Wir haben wunderschöne Bilder im Kopf, wenn wir uns dafür entscheiden, einen Hund in unser Leben zu holen. Bilder von Harmonie, Eintracht und einem wundervollen Wir-Gefühl.
Ob dieses Wir-Gefühl zwischen Mensch und Hund auch tatsächlich entsteht und der Alltag so ein harmonisches Miteinader werden kann, hängt von einigen Faktoren ab.
Wir wollen für unsere Hunde den bestmöglichen Platz, bei netten und verständnisvollen Menschen. Christine von Hake
Eine gute Passung
Die Passung muss stimmen, meint Christine von Hake, die im Tierheim Freilassing Menschen berät, die einen Hund zu sich nehmen möchten. Mit Passung meint sie eine gewisse grundsätzliche Übereinstimmung zwischen Mensch und Hund, Ein sehr lebhafter Mensch wird vielleicht für einen ängstlichen und unsicheren Hund nicht der richtige Partner sein, weil er sich möglicherweise nicht so weit zurücknehmen kann, wie es für den Hund gut wäre. Eine HundehalterIn mit hundesportlichen Ambitionen braucht den passenden Vierbeiner dazu, weil sonst aus der hundesportlichen Karriere nichts werden kann.
Aucht die Beziehungen, die nicht von Anfang an einfach laufen, können sich wunderbar entwickeln, wenn genug Zeit, Energie und vor allem Geduld aufgebracht werden.
Auch Michaela Bauer, Hundetrainerin, spricht Beziehung, die wachsen und gedeihen kann und vergleicht mit dem Hausbau, aus eigener Kraft, Ziegelstein um Ziegelstein. Auch an einer guten Beziehung sollte man mit Konsequenz, Geduld und Engagement arbeiten.
Erwartungshaltung zu groß
Die Enttäuschung ist oft groß, dass der gerettete Hund nicht dankbar ist und stattdessen das Sofakissen zerbeisst oder nicht stubenrein ist. Die vorsichtigen Warnungen vorher wollen die Menschen gar nicht hören und schon gar nicht zur Kenntnis nehmen. Und zur TrainerIn kommt man vielfach erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist bzw. in unserem Fall der Hund.
Der gemeine Tierschutzhund hat grundsätzlich dankbar zu sein. Christine von Hake
Tierschutzhunde kämpfen oft mit großen Ängsten und die Grenzen der Trainierbarkeit sind dadurch sehr eng gesteckt. Will man einen solchen Hund in ein gutes Leben begleiten, braucht man dafür Zeit, Geduld und einfühlungsvermögen.
Doch nur mit Liebe ist es nicht getan. Gerade ein ängstlicher Hund braucht Führung und klare Regeln um seine Unsicherheit zu überwinden.
Hunderunde Servicebox
Christine von Hake
Tierheim Freilassing
Hundeschule Feel your dog
Michaela Bauer
Mit Kopf und Pfote
Lesefutter
Turid Rugaas, Calming Signals – Die Beschwichtigungssignale der Hunde (auch als DVD erhältlich)
Dorothee Schneider, Die Welt in seinem Kopf
John Bradshaw, Hundeverstand
Neues Körbchen, neues Glück, Bettina Wernisch
Wir werden den Hund nicht behalten, Karin Immler
Die Musik zur Sendung
Beatles, Remix von Martha my Dear
Wayne Hancock – Miller, Jack and Mad Dog
Sendung anhören
Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.
Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com
Hundewissen zum Hören: der Hundepodcast von know wau