Julia Purgina – ein Porträt der Komponistin und Bratschistin

Julia Purgina und MArcel Sägesser/Kofomi#14

Julia Purgina und Marcel Sägesser/Kofomi#14

Das 16. Kofomi startet am 8. September, – als Teilnehmerin heuer mit dabei ist die 1980 in Straubing – Deutschland geborene und in Wien lebende Musikerin und Komponistin Julia Purgina. Sie hören ein Porträt über die vielseitige Künstlerin und viel Musik aus ihrer Feder, gespielt von ihrem Stammensemble dem Ensemble reconsil unter der Leitung von Roland Freisitzer.

Als Solistin wie auch im Bereich der Kammermusik beschäftigt sich Julia Purgina vor allem mit neuer Musik. So hat sie 2004 das Ensemble LUX mitbegründet, ein Zusammenschluss von Komponistinnen und Interpretinnen, die auf neue Musik spezialisiert sind. Julia Purgina ist auch Mitglied im Ensemble 20. Jahrhundert. In ihrer Rolle als Bratschistin und Mitglied des Ensemble reconsil war Julia Purgina bereits 2009 in Mittersill. Julia Purgina begann ihre musikalische Ausbildung schon früh: mit fünf Jahren erster Klavierunterricht, im Alter von acht Jahren kam die Geige dazu, 6 Jahre später wechselte sie zur Bratsche. Bereits mit 17 Jahren begann sie das Konzertfachstudium an der Wiener Musikuniversität, wo sie 2 Jahre später auch das Kompositionsstudium begann. Nach einem Auslandsjahr in Berlin studierte sie bei Erich Urbanner und Chava Czernowin in Wien Komposition, 2004 und 2006 beendete sie ihre beiden Studien jeweils mit Auszeichnung. Ihr Talent wurde bereits durch zahlreiche Preise gewürdigt, zuletzt durch ein Start Stipendium des Bundesministeriums für Unterricht Kunst und Kultur. Seit 2008 ist Julia Purgina freischaffend als Musikerin und Komponistin tätig, Tourneen führten sie durch ganz Europa, aber auch nach Asien und Südamerika. Die Werkliste von Julia Purgina umfasst Werke für Instrumente solo, Kammermusik, Vokal bzw. Chormusik sowie Werke für großes Orchester, wobei die Kammermusik einen Schwerpunkt einnimmt.

Die Musik Julia Purginas war bereits im Rahmen international renommierter Festivals zu hören, unter anderem im Vorjahr bei Wien modern, wo sie auch als Interpretin reussierte. Wenn sie im Herbst nach Mittersill kommen wird, wird sie auch ihre Viola mit dabei haben. Wie bei vielen heute tätigen Musikschaffenden lassen sich immer schwerer Trennlinien zwischen Komposition, Improvisation und Interpretation, zwischen Schaffen und Nachschaffen ziehen. Das gilt etwa auch für die Flötistin und Komponistin Sylvie Lacroix und die Fagottistin, Improvisatorin und Komponistin Maria Gstättner, die ebenfalls am 16. Kofomi teilnehmen werden. Julia Purginas Arbeit ist ein sehr umfassender und engagierter Einsatz im heutigen immer komplexer werdenden Musikbetrieb. Das unermüdliche Engagement zur Realisierung eigener Werke sowie der Werke von Kolleginnen und Kollegen ist ein wesentlicher Faktor zum Gelingen unserer aktuellen Musikkultur.

Julia Purgina

Julia Purgina

Wohin?#16: we are the public – are we the public?

Das 16. Gespräch im Rahmen unserer Gesprächsreihe WOHIN? in Zusammenarbeit mit der IG Komponisten Salzburg und dem oenm – österreichisches ensemble für neue musik zum Thema

we are the public – are we the public?

findet am Freitag, 13. Mai 2011 um 19.00 Uhr im oenm-Atelier im Salzburger Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3 statt, das oenm beteiligt sich mit einem musikalischen Beitrag,

es sprechen

Hildegard Fraueneder, Kunstwissenschaftlerin und Ausstellungskuratorin, Universität Salzburg, FH Salzburg, Leiterin der Galerie 5020 Salzburg

Ranko Markovic, Pianist und Klavierpädagoge, Künstlerischer Leiter der Konservatorium Wien Privatuniversität

Nina Polaschegg, Musikwissenschaftlerin, Musikpublizistin (ORF, Positionen u. a.), Kontrabassistin

Hannes Raffaseder und Wolfgang Seierl, Kofomi, Moderation,

und das Publikum.

„Wo ist die Kunst“ ist ein Blödsinn, „wann ist die Kunst“ ist das Zentrale!
(Hildegard Fraueneder)

Kunst ist ein Kommunikationsmedium, in dem nicht Autor/in und Werk relevant sind, sondern Erfahrung und Rezeption. Über die heute übliche Praxis der Produktions- und Institutionsförderung vergessen wir allzu leicht die Seite des Publikums, dessen Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitspotential die Kunst als Kunst überhaupt erst in die Welt setzt. Kann die Kunst, die heute produziert wird, auf genügend Wahrnehmung und Konzentration seitens eines Publikums rechnen, das sich seiner machtvollen, mit gestaltenden Funktion nicht bewusst ist? Die Kunstschaffenden müssen nach neuen Möglichkeiten suchen, ihr Gegenüber so zu affizieren, dass dieses das künstlerische Werk als ein solches wahrnehmen kann, – müssen in Hinblick auf gelingende Kommunikation die traditionellen Kommunikationsstrukturen hinterfragen und verändern.

Anschießend CD-Präsentation EKR 047/048 KoFoMi#15_STROM
mit Werken von Wolfgang Danzmayr, Bill Drummond,
Cathy van Eck, Maria Gstättner, Dieter Kaufmann, Manuela Kerer,
Gregory Mertl, German Toro Perez. Vladimir Tarasov, Anton Webern, Giselher Smekal und Andrea Sodomka, gespielt vom Ensemble die reihe/Gottfried Rabl, sowie Musik von und mit Annelie Gahl,
Susanna Kirchmayr,
Burkhard Stangl, Mia Zabelka, Zahra Mani und Wolfgang Schlögl

Eintritt frei!

Hildegard Fraueneder

Hildegard Fraueneder

Ranko Markovic

Ranko Markovic

Nina Polaschegg

Nina Polaschegg

Flyer_Wohin?#16

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