Schlagwort-Archive: Hundehaltung

Behinderung und Lebensqualität

Behinderung und Lebensqualität – wie passt das zusammen?

Für die Sendung „Hunderunde – Gespräche und Gedanken über Hunde und Menschen“ habe ich 2 HalterInnen behinderter Hunde dazu befragt.  Auf dieses Thema gebracht hat mich Sabine Marzi, die in der Hunderunde „Beschäftigung – was und wie tut Hunden gut“ über ihre 5 behinderten Bullies erzählt hat. Frau Marzi engagiert sich für den Verein Behinderter Hund und tritt mit ihrer blinden Hündin Cleo bei passenden Gelegenheiten sogar auf. Cleo ist nämlich begeisterte Trickkünstlerin. Diese Auftritte, die im Rahmen verschiedenster Veranstaltungen für Hundemenschen stattfinden, sind nicht nur dazu gedacht, Menschen Mut zu machen, deren Hunde eine Behinderung haben. Vor allem geht es dabei auch darum, die Öffentlichkeit behinderten Hunden gegenüber „gnädiger“ zu stimmen. Denn allzu schnell wird rhetorisch das Todesurteil über einen Hund mit Handicap verhängt, weil „das ist doch kein Leben für einen Hund. Was hat denn der noch davon?“

Wer bei Hund mit Behinderung automatisch an Hunde aus dem Auslandstierschutz denkt, liegt übrigens falsch. Es kann jeden Hundehalter,  jede Hundehalterin treffen: Krankheit, Unfall und Alter sind alltägliche Ursachen für Behinderungen. Und so kann es durchaus passieren, dass auch jemand, der niemals einen Hund mit Behinderung zu sich nehmen würde, plötzlich genau einen solchen zuhause hat.

Wie schön, dass es mehr und mehr Menschen gibt, die ein solches Tier nicht einfach als wertlos empfinden, sondern in ihm weiterhin einen lebens- und liebenswerten Gefährten sehen.

Tuffy
Tuffy, Lebenslust auf 3 Beinen

Zu Gast in der Hunderunde ist Claudia aus Gänserndorf, deren Hund Tuffy nur 3 Beine hat. Denn ein Hinterbein wurde bereits in den ersten Lebensmonaten amputiert.

Frau Mag. Alexandra Wischall-Wagner ist eine VÖHT-Kollegin von mir. Ihre Hundeschule heißt „Freud und Hund“ und besondere Freude bereiten ihr die 3 Hunde. Einer davon ist blind. Blind Dog Linus hat sogar seine eigene Facebookseite und eine große Fangemeinde. Er ist ein riesen Schlingel und ist für sein Frauchen genauso herausfordernd wie sehende Heranwachsende.  Die Integration eines blinden Hundes ist dementsprechend eines ihrer Lieblingsthemen.

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestre am 9. Dezember  um 12:08 Uhr und am 10. Dezember um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

Elisabeth Beck in der Hunderunde

Die in Brandenburg lebende Österreicherin, Elisabeth Beck, war im September zu einem Seminar für Hundemenschen in der Bildungswerkstatt in Telfs als Vortragende geladen. Für mich war das eine willkommene Gelegenheit, Elisabeth Beck endlich persönlich kennenzulernen und natürlich auch, sie für die Hunderunde zu einem Gespräch zu bitten.

Elisabeth Beck

ist vielen von uns als Autorin des Buches „Wer denken will, muss fühlen – mit Herz und Verstand zu einem besseren Umgang mit Hunden“ bekannt. Ein Buch, das in einer Zeit, in der es vor allem um funktionieren, konditionieren und detaillierte Übungsanleitungen geht, völlig andere Wege aufzeigt und Mut macht, Gefühle anzunehmen, die eigenen und auch die unserer Hunde.

www.pixabay.com
Minischweinchen sind äußerst intelligent aber sehr anspruchsvoll in der Haltung.

Elisabeth Becks persönliche Tierwelt ist bunt und zahlreich. Besonders Piccolino, das Minischweinchen, das die LeserInnen ihres Buches bereits  kennen, liefert Stoff für unendlich viele Geschichten und Anekdoten, hat es sich doch als echter Trickkünstler entpuppt.  Schweinchen, so Elisabeth Beck, sind derartig intelligent und schnell im Lernen, dass sie Hunde um Längen schlagen. Besonders, wenn es um das Erkennen von Konzepten geht.

