Feinfrequente Fragestellungen und Kommunikations-Experimente seit 6. 9. 1961 –> Das Licht der Welt wollte von mir nicht nur erblickt, sondern auch ausgesagt und beschrieben werden: Am Anfang war das Wort Licht. Und schon sprach ich es aus…
KUNNST atmen, denken, fühlen, hören, lesen, malen, schauen, spielen, tanzen, trauern, untertauchen, weitermachen, zaubern…
Im Folgenden erzählt sich die LEBENS- und KUNNSTGESCHICHTE von Norbert K.Hund, chronologisch sortiert von den ersten Anfängen bis zur einstweiligen Verfügung der Gegenwart. Sozusagen ein ganzes LEBENS KUNNST WORK IN PROGRESS…
Geschichte(n) im Spiegel der Gegenwart: „SNOGZEN“ – Die Überwindung des Hierarchismus durch anarchomeditative Gern-Fusion! – ALL WE NEED IS LOVE…
Mein Vater Oskar, von Anfang an meine beste Inspirationsquelle: Elektrotechniker, Filmpionier, Fotograph und lebensfroher Spassmacher, unterhielt und interviewte mich und kommentierte meine Sprachexperimente…
………
Leider trennten sich meine Eltern dann schon im Jahr 1965.
1966 (in etwa)
Kugelschreiberzeichnung „Die Menschenvernichtungsmaschine“ zeigte eine riesige Faschiermaschine (Fleischwolf), in deren Trichter Menschen hinein stürzten. Auf verschiedenen Förderbändern wurden unten die bereits verpackten Bestandteile zur Auslieferung in Lastautos befördert: Blut in Flaschen, Fleisch in Dosen und Knochen in Paketen. Vernichtet
1969/70
Erste Hörspielproduktion aus „Walt Disney’s Lustige Taschenbücher“ in der deutschen Übersetzung von Erika Fuchs. Mono-Cassettenrecorder, Stimme, diverse Utensilien zur Geräuscherzeugung. Verschollen
1971
„The Red Baron Book Club“ – Reihe selbst illustrierter, comic-artiger Geschichten im Kleinstformat. Gedichte und Liedtexte für das Jahrbuch der „Vineland Christian School“ in New Jersey, USA. Verkauft
Besuch bei meiner Tante Eva Poljanec – Najdanovic in Manhatten, Begegnung mit den Tags von TAKKI 183, erste Einführung in den künstlerisch-politischen Hintergrund der damals aktuellen Street-Art zwischen Gangstermarkierungen und individuellem Selbstausdruck. „Ich bin meine eigene Gang – und ich bin überall…“
Tod meines Vaters Ing. Oskar Keuschnigg im September. Tod eines Teils von mir. Verbrannt (und 2010 endlich als „wieder 11jähriger“ getagged – Love You!)
Von der Bedeutung „ritueller Reisen“ in die eigene Vergangenheit wird noch die Rede sein.
1973/74
Nach Eröffnung der Fußgänger-Unterführung in der Alpenstraße definitive Erstbeschreibung derselben mit himmelblauem Spray-Tag NK42. Zwischenzeitlich übermalt. A. Geh wirklich?
Herausgeber der ersten lokalen Unterstufen-Schülerzeitung Österreichs „Schiefer Tafel“ – informiert über die Novelle zum Schulunterrichtsgesetz, Klatsch & Tratsch sowie die neuesten Pubertätswitze am BRG Akademiestraße in Salzburg. (Ja, der Rennbahn-Express, den ich damals auch schon falten half, war früher – die Fellner Buam zielten aber von Anfang an auf „ein breites Publikum älterer Jugendlicher“. Heute wissen wir ja, wohin das führte.)
Drehe erste 8 mm schwarz-weiß Kurzfilme in der Musikstunde, beim Schulschikurs und…
1975 – 78
Erschließung der Stadt Wien als weitläufigen Spielplatz für allerlei Ideen. Dank an Prof. Dr. Elke Mader und Freunde für die Bereitstellung von Fundus und Infrastruktur!
Erste selbst bestimmte und gewählte Kontakte mit der Salzburger Boheme und Kunstszene im Das Cafe, in der Galerie Armstorfer, auf den Stadtbergen, rund um den Petersbrunnhof…
Selbstreflexive & systemkritische Texte über meine Zeit beim Bundesheer, erste Anzeichen von depressiver Verstimmung. „Zäh wie Sirup tropft die Zeit aus meiner Lebensschale…“ – „Wieso soll ich heut noch was essen, wenn ich morgen schon nicht mehr scheißen kann?“ etc. Teilnahme an einer besinnlichen Künstler-Hausbesetzung in – ja, wirklich – Klagenfurt…
Öffentlich politische Aktionen rund um die Burggarten Besetzungen in Wien (Auftritt mit Nina Hagen vor dem Palmenhaus, Belagerung des Bürgermeisterbüros am Tag der offenen Tür, Phorushalle-Aktionen mit Peter Kreisky, diverse Aufrufe und – Reden …)
Graffitti und Umfärbungen, Schild „Hanfjodl Gasse“, bisexuelle Herz-Fragezeichen, das „Blutende Schwert“, Textanbringung von spontanen Wortschöpfungen, Gedichten, Parolen und Dadaismen am jeweiligen Ort und zum Zeitpunkt des Einfalls. Entdeckung des Aktionismus, „Erste Wiener Sockenschneidaktion“ beim Naschmarkt. Yeah!
1980/81
Expedition ans Theater. Statist, Nebenrollen, Geräusch und Bühnentechnik am Landestheater und in den Kammerspielen Salzburg. Umsetzung der ersten Regieanweisung. Auf der Bühne mit Herwig Seeböck, Georges Ourth, Werner Friedl…
Illuminierte Nachtaktionen im Steintheater in Hellbrunn. Spontantheater. Aktionistische Vereitelung des Auftritts der BRAVO-Hype-Band „The Teens“ im Kongresshaus durch konzertierten Bewurf mit Farbbeuteln. Gründung der „Initiative Buntes Salzburg“ mit Unterstützung von Konstantin Wecker.
Ein Sommer Abenteuer und Selbsterfahrung in Spanien, Portugal und Marokko, improvisiertes Aussteigertum 3000 Kilometer von zuhause entfernt – und überlebenskreativ… Ich rede und tanze sozusagen um mein Leben. Zu Gast bei ursprünglichen subarabischen Berberstämmen im Hinterland. Erste kritische Wahrnehmung der eigenen drogenverwirrten Herkunftskultur als Hippie-Freak-Massentourismus.
ZWISCHENSPIEL:
Ein Nahtoderlebnis und die Vision meiner Wesensart (oder Lebensberufung) als Geschichtenerzähler. Wenn es niemand mehr gäbe, der mir aufmerksam zuhört, dann hätte ich vergeblich gelebt und wäre wirklich bereits irgendwie tot …
Jugendleiter Ausbildung und Gestaltung von Gruppenstunden, Thementagen und Erlebniswelten im Rahmen der Evangelischen Jugend. Therapeutische Seelsorge und Selbsterfahrung. Biblische Textarbeit, Neues Testament Übersetzungen.
Lesungen eigener Texte am BG Horn, NÖ. Mitwirkung am Schultheater – Hauptrollen: Fuchs in „Der kleine Prinz“ von Saint Exupery, Clochet (der sadistische Folterer) in „Tote ohne Begräbnis“ von Jean Paul Sartre, Diverse Rollen in einer pantomimischen Schattentheater Adaption des „Augustin“ von Ambros, Tauchen, Prokopetz.
Eklektizistische Sammlung abgebrochener Studien in Germanistik, Theaterwissenschaft, Publizistik, Soziologie, Afrikanistik und Neugriechisch. Mitarbeit beim Musik-Förderverein BioTon (Pepo Meia) in Wien. Foabntandler- und Lackmischknecht bei Roman Somogyi.
„International Watch“ – Spontane Minimal Music Performance irgendwann auf irgendeinem Fest in irgendeinem Loft. „Instrumentalisierung“ der Stadt (nächtliche Bespielungen sämtlicher klangerzeugenden Gegenstände und Bauwerke). „Anarcho Noise Raid“ beim Open Stage Day im Metropol. Assistent von Jim Henson’s Creature Shop bei den Südtirol-Dreharbeiten von Der Bär (Jean Jaques Annaud).
Keyboards, Backing Vocals, Sound und Effekte in der Fusion Band „Marikka Rock“.
Klangexperimente und Sounddesign am analogen Synthesizer (Korg Mono Poly, Oberheim OBX) Digital Sequencing (Casio) und Drum Computing (Roland). Songs, Texte, Performances, Aufnahmen – ein „Transgressive-Avant-Art-Post-Punk-No-Wave-Performance-Musiktheater-Projekt“ – „Plastic Puppet“ ein Song nur auf A mit Bühnen-Show-Konzept (und aufblasbarer Sexpuppe, inspiriert von Roxy Music)
Totalbetextung der Toiletten im GegenLicht am Hanuschplatz gemeinsam mit Lalofee Angela Armstorfer sowie diverser anderer Innenräume in Wien und Salzburg.
„No Nothing (And The Mirror)“ Lead Vocals, Konzept & Text – Punk Crossover Projekt jenseits genrespezifischer Fassbarkeit: SpokenWord, Synthiegrunge, Choralgesang. Culture Hall Ägydigasse.
Mitveranstaltung und Auftritt beim „Anti Papst Fest“ (Tequila statt Woytila!) im Petersbrunnhof zu Salzburg. Transport, Licht- und Tontechnik, Papstkopf als Fußball.
„Petrified World“ Demoaufnahmen, fast ein Album. Dann verletzt bei Ägydi-Räumung. Einen Polizisten gerettet. Entrechtung und Polizeigewalt in der ZiB angeprangert. Festgestellt, dass „echte Liebe die Verwirklichung der Anarchie“ sein könnte. Von den diplonomen, autodromen La-le-linksideolog*innen auch zum Außenseiter erklärt. Alle Aufnahmen verschollen. Flucht aus Wien…
1989/90
Lehre als Buch- Kunst und Musikalienhändler in der Dombuchhandlung. Betreuung des Verkaufsstandes für Postkarten und Salzburg-Devotionalien am Kapitelplatz, parallel dazu Republikfluchthelfer (ein paar Monate vor dem Ende des eisernen Vorhangs) sowie Treffpunkt und Anlaufstelle für Jugendliche aus der Punk- und Gothic Szene.
