Schlagwort-Archive: Euthanasie

Vorbereitet in den Abschied

Der Tod ist etwas, womit wir am liebsten gar nichts zu tun haben möchten. Auch nicht bei unseren tierischen Gefährten. Ob Hund, Katze, Pferd, Zwerghamster oder Wellensittich, Abschied vom  Tiergefährten zu nehmen, tut weh. So weh, dass manche Menschen sich nach dem Verlust eines Haustieres keines mehr nehmen, um diesen Schmerz nicht noch einmal erleben zu müssen.

Meine Gesprächspartnerin zu diesem Thema ist Tina Hillebrand von Tiere anders behandeln. StammhörerInnen kennen Tina bereits. Wir haben vor nicht allzu langer Zeit über tierisch inspirierte Futterimpulse mit ihr gesprochen. Ein weiteres Herzensthema neben der Fütterung ist die Sterbebegleitung für Haustiere bzw. die Vorbereitung darauf.

Sie hat zu diesem Thema sogar einen Onlinekurs entwickelt, der demnächst an den Start geht. Anlass genug, uns über das Leben, den Tod und unseren Umgang damit zu unterhalten.

„Es geht um den Verlust einer Beziehung“ Dr. Dempewolf

Wir alle kommen und gehen, und je bewusster uns ist, dass jeder Tag, jeder Moment einzigartig ist und dass ab dem Moment der Zeugung die Lebenszeit eines jeden Lebewesens „angezählt“ ist, desto klarer und mit um so mehr Lebensqualität können wir die gemeinsame Zeit nutzen. Wir machen uns häufiger bewusst

  • Was will ich heute erleben?
  • Was würde den Tag für dich heute besonders schön machen?
  • Ist das über was ich mich gerade ärgere etwas was mich auch ärgern würde, wenn ich wüsste, dass wir nur noch 2 Wochen miteinander haben?
  • Was wäre mich wichtig, wenn ich nicht wüsste, wie lange wir noch miteinander haben?

Im Grunde wissen wir das ja nie? Eine gute Gelegenheit die eigenen Prioritäten liebevoll und lösungsorientiert immer wieder zu betrachten und eventuell zu aktualisieren.

Bewusst und immer wieder neu für die Freude an der gemeinsamen Zeit und für das Sammeln kostbarer Erlebnisse entscheiden. Das ist es, worauf es für Tina Hillebrand ankommt. Das miteinander Leben wahrhaft  so gestalten, dass es schön ist. Einfach so! Aus Freude am Leben!

„Sterbebegleitung ist die Essenz des gemeinsamen Lebens“ Tinas Stute Hèla

Servicebox

Tina Hillebrand
Tiere anders behandeln

Lesefutter

Es würde Knochen vom Himmel regnen, Suzanne Clothier
Hallo Mr. Gott, hier spricht Anna,  Fynn , Helga Heller-Neumann

Webinaraufzeichnung „Abschied ist ein leises Wort“
Informationen zum Betreuten Onlinekurs „Vorbereitet in den Abschied“
Blogbeitrag „Deinen Hund beim Sterben begleiten“
Die Liebe bleibt – Podcast

Hundefüttern schwer gemacht?!

 

Musik

Konstantin Wecker, Stirb ma ned weg
Reinhard Mey, Himmelhund
Leyla Yilbar Norgren, Stefan Nilsson, Johan Norgren, Mats Nilsson, Fly with me

Sendung anhören

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

Hundewissen zum Hören: der Hundepodcast von know wau

 

Hilfe, mein Hund hat gebissen

Alleine die Vorstellung ist ein Albtraum: der eigene Hund hat gebissen. Er hat einen Artgenossen beschädigend gebissen, unter Umständen sogar getötet. Oder er hat einen Menschen schwer verletzt. Womöglich gar den eigenen Menschen.