Waschbären zu trainieren, ist ebenfalls eine ganz spezielle Sache. Die Waschbären, die als Belohnung gerne dicke Rosinen mögen, sind schnell und einfallsreich und für so manche Verwüstung im Hause Beck verantwortlich. Auch über das Training mit Känguruhs und die damit verbundenen Herausforderungen erzählt die humorvolle Trainerin.

Tricktraining

ist unbestreitbar Elisabeth Becks Steckenpferd. Dies ist aber keinesfalls nur als Spielerei zu verstehen.  Vielmehr schafft das Tricktraining die ideale Basis: es fördert Kreativität und Aktivität des Tieres, stärkt die Kooperations-und Lernbereitschaft und sorgt dafür, dass Lernen als lustvolle und erstrebenswerte Tätigkeit wahrgenommen wird, die man gerne ausübt.

Schema-F-Anleitungen findet man bei Elisabeth Beck keine.  Anregungen für das eigene Training dafür jede Menge. Das Viele-Dinge-Spiel zum Beispiel ist eine ganz einfache Möglichkeit, auch Tiere, die von sich aus kaum Aktivität anbieten, aus der Reserve zu locken.

Insgesamt spürt man die Erfahrung und das Herz, das Elisabeth Beck an die Tiere verloren hat ohne die Menschen darüber zu vergessen.

Servicebox:

Elisabeth Beck

Buchempfehlungen

Wissen Hunde, dass sie Hunde sind?: Wie Hunde denken und fühlen von Kate Kitchenham

Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt und Liebst du mich auch?: Die Gefühlswelt bei Mensch und Hund von Patricia B. McConnell

Warum ich fühle, was du fühlst: Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone von Joachim Bauer (auch als Hörbuch)

Wer denken will, muss fühlen – mit Herz und Verstand zu einem besseren Umgang mit Hunden von Elisabeth Beck

Die Musik zur Sendung:

Wiener Symphoniker Japan Tour 2006 – Die Entführung aus dem Serail, Ouverture, Leitung Fabio Luisi
Manhattan Transfer – Skyliner
King’s Singers – I’m a train

Vorschau auf die nächste Sendung:

11.November: Beschäftigung – Was und wie ist gut für Hunde

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

Hunde aus dem Tierschutz

Einen Hund aus dem Tierschutz zu sich zu nehmen, bedeutet viel Verantwortung
Einen Hund aus dem Tierschutz zu sich zu nehmen, bedeutet viel Verantwortung

Hunde aus dem Tierschutz – Harmonie von Anfang an

so lautet der Titel der nächsten Hunderunde, die am 14. Februar ausgestrahlt wird.  Mit der Trainerin Angelika Preyer plaudere ich über gute Vorbereitung auf die Adoption eines Tierschutzhundes. Frau L. erzählt darüber, sie sie sich auf ihr neues Familienmitglied Dara vorbereitet hat und die Tierheimleiterin,  schildert uns die Herangehensweise im Tierheim Freilassing.

Frau von Hake betreibt die Hundeschule „Feel your dog“ in Laufen  arbeitete seit 8 Jahren zusätzlich ehrenamtlich auch im Tierheim Freilassing als Hundetrainerin, dessen Leitung sie vor einem Jahr übernommen hat. Ihr Ziel war und ist es, ihr Wissen über gewaltfreies Hundetraining im Tierheim so einzusetzen, dass den Hunden der Aufenthalt im Tierheim möglichst angenehm gestaltet wird und ihre Vermittlungschancen verbessert werden.

Zu Frau von Hakes Familie gehören derzeit 4 Hunde und 2 Katzen – alle aus dem Tierschutz.

Kontakt:

Christine von Hake, Hundeschule Feel your Dog

Tierheim Freilassing
www.facebook.com/tierheim.freilassing

“Hunde aus dem Tierschutz – Harmonie von Anfang an” – Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

 

Tiervermittlung von Trainerhand

Tiervermittlung von Trainerhand

Angelika Preyer
Im wodfairy house werden ausrangierte Tierschutztiere integriert und an gute Plätze vermittelt

so lautet das Angebot von Angelika Preyer. Seit vielen Jahren ist sie im Tierschutz tätig „… weniger als ehrenamtlich, denn kein Amt hat mich bis jetzt dafür geehrt 😉 aber aus ganzer Seele!“ wie sie selbst sagt.  Frau Preyer ist Teamtrainerin Mensch-Hund und Dipl. Business Coach.

Im woodfairy house lebt sie mit Perserkatze Jeanny, einigen Kaninchen und 3 bis max 8 Hunden zusammen. Neben ihren eigenen Hunden befinden sich darunter auch immer  Pflegehunde und Altersheimhunde, die  liebevoll integriert und nach Möglichkeit an geeignete Interessenten vermittelt werden. Diese Adoptivfamilien werden von Frau Preyer bereits im Vorfeld aber vor allem auch während der Übernahme und in der ersten Zeit im neuen Zuhause betreut und beraten.

Respect Body Language! Brustgeschirr statt Halsband!

heißt ein Projekt, das Angelika Preyer sehr am Herzen liegt.
Das wichtigste für jede funktionierende Beziehung ist zweiseitige Kommunikation! Der Hund hat eine deutliche und ehrliche Sprache, die Körpersprache, die vor allem der Konfliktvermeidung dient, auch  bekannt als Beschwichtigungssignale oder Calming Signals. Diese einfache und efektive Sprache gilt es also solche anzuerkennen!

Duke auf Herbergsuche

duke1 duke2Aktuell ist Duke auf der Suche nach einem liebevollen Zuhause.

Angelika Preyer über Duke:: „So lernte ich ihn im April 2014 mit zwei Zwingerkollegen im Tierheim Györ kennen. Seit dem bin ich mit ihm bei jedem Tierheimbesuch spazieren gegangen. Die zwei anderen Hunde, fanden bereits ein Zuhause und hatte er bei meinem letzten Besuch im November schon wieder neue Mitbewohner. Am 20 Dez konnte ich ihn – glücklicherweise noch vor Wintereinbruch – nach 1, 5 Jahren Tierheim endlich zu mir in Pflege nehmen. Eine Tiertherapiekollegin hätte ihm einen Fixplatz bieten können aber leider verträgt Duke sich nicht mit Katzen und auch nicht mit Kleintieren. Viele wichtigen Dinge für sein neues Leben konnte er bereits lernen und sucht nun dringend ein passendes Zuhause !

Wenn Sie an Duke Interesse haben und glauben, er könnte IHR neues Familienmitglied werden, wenden Sie sich bitte direkt an Frau Angelika Preyer, www.woodfairy-dogs.com.

„Hunde aus dem Tierschutz – Harmonie von Anfang an“ – Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

Harmonie ab Stunde null

Harmonie ab Stunde null ist nicht selbstverständlich!

Wer einen Hund aus dem Tierschutz zu sich holen möchte, kann eine ganze Menge tun, damit das neue Familienmitglied gut hineinwachsen kann in seine neue Lebenssituation. Frau L. hatte sich im Februar 2013 an mich gewandt, weil die Hündin, die sie aus Nitra zu sich geholt hatte, etwas ängstlich war, in vielen Situationen bellte und ihr gelegentlich Rätsel aufgab.  In der nächsten „Hunderunde“ erzählt uns Frau L., wie die Vorbereitung auf den Familienzuwachs ausgesehen hat und wie es schließlich zur Entscheidung für Dara kam.

Dara wurde aus dem Ausland vermittelt, Frau L. wurde gut beraten und auch über viele Monate weiter betreut. Auch die Tierärztin, in diesem Fall unsere Hunderunde-Tierärztin Frau Dr. Anne Roth, war eine wichtige Anlaufstelle in der Vorbereitungszeit.

 

 

 

 

Außerdem zu Gast in der Sendung wird Angelika Preyer sein,  deren Anliegen „Tiervermittlung durch Trainerhand“ ist.

Hunde aus dem Tierschutz bringen ihre Geschichte mit in ihre neue Familie
Hunde aus dem Tierschutz bringen ihre Geschichte mit in ihre neue Familie

Die Dritte im Bunde ist Christine von Hake, Trainerin und Leiterin des Tierheims in Freilassing. Die Vermittlung von Tieren ist sozusagen ein Teil ihres Alltags, Hilfestellung in ihrer Hundeschule für Menschen mit (Tierschutz-)Hund ein weiterer.

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

Heute im Studio

Heute im Studio

war es ziemlich chaotisch:  Trotz aller Absprachen gab es zeitliche Konfusionen. Der Studio PC war launisch, das Aufzeichnungsprogramm wollte nicht so, wie ich gerne wollte und das Thema war sperrig.

„Wenn Hunde sterben, weil Menschen versagen!“

In unserem Bemühen, auszudrücken, wie groß unser Entsetzen über die Tötung eines gesunden Hundes ist, und dennoch niemanden zu beschuldigen oder gar anzugreifen, haben wir erst ein bisschen um den heißen Brei herum geredet. Was dann schlussendlich dabei herausgekommen ist, halte ich für durchaus gelungen – und ich hoffe, Sie auch.

Graues Schnauzerl im Haus der Natur
Graues Schnauzerl im Haus der Natur

Unser Anliegen ist keinesfalls, jemanden zu verurteilen, sondern auch Alternativen hinzuweisen und Menschen zu sensibilisieren, in deren Umfeld sich solche Mensch-Hund-Tragödien abspielen.

Hilfe erfragen – und zulassen! Das war eine der zentralen Aussagen des Gesprächs, das ich mit Frau Mag. Barbara Antesberger und Frau Mag. Elisabeth Berger, beide bekennende Hundehalterinnen, heute im Studio der Radiofabrik führen durfte.

Es gibt Alternativen

zur Tötung eines Hundes und die Abgabe an einen anderen Platz darf kein Tabu sein. Im Gegenteil, oft öffnet sich durch diese Entscheidung die Tür ins Paradies.

Tötung dagegen ist Gewalt!

Gewalt in höchster Konsequenz! Und Gewalt kann keine Lösung sein.

Das Schlusswort von Elisabeth Berger ist ein ganz wunderbares Zitat des Nobelpreisträgers Albert Schweitzer:

„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

Wo bleibt der Tierschutz?

Und der Tierschutz?

Jetzt muss er weg, der Hund!

Diese oder ähnliche Aussagen kenne ich viele.  Als Erklärung für die Tötung eines Hundes sind sie alle etwas dürftig. Ist es wirklich an uns, zu entscheiden, ob ein Hund lebt oder stirbt? Welche Kriterien entscheiden darüber, oder ein Tier leben darf oder sterben muss?

Tierschutz schützt Tiere

In Österreich gibt es ein Tierschutzgesetz, das im internationalen Vergleich durchaus präsentabel ist.  Dieses Tierschutzgesetz dient – wie der Name schon sagt – dem Schutz von Tieren. Tut es dies wirklich?

Und der Tierarzt?

Dr. Anne Roth. (MSc of Wild Animal Health)
Dr. Anne Roth. (MSc of Wild Animal Health), Spezialistin für Verhaltenstherapie, Kleintiere, Wildtiere und Exoten, Hundehalterin

Frau Dr. Anne Roth von der Tierarztpraxis Parsch ist Tierärztin und sieht sich mitunter mit Wünschen von Tierhaltern konfrontiert, die tierschutzrelevant sind.

Wie geht man als Tierärztin mit solchem Ansinnen um? Gibt es Alternativen? Wie sieht die rechtliche Situation aus?

Wenn Hunde sterben,

Frau Dr. Roth ist Gast in der Hunderunde am 10. Dezember „Wenn Hunde sterben, weil Menschen versagen“. Außerdem zu Gast: eine Biologin und eine Tierkommunikatorin.

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream immer am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag im Monat um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler,  www.knowwau.com

 

Hunde tun dem Menschen gut

Hunde tun dem Menschen gut – zu diesem Schluss kommen alle, mit denen ich für die Hunderunde über Therapiehunde und tiergestützten Besuchsdienst gesprochen habe. In unterschiedlichsten Bereichen profitieren Menschen von den „therapeutischen“ Fähigkeiten der Hunde. Eine Studie, die im September veröffentlicht wurde, befasst sich beispielsweise mit den Auswirkungen hundegestützter Therapiestunden auf Menschen mit Depressionen.

Was den Klienten nützt

wird von der Salzburger Lebenshilfe auch ermöglicht. Der Hundebesuch wurde von einer Psychologin für einen bestimmten Klienten empfohlen und eingeführt. Da schnell klar war, dass alle BewohnerInnen davon profitieren, wurde er beibehalten und Elke Mayer erzählt von den Erfahrungen, die sie damit in „ihrer“ Wohneinrichtung gemacht hat.
Dr. Leopold Slotta-Bachmayr, der gemeinsam mit Bettina Falzeder den Verein „Humanis et Canis“ ins Leben gerufen hat, ist selbst mit seinem Bordercollie im Einsatz und hilft bei der Suche nach vermissten Personen. Im Verein „Humanis et Canis“ bietet er Ausbildung und Unterstützung für Mensch-Hund-Therapie-Teams an. Dr. Slotta-Bachmayr sprach über seine persönlichen Beweggründe, sich für „Humanis et Canis“ zu engagieren und erläuterte Inhalte und Schwerpunkte der Ausbildung und worin sie sich von herkömmlichen Erziehungskursen unterscheidet.