Trotz Verdopplung des Umsatzes Entlassung „weil der Erzbischof immer wieder anruft, dass so was nicht schön ausschaut“. Konzeptentwicklung für ein von der Stadt bejahtes und gefördertes „Autonomes Wohn- und Kunsthaus“ zusammen mit Peter Staroch (Mag. Peter Engel) und den Bewohner_innen/Kunstschaffenden aus der IB 36 (Rehm-Haus).
Mitgestaltung bei den aktionistischen Wohnungsnot-Umzügen, Gründung des Vereins KulturFreiZone und nach der Selbstverbrennung von Giuseppe Kofler Unterstützung des einstweiligen Wohnprojekts Fürbergstraße (Punk-Haus). Gedenkveranstaltung und Leseperformance am Mönchsbergaufzug.
Gemeinschaftsproduktionen zur Redialogisierung des öffentlichen Raums mit Marcello Da Forno, Andreas Lenzmann-Nitsch und anderen: „Megaphon = GegenMacht“, „Ad Absurdum!“, „Numquam Taramtatam“ und „Sado-Maso-Krampuslauf“.
Studium Kultur und Management – nach 2 Semestern abgebrochen, als man mich zum Beitritt in die SPÖ drängen wollte. „Ich bin meine eigene Partei – und ich bin noch immer und überall!“
Im Vorstand des Vereins KulturFreiZone und Arbeitsauftrag (Soziokultureller Koordinator). Planung und Durchführung des ambulanten Programms auf der Suche nach einem dauerhaften Ort als Spielstätte, Treffpunkt und Zentrum für fluktuierende Jugend- und Subkulturen.
Auszug aus dem Jahresprogramm:
>Präsentation der Grafittis aus dem Rehm-Haus gemeinsam mit Dr. Kurt Luger
> Performance und Filmdoku „Die letzten Engel“ mit KulturBotschaft Marcello Da Forno, Mag. Werner Frach, Norbert Huber und Mashallah (Selbstmörderlesung aus „Die Ursache“ von Thomas Bernhard, Mönchsbergterrasse)
> Friedensaktionen „Brennendes Fleisch – No Blood for Oil“ mit Ulrike Gschwandtner
> „Festspiel Eröffnung 1991“ Straßenwaschende Punks, Erstbeschwimmung der Kapitelschwemme, Literaturpreis „Sauschwanzl“ für Hans Peter Hasenöhrl von der Salzburg-Krone, Lesung aus diskriminierenden Polizeiprotokollen…
> Themenabende in der ARGEkultur mit experimentellen Hardcore Bands aus Österreich und dem Umland, Konzert- und Theaterfahrten nach Wels, Linz, Wien, Zürich, München, TotalVerweigerung Schweiz/Italien, Asyl in Triest.
> „Toskana Fraktion Revisited“ Selbst(Er)Fahrungs-Symposion in Italien zur Berufsorientierung anhand der Freibeuterschriften von Pier Paolo Pasolini.
> Bereitstellung von Audio-Equipment für innovative Jugend-Musik-Projekte rund um den „Fast Last Circus“ (Herwig Maurer, Rafi Chaimowicz)
> Entwicklung weiterer Konzepte zur Unterstützung einer Verwertungsfreien JugendKunstSzene in Salzburg. Leider unvollendet…
Sämtliche Dokumente und Unterlagen des Archivs sowie das restliche Vereinsvermögen wurden übrigens durch die katholische Kirche 1999/2000 vernichtet, nämlich „nach Siggerwiesen zum Verbrennen gebracht“. Ein weiterer Salzburger Scheiterhaufen. Es wird mit dem Schlummerton 14:92 Uhr. (Siehe: Marko Feingold – Juden in Salzburg)
Die Ausgebombtheit und Heimatvertreibung der heutigen Zeit hat (zumindest in Europa) weniger mit national-militärischen Konflikten zu tun, viel mehr verursachen wirtschaftliche Gewalteinwirkungen wie befristete Mietverträge, prekäre Projektarbeitsplätze oder umfassende Verteuerung der Lebenshaltung ein zunächst unfreiwilliges Nomadentum. Wie viel Anpassung ist dem Einzelnen eigentlich zumutbar? Doch wenden wir uns natürlich trotzdem dem Überleben zu: „Leben ist Brücken schlagen – über Ströme, die vergehen.“ (Gottfried Benn)
„Survival“. Studium indianischer Lebensweise und Spiritualität, Kothmühle bei Aspang in der Buckligen Welt. Anschließend Belebung der Mathiesen Mühle in Fuschl am See mit Stefan Kari. Wohnen und Arbeiten in einer archaischen Blockhütte mit offener Feuerstelle. Meine Programmlektüre hierzu: Karl Heinrich Waggerl – Brot. Kein Strom, keine Heizung, kein Wasser…
Überwintern. Schriftstellerische Arbeiten und gelegentliche Spontanlesungen im Schnaitl Pub in Salzburg. Selbsterfahrung ohne Versicherung und Einkommen. Einsamkeit und Verlustdepression. Mein Hund Faticek rettet mir dreimal das Leben. Danke! Entwicklung der Idee zum ersten „Kunnst-Biotop“. (Kunnst was machen?)
