OCBoddity 197 (29.08.2011)

Man nehme knackig-frischen Indie-Rock, ein paar knarzende Gitarren und wild rumpelnde Haudegen, mische diese mit ohrenschmeichelnden Stimmen, hoffnungsfrohen Texten und tiefschürfenden Melodien. Das Ergebnis ist verblüffend: OCBoddity, die 197., schmeckt natürlich, abwechslungsreich und macht Spaß am Gaumen! Und OCB meint: „Einfach schmecken lassen!“

PLAYLIST

David Wax Museum, Born With A Broken Heart
Cody Chesnutt, Look Good In Leather
Tom Waits, Bad As Me (Brandneue Single!)
Elvis Presley, Jailhouse Rock
Spider Murphy Gang, Reißverschluss (live ’83)
Dave Stewart, Beast Called Fame
John Hiatt, Damn This Town
Anna Calvi, Desire – Am 19.10. im Rockhouse!
The Pains Of Being Pure At Heart, Even In Dreams
Danger Mouse & Daniele Luppi, The World
Kurt Wagner & Courtney Tidwell, Picking Wild Mountain Berries
Cowboy Junkies, Betty Lonely
KD Lang & The Siss Boom Bang, Perfect Word

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OCBoddity 196 (22.08.2011)

Dem doch noch heißen Sommer könnte ein heißer musikalischer Herbst folgen. Zahlreiche Leckerbissen kündigen sich an: Sei es als Live-Act in Salzburg (Patrick Wolf und Portugal The Man im Rockhouse) oder mit neuem Studioalbum (The Features, Blitzen Trapper und Scott Matthews – mit s am Schluss!). Dazu gibt’s Schnittiges von My Morning Jacket, Erfrischendes von Ron Sexsmith und Tiefgründiges von Vetiver und Bon Iver. OCBoddity, die 196., wieder ein Pflichttermin (zum Nachhören)!

PLAYLIST
Patrick Wolf, The City
The Features, How It Starts
Portugal The Man, Floating
Kings Of Leon, Beachside
My Morning Jacket, Holdin’ On To Black Metal
Ben Harper, I Will Not Be Broken
Ron Sexsmith, Love Shines
Vetiver, Wonder Why
Blitzen Trapper, Love The Way You Walk Away
Ray LaMontagne & The Pariah Dogs, Beg Steal Or Borrow
Bon Iver, Perth
Scott Matthews, The Man Who Had Everything

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DAVID BOWIE: Station To Station – OCB’s Radiofabrik-Album der Woche

Station To StationZerrütteter hat man den Magischen nie gesehen als im Herbst 1975: David Bowie war zum Superstar geworden, hatte mit „Fame“ seine erste Nummer 1 in den USA abgeliefert, mit dem Bestseller-Album „Young Americans“ seine Plattenfirma glücklich gemacht und nicht weniger als sieben Studioalben in fünf Jahren fertiggestellt.
Doch zugleich mit dem großen Erfolg kamen auch die großen Verirrungen: Sein Kokain-Konsum fraß seinen bescheidenen Reichtum auf, den Rest verschlang sein Management-Unternehmen „MainMan“ um Tony DeFries und in seinem wachsenden Interesse für Okkultes und Fernöstliches war der einstmals schillernde Bowie zum blassen Dürrling verkommen, der anstelle zu schlafen lieber den verborgenen Dämonen in seinem unterkühlten Anwesen in den Hollywood Hills nachstellte, noch bevor er eine diffuse Begeisterung für Faschismus und Führerkult entwickelte.
In diesem Sumpf trieb Bowie seinem eigenen Untergang entgegen, ehe ihn Nicolas Roeg als Hauptdarsteller für sein „Außerirdischer-kommt-auf-die-Erde-und-scheitert“-Drama „The Man Who Fell To Earth“ engagierte. Damit verbunden war die Verpflichtung sich während der Dreharbeiten vom Kokain fernzuhalten. Diese Drogen-Pause sollte Bowie einerseits einen klareren Kopf ermöglichen, ihm aber auch seine Isolation und Einsamkeit im selbst gebauten Goldkäfig offenbaren: Stoff genug um sich wenig später ins Studio zu begeben und seine Begleitband mit Sätzen wie „Now I’d like to record a song [that] I haven’t written yet!“ zu konfrontieren. Und so gestalteten sich die Aufnahmearbeiten zu Station To Station. Stückwerk aus Bowies Kopf wurden zusammengesetzt bis – im Gegensatz zu bisherigen Aufnahmearbeiten – nach Wochen des Überarbeitens das heute als Meisterwerk gepriesene Album fertig war.
Station To Station“ zeigt den „Thin White Duke“, wie sich Bowie nun selbst nannte, an einer musikalischen Wegkreuzung: Der über 10-Minuten lange Titeltrack als Opener nimmt den Hörer zunächst auf eine Zugreise, bringt trocken stampfende Rhythmen, sich empor arbