Aufruf aus dem Kosmos „Full Disclosure Part II + Chemtrail Cowboy“

Aufruf aus dem Kosmos
23. April 2016, 18 Uhr
Radiofabrik Salzburg
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„Außerirdische haben uns vom Mond verjagt“, dies sagte Neil Armstrong in einem Interview im Jahr 2009. Der NASA-Astronaut Neil Armstrong (1930-2012) war -zumindestens nach der offiziellen Geschichtsschreibung- der erste Mensch, der unseren Erden-Mond betrat und zwar am 21. Juli 1969 im Rahmen der Apollo-11 Mission, die er zusammen mit Buzz Aldrin und Michael Collins durchführte.
Damit widmen wir uns in der neuen Ausgabe einem weiteren großen Amerikaner, der Weltraum-Geschichte schrieb und dann in seinem hohem Alter der Öffentlichkeit ein paar Geheimnisse rund um seine Reise zum Mond enthüllte (in der März-Ausgabe widmeten wir uns Edgar Mitchell, der als 6. Mann auf dem Mond spazieren ging).
Zudem schauen wir uns an, was sowjetische Kosmonauten im Mai 1981 an Bord der Raumstation SALYUT-6 mit Außerirdischen und deren Raumschiff erlebten.
Und wußtest Ihr, dass es Briefmarken gibt, die das UFO-Thema als Motive beinhalten? Info´s in dieser Stunde.
Musik:
aus Anlass des „5. Globalen Aktionstages gegen Chemtrails und Geo-Engineering“, der heute am 23. April weltweit Bewußtsein schafft für dieses Dunkle Kapitel unserer Zeit, spielen wir Musik zu diesem Thema.
Wir freuen uns auf Eure offenen Ohren-Herzen!
Claus, Manu und Rüdiger
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Cello

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Ja, auch so kann ein Cello aussehen – Marke Song Maestro, Made in China.

Dieses Mal haben wir eine neue lose Serie begonnen: Musikinstrumente im Fokus
Gleich für die erste Sendung aus dieser Kategorie wurde das CELLO in den Mittelpunkt gerückt. Dabei haben wir wieder interessante Musik aus allen Genres aufgespürt:

Cello Fury – Pins and Needles
Bernd Alois Zimmermann – 4 kurze Studien   (Siegfried Palm – Violoncello)
Beatles – Eleanor Rigby
J.S.Bach: Cellosuite Nr. 5/Lautensuite Nr. 1, BWV 995: Sarabande (Erik Esterbauer – Git)
The Lonliest Monk – The Ghost and the Shilouette
Nick Drake – Cello Song
Zoe Keating – The Path
2Cellos – Smells Like Teen Spirit
ELO – Fire on High
Frances-Marie Uitti / Paul Griffiths – When this is over

Die Sendung ist nachzuhören unter: http://cba.fro.at/313241

Battle&Hum#69

Battle&Hum #69

(Samstag 16.04.2016 Stairway zum Nachhören)

MC Reich und DJ Gottes faschieren euch ein Kamel durchs Nadelöhr!

the playlist:

MC Randy Andy’s Mäuse:

  • 1. The Flaming Lips & Co (dark side of the moon) – money
  • 2. Ronnie Urini & Die letzten Poeten (single) – niemand hilft mir
  • 4. Einstürzende Neubauten (1/2 mensch) – seele brennt

DJ Ridi Mama’s Kröten:

  • 1. N.A.S.A  (the spirit of apollo) – money
  • 2. EAV (geld oder leben) – geld oder leben
  • 3. Steaming Satellites (same) – unreal

„Ich kann dein Leben kaufen!“ (Marko Arnautovic)

„Geld kann kein Leben kaufen!“ (Bob Marley)

 !WICHTIGER HINWEIS!

Ab sofort stehen unsere Sendungen nur mehr beschnitten (ohne Musiktitel) auf der CBA Archivplattform zur Verfügung. Dies soll uns Sendungsmacher vor Urheberrechtlichen Verfolgungen schützen. Aber seid nicht traurig ihr könnt weiterhin mit Hilfe eines Passwort jede Sendung voll und ganz herunterhobeln.

Streamen ist ohne Passwort möglich nur für den Download benötigt man ein Zauberwort.