Etablierung eines Gesprächs-Freiraums für die alternativ-rebellische und kunstinteressierte Fuschler Jugend. Lebensberatung und Philosophie. Aktionen und Symposien zwischen Dorf und Stadt, Lesungen im Schnaitl. Entwurf der autobiographischen Text-Collage: TOT.PUNKT.LEBEN
Rückkehr nach Salzburg. Projekt Mertensstraße (ein Mieter wird entsorgt) und Filmdoku „Hilfe, Frau Zumtobel!“ über die Entrechtung des Einzelnen durch Geldinteressen und Gerichte, sehr streng nach den Buchstaben des Gesetzes, aber trotzdem – oder gerade deswegen?
Öffentliche Diskussion mit Jörg Haider über sein neues Konzept staatlicher Kunstförderung (wirtschaftsliberale Anschubfinanzierung zur Selbstvermarktung sowie sozialdarwinistische Selbstausmerzung der dazu „Unfähigen“) Könnte von Westerwelle gewesen sein.
Jedenfalls dürften wir fesch und interessant genug gewesen sein, dass es uns ermöglicht wurde, den Burschenschaftern das Bier weg zu saufen und anschließend die Räumlichkeiten eines Salzburger Bahnhofshotels unter den Augen des „Saalschutzes“ gründlich umzugestalten. „An die Wand mit Allem!“ Das war eben genau das, was wir von dieser Ideologie hielten und folglich auch spontankünstlerisch umsetzten…
Mitgestaltung des polit-aktionistischen Sitzstreiks und Zeltlagers „Freiheit statt Schubhaft“ neben Polizeidirektion/Gefängnis Alpenstraße, Herausgabe der Streik-Zeitung „Freie Salzburger“ – Kulturprogramm, Demos, Aktionen und Filmdoku. Umwidmung des Haider-Auftritts am Kapitelplatz in eine subversive Satire mit Glockengeläut, Stromausfall und nackten Ärschen.
Interview mit Christian und Silvana Schiller für das Ö1 Feature „Im Schatten der Mozartkugel – Salzburg abseits der Hochkultur“ (Kopfhörer/Spotlight) und dabei erstmals öffentliche Präsentation des Konzepts „Kunnst-Biotop“.
Etablierung des ersten stationären Kunnst-Biotops in Gilgenberg am Weilhart, Bezirk Braunau durch Betreuung von Engelbrechts Trakehnerzucht. Teilnahme an einer Mahnveranstaltung vor Hitlers Geburtshaus, satirische Spontanreden und Kommentare in der Braunauer Jugendkultur.
Kurzfilm über das Entstehen und Zerstörtwerden eines jugendkulturellen Freiraums im alten Schweinestall des Bauernhofs. Es sind immer die so genannten „Wirtschaftsinteressen“, die derartiges vernichten und verunmöglichen!
Die eigentümlichen Wertsteigerungstricks der (aus welchem Grund?) Besitzer. Die Ursache hat nämlich immer auch Verursacher, und die haben Namen!
Gastauftritte in Salzburg und Linz, situationistische Selbst-Deinstallation. Ein Leben wird abmontiert. Heimatlos in Österreich? Recherche, Stoffsammlung, Suche…
1996
Es folgen einige Zwischenspiele als Hundesitter und Pferdepfleger in Wien und Umgebung mit freudloser Unterstützung der Arbeitslosen-Vermarktungs-Anstalt Braunau am Inn. Erstbesteigung der Zari durch den feschen Momo.
Entwicklung eines Multimedialen Stationentheaters nebst Dokumentation zum Thema „Österreich von unten – Eine Bestandsaufnahme.“ Diverse Versuche zur Finanzierung.
4-Augen Gespräch mit Bundeskanzler Viktor Klima (Kunst ist Chefsache) – der Mann hatte nicht den Hauch einer Ahnung davon. Literatur? Nein, Lebens-Theater! Hä? – Gehts doch Schachterln scheißen…
Interessante Inspirationen durch den damaligen Innenminister Caspar Einem. Nach einem Treffen bei der Streetwork-Tagung in Linz schreibt er mir seine persönliche Widmung in Erwin Ringel’s „Therapie der Österreichischen Seele“. Der Mann hat echt Ideen!
Als Würdigung seiner im Fernsehen erzählten Vater-Sohn Anekdote von Gottfried von Einem als altem Wolf und anlässlich von Zari’s zeitgleichem Rekordwurf (11 dicke, fette Hundebabys) gründen wir das bis heute in wechselnder Besetzung existierende Kommando Welpentier als „schnelle Eingreiftruppe für Dialog und Menschlichkeit“.
Wien, Linz, Engerwitzdorf, Wartberg an der Krems, Schlierbach, Salzburg, Fuschl am See, Innervillgraten, Völkermarkt… Materialsammlung, Konzeptarbeit, Text etc.
Innervillgrater Interview mit einem der wenigen KZ-überlebenden Fahneneid-Verweigerer des Dritten Reichs. Texte: Einfühlen in Außenseiter.
1997
Viva Nudista! Der etwas andere Sommer. Zunächst im Felsenbad im Faistenau Sommercamp mit Hunderudel zwecks Neuverortung und Zwischenverdichtung der bisherigen Projekte. Durch faktische Wohnungslosigkeit immer wieder angeregt wie unterbrochen.
Der Neuzugang Caspar erkennt Gesinnungsfaschisten und andere Gewaltmenschen mit erstaunlicher Präzision und beißt selbige auch sofort. Nicht exzessiv schädigend, eher wie mit einer Zwickzange zur präventiven Markierung. Trotzdem stressig…
Dann die legendären (eh nicht) „Chaostage“ mit Punkverbot in der Polizeifestung Salzburg und öffentlichem Großmanöver für die kommenden Weltwirtschaftsgipfel. Cui bono?
Anyway, parallel dazu das friedlichste Zeltfest der bunt behaarten Kids in Elsbethen – Glasenbach Klamm. Praktische Erprobung des „Unabhängigen Streetwork“ ohne obrigkeitlichen Auftrag. Und ja, es funktioniert.
Einrichtung der Lebens- und Begegnungszone „Haus Halltal“ im Mariazeller Land. Gemeinschaftliche therapeutische Biografie-Arbeit und Drogenentwöhnung mittels Natur-Selbsterfahrung im Ötscher-Outback.
Schriftstellerische Arbeit und Oral History Projekt rund um individuelle Schicksale im Kontext der speziellen Geschichte der Region:
Autonome Besiedlung durch Außenseiter und Flüchtlinge, Kultur des Geheimprotestantismus gegen die Zwangskatholisierung, Sozialstrukturen der gegenseitigen Nachbarschaftshilfe in abgelegenen Siedlungen inmitten wilder Natur…
Entwicklung eines Konzepts für eine selbstbestimmte und basisdialogische, gemeinwesenorientierte Jugend- und Sozialarbeit im ländlichen Raum zusammen mit Melanie Digruber und dem Verein J!M – Jugendinitiative Mariazeller Land.
Thematische Bearbeitung von Kriegstraumata, familiärem Missbrauch, Adoption, Behinderung, Tod und Verlust, Sprachlosigkeit, Wut, Destruktivität, Devianz, Isolation, sexuelle Identitäten, Lebenskonzepte, Möglichkeitsformen… Wiederaufnahme und Weiterentwicklung des kunsttherapeutischen Ansatzes in konkreten Lebenskrisen.
Versuch einer Synthese aus Humanistischer Psychologie, Mythen und Spiritualität, Burschen- und Männerarbeit sowie Kunst und Selbsterfahrung.
Bei Antritt der schwarz-blauen Regierung 1999 unter dem Eindruck der kommenden Entwicklung schwere Alkoholvergiftung durch Vogelbeerschnaps. Danach vorsichtshalber Antrag auf politisches Asyl in Israel.
Auseinandersetzung mit den Arbeiten von Arno Gruen, Martin Buber, Dietrich Bonhoeffer, Martin Dreyer (Jesus Freaks International), Eugen Drewermann, Rabbi David Zeller, Mario Benedetti, Jorgos Canacakis (Rainbows Trauerbegleitung), Peter Schellenbaum, Monika Nienstedt und Arnim Westermann, Alice Miller, Richard Rohr, Steve Biddulph, Friedrich Heer, Bruno Kreisky, Anton Bruckner, Axel Corti, Uwe Dick, Waris Dirie, Oriana Fallaci, Michael Köhlmeier, Ödön von Horvath, Josef Roth, Konstantin Wecker, Robert Bly,…
Mitarbeit in leitender Position (Verein J!M), Betreuung und Entwicklung des Jugendtreffs „bauschtö“ in Mariazell, Konzepte für eine spezielle Jugendarbeit in Regionen mit weit verstreutem Siedlungsgebiet, Abwanderung und Arbeitslosigkeit sowie weitestgehend fehlender Freizeit-Infrastruktur.
Workshops und Veranstaltungen: Fotografie, Film, Kino, Party, Konzert, Diskussion, Grafitti, Skaten, Videoinstallation, Journalismus, Sprache und Dichtung, Integration, Drogen, Gewalt, Politik, Beteiligung, Bildungsberatung und Berufsorientierung, Regionalentwicklung, Erlebnispädagogik, Empowerment, Trauerarbeit und noch mehr. Eine irre Herausforderung – Credits to the Kids!
„ICONTEXT“ und andere Bild/Text Verdichtungen (Pictographie) zur Veranschaulichung von kreativen Prozessen und perspektivischen Visionen in einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit Peetra Jendrzejek (Neuberg/Mürz).
Übernahme des von ihr entwickelten Begriffs „Kreatives Vakuum“ als Grundlage für die Arbeits- und Funktionsweise des Kunnst-Biotops. Pilotprojekt für eine „Mariazeller Akademie“ zu den Themen Jugendbeteiligung, Perspektiventwicklung und Zukunftsvisionen. (Ja, ich habs erfunden!)