 

Hilfe durch Verhaltenstherapie

 

Frau Dr.med.vet. MSc. PhD. Barbara Schöning ist Fachtierärztin für Verhaltenskunde und Tierschutz / Zusatzbezeichnung Tierverhaltenstherapie.  Zu ihr kommen Menschen, die ein ernstes Problem mit ihrem Hund haben – zum Beispiel, weil er zugebissen hat.

 

Das spezielle Training ist natürlich wichtig. Aber, wenn ich kein Management betreibe und den Hund immer wieder aufs Neue in Problemsituationen hineinlaufen lasse,  dann kann ich mir das spezielle Training sparen. (B. Schöning)

 

Was die Menschen dazu bringt, tatsächlich ihre  verhaltenstherapeutische Tierarztpraxis aufzusuchen, sind

Dr.med.vet. MSc. PhD. Barbara Schöning
Dr.med.vet. MSc. PhD. Barbara Schöning – Fotograf: Andreas Laible

durchaus unterschiedliche Gründe. Manche HundehalterInnen haben nach einem Vorfall Angst, es könnte eine Wiederholung geben, die Kinder oder Enkelkinder könnten in Gefahr sein. Andere kommen, weil der Druck der Umwelt groß ist „Du musst etwas tun!“ und Sie sich „endlich“ ans Eingemachte wagen. Allen gemeinsam ist ein massiver Vertrauensverlust dem eigenen Hund gegenüber. Eine medizinische Abklärung ist ganz wichtig, steht doch ein beachtlicher Teil der Beißvorfälle in causalem Zusammenhang mit Schmerzen bzw. gesundheitlichen Störungen. Und dann heißt es, den eigenen Hund lesen lernen, entsprechendes Training und vor allem umsichtiges Management.

 

Hundetraining als Chance

 

„Es müssen andere Lösungen her, zumindest wenn man nicht immer gebissen werden möchte“ (S. Bündgen)

Tucker mit Sohn am Strand
Tucker mit seinem Spielgefährten am Strand

Auch Susanne Bündgen setzt auf Management und darauf, die Signale des Hundes lesen zu lernen und ernst zu nehmen. Sie ist Inhaberin der Hundeschule Wohlstandsköter und hat mir über ihren Hund Folgendes gesagt: Ich habe ihn mit einem Jahr übernommen, da war er nicht anfassbar und kannte nur zwei Strategien: Fersengeld oder Zähne. Für sie ist es ganz wichtig, dass der Hund nicht auf den „bissigen Köter“ reduziert wird. Ihrer Ansicht nach geht es auch darum, nicht nur immer zu trainieren und damit permanent die Schwächen des Hundes vor Augen zu haben, sondern auch die Stärken zu erkennen und zu genießen. Gemeinsam Zeit in einer Weise verbringen, die beiden wirklich Spaß macht. Die gemeinsame, gezielt gute und stressfreie Zeit konditioniert ja quasi ein gutes Gefühl, wenn man zusammen los geht.

 

„Das ist auch Management, sich selber zu helfen, gute Erlebnisse miteinander zu haben“ (S. Bündgen)

 

Susanne Bündgen spricht auch offen darüber, dass der Hundebiss in ihrem Oberschenkel ihre Welt gehörig ins Wanken gebracht hat. Als Trainerin musste sie völlig neue Wege finden und hat sich dem modernen, wissenschaftsbasierten Hundetraining zugewandt, sodass sie heute sagt: Dieser Biss war das Beste, was mir passieren konnte.

 

„Auch das ist Management, den eigenen Fehler einzukalkulieren“ (S.Bündgen)

 

Auch ihr eigenes Ego war immer wieder Teil ihrer Überlegungen. Geht es tatsächlich um den Hund und das Leben mit ihm. Oder geht es um den Beweiß, dass man als TrainerIn „so einen“ Hund handeln kann? Über diese und mehr Fragen sprechen wir in der aktuellen Hunderunde. Stichworte zum Gespräch: Achtsamkeit, Respekt vor Schwächen, keine Hauruckaktionen, keine Gewalt …

 

Servicebox:

Dr.med.vet. MSc. PhD. Barbara Schöning
Fachtierärztin für Verhaltenskunde und Tierschutz / Zusatzbezeichnung Tierverhaltenstherapie,
Vorsitzende der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und Therapie / Präsidentin der European Society of Veterinary Clinical Ethology
www.ethologin.de

Susanne Bündgen
Inhaberin und Trainerin bei „Wohlstandsköter, mit Hunden leben und lernen“
Facebook

Hier geht’s zur Sendung

Lesefutter:

Hundesprache: Mimik und Körpersprache richtig deuten – Barbara Schöning und Kerstin Röhrs
Hundeprobleme: Erkennen, verstehen und lösen – Barbara Schöning
Hunde – Evolution, Kognition und Verhalten – Ádám Miklósi
Do As I Do. Machs mir nach!: Hunde lernen, indem sie uns beobachten – Claudia Fugazza
Ich halte dich – Ein Wegweiser für ungehaltene Hunde. Band 1 und 2 – Mirjam Cordt
Stress, Angst und Aggression bei Hunden – vorbeugen und abbauen – Anders Hallgren
Einfach beste Freunde – Warum Menschen und andere Tiere einander verstehen – Kurt Kotrschal
Videotutorial Maulkorbtraining – Bina Lunzer

Musik:

DJ Bobo – Chihuahua
Max Raabe – Mein Hund beisst jede schöne Frau ins Bein

 

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per APP immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:08 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik, über den Hunderunde Blog oder direkt über das Archiv .

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

Hunde sterben, wenn Menschen versagen

Hunde sterben, wenn Menschen versagen?!

Das klingt ziemlich dramatisch. In vielen Fällen ist es das auch und für den Hund jedenfalls tödlich! Was bringt Menschen dazu, ihren eigenen kerngesunden Hund töten zu lassen? Welche Alternativen gibt es? Wer hilft? Und was für eine Rolle spielen Tierärzte in dieser Sache?

Auf die Frage, wann es Zeit sei, sich Hilfe zu holen, meinte Barbara Antesberger „Wenn man sich nicht mehr wohlfühlt mit dem Hund“. Elisabeth Berger wünscht sich eine vorbereitende Schulung für angehende HundehalterInnen. Einig waren wir uns alle, dass zu viele Hunde unbedacht angeschafft werden. Oft wird nicht bedacht, welches Engagement notwendig ist, damit aus einem süßen Hundekind oder gar einem verwahrlosten Tierschutzhund ein angenehmer Gefährte wird. Besonders Hunde aus dem Tierschutz, die vielleicht Schlimmes erlebt haben, stellen ihre Menschen oft vor ganz spezielle Herausforderungen.

Gemeinsame Mittagspause
Gemeinsame Mittagspause

Ein wesentlicher Aspekt in der Mensch-Hund-Beziehung ist die systemische Komponente. Unsere Haustiere sind Symptomträger. Wenn sie komisch reagieren und sich  unmöglich benehmen, fordern sie ihre HalterInnen auf, sich kritisch mit dem eigenen Leben auseinander zu setzen und ganz genau hin zuschauen – vielleicht mit professioneller Hilfe.

Auch Tierärzte sind eine wichtige Anlaufstelle, wenn der Hund nicht so tut, wie sein Mensch gerne möchte. Das Tierschutzgesetz verbietet die Tötung eines Hundes ohne „vernünftigen“ Grund. Was aber ist ein vernünftiger Grund für die Tötung eines gesunden Tieres? Und welchen Rat bekommen Hilfesuchende in der Ordination ihres Tierarztes? Frau Dr. Anne Roth von der Tierarztpraxis Parsch spricht darüber, wie es ihr mit diesem Thema geht und welche Alternativen sie empfiehlt

Hunderunde Servicebox:

Literaturtipps:

Hundeschule – von Viviane Theby:
Erziehen Sie Ihren Hund effizient und mit viel Freude auf beiden Seiten. Das Buch von Viviane Theby ist ein guter und praktischer Ratgeber für Hundebesitzer, die von Anfang an alles richtig machen möchten.

Mensch und Hund – ein starkes Team:
Die Erfolgsformel für Vertrauen und Partnerschaft von Yvonne Adler und Gudrun Braun. Wohltuend und gut umzusetzen sind die Tipps und Ratschläge der beiden Praktikerinnen, denn Beziehung ist wesentlich wichtig als exakte Ausführung von Kommandos.

Patricia B. McConell: Diese Autorin hat eine ganze Reihe empfehlenswerter Bücher geschrieben, wie z.B. Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt oder
Liebst du mich auch? Die Gefühlswelt bei Mensch und Hund. Unterhaltsam zu lesen und zugleich informativ und lehrreich.

Warum ich fühle, was du fühlst: Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone von Joachim Bauer.
Dass Gähnen ansteckend ist, wissen ja ohnehin schon alle. Aber woher kommt es, dass wir wissen, wenn es unserem Partner schlecht geht, wenn unser Kind traurig ist oder die Kollegin Kummer hat. Und wie weiß unser Hund, dass uns gerade zum Heulen ist? Der Psychoneurologe Joachim Bauer schreibt in diesem Buch über eine sensationelle Entdeckung der Neurowissenschaften, die unsere Wahrnehmung von Mensch und Tier verändert. Das Buch gibt es inzwischen auch als Hörbuch.

HundetrainerInnen und HundeverhaltensberaterInnen

Rat und Hilfe im deutschsprachigen Raum finden Sie bei bestens ausgebildeten und gewaltfrei arbeitenden KollegInnen unter:
www.voeht.atwww.trainieren-statt-dominieren.de
www.gewaltfreies-hundetraining.ch
www.berufung-hund.de
Kontakt zu den Gästen der Sendung:
Mag. Barbara Antesberger, www.tollerteam.net
Mag. Elisabeth Berger, www.online-mit-tieren.comwww.elisabeth-berger.com, FacebookGoogle+
Dr. vet. med Anne Roth, Tierarztpraxis Parsch

Die Musik zur Sendung:

(Dieses Mal sind wir unserem Motto „Musik rund um Hunde“ untreu geworden und haben uns bei der Auswahl nur vom Thema der Sendung leiten lassen.)

Konstantin Wecker und Lucio Dalla, Stirb ma ned weg
George Michael, Praying for time
Wise Guys – Ein Engel

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

Über die Regenbogenbrücke

Auch wenn wir unseren Tieren ein ewiges Leben wünschen, kommt doch eines Tages der Moment, an dem sie über die Regenbogenbrücke gehen. Allzu oft lassen sie einen völlig verzweifelten Menschen zurück, der sich mit seiner Trauer und mit dem Abschiedsschmerz alleingelassen fühlt. Die Reaktionen der Umwelt sind sehr oft Achselzucken und Unverständnis, denn es war doch “nur ein Tier“. Viele Menschen fühlen sich dadurch verunsichert, dass ihre Trauer nicht verstanden wird. Sie haben Angst, irgendwie nicht “ normal“ zu sein, weil sie so sehr leiden. Sie ziehen sich mit ihrer Trauer zurück, wagen nicht, sich jemandem anzuvertrauen aus Angst, Zurückweisung oder gar Spott und Hohn zu erfahren. Doch das muss nicht so sein. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Angeboten, die Menschen unterstützen, ihr geliebtes Tier betrauern.

Abschiednehmen in Würde

candle-1342227__340Das beginnt bereits beim Abschied nehmen und beim Umgang mit dem Leichnam des Tieres. Daniela Edelmaier von der Tiertrauer Salzburg berät Menschen, wie sie den Abschied ihren geliebten Tier würdevoll und vielleicht auch ganz besonders gestalten können. Sie selbst und auch ihre MitarbeiterInnen sind TierhalterInnen und verstehen, wie ihre KundInnen sich fühlen und was sie bewegt.