Dieses Passwort lassen wir jenen interessierten welche uns ein E-Mail schreiben gerne zukommen.

Opens window for sending emailinfo@battleandhum.at

Klicket das gelbe Schlößchen (links unter der Musikdatei) an und gebet dann das Passwort ein und das Glück kommt in Strömen!

Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind bis Monatsende geöffnet, wo gibts denn sowas…….)

Hundemenschen gehen mit der Zeit

Viel hat sich verändert in der Art und Weise, wie wir mit Hunden leben. Heute sind die Hunde nicht einfach nur „da“, sondern für viele von uns sind sie Familienmitlieder. Und die werden ins Leben und in den Alltag integriert, was nicht immer ganz einfach ist.  Mit diesen Veränderungen haben sich auch die Ansprüche an unsere Hunde und an unseren Umgang mit ihnen gewandelt.

Neue Zugänge erfordern neue Werkzeuge

Aus diesem veränderten Verständnis von Hundehaltung ergeben sich auch neue Berufsfelder, neue Produkte und Dienstleistungen, Manches davon hätten wir uns vor ein paar Jahren gar nicht vorstellen können.

Die beiden Damen, die ich für die aktuelle Sendung eingeladen habe, haben solche topmodernen Produkte und Dienstleistungen für Menschen mit Hund entwickelt.

„Du musst deinem Hund mehr Sicherheit geben, du musst deinen Hund führen, damit er dir auch in schwierigen Situationen folgt!“

Diesen- ziemlich strapazierten – Satz hat Anna Meißner selbst zu hören bekommen, als sie mit ihrem Hund Cosmo Hilfe und

Anna Meissner, Strukturgeberin

Anna Meissner, Strukturgeberin

Unterstützung suchte. Nur konnte ihr niemand sagen, wie sie das tatsächlich anstellen sollte.  Als Sozialpädagogin, Sozialarbeiterin, Mediatorin und Coach ist sie sozusagen Profi in Sachen Menschen und berät und begleitet diese in schwierigen Lebenssituationen. Für Hundemenschen bietet sie ein spezielles Coaching-Produkt an : Persönlichkeitsentwicklung mit Hund, denn schließlich besteht so ein Gespann ja aus Hund UND Mensch. In der Hunderunde erzählt sie, für welche Menschen ihr Angebot gedacht ist,  warum es keine Konkurrenz zur Hundeschule ist und wie sie am liebsten vorgeht.

Franziska Müller und Kira

Franziska Müller und Kira

Franziska Müller ist Wienerin und lebt seit 1999 mit Ihrem Mann und Ihrer Tochter am Bodensee in der Schweiz . In Ihrer Praxis arbeitet sie selbständig als psychotherapeutische Beraterin und Coach, hält Vorträge, gibt Seminare und Workshops zum Thema gewaltfreie Kommunikation und psychische Gesundheit. Ursprünglich kommt sie aus dem Bereich Marketing und Management.  Seit 35 Jahren leben Hunde an ihrer Seite und sie hat sich seit 2006 auf Themen rund um den schlecht sozialisierten, verhaltensauffälligen Hund mit Stress-Symptomatik spezialisiert. Das Begleiten von Mensch-Hund-Teams und das Schaffen von vertrauensvollen Beziehungen ist ihr eine Herzensangelegenheit.

Sie hat die erste Buch-APP für ganzheitliche positive Hundeerziehung „Kirasworld“ herausgebracht. Das ist die gelungene Kombination aus einem Buch über gewaltfreie Hundeerziehung und die persönlichen Hundeerfahrungen der Autorin und einer hübsch aufgemachten Handy- (oder Tablett-)App. Individuell anpassbare Trainingspläne mit Erfolgskontrolle, auch zum Ausdrucken und zum verschicken – an den/die HundetrainerIn :), praktisch, übersichtlich und natürlich auch ein bisschen verspielt.

Kira, die Namensgeberin der APP ist übrigens eine hübsche aber schwierige Schäferhündin, die aus einer spanischen Tötungsstation zu Franziska gekommen ist.