Auch diese Idee nebst aufwändiger Vorbereitungsarbeit wurde von Kirche und ÖVP geklaut und für ihre politisch-ideologischen Zwecke missbraucht. Wir lernen daraus: Manches ändert sich nie. Und: Stay independent!
Politik als Stiefelknecht für Weltanschauungen und Wirtschaftsinteressen ist bereits missbrauchte Gestaltungsmacht. Eine Exekutive, die sich in solch einem Szenario zur Durchsetzung von Machtinteressen instrumentalisieren lässt ist bereits totalitär und somit verfassungsfeindlich. Oder steht im Artikel 1 vielleicht „Österreich ist eine kapitalistische Sonderwirtschaftszone“ oder „ein katholisches Kasperltheater“? Gehen sie hin und lernen sie Geschichte!
Ambulante Wohn- und Kunnstwelt zusammen mit Hannes Pichlmann und Tom Wallerberger, Homebase im Hochhaus in Attnang/Puchheim. Letzte Experimente mit kreativ-reformerischen Kreisen im Umfeld evangelischer und freier Christengruppen. Beginn der Emanzipation auch aus derartigen pseudoautoritären Hierarchien.
Ausformung des Performance Projekts 2017 (500 Jahre Reformation und gescheitert! Ein Terroranschlag der 95 Prothesen für das 3. Jahrtausend an der Schlosskirche zu Wittenberg – multimedial synästhetisch visionäres Überlebnistheater) Freuet euch also jetzt schon auf den 31. Oktober 2017.
Begründung der Ideenwerkstatt 13/14 zur Neuorientierung der wesentlichen Lebensziele durch „Innere Rückkehr“ in die eigene Pubertät und ebenbürtig reziproken Dialog mit den damaligen Gefühlen und Bedürfnissen, um sie nach Möglichkeit selbstfreundlich in der Gegenwart (doch noch) umzusetzen. Was für eine geniale Idee übrigens!
Erste Begegnung mit Peter.W. und angeregt durch das damals ausnehmend spontankreative Gestaltungsambiente dortselbst verschiedene Lesungen/Performances im mark.kultur in der Aignerstraße (textase, poetro, mono-poly…)
Situative Dichtung: Die Staatsvertragsfeier – eine dramaturgische Satire zu einem 50. Jubiläum… Miniaturen zur „nazikatholischen“ Geisteshaltung in Salzburg (nach Thomas Bernhard) Abermals: Keine Ursache ohne Verursacher. Individuelle Textanfertigung EINS – Herstellung von situationsspezifischen Gedichten, Essays und Reden für Veranstaltungen (Aigentlich Jazz, Vernissage EdSu, syn.these)
Selbstversuch einer Entschuldung mittels verfügbarer Jobs. Tragen sie eine einklagbare Gesamtschuld von ca. 3.500.- € ab – durch Arbeit (Lohnversklaverei) im Callcenter von Bertelsmann oder bei einem Subunternehmer der Paketzustell-Branche. Das geht schon! Doch sie bleiben auch nachher noch arm. Und sie haben auch nie Zeit (und vor allem weder geistigen Raum noch seelische Kraft) für sonst irgend etwas Kreatives. Und was lernen wir daraus?
Burnout. Ernste Erkrankung. Depression. Chronische Rückenschmerzen. Alkohol. Arbeitsunfähigkeit. Keine Invalidenpension. Geschützte Werkstätte? Trotzdem weitere Auftritte (MarkKULTUR, Denkmal, Vogl & Co, Open Art Space, Squat, Open Air…)
Schonungslose Texte zur Situation. Dann wieder Humor. Diverse Therapien. Die eigene ist immer die beste. Keine Autorität ohne Autor! Kirchenaustretung. Unglücklich verliebt. Entschuldigen sie, ich habe mich – verwählt? Frustration heißt Vergeblichkeit. Was, Selbstmord? Das heißt wenn, dann Freitod, christlich abendländischer Moraltopfen! Und Projekt wird Leben, Leben wird Projekt…
Anspruchsvolle Begegnung mit Mark Ulrich – gemeinsam Begründung der „Perlentaucher Philosophie“ – zunächst als Exposé für ein Filmprojekt, später erweitert zu einer grundsätzlichen Lebenshaltung.
Synästhätische Performance-Opera „White Noise (Mark will leben)“ im großen Saal der ARGEkultur mit Markus Janka, Seigott und Mea Schönberg. Eine rechte Schlingensieferei über die Pubertätskrisen einer Jugendinitiative und durch Politik von Staatserwachsenen induzierte Suizidalität. Ein sehr persönliches Work in Process mittels Textlesung, Sprechgesang, Noise, Performance und Visuals. Frequenzbedingter Verlust von zwei Schneidezähnen…
Durch Peter.W. und zu meinem großen, weil wirklich lebens-rettenden Glück (ewig danke, du Lieber! – hier eine Hommage) Einladung zur Mitgestaltung des Artarium in der Radiofabrik Salzburg. Erste speziell für Radio-Auftritte verfasste Texte („Die Kunnst-Sau“)
2008
Zunehmende Mitverantwortung für Inhalt, Konzept und Gestaltung der Sendung Artarium. Durch Einbeziehung der jugendlichen Gestaltungspartner Mark Ulrich, Lukas Gruber und in weiterer Folge Julian C. Schaber in einen „Genre- und Generationen übergreifenden Radiodialog“ Schaffung des „etwas anderen Kunnst-Biotops – im Schatten der Mozartkugel“.
