Dirty Black Summer Mix

Battle&Hum #153 am Samstag, 19.07.2025, 22:00 Uhr, diesmal mit ohne Abstimmung!

Noch einmal krach ich wie ein Donnerschlag in euren blöden Sommertag. Fast der ganze Satz ist geliehen, von der Antilopen Gang, der letzte Sendungsanheizer war aus 24 Songs diverser Interpret:innen gebastelt. Im Schweiße meines Angesichts ist so eine Art Hommage/Pastiche entstanden, der eigentliche Impuls ging vom Song „Direkter Vergleich“ der Antilopen Gang aus, also von dem Textfragment da oben. Ich habe mich damals auf die Einladung ins Artarium vorbereitet und da fiel es mir wie Tomaten aus den Ohren. Eine Collage sollte es werden und es wurde dicht. Der rote Faden führte mich diesmal wie ein Schweißrinnsal Richtung Gesäßspalte, auf die dunkle Seite des Leibes und des Geistes. Amen.

Waldrapp (© Alf Altendorf)

Der Schweiß bringt jedes Sommerloch zum Überlaufen und er gehört zum Sommer wie die Waffel zum Eis, der Sonnenbrand zum Hautkarzinom und STS zu Griechenland. Der Schweiß gehört auch zu einem ordentlichen Rockkonzert (das Genre kann beliebig getauscht werden, auch bei einem klassischen Konzert im Mozarteum schwitzt das Publikum heimlich in die Abendrobe). Jeder gute Beischlaf wird unter gehöriger Transpiration vollzogen womit das Ganze auch noch schön glitschig wird. Halleluja, möchte ich rufen, wie ein Reverend in der Kirche der Verderbtheit.

Der Mensch will sogar in der Freizeit schwitzen und baut sich extra Hütten zum Schwitzen, wir sind die Meisterschwitzer:innen im Tierreich. Einige Anthroplog:innen gehen davon aus dass uns die Fähigkeit zu Schwitzen und damit unsere Körpertemperatur zu regulieren einen evolutionären Vorteil bei der Jagd geschaffen hat. Wohl gemerkt zu Homo erectus Zeiten, da dürften wir mehr oder weniger die Antilopen zu Tode gehetzt haben, da die Waffenkunde damals noch nicht so fortgeschritten war.

Der erhöhte Konsum tierischer Proteine könnte wiederum die Entwicklung der grauen Masse im Oberstübchen förderlich gewesen sein. Schlau durch Fleisch, das wäre doch mal ein Werbeslogan für die Fleischlobby. Obwohl das war vor 2 Millionen Jahren, jetzt könnte man durchaus anfangen wieder weniger Fleisch zu essen. Ich halt es eher wie die Schweine: mit einer ausgewogenen Ernährung fühl ich mich sauwohl. Übrigens, die können gar nicht schwitzen bzw. haben keine dings, no…… ja genau, ekkrine Schweißdrüsen, hauptsächlich deswegen suhlen sich die in der Erde.

Schwitzer:innen, alle miteinander sind wir, aber kommen wir nun zur dunklen Seite des Sommers. Der Sonnenstich und Brand, der Hitzeschlag der unbändige Durst und manchmal auch der verdammte Regen, Überschwemmungen, Katastrophen und der Tod lauern hinter jeder Ecke.

Wir haben keinen Nil oder Mississipi aber eine Salzach, einen Inn und die Donau. Die kommen auch  immer wieder übers Ufer und schwemmen die Sünden hinweg. Übrig bleibt stinkender Schlamm ein Haufen blutsaugender Mücken hin und da eine verloren gegangene Sandale, Blasen an den Händen vom Sand und Dreck schaufeln und verbrannte Haut vom Sonnenbad. Es sollte doch ein Sommer wie damals werden, drüben am Hügel wollten wir uns treffen. Alles weg, keine Vögel scheißen mehr vom Himmel, aus der Sommer ist aussi, so hush little baby don’t cry!

 

MC Randy Andy