Publikationen: Kiras World PRO – Die App, Kiras World – Das eBook

Seminarangebot: Gewaltfreie Kommunikation – ein ganzheitliches Konzept für Mensch und Hund, www.kirasworld.ch/veranstaltungen.html

In Planung: Stress lass nach – eine ganzheitliche Betrachtung

Anna Meissner:

Persönlichkeitsentwicklung mit Hund, Klarheit gewinnen, Kraft schöpfen und wieder Begeisterung mit deinem Hund spüren

www.strukturgeberin.de, Facebook

„Die Kraft der inneren Einstellung“ Workshop mit Sina Jung von Herzenssache HUND , 15.-17.04.2016 und 02.-04.09.2016 in in D-79348 Freiamt  (Nähe Freiburg im Breisgau).  Anmeldung und Info

Beziehungswanderung gemeinsam mit Christoph Rüscher von Lexlupo wird vom 26.-29.05.2016 in Au im Bregenzerwald, Anmeldung unter www.lexlupo.com

 „Mach es auf deine Art! Feinfühlig & klar Grenzen setzen“  Workshop  11.06.2016 in D-79348 Freiamt (Nähe Freiburg im Breisgau).  Anmeldung und Info

 

Die Musik zur Sendung:

Benjamin – Dogwood Angel

Gary Floyd Band – You need a dog

Camille – Cats & Dogs

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog. Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

Die Krücke als Zepter

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 17. AprilFrucade oder Eierlikör? Zwanzig Jahre nach Ausstrahlung der letzten Folge im Rahmen der ORF-Reihe kunst.stücke besuchen wir Phettbergs Nette Leit Show abermals – in Gestalt einer für uns nicht untypischen “etwas anderen” Themencollage. Zugegeben, in den letzten Monaten hat der hauseigene Recyclingsender des Medienmarktführers sämtliche Folgen der Show wiederholt, und dazu noch den 2007 erschienene Dokumentarfilm “Hermes Phettberg, Elender” von Kurt Palm gesendet. Das war ein feuchtfrohes Fest für Sentimentalisten und alternativkulturelle Rundumgrantler, so fest steht viel! Doch hat Hermes Phettberg, dieses Schwergewicht unter den Evangelisten der freieren Möglichkeitsform, nicht darüber hinaus bleibende Spuren hinterlassen?

HermesIch erinnere mich noch gut an meine Begegnung mit ihm, anlässlich der Präsentation seiner Biographie von Klaus Kamolz am 5. März 1996 im Café Berg zu Wien (übrigens das einzige Phettbergbuch, das ich dazumals nicht als verwertwurstend oder voyeuristisch empfand). Während ich dem Meister des Zeremoniums jene spezielle Ermutigung beschrieb, die für mich und viele andere aus den Reihen der Gegenkultur von seiner Arbeit ausging, verleibte er sich feuchten Auges eine Cremeschnitte nach der anderen ein. Zum Schluss bedachte er mich, auch in Form einer Widmung, mit den Worten: “Vielen herzlichen Dank für diese Überfülle an Zuwendung!” Und nicht ohne diesem Ausdruck seiner Rührung noch ein subtiles “Ergebenst, Hermes” hinzu zu fügen. Was für ein riesengroßes und überaus feinfühliges Kind sich mir da doch offenbarte! Der Palm war auch anwesend, und wie verschieden sie dann sind. Gschaftlhuberisch schwurbelte er von Pressekontakt zu Pressekontakt. Dergestalt dargestellt fand ich seinen sprichwörtlichen Geschäftssinn beanstrengend, noch dazu machte er andauernd seichtschlüpfrige Sadomasowitzerl, die mir im Kontext dieser Veranstaltung schlichtweg scheißpeinlich erschienen. “Bad Fucking” halt, neurolinguistisch portioniert. Nichtsdestotrotz waren die beiden eine Zeit lang ein kongeniales Produzentenpaar, das uns mehr als nur eine Inspiration für ein Dauerthema bescherte. So wie eben den Titel der Show vom 17. Juni 1995, des Buchs von Klaus Kamolz sowie dieser Sendung. Oder, wie es Judith Holofernes in The Geek (Shall Inherit) ausdrückt: “Die Verletzten sollen die Ärzte sein…”

 

Gott ist Code

Battle&Hum #69 am Samstag, 16.04.2016, ab 22:00 Uhr, diesmal mit Knödel!

