Teil 1: Interview mit den Mitarbeiterinnen von Wildwasser Halle (D)
Einführung in das Thema und Einblick in die Arbeit von Wildwasser e.V., einer Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen.
Teil 2: Vom Überleben zum Leben – Wege aus dem Trauma der sexuellen Gewalterfahrungen.
Aus Gesprächen mit drei Frauen, die es geschafft haben und damit anderen Betroffenen Mut machen wollen.
Teil 3: Traumatisierung durch sexualisierte Gewalt
In dieser Folge ist Sabine Ahrens-Eipper zu Gast. Sie ist Psychologische Psychotherapeutin und spricht über Traumatisierungen durch sexuelle Gewalt.
Teil 4: Selbsthilfegruppen als Weg aus der Isolation
In aller Öffentlichkeit über sexuellen Missbrauch oder sexualisierte Gewalt zu sprechen fällt nicht leicht. Ein Ort, um über diese Erfahrungen zu sprechen, Menschen zu treffen, die Ähnliches erlebt haben oder auch Hilfe zu bekommen, sind Selbsthilfegruppen. In der dieser Folge berichten Teresa Lugstein und Gisela Friedel von der Selbsthilfegruppe “Überlebt” in Salzburg.
Teil 5: Da hört sich der Spaß auf. Sexualdelikte unter Einfluss von Alkohol bei Opfern und/oder Tätern
In den letzten Jahren ist eine starke Zunahme von Sexualdelikten an jungen Mädchen zu verzeichnen, die entweder bewusst betrunken gemacht wurden oder aufgrund mangelnder Erfahrung mit alkoholischen Getränken zu keiner Gegenwehr mehr fähig waren. Gelegentlich mischen Täter sogar heimlich Betäubungsmittel in die Getränke der Mädchen.
Zahlreiche Projekte versuchen, generell für diese Problematik zu sensibilisieren und jungen Frauen die Risiken des Alkohlkonsums bewusst zu machen. Zwei von diesen Projekten werden in der folgenden Sendung vorgestellt: Erstens die Initiative „So nicht mit mir“ in Salzburg und zweitens die Aktion „Sichere Wiesn“ in München.
Teil 6: Jungs/Männer als Betroffene
Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Noch weniger wird wahrgenommen, dass auch Jungs oder junge Männer davon betroffen sein können. Dieser Zustand äußert sich vor allem auch darin, dass es nur sehr wenige Beratungsstellen gibt, die sich explizit um missbrauchte Jungs
kümmern. In großen Ballungsgebieten, wie zum Beispiel in München, Berlin, Hannover, Köln oder Wien gibt es solche Stellen. In dieser Sendungsfolge hat sich Andrea Seifert mit Thomas Schlingmann von der Beratungsstelle “Tauwetter” in Berlin getroffen. Tauwetter ist eine Anlaufstelle für Männer, die als Junge sexuell missbraucht wurden (www.tauwetter.de)
Teil 7: Verdacht auf sexuellen Missbrauch – was tun?
Wenn Sie als Verwandte(r), LehrerIn, KindergärtnerIn … den Verdacht haben, dass ein Kind sexuell missbraucht wird, so wird das bei Ihnen den Wunsch auslösen, möglichst schnell zu helfen. Was soll ich tun? Soll ich die Polizei einschalten? Soll ich den Täter zur Rede stellen? Soll ich die Familie informieren? Das sind Fragen, die sehr oft auftauchen. Das Gefühl, rasch handeln zu müssen, ist verständlich – durch überstürztes Handeln jedoch werden die Chancen einer Aufdeckung bzw. einer nachhaltigen und nicht sekundär schädigenden Beendigung des Missbrauchs erheblich verringert.
Ein Interview mit Angelika Trabe vom Verein Selbstlaut in Wien erklärt die schwierige Situation und gibt Handlungsempfehlungen.
Teil 8: Wer sind die Täter?
In dieser Sendung wir die Seite der Täter näher betrachtet.
Dabei liegt der Fokus speziell auf jugendlichen Sexualstraftätern.
Wer sind die Täter, was bewegt sie und welche Präventionsarbeit ist möglich und nötig?
