Stream/Download: Die ARTARIUM Sonderausgabe vom Sonntag, 23. 1. würdigt das menschliche Vermächtnis des politischen Visionärs Bruno Kreisky in persönlichen Anekdoten. Der inzwischen längst legendäre Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzende hätte am Samstag, dem 22. 1. seinen 100sten Geburtstag gefeiert – seine Wirkung auf den jungen Idealisten in uns ist immer noch nicht tot zu kriegen.
Erster Schauplatz: Shades Of Red in der Salzburger Alpenstraße. Abschaffung der Prügelstrafe an Schulen und eine Atmosphäre des Aufbruchs. Kritische Schülerzeitungen zwischen Arena-Besetzung und Ö3 Musicbox. Sogar die Katholische Arbeiterjugend wählt SPÖ – Das moderne Österreich, ein angewandtes Paradoxon.
Zweiter Schauplatz: Die Kultur der Auseinandersetzung in den 70er und 80er Jahren am Beispiel der Zwentendorf-Volksabstimmung, die ich noch als Schüler in Klagenfurt erlebte. Die Burggarten-Demos mit Nina Hagen oder die Phorushalle-Besetzung mit Peter Kreisky. Später die Hainburger Au oder: Nur bei Grün links überholen? Ganz schlimm: Räumung der Ägydigasse und – eine Ära ist endgültig vorüber.
Dritter Schauplatz: Von der KulturFreiZone mit Herbert Fartacek bis heute – ein Resümee. Was ist das Bleibende an der Faszination Kreisky? Was lässt sich heute noch davon heraus destillieren und in die nächste Meta-Postmoderne hinüber retten? Eine sehr subjektive Annäherung – doch ist vielleicht genau das der springende Punkt…
Und während sich Norbert K.Hund im Gespräch mit Christopher Schmall durchaus lustvoll an diesem individuellen Vermächtnis abarbeitet, droht dem tatsächlichen Bruno Kreisky Archiv nebst dem Johanna Dohnal Archiv im ehemaligen Vorwärts-Verlagshaus in Wien, so wie vielen anderen außeruniversitären Forschungsstätten auch, das endgültige Aus durch ersatzlose Streichung jedweder Basissubvention. Bitte unterstützt den Erhalt dieser für Österreich unschätzbar wertvollen Einrichtungen durch Unterschrift der Online-Petition! Danke.
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