Ein römisches Sprichwort besagt, dass Geld nicht stinkt (Pecunia non olet). Die Geschichte trug sich im alten Rom zu. Kaiser Vespasian führte eine Latrinensteuer (die Römer hatten ja einige tolle Innovationen für die Barbaren auf Lager.) ein, hielt die ersten Einnahmen seinem Sohn Titus unter die Nase und fragte: „Riechst du etwas?“ Soweit die Legende.

"Let's Make Money" ©Tanja Boukal

„Let’s Make Money“
©Tanja Boukal

Dazu schießt mir ein Gedanke gleich Jupiters Blitz durch die Synapsen. Die Gleichsetzung der körperlichen Ausscheidungen mit Geld. Sogleich erscheint auf meiner Bildfläche ein Esel, der Golddukaten defäkiert. Der viel beschworene Wunsch, ein Geldscheißer möchte einem doch ein ordentliches Häufchen machen, schlägt in dieselbe Kerbe. Auch die Redewendung: „Mit vollen Hosen ist gut stinken!“ entspricht der Gleichung Fäzes = Mammon. Ich glaube die Homophonie von Kot/Code ist nicht per Zufall in die Welt gekommen. Wir sollen vor dem Bankomat stehend, uns die Finger mit „Code“ beschmutzen. Der Zahltag des Tieres ist gekommen. Die Offenbarung welche der Kontostand bringt, ist oft viel apokalyptischer als die wildesten Visionen des Johannes. Der ewige Geizkragen Dagobert Kack ist wahrscheinlich nicht ungewollt in der Nähe eines analen Charakters angesiedelt. Wir zwicken alles fest zusammen und lassen ja nichts (r)aus. Donald war schon immer sympathischer.

Hält der Vergleich stand? Wenn Ja, heißt das, dass Geld Scheiße ist oder Scheiße Geld? Manche machen aus Scheiße ja einen Haufen Geld, siehe Dixi/ToiToi Klos. Als Düngemittel unverzichtbar, wir bringen Unmengen an Odel auf unsere Wiesen aus. Stickstoff und Phosphor finden sich in beachtlicher Konzentration im Lulu & AA. Meeresvogelexkremente sind derart reich an Phosphor, dass schon so manche Insel im Pazifik durchlöchert und ausgebeutet wurde. Die Ähnlichkeit von Adel und Odel führt mich zu der Schlussfolgerung Kot = gut und Geld = böse. Obwohl der Adel eigentlich auch nicht gut war und abgeschafft wurde. Ihr seht es ist nicht so leicht zwischen Gut und Böse zu differenzieren, sogar sehr kompliziert.

"Das Streben nach Glück" ©Tanja Boukal

„Das Streben nach Glück“
©Tanja Boukal

Grundsätzlich halte ich mal fest, dass Geld schon ein bisschen böse ist. Es verdirbt bekanntlich den Charakter, wohingegen ein ordentlicher Stuhl noch jede(n) befreit und glückselig gemacht hat. Das Kapital ist schlecht, die Reichen schöpfen fröhlich Rendite und die Armen nagen an trockenem Brot. „Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie?“, höre ich Berchtold Brecht sagen. Wie war das noch mit dem einen Prozent der Menschheit welches ungefähr so viel besitzt wie die Hälfte des weltweiten Gesamtvermögens. Das heißt, ein paar Manschettenknopf- und RolexträgerInnen hauen ein paar Milliarden auf ein Packerl und eine Ruhe ist. Sind doch alles nur Zahlen im virtuellen Raum, oder? Wäre die „The K Foundation“ Methode heilsamer? Die Wahnsinnigen haben 1994 im Zuge einer Doku eine! Million! Pfund! Sterling! (Einnahmen aus dem Musikgeschäft als „The KLF“) verbrannt. Ist das nun völlig gestört oder sowas von subversiv dass man sein Sparschwein opfern möchte?

Im Alten Testament tanzten sie noch um ein goldenes Kalb. Natürlich wurde Papa Mose richtig böse, aber im Neuen Testament wird Jesus schon viel konkreter und warnt uns davor Schätze auf Erden anzuhäufen, wo Motte und Wurm sie zerfressen. Wobei das erscheint mir, trotz aller Richtigkeit, doch irgendwie falsch, denn kein Wurm frisst Gold, vorher knabbert er lieber am Menschlein. Ja Ja, wir haben die Botschaft schon verstanden, du kannst dir nichts mitnehmen. Das gilt, da kriecht der Wurm drüber.

