Stream/Download: Artarium vom Sonntag, 11. August – Das ganze Album zum Höhepunkt der Hitzewelle. Also nachträglich. Doch warum gerade jetzt? Erschienen, gepushed, kontrovers diskutiert und vielfach auch verrissen – so entstand und verschwand „Soundso“ als einstweiliger Höhepunkt in der Schaffensgeschichte von Wir sind Helden – im Sommer 2007. Jetzt tauchen wir es wieder herauf. Denn dieses Album lässt sich durchaus als ein in sich geschlossenes Konzeptwerk verstehen, dessen durchgängiges Thema eben ein uns derzeit auch besonders beschäftigendes ist: Die Widersprüchlichkeit von Selbstsicht und Fremdwahrnehmung. Unter diesem Gesichtspunkt also – zum Wiederhören!
Weil wir zudem auch unsere helle Freude an der kratzig-verschrobenen und lustvoll-metaphorischen Lyrik von Judith Holofernes haben (ganz abgesehen von ihrer unschuldig angerauhten Stimme, die wir schlichtweg lieben), wollen wir hier noch ein paar intuitiv willkürliche Auszüge von Songtexten dieses Albums vorab zur Einstimmung bringen 😉 Wer Ohren hat zu spüren oder der Hund hat Arbeit:
1)
Meinst du mich wirklich
Meinst du wirklich mich
Du sagst, du willst
dass ich so bleibe
und zwar für immer
Ich sag: Nicht immer
2)
Bist du zu schlau
Um nicht unangenehm aufzufallen?
Und nicht schön genug
Um damit durchzukommen?
Weißt du genau
Wie es ist, immer rauszufallen?
Nur nicht weit genug
Um woanders anzukommen?
Es tut weh, so zu sein, wie du solltest
Es tut weh, zu sein, wie du bist
3)
Ich bin nicht stiller
nur die Worte fehlen
Ich bin nicht stiller
nur die Worte verfehlen ihr Ziel
4)
Das wäre ich
Oder auch nicht
Oder auch du
Und ich schaute zu
Sie würden fragen: Wo sind sie hin?
Der Hund wird nicht sagen, wo ich bin…