Beginn der Sendung „Nachtfahrt – Emotional-Musikalische Seelenreise“ als eine neue, den Gestaltungsbedürfnissen der jugendlichen Artarium-Redaktions-Kollegen besser entsprechende Ausdrucksform. Mittlerweile auch schon seit einigen Jahren beständig On Air. Auch als text-bildlich eigenständiger Nachtfahrt-Perlentaucher-Blog!
Sommer-Kunnst Themenreihe. Erprobung der Alleinverantwortung. Durch die gelegentliche Abwesenheit des Herausgebers sowie die hingebungsvolle wie leidensbereite Mitarbeit der jungen Artarium-Crew erste Erfolge beim Radiomachen. Ausbildung durch Peter.W. und das Team der Radiofabrik. Mitgliedschaft. Basisworkshop, Audioschnitt auf Samplitude Professional.
Erster Höhepunkt ist der Gewinn des Radioschorsch 08 Erster Preis für die Gestaltung einer Sondersendung zum Thema “10 Jahre Radiofabrik”. Präsentation des Sendungskonzepts im Rahmen eines zweisprachigen Kreativ-Workshops bei der Civilmedia 08. Verwirklichung des „Konzepts ohne Konzept – ein spontankreatives Vakuum“ als gemeinsame Live-Spezialsendung mit Gästen und anderen Ratten: „Bridging The Gap“
Alleiniger Herausgeber des Artarium und der Nachtfahrt. Thematische Erweiterung und Entwicklung von speziellen Sondersendungen wie der Rio Reiser Radionacht „Keine Nacht für Niemand“ mit angeschlossenem „Scherben-Symposion“ oder der „Radio Wein-Nacht“ – eine live übertragene Berauschung am 24. Dezember.
Trennung von einem Teil der etablierten Crew durch deren Gründung des „Moonlight Monastery“. Dadurch aber wiederum Erweiterung des Kreises der Mitwirkenden.
Faszinierende, interessante, liebenswerte Selbstverzückte und wunderschön Verrückte, lauter höchst unterschiedliche Protagonist_innen, Jugendliche wie Erwachsene, nutzen inzwischen die weit gespannten Möglichkeitsformen des Artarium und bevölkern mit ihrer Eigen-Art unsere radiotistische Hör-, Spür- und Erlebensbühne.
Entwicklung der in jeder Hinsicht „losen“ Sendereihe „Radio Sexperience“ zu expliziten Themen jenseits des Gender-Mainstream, zusammen mit Florian Friedrich von der Salzburger AIDS-Hilfe.
Informativ und unterhaltsam Plaudern über diverse Aspekte sexperimenteller Daseinsforschung, die man ruhig auch einmal gegen den Strich bürsten sollte, jedenfalls nicht immer so eng sehen wie ein sauber gefaltetes Schachterl aus kleinkariertem Papier. Den Löffel (Matrix) und die fixfertig genormte So- oder So- Sexualität gibt es nämlich eh nicht.
Moderation beim 11. Radiofabrik Fest als Doppelconference mit Peter.W. – Dreimal 10-Second-Sculptures „Ich bin ein freies Medium“ (frei nach Erwin Wurm) sowie Spontanpantomime zu den Radioschorsch Jingles. Teilnahme an der Civilmedia 09
Ausweitung und Vertiefung des Artarium – Projekts im Sinne einer zusammenführenden Verdichtung aus verschiedenen hier beschriebenen Ansätzen unter Einbeziehung immer neuer und unterschiedlicher Personen und Gruppen.
2010
Artarium ist ein Myzel, das sich unaufhörlich ausbreitet – und wir sind seine Schwammerl! Wir tauchen überraschend auf, gefährlich giftig oder wundersam wohlschmeckend, verschwinden wieder und – schlagen ganz wo anders erneut mit der flachen Hand in die Nazisuppe. Ein Organismus, der unter allen Grenzen hindurch wuchernd schöpferische Menschen verbindet.
„Thomas Bernhard präsentiert“: Stefan Findeisl und Norbert K.Hund. (im Rahmen der „Read This!“ Reihe im Denkmal Salzburg) Dichter Abend vom Leben und Sterben, persönlich, emotional und voller Weisheit.
Lesung im Potpourri mit Bühnenmusik: Musikalische Intermezzi und Konzert von VERSUS mit der bezaubernden Suzanne Savage (Gesang) aus Irland und dem grandiosen Hugo Smit (Cello) aus Neuseeland. Dokumentarfilm („Die letzten Engel“ 1991 featuring Norbert K.Hund & Kommando Welpentier), Dramolett, Freestyle Geschichten – und einer guten Nazisuppe! „liebes-kunst-anders“
„Wie Adolf Hitler…“ Teilnahme an einer spontanen KonText-PlakatAktion im Vorfeld der Bundespräsidentenwahl.