Dies alles werden wir am Samstag (16.04.2016) ab 22:00 Uhr in Battle&Hum bearbeiten, präzisieren, streifen oder womöglich auch gänzlich daran vorbei schiffen. Dreht den Swag auf!

MC Wuh

(Die Rechte der Bilder liegen bei ©Tanja Boukal. http://www.boukal.at/de/)

Veröffentlicht unter Teaser

Fröhlichtraurige Wortspielmusik

> Sendung: Perlentaucher-Nachtfahrt am Freitag, 8. April – Wir haben uns diesmal ein derart vielschichtiges Themenkonglomerat vorgenommen, dass diesem bestenfalls querassoziativ zwischen den Zeilen (und ihren Bedeutungsebenen) beizukommen ist. Wenn überhaupt. Also ACHTUNG, das Beiwohnen dieser Sendung kann Schwindel erregen! Unser selbstgezupfter Strudel enthält süße Paradoxinen und knusprige Hasennüsse zur besseren Verdauung aller Übel dieser Welt. Was auch immer euch gerade anficht – wir stellen einen Ausweg aus dem Trilemma des Daseins zur Verfügung. Die etwas andere Zusammenschau der Gleichzeitigkeit von hier und dort, damals und dann. Kommet zu Hauf und folget den weisen Hasen, denn wie sagte schon Jiddu Krishnamurti? Wer etwas beobachtet, ohne es zu bewerten, ist wirklich weise.

diakoniezweiDieses Zitat gebrauchte unlängst ein Gast in einer deutschen Talkrunde, um die gewaltfreie Kommunikation zu veranschaulichen. Die Worte auf dem Foto hingegen werden einem gewissen Jesus zugeschrieben, der sich dadurch mit allen Bedürftigen identifizierte. Dass es immer noch (gar nicht so wenige) Menschen gibt, die sich in die Notlagen anderer einfühlen können, und die bereit sind, spontan zu helfen, das macht mich fröhlich. Zugleich macht es mich traurig, wenn bei manchen (zumeist mächtigen) Oberhupfkasperln der Gedanke von der Brüder- und Schwesterlichkeit gar nicht erst aufkommt, und sie statt dessen im Namen irgendeiner Religwution oder Ideolügie einem Teil der Menschheit die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse verunmöglichen. Das ist nämlich nichts anderes als eine perfide Selektion zur Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen.

x-beliebigIst euch übrigens schon aufgefallen, wie sehr unsere gegenwärtige Gesellschaftsordnung auf Selektion und Vernichtung aufgebaut ist? Wir erregen uns darüber, wie die Nazis früher nach ethnischen, kulturellen und sozialen Kriterien Millionen von Menschen aussortierten und ausrotteten, nur damit der “Volkskörper” ihrem heillos blödsinnigen Gesundheitsideal entsprechen würde. Und heute? Ist es eben ein “Wirtschaftskörper”, aus dem all das entfernt werden muss, was die Leistung und das Funktionieren vielleicht beeinträchtigt. Deshalb wird bei den Bedürftigen gespart, während Großkonzernen Subventionen und Steuergeschenke in unvorstellbarer Höhe nachgeworfen werden. Noch schlimmer, die meisten von uns haben von klein auf gelernt, die auf dem Arbeitsmarkt erwünschten von den unerwünschten Gefühlsäußerungen und Verhaltensweisen zu trennen (also selbst zu selektieren) und letztere in vorauseilendem Gehorsam zu unterdrücken (also im Verlauf ihres Lebens selbst zu vernichten), aus lauter Angst vor der Armut. Die Volksgesundheit wurde also erfolgreich privatisiert. Arbeit macht frei!

diakoniedrei“I spring eich außi ausm Tretradl! Wia? Indem i fost nix brauch, wofia i ruachln miaßt. Und wei mi koa Besitz ned bsitzt – hob i Zeit. Zeit zum lebn, Zeit zum denga. Do is nämlich koa Untaschied zwischn Lebn und Denga.”  Uwe Dick