Als Gesprächspartner steht der Pädagoge Klaus-Peter David von der Kieler Beratungsstelle im Packhaus
zur Seite. Die Beratungsstelle im Packhaus besteht seit 1995 und wurde auf Betreiben von Richtern und Juristen ins Leben gerufen, da diese der Meinung waren, Sexualstraftäter müssen behandelt werden, um
mögliche Rückfalle zu verhindern. Gefördert wird die Einrichtung durch das Ministerium für Justiz, Arbeit und Europa in Schleswig-Holstein.
Bundesweit gibt es keine einheitliche Regelung, wie mit Sexualstraftätern umgegangen wird. Das heißt auch, es gibt nicht immer und überall darauf spezialisierte therapeutische Einrichtungen.
Klaus-Peter David arbeitet in der Kieler Beratungsstelle nun schon seit 12 Jahren als Therapeut mit Sexualstraftätern.
Teil 9: Prävention in Kindergärten und Schulen
In der dieser Folge von “Talk About It!” berichten wir über
Präventionsarbeit in Kindergärten und Schulen. Kinder und Jugendliche
stark zu machen, damit sie selbstbewusst mit schwierigen Situationen
umgehen können, ist ein Ziel der Präventionsarbeit. Ebenso brauchen
aber auch Eltern und PädagogInnen Hilfestellung, wie sie mit dem Thema
sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen umgehen können.
Martina Schröder vom Verein Kronos e.V. berichtet über ihre Arbeit und
Erfahrungen. Sie arbeitet als Pädagogin für diesen Verein und führt in Deutschland
bundesweit in Vorschuleinrichtungen und Schulen Präventionskurse
durch.
Teil 10: Ist die Situation für MigrantInnen eine andere?
Im 10 Teil der Sendereihe beschäftigen wir uns mit sexualisierter
Gewalterfahrungen von MigrantInnen und den speziellen Problemen
und Schwierigkeiten, die für Mädchen, Jungen und junge Erwachsene mit
Migrationshintergrund bestehen in diesem Zusammenhang bestehen.
Die Berliner Sozialpädagogin Nivedita Prasad arbeitet in der
Beratungsstelle Ban Ying. Ban Ying engagiert sich gegen Menschenhandel.
Doch schon als Nivedita Prasad in einem
Berliner Mädchenhaus als Sozialpädagogin arbeitete wurde sie häufig
mit dem Thema sexualisierte Gewalt konfrontiert. Hier fielen ihr die
Unterschiede in der Wahrnehmung und im Umgang mit dem Thema zwischen
deutschen Mädchen und Mädchen mit Migrationshintergrund besonders auf.
Seitdem beschäftigt sie sich mit diesem Thema.
Auch wenn es auf den ersten Blick keinen Sinn zu machen scheint,
hier einen Unterschied zwischen Menschen mit Migrationshintergrund
oder ohne zu machen: In der Sendung wird klar,
warum es dennoch sinnvoll und wichtig ist darauf zu achten.
Teil 11: Zur Rechtssituation in Deutschland und Österreich
Im vorletzten Teil der Sendereiche geht es um die rechtliche Seite.
Was passiert in einem Strafverfahren? Welche Rechte haben die Betroffenen und wer steht ihnen bei? Außerdem betrachten wir die unterschiedliche Handhabung der Prozessbegleitung in Deutschland und Österreich.
Die Sozialpädagogin Friesa Fastie von Recht Würde Helfen Institut für Opferschutz im Strafverfahren e.V. ist unsere Gespächspartnerin.
Teil 12: Sexueller Missbrauch in der professionellen Kinder- und Jugendbetreuung
In Institutionen, in denen intensive professionelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern aufgebaut werden, die der Betreuung, Beratung, Begleitung und Behandlung dienen, ist die Gefahr eines Vertrauensmissbrauchs gegenüber Abhängigen besonders hoch. Es zeigt sich, dass Kinder, die sich in die Obhut von Professionellen und ehrenamtlich Tätigen begeben, nicht uneingeschränkt darauf vertrauen können, dass sich Erwachsene ihrer Verantwortung gegenüber Schutzbefohlenen bewusst sind.
Dr. Mechthild Wolff, Professorin an der FH für Soziale Arbeit in Landshut, berichtet über die Risiken, die Möglichkeiten der Vorbeugung, Strategien zum Umgang mit Verdachtsfällen und neuen Ansätzen in der Ausbildung, die sich diesem Thema widmen.
PS: Die Europäische Kommission haftet nicht für den Inhalt der Sendungen.