken, die Bank macht es ja selber so.
Wenn sich dann ein Landeshauptmann verspekuliert mit seinem „Va banque“ Spiel oder ein Broker die Suppe nicht auslöffeln will die er eingebrockt hat muss der Staat zur Rettung der Banken in die Bresche springen. Bevor wir, StaatsbürgerInnen, den Löffel abgeben, sollen wir selbstverständlich selbigen noch zur gedeihlichen Mahlzeit der Brokersuppe nutzen. Wir sind die neuen SteuerlöscherInnen für den Investmentbrand.
Wir pumpen seit 2009 insgesamt knappe 15 Milliarden!! € als sogenannte Bankenhilfe in das öst. Finanzrektum. Dieses ständige HypOventilieren von Steuergeldern und Zucker in den Mastdarm eh schon gestopfter DiabetikerInnen blasen, geht irgendwann auf die Pumpn‘. Arbeiterkammerflimmern tritt auf, alle werden ganz blau. Die Flatliners erscheinen am Bildschirm, auch Flächler gerufen, wegen den flachen Gehirnwindungen. Die haben auch schon eine Partei, die Flächler Partei Österreichs! Die sind ja für den kleinen Mann da, ja sicherlich.
Welche Partei hängt nicht am Gängelband der Wirtschaft, wahrscheinlich alle, ich weiß es nicht. Aber Banken zu helfen empfinde ich als unmoralisch und zutiefst verwerflich. Ein absurdes Kasperltheater wird es vollends mit der Jammerei über Kosten für AsylwerberInnen und sonstigen sozialen Aufwendung, die ein Sozialstaat halt so auf sich nimmt. Warum lassen wir uns solch eine Verarsche (wo wir wieder beim Thema wären) gefallen? In diesem Sinne, Geld oder Leben!
Von wegen Aprilscherz! Fvonk dich frei schwimmt mit javanischen Haien & lauscht syrischer Poesie
Wir erzählen hier aus unserer wunderbaren Live-Sendung vom 1. April. Und Schmäh ohne, es war freies Radio wie wir es heiß lieben, wieder einmal eine Sendung, die uns gezeigt hat, wie lebendig, verbindend und bereichernd das pure Miteinander reden sein kann.
Im Studio durften wir begrüßen: Anna von der indonesischen Insel Java, Wessam aus Syrien und Martha aus Tirol. Unsere drei GästInnen kennen sich aus dem ABZ Salzburg, wo sie z.B. das zwei Mal monatlich stattfindende „Café der Kulturen“ mitgestalten. Wir sind mit Anna und Wessam weltengereist, haben gelernt, dass frau Haien und Schlangen nahe sein kann und welche Kraft Poesie hat. Wessam, großer Edgar Allan Poe-Fan, hat uns mit einem seiner Gedichte sprachlos gemacht, hier ein Beispiel seines Könnens:
Forest of Loss
A cold Autumn breeze blew away my soul, teared my heart apart
Took you away from me, now you are a lost part
A lost part in the fields of sorrow, where my love lies in peace
Listening to the laments of the angels, shedding tears of sorrow
In this day, for you and I, there will be no tomorrow.
Sitting here in the loneliness of the night
Looking at your face, so pale yet so bright
With nothing but a glass of wine, red as the colour of your blood on my hand
The hand that you held tight before you say goodbye
And I remember your words „ I will never leave, I willl never die“ but it was a lie..
You died like a withered rose and left me alone
In the darkness of the night, in sorrow I drown
And I winder, I wonder if the end is close..
Now laying down facing the ground, feeling the pain
The great pain of mournful lost soul waiting for the rain to wash my shame
Ashes you have become, feeding the forest of loss.
Danke an Anna, Martha, Wessam für die großartige Zeit und euch allen anderen eine unbedingte Nachlauschempfehlung: Fvonkt euch frei – Sendung vom 1.4. zum Nachhören!