Auch dieses Zitat eines wahren Querdenkers könnte als Motto unserer Sendung gelten. Wir lieben Sprache, lieben Musik, und überhaupt Collagen, die ihren Sinn zugleich enthüllen und verbergen. So wie schon unser Titeltrilemma: Ist es ein Wortspiel mit Musik oder ein Wort zur Spielmusik? Ist es ein Spiel mit Wortmusik? Man weiß es nicht. Und dennoch füllen wir das Zwischensein der möglichen Formen mit Klängen und Gesängen – und formen so Möglichkeiten zwischen Sein und Unsein, dass auch euch Zeit und Raum und Spannung genug bleibt, um das Ungeschaffene zu erleben, zu ergründen, zu…

 

Philip Glass – Etudes for Piano

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 11. April – Der inzwischen fast 80-jährige Musiker und Komponist Philip Glass hat wie kaum ein anderer unsere Hörgewohnheiten mit seinem eigenwilligen Stil durchdrungen: Tabus – also Dinge, die eigentlich verboten sein sollten – sind oft am interessantesten. In meinem Fall sind das musikalische Materialien, die im Alltäglichen zu finden sind.” Neben vielen Opern und Symphonien haben speziell seine Filmsoundtracks eine ganze Generation von Zuschauer_innen beeindruckt – und ihn weit über den Liebhaberkreis moderner Musik hinaus bekannt gemacht. So etwa Koyaanisqatsi (1983), Kundun (1997), The Fog of War (2003), Tagebuch eines Skandals (2006) oder Leviathan (2014). Am dichtesten spiegelt sich seine Erfahrung, die Essenz seiner schöpferischen Phantasie, allerdings in den Etuden für Klavier:

etudes booklet

Da fängt es an, fließt und strömt; ein mäandernder Tonfluss im Hörbett seiner Wahl. So streift mich Aprilwind, erdbeerblond, Erinnerungen an Amsterdam und die Zugfahrt dorthin, Bilder von einem Mann ziehen durch mich, ein einsamer Mann auf einem lichten Balkon, welcher das Meer überblickt, während er versucht sein Fühlen in Worte zu kleiden. Was da so aus meinem Kopf hervorkommt, an diesem kühlfeuchten Morgen, diesem wolkengefächerten Tag, was da so herumspukt zwischen dem Pianodonnern. Seifenblasenberührung, Rauchfäden als Ufer oder aufgeblasene Kondomzeppeline in der weltenschwangeren Luft, auch zeigt sich das Glitzern zwischen den Fingerkuppen, vielleicht entzieht es mich der äußeren Wahrnehmbarkeit, ein wankendes Verlangen, doch noch in Decken geschlungen und hungrig, verwehrt sich mir zu Teilen das Eintauchen in die Zerrissenheit, die Ambivalenz, und dennoch erahne ich dieses Splitterland, ein Universum universeller Gleichzeitigkeit.

etudes cover

Oft zeigt sie sich eigenwillig, verwegen, dann eruptiv, gewaltig, heimlich oder hereinbrechend, verträumt, traurig, überlebendig, todessehnsüchtig. Unzulänglich all die Beschreibungen, unzufrieden ob der Grenzen der Sprache; Musik spricht einfacher und bedarf keiner Übersetzung. So frage ich mich, wie könnte man über Musik schreiben ohne zu be-schreiben? Ich erspähe die imaginierte Weite hinter den Mondblüten, stelle mir vor, was Bäume sich zuflüstern wenn sich ihre Wurzeln berühren oder frage mich, ob das Meer die brechenden Wellen beweint. Vielleicht nimmt mich der Sturm als Segel und trägt mich über das unergründliche Blau an die Grenzen der Welt oder ich werde der Blick meines Fensters; ein flammender Handknospenkuss.

Es sind wohl nicht die Etüden selbst, sondern deren innere Zusammenhänge und Verästelungen miteinander; sie erzählen Geschichten, die man nicht aufschreiben kann. Man muss schon hinspüren und –hören, um Philip Glass’ Poesie zu erkennen, sein Worte zu verstehen, seine Bilder zu schauen. Es ist eine Reise, eine Fahrt durch wundersam surreale Traumlandschaften.

Ein Hörbericht von Christopher Schmall