Der Verlust einer Beziehung

Die Trauer anzunehmen und sich bewusst damit auseinanderzusetzen, das ist der Ansatz von Frau Dr. Eva Dempewolf. Es ist der Verlust einer Beziehung, der uns so sehr schmerzt und zu schaffen macht. Ihr Buch  „Abschied nehmen – die Trauer um ein verlorenes Tier“ informiert Tierhalterinnen gibt Ihnen Übungen und Rituale an die Hand.

„Hintergrundwissen hilft das eigene Erleben nicht als unnormal wahrzunehmen.“

Auch in ihrer Praxis erlebt sie, wie Menschen darunter leiden, von ihrer Umwelt in ihrer Trauer nicht wahrgenommen zu werden. Oder eben, dass diese Trauer als unangemessen empfunden wird.  Sie spricht in ihrem Buch von der aberkannten / nicht gesehenen Trauer.

„Es war doch nur ein Hund!“

dandelion-1452219__340Silke Christensen, Trauerpfote, begleitet Menschen in der Trauerphase um das geliebte Tier. Trauer ist sehr individuell, etwas ganz persönliches. Auch der Umgang damit, auch die Bewältigung der Trauer ist individuell und sehr persönlich. Der erste Schritt in Silke Christensens Praxis ist, den Menschen zu zeigen, dass alles sein darf und es keine Vorschriften gibt.

„In meiner Arbeit vereine ich meine Herzensthemen Psychologie, Beratung und Hunde miteinander und arbeite ziel-, lösungs- und ressourcenorientiert – der Blick ist dementsprechend nach VORNE gerichtet, da meiner Meinung nach die persönliche Gestaltung des Lebens nur in der Zukunft und in der Gegenwart stattfinden kann. Ich ziehe daher Motivation der Frustration vor – diese Einstellung spiegelt sich in meiner wertschätzenden Arbeit mit Menschen und Hunden wider.“

Servicebox

Daniela Edlmaier
Praxis für Coaching, Psychotherapie & Supervision, ausgebildete Trauerbegleiterin, ehrenamtl. im Hospizbereich tätig
Diplom-Psychologin und Systemische Beraterin

Veranstaltungshinweis:

Kinderuni Salzburg „Die Geburt ins andere Leben“.
 Do 14.07.2016 von 11:00 – 12:30 Uhr

Zum Lesen:

Abschied nehmen – Trauer um ein geliebtes Tier
Ein Begleit- und Praxisbuch, erschienen im Verlag Fred & Otto
von Dr. Eva Dempewolf
Tiere erzählen vom Tod: Wie Tiere ihr Sterben erleben und den Weg ins Licht finden von Penelope Smith
Der Verlust eines Hundes – und wie wir ihn überwinden
von Elli Radinger
Abschied für länger, Über den Tod unserer Hunde
von Clarissa v. Reinhardt und Anders Hallgren
Die Regenbogenbrücke: Ein kleiner Hase in Trauer
auch als Vorlesebuch für Kinder geeignet von Celina del Amo
Leben mit dem Tod
Weine nicht, ich sterbe nur

Die Musik zur Sendung:

Flogging Molly – Every dog has his day
The head and the heart– Cats and dogs
Charly Chaplin – It’s a dog’s life

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream am 13. Juli um 12:06 Uhr und am 14. Juli um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

Wenn der Tag gekommen ist

Tod und Sterben! Damit wollen wir nichts zu tun haben

Tod und Sterben! Beides haben wir in unserer zivilisierten westlichen Welt mit einem Tabu belegt und weitgehend aus unserem Leben zu verdrängen versucht. Darüber sind uns viele heilsame Rituale verloren gegangen, die Trost und Halt spenden könnten. Ist Trauer nicht mehr zeitgemäß?

Wenn der Tag gekommen ist

und ein geliebter Mensch stirbt, sind gerade noch ein bis drei freie Tage drin. Anschließend wird erwartet, dass man wieder „ganz normal“ funktioniert.  Trauern darf man höchstens privat, im Kreise von Familienmitgliedern und Freunden.

Wenn der geliebte Hund stirbt,

ist es noch schwieriger. Vielen Menschen, die ein geliebtes Tier verabschieden mussten, haben unter dem Unverständnis ihrer Umgebung zu leiden. Viele HundehalterInnen trauern um ihr Tier ebenso wie um einen geliebten Menschen. Doch die Umwelt kann mit dieser Trauer vielfach gar nicht recht umgehen. „Es war doch nur ein Hund!“ bekommt man da zu hören oder „Geh doch ins Tierheim und hol dir wieder einen!“ Und so trauern diese Menschen einsam oder, was noch schlimmer ist, unterdrücken ihre Gefühle.

„Es geht um den Verlust einer Beziehung“

so sagt Frau Dr. Eva Dempewolf, die ein Begleit- und Praxisbuch geschrieben hat „Abschied nehmen – Trauer um ein geliebtes Tier“

solitude-1148983__340Daniela Edlmayr von der Tiertrauer Salzburg steht den TierhalterInnen zur Seite, die ihr Tier nicht der Tierkörperverwertung überlassen sondern kremieren und würdevoll verabschieden möchten. Als Hundehalterin kennt sie den Schmerz und die Trauer, wenn ein Gefährte geht.

Silke Christensen, Trauerpfote, begleitet und berät Menschen, die um ein geliebtes Tier trauern.

Die Welt dreht sich einfach weiter, aber Deine eigene Welt und Du – Ihr steht still? Ohnmächtig, fassungslos und trauernd?

Gemeinsam mit den 3 Damen befasse ich mich in der nächsten Hunderunde mit dem Abschiednehmen, mit der Trauer und damit, wie wir damit umgehen können.

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream am 13. Juli um 12:06 Uhr und am 14. Juli um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

 

Lebenswertes Hundeleben!

Lebenswertes Hundeleben – trotz Behinderung?!

Sieht man mehr behinderte Hunde, weil es ein Trend ist, einen Hund mit Handicap aus dem Tierschutz zu sich zu nehmen? Oder sieht man sie deshalb, weil nicht mehr so schnell euthanasiert wird, wenn ein Hund durch Krankheit, Alter oder Unfall eine Behinderung erleidet? Wie auch immer, es ist augenscheinlich, dass mehr Hunde mit Behinderung mit uns leben als früher. Ist das nun besonders schwierig? Sind diese Hunde „glücklich“ oder sollte man sie „erlösen“, weil sie eine Behinderung haben?

Tuffy läuft auf 3 Beinen durchs Leben und zwar durch ein durchaus glückliches, wie uns Frauchen Claudia erzählt. Auch mit anderen Hunden kommt Tuffy gut zurecht. Nur bei allzu wilden Spielgefährten muss Claudia manchmal schützend eingreifen, damit er nicht über den Haufen gerannt wird. Für Claudia jedenfalls ist Tuffy ein ganz toller Hund mitsamt seiner Behinderung.

Mag. Alexandra Wischall-Wagner, c)tanja hoferNicht nur privat sondern auch beruflich mit Hunden zu tun, hat Mag. Alexandra Wischall-Wagner. Sie ist Psychologin und bietet in ihrer Hundeschule „Freud und Hund“ ganzheitliches Hundetraining an. Ihrem Weimaraner-Jungspund Linus ist es zu verdanken, dass Frau Mag. Wischall sich besonders für das Leben und die Erziehung von behinderten Hunden interessiert. Auch Linus hat eine Behinderung: er ist blind. Linus, Grauer Star, ist schon richtig prominent, seine FB Seite Blind Dog Linus hat eine ganze Menge Fans, die er mit Fotos, Videos und Geschichten aus seinem Alltag unterhält.

Unter anderem haben wir uns über die Kennzeichung von blinden Hunden unterhalten. Linus hatte eine solche Kennzeichnung (drei schwarze Punkte auf gelb), die er aber kaum mehr trägt. Abgesehen davon, dass manche Menschen daraus schlossen, das Frauchen sei blind, gibt es noch einen Grund, warum er die Kennzeichnung kaum trägt:

„Ich wollte, dass er als ganz normaler Hund gesehen wird, dass man ihm ganz normal begegnen kann und ihn nicht ständig bedauern muss….“

Was heißt schon Behinderung?

Linus soll als der  Hund wahrgenommen werden, der er ist: lustig, fröhlich und durchaus in der Lage, ein schönes und hundgerechtes Leben zu leben!

Linus ist ein echter Weimaraner und seine Nase ist demnach sein wichtigstes Instrument. Mantrailing oder Verlorensuche sind seine absoluten  Beschäftigungsfavoriten – ungeachtet seiner Behinderung.

Wichtig ist es, dass sein Mensch fürsorglich und vorsorgend mit ihm  umgeht und z. B. beim Spaziergang Fallen und gefährliche Stellen erkennt und dem Hund entsprechend signalisiert.

Hunde leben im Hier und Jetzt, sie lieben das Leben und mit ein bisschen Unterstützung und Verständnis und vielleicht der einen odr anderen Veränderung im Alltag kommen behinderte Hunde erstaunlich gut zurecht.

Wie traurig, dass die BesitzerInnen behinderter Hunde immer wieder – womöglich von völlig Fremden – hören, der Hund hätte kein lebenswertes Leben und man sollte ihn doch „erlösen“.

Doch Linus, Tuffy und Cleo zeigen, wie glücklich behinderte Hunde sein können und stehen stellvertretend für viele Hunde mit Behinderung, die dank eines liebevollen Umfelds ein lebenswertes und hundgerechtes Leben führen dürfen.

Servicebox:

Buchempfehlungen

Gelähmte Hunde: Ratgeber für Hundebesitzer, Tierärzte und Interessierte, Katharina-Hengl-Schmidl

In der Welt der Stille, Barry Eaton, Clarissa v. Reinhardt

Siehst du es? Leben mit einem blinden Hund, Corinne Egger und Romy Illi

Die Musik zur Sendung:

Bob Marley – Maga dog
Ten years after – Losing the dogs
Tori amos – You can bring your dog

Vorschau auf die nächsten Sendungen:

Hundehaltung in der Stadt: Artgerecht? Rücksichtslos? Ein Kompromiss?

Tierkommunikation: Möglichkeiten und Grenzen  – Gespräch mit Mag. Elisabeth Berger, www.online-mit-tieren.at

Kollege Hund: der Hund am Arbeitsplatz

Erziehung ersetzt Bindung? Oder doch nicht? mit Mag. Iris Schöberl, www.der-hund-und-du.com.

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

 

Heute im Studio

Heute im Studio

war es ziemlich chaotisch:  Trotz aller Absprachen gab es zeitliche Konfusionen. Der Studio PC war launisch, das Aufzeichnungsprogramm wollte nicht so, wie ich gerne wollte und das Thema war sperrig.

„Wenn Hunde sterben, weil Menschen versagen!“

In unserem Bemühen, auszudrücken, wie groß unser Entsetzen über die Tötung eines gesunden Hundes ist, und dennoch niemanden zu beschuldigen oder gar anzugreifen, haben wir erst ein bisschen um den heißen Brei herum geredet. Was dann schlussendlich dabei herausgekommen ist, halte ich für durchaus gelungen – und ich hoffe, Sie auch.

Graues Schnauzerl im Haus der Natur
Graues Schnauzerl im Haus der Natur

Unser Anliegen ist keinesfalls, jemanden zu verurteilen, sondern auch Alternativen hinzuweisen und Menschen zu sensibilisieren, in deren Umfeld sich solche Mensch-Hund-Tragödien abspielen.

Hilfe erfragen – und zulassen! Das war eine der zentralen Aussagen des Gesprächs, das ich mit Frau Mag. Barbara Antesberger und Frau Mag. Elisabeth Berger, beide bekennende Hundehalterinnen, heute im Studio der Radiofabrik führen durfte.

Es gibt Alternativen

zur Tötung eines Hundes und die Abgabe an einen anderen Platz darf kein Tabu sein. Im Gegenteil, oft öffnet sich durch diese Entscheidung die Tür ins Paradies.

Tötung dagegen ist Gewalt!

Gewalt in höchster Konsequenz! Und Gewalt kann keine Lösung sein.

Das Schlusswort von Elisabeth Berger ist ein ganz wunderbares Zitat des Nobelpreisträgers Albert Schweitzer:

„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

Elisabeth Berger in der Hunderunde

Mag. Elisabeth Berger

ist Gast  in der Hunderunde zum Thema „Wenn Hunde sterben, weil Menschen versagen.  Sie ist Trainerin und Coach für Mensch und Tier mit systemischem Ansatz, Pädagogin als Quellberuf. In Ihrem Haushalt leben zur Zeit 4 Hunde und 3 Katzen.

Zitat:

Spiritualität ist für mich etwas, das es im Alltag zu leben gilt. Spiritualität ist, so wie ich sie fühle, lebendig und kraftvoll. Mein Lebensweg ist in manchen Phasen so ganz anders verlaufen als ich es bewusst geplant habe. Aus diesem Grund habe ich vollen Respekt vor der Kraft des Unterbewusstseins und dem „heimlichen“ Seelenplan.

HundepfoteIch selbst fühle mich als Teil des „großen Ganzen“ und habe einen sehr tiefen Zugang zur Natur, insbesondere zu Tieren. Dies ist letztlich beruflich auch meine Berufung geworden. Die Arbeit mit Menschen und Tieren. Da bin ich angekommen. Ich bin in all den Phasen der tiefen Innenschau dem Leben gegenüber neugierig und offen geblieben und auch geworden.
Menschen und Tiergefährt/innen mit ihren Lebenswegen faszinieren mich.

Wenn Sie mit Frau Mag. Berger Kontakt aufnehmen möchten: www.online-mit-tieren.comwww.elisabeth-berger.com, FacebookGoogle+

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

Wo bleibt der Tierschutz?

Und der Tierschutz?

Jetzt muss er weg, der Hund!

Diese oder ähnliche Aussagen kenne ich viele.  Als Erklärung für die Tötung eines Hundes sind sie alle etwas dürftig. Ist es wirklich an uns, zu entscheiden, ob ein Hund lebt oder stirbt? Welche Kriterien entscheiden darüber, oder ein Tier leben darf oder sterben muss?

Tierschutz schützt Tiere

In Österreich gibt es ein Tierschutzgesetz, das im internationalen Vergleich durchaus präsentabel ist.  Dieses Tierschutzgesetz dient – wie der Name schon sagt – dem Schutz von Tieren. Tut es dies wirklich?

Und der Tierarzt?

Dr. Anne Roth. (MSc of Wild Animal Health)
Dr. Anne Roth. (MSc of Wild Animal Health), Spezialistin für Verhaltenstherapie, Kleintiere, Wildtiere und Exoten, Hundehalterin

Frau Dr. Anne Roth von der Tierarztpraxis Parsch ist Tierärztin und sieht sich mitunter mit Wünschen von Tierhaltern konfrontiert, die tierschutzrelevant sind.

Wie geht man als Tierärztin mit solchem Ansinnen um? Gibt es Alternativen? Wie sieht die rechtliche Situation aus?

Wenn Hunde sterben,

Frau Dr. Roth ist Gast in der Hunderunde am 10. Dezember „Wenn Hunde sterben, weil Menschen versagen“. Außerdem zu Gast: eine Biologin und eine Tierkommunikatorin.

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com