Während ich mit Leimkübel und Bürste in der Unterführung werke, brennt über mir ein Penthouse ab und ein Schaulustiger überfährt einen Polizisten. Abgründigst! Die Wirklichkeit ist und bleibt einfach unüberbietbar…
Und auf einmal sprießt auch dieser ganz eigenartige Artarium Blog aus dem feuchtfröhlichen Humus lebensspendenden Hunde-Humors…
Spontane Lesung/Performance mit Peter.W. zur Eröffnung des neuen SUB Salzburg in der Müllner Hauptstr. 11b
Der geniale Georg Halbgebauer formuliert das „unberechenbar interaktive Situationskabarett und Spontantheater“ Mit Dank und Würdigung retour, auf dass sich noch eigenArtigere Perlentauchereien und KunnstSinnigkeiten daraus ergeben…
Ebenso perlig entsteht die SubTerranArtGallery (S-TAG) in der Unterführung Alpenstraße. Besuche beim Levin Jam in Wien und Funk It Up im Röda/Steyr zum Zwecke konzeptiver Pilzvermehrung.
Wie aus alledem unschwer zu erkennen ist:
It never ends
oder:
Das Leben ist das Leben ist das Leben ist das Leben ist das Leben…..
Nach 24 Ausgaben Umwidmung der Nachtfahrt in das Projekt Perlentaucher zwecks Entdeckung und Vorstellung von verborgener Literatur – und gemeinsamer Präsentation dieses text-musikalischen Nachtradios mit allmöglichst kongenial kreativen Jungautor_innen…
Im selbigen Sinn Wiederausgrabung von Francoise Cactus‘ literarischen und Performance-Werken rund um die nackte Häkelpuppe Wollita.
Gestaltung eines weiteren synästhetischen Read This! Abends zusammen mit Peter.W. und Stefan Findeisl – unter Einsatz von Carambolagen, Hörspielen, Kakteen und Göring-Brezeln.
Gastauftritt von Skero im Artarium, Teen FM Feature mit Blümchen-Spontanworkshop, inhaltliche Vertiefung der Radio-Sexperience, Vorbereitung einer regelmäßigen Sendungsübernahme auf Radio FRO in Linz – es tut sich also allerhand im etwas anderen Kunnst-Biotop – und mittendrin begegnen wir uns – und…
KUNNST?
Zwei lebensfrohe Leidensfreunde des angewandten Galgenhumors verblödeln fotografierend den Nachmittag und lachen sich dabei den Bauch weh. Liebesgefahr – ein rostiges Blechschild aus längst totgeglaubten Zeiten – oder aber auch wiederum nicht? Wer weiß das schon!
Foto: Gabriel Stummer
YES WE CAN
Ja – auf einmal war er da! Stand traumverloren vorm Milchregal und meditierte irgendwie geheimnisvoll ins Vanillejoghurt. Den darfst du jetzt nicht erschrecken, dachte ich mir und wartete draußen vor der Tür auf eine Gelegenheit zum Gespräch. Und die ergab sich – aber sowas von. Nach wenigen Sätzen beschlossen wir, gemeinsames Poeten-Radio zu machen und tauschten unsere Telefonnummern. Seither sind wir hier zweisam unterwegs …
Endlich ein kongenialer Copilot für emotionale Tauchfahrten und konzeptive Zwischeninseln. Eine zutiefst wesensverwandte zweite Welthälfte zum Sternenschnuppern und Welpenkorbverdichten. Empfindsam, intuitiv, spontan, radikal und voller Überraschungen – ein schöpferischer Glücksfall für mein persönliches Kunnst-Biotop. Und eine große Bereicherung für das Artarium Redaktionskollektiv. Chapeau, Monsieur Museau! – Willkommen im Wörterfall. Du bist wie ich.
Und schon geht es drunter und drüber – während wir unsere Sprachwelten ineinander übergehen lassen, arbeitet es im chemo-elektrischen Gestaltreaktor Tag und Nacht an adäquaten Ausdrucksformen. Der kreativste Schmelzprozess, dem ich je das Glück hatte, ausgeliefert zu sein! So bleibt manches natürlich einstweilen unfertig (Menetekel Performance) und inbetween…
2011
Wieder anderes wird Schritt für Schritt entwickelt (Perlentaucher) oder noch besser gesagt „unter tatkräftiger Mithilfe wachsen und werden gelassen“.
So ähnlich verhält es sich auch mit unseren anderen Crossover-Projekten wie zum Beispiel der gemeinsamen Arbeit mit In Confusion, was neulich in einer schon grenzgenialen Graffiti-Konzept und Foto-Session gipfelte. Wir sind genauso gespannt wie ihr gern auch sein könnt, nämlich wohin das alles noch führen wird. Zunächst einmal sind wir zu zweit. Alles andere darf entstehen.
DU KUNNST!
Norbert K.Hund & Christopher Schmall
Zwei Menschentiere schauen in die etwas andere Zukunft. Schauen wir ihnen dabei zu. Und freuen wir uns…
Geschichtenerzähltiger ……..
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