Ein warmes, weiches Fell zu streicheln, tut einfach gut.
Ein warmes, weiches Fell zu streicheln, tut einfach gut.

Auffallend sei, dass immer mehr Menschen, die als Therapeuten oder in ähnlichen Berufen tätig sind, eine solche Ausbildung anstreben, um ihren Hund auch im professionellen Umfeld als „Co-Therapeuten“ einzusetzen. Die Infoabende, die der Verein organisiert, informieren Interessierte über Ausbildungsinhalte, Voraussetzungen, Kosten und Möglichkeiten.

Aus der Sicht des Biologen und des Therapiehundeführers erklärte Dr. Slotta-Bachmayr, warum sich gerade Hunde so gut für den Einsatz als Therapiebegleiter eignen. Die lange gemeinsame Geschichte von Mensch und Hund und die gute Trainierbarkeit spielen dabei eine besondere Rolle.

Dr. Slotta-Bachmayrs Wünsche an die gute Fee

sind bindende Standards für die Ausbildung zum Therapiehund und vielfältige Möglichkeiten für Menschen, die Unterstützung durch die Hunde in Anspruch zu nehmen.

Auch Elfi Albert betonte die Wichtigkeit einer guten Ausbildung für Mensch und Hund. Elfi und ihre Hündin Dixie sind ein eingespieltes Team, das vielen Menschen Freude bringt. Frau Albert schilderte, wie sie durch die Ausbildung zum Mensch/Hund-Therapieteam neue Seiten an ihrer Dixie entdeckte und wie Dixie dazu beiträgt, Menschen zu motivieren und zu aktivieren.

Hunderunde Servicebox:

„Humanis et Canis“ – Verein zur Aus- und Weiterbildung von Mensch/Hund-Therapieteams
“Dogs for people” ein Projekt von “Vier Pfoten”, bei dem Rumänische Streunerhunde zu Therapie- und Rettungshunden ausgebildet werden.

Lesefutter:

Tiere als therapeutische Begleiter: Gesundheit und Lebensfreude durch Tiere – eine praktische Anleitung von Carola Otterstedt
Menschen brauchen Tiere: Grundlagen und Praxis der tiergestützten Pädagogik und Therapie Gebundene Ausgabe von Erhard Olbrich und Carola Otterstedt
Tiere als Therapie. Neue Wege in Erziehung und Heilung von Sylvia Greiffenhagen
Hund im Dienst, Karin Immler

 

Die Musik zur Sendung:

Sting – Soul Cake
Doris Day – You are so beautiful
Amy Winehouse – Best friends
Norah Jones – Chasing pirates

Hundewissen zum Hören im Hundepodcast von know wau.

 

Hundeerziehung einst und jetzt

Hundeerziehung früher- Kasernenhofton

Moderne Hundeerziehung – Freiheit für alle

Ist es das, was sich geändert hat?!

Hundeerziehung zum Gähnen?!

Es war wieder eine interessante Sendung, wie ich finde. Mit Herrn Dr. Erik Schmid, Fachtierarzt für Tierhaltung und Tierschutz, habe ich mich beinahe verplaudert. Seine Ausführungen über das Projekt in Sachen „Hundehaltung“, das in seiner Heimatgemeinde Götzis umgesetzt wurde, haben mich ganz besonders begeistert und ich würde die Unterlagen am liebsten sofort an alle Gemeinden im Land Salzburg (und darüber hinaus) schicken.

Durchaus besorgniserregend ist die Tatsache, dass viele Kinder – wie Dr. Schmid es formulierte – über keinerlei Erfahrungsschatz im Umgang mit Tieren mehr verfügen. Umso wichtiger erscheint mir hier der Trend zu Programmen zur Hundebissprävention, wie sie vermehrt in Schulen, Kindergärten etc. angeboten werden.

Auch die folgenden Aktionen bzw. Medien wurden angesprochen und können gerne nachgelesen werden:
„Mehr Platz für Hunde“: www.platzfuerhunde.at
Tapsi komm! Broschüre für Unterricht sowie Schul- bzw. Kinderprogramme

12 Regeln für den Umgang mit Hunden, die Broschüre des VDH gibt es hier als Download.

Gemeinde Götzis „Hundeverordnung“, ein Vorzeigemodell, das viele Nachahmer finden sollte:
Elternbildungsprogramme Dogs & Storks und Dog & Baby: www.familiemithund.info

Moderne Hundeerziehung

Frau Mag. Signitzer-Woral sprach über ihre eigenen Erfahrungen mit Hundeschulen, die weder damals noch heute besonders prickelnd waren, und über die Verantwortung der HundehalterInnen, sich mit der Erziehung des Vierbeiners auseinander zu setzen. Bemerkenswert fand ich auch die Feststellung, man müsste sich heute wesentlich mehr Gedanken darüber machen, wie andere Menschen auf HundehalterIn und Hund reagieren. Das bestätigt sich auch in meiner Wahrnehmung und bei schwarzen Hunden und bestimmten Rassen, die durch die Berichterstattung in Verruf gekommen sind, trifft das noch viel mehr zu.

Hunderunde Servicebox:

Interessante Artikel verschiedener Autoren/Autorinnen rund um moderne und gewaltfreie Hundeerziehung finden Sie unter: Easy-Dogs
Klartext Hund, der Blog von Thomas Riepe klartexthund.blogspot.co.at/

Buchempfehlungen:

Viviane Theby, Verstehe deinen Hund – Kommunikationstraining für Hundefreunde: Amüsant zu lesen – aber absolut nicht oberflächlich: Selten liest man eine so gute Darstellung der „Sprachschwierigkeiten“ zwischen Mensch und Hund. Sehr nett sind auch die Illustrationen von Angelika Schmohl.  Wenn Sie sich schwer tun, Dominanztheorien und Alpha-Getue aus dem Kopf zu kriegen, dann unbedingt dieses Buch lesen.

Von Gudrun Braun und Yvonne Adler stammt das Buch „Mensch und Hund – ein starkes Team: Wie erwirbt man Vertrauen? Was macht eine gute Führungspersönlichkeit aus? Und warum ist überhaupt die Persönlichkeit des Menschen so wichtig für den Hund? Keine neue Anleitung für „sitz“ und „platz“ – aber viel Wichtiges Drumherum!

Elisabeth Beck, Wer denken will, muss fühlen: Die wissenschaftliche Betrachtungsweise über „das Tier“ hat sich von Descartes über Rousseau bis zu Konrad Lorenz, Trummler und Bekoff sehr viel weiter entwickelt und verändert. Die Autorin erstellt (unter anderem) eine klare Übersicht über diese Entwicklung und zeigt auf, dass Modelle und Methoden nur Werkzeuge und Krücken sind, deren Wert sich erst in der Kombination mit Herz und Verstand erweist.

Die Musik zur Sendung:
Marc Knopfler – Wag the dog Lucca
Vienna Choir Boys – Als unser Mops ein Möpschen war
Freddie Fender – Do the dog (bailar el perro)
Rufus Thomas – Walking the dog
Louis Armstrong – Yellow dog blues

 

War früher alles besser?

War früher das Leben für Hunde besser?

Oder schlechter? Oder einfach nur anders? Was hat sich im Bezug auf Hundehaltung und Hundeerziehung verändert? Waren Hunde früher besser erzogen oder hatte man einfach nur ganz andere Erwartungen?

Unser Umgang mit Hunden…

Karin im Studio
Im Studio der Radiofabrik

hat sich in den vergangenen 20 Jahren viel verändert – auch wenn manche Zeitgenossen das so gar nicht wahr haben wollen.

Über Veränderungen in der Herangehensweise, in den Erwartungen an unsere Hunde, über Hunde und Menschen plaudere ich in der Sendung mit Mag. Claudia Signitzer-Woral, die seit ihrer Kindheit einen Hund an ihrer Seite hat. Sie erzählt über ihre Erfahrungen in der Hundeschule, die sie  vor 30 Jahren besucht hat. Und über die Erfahrungen, die sie mit ihrer jetzigen Hündin Kyla, ihrem „Schulhund“ gemacht hat. War Spazieren gehen mit dem Hund früher einfacher? Ist man überhaupt soviel Spazieren gegangen? Und unsere Erwartungen an die Erziehung unserer Hunde, sind die nicht wesentlich höher geworden?

Hören Sie, was meine Gesprächspartner Herr Dr. Schmid und Frau Mag. Signitzer-Woral zu sagen haben – wir freuen uns auf Sie!

Natürlich gibt es auch wieder Musik in der Sendung, bei der es ebenfalls um Hunde geht. Mit von der Partie sind diesmal unter anderem Marc Knopfler und Freddie Fender.