Am Ostermontag haben wir uns auf die Suche nach versteckter Musik auf unseren Tonträgern gemacht – und sind fündig geworden. Wie das funktioniert, könnt Ihr hier erfahren:

Lange Pausen
Auf einer Audio-CD ist es möglich, einen Titel mit einer langen Pause zu versehen, auf die der Hidden Track folgt. Meist geschieht dies beim letzten Track. Ein bekanntes Beispiel ist das Album Nevermind von Nirvana. Dort folgen nach dem Ende des letzten Stücks rund dreizehn Minuten Stille, bevor die instrumentale Improvisation Endless, Nameless beginnt.

Pregap
Beim Abspielen einer CD beginnen CD-Spieler grundsätzlich mit Titel 1. Es besteht jedoch die Möglichkeit, einen gewöhnlichen Titel innerhalb des sogenannten Pregaps zu speichern. Er kann gehört werden, indem man beim Start der CD vor den ersten Track zurückspult. Dieser Titel wird als Null-Track bezeichnet.

Index-0-Lücke
Vor einem Titel einer Audio-CD befinden sich in der Regel einige Sekunden Stille, die als Index 0 im CD-Spieler angezeigt, allerdings nur beim kontinuierlichen Hören der CD abgespielt werden. Üblicherweise sind diese Pausen nicht länger als ein bis zwei Sekunden, jedoch ist es technisch auch möglich, die Pausen mit vollständigen Liedern zu füllen. Befindet sich der Hidden Track beispielsweise im Index 0 des Tracks 7, so wird der versteckte Song abgespielt, nachdem Track 6 beendet ist; einzeln lässt sich dieser Hidden Track jedoch nicht anwählen, da der CD-Player in diesem Fall direkt mit dem Index 1 beginnt.

Die einfachste Art Musik zu verstecken, die auch bei Vinyl-Platten bereits funktionierte, ist einen Track zu verleugnen.
Ein Track, der auf dem Tonträger vorhanden ist (typischerweise am Ende), aber in der Begleitdokumentation (Cover, Booklet) verschwiegen wird.

Double Grooved
Eine Langspielplatte hat normalerweise eine Rille, in der die Nadel bis zum inneren Ende geführt wird. Bei double grooved-Vinyls gibt es auf einer Seite gleich zwei Rillen, die parallel laufen, wobei es nicht einfach ist, immer auf Anhieb die richtige Rille zu finden. Beispiel sind hierfür Monty Python’s „dreiseitige“ Matching Tie and Handkerchief die EP Opiate von Tool oder Mr. Bungle’s Disco Volante.

Und hier die Setlist der Sendung:

Jamiroquai
Deeper Underground (1998)  – lange Pause

The Beatles
Her Majesty (1967) – verleugneter Track

Rolling Stones
Cosmic Christmas (1967) – verleugneter Track

The Philadelphia Experiment
Just the Two of Us (2001) – lange Pause

Pearl Jam
Master / Slave (1990) – verleugneter Track

Prince
Prettyman (1999) – verleugneter Track

Nirvana
Endless, Nameless (1991) – lange Pause

Kula Shaker
Stotra (1999) – verleugneter Track

Rage Against The Machine
Kick Out The Jams (2000) – verleugneter Track

Erik Esterbauer
Watermelon in Easter Hay (2013) – versteckte Musik per se – Du kannst sie (noch) nirgends kaufen

Wer die Sendung nachhören will, kann dies tun unter:
http://cba.fro.at/284258

Hier noch zwei Weblinks, die sich auf Verstecktes auf Tonträgern beziehen:
http://www.cracked.com/photoplasty_655_20-mind-blowing-easter-eggs-hidden-famous-albums/
http://www.cracked.com/article_18896_10-mind-blowing-easter-eggs-hidden-in-famous-albums.html

Leider haben wir dieses Album nicht in unserer Sammlung, aber es ist das Anhören wert:
Bob Degen Trio – Hidden Tracks, erschienen 1999 auf Jazztown Records

Wir freuen uns sehr, wenn ihr uns von Euren Funden auf diversen Tonträgern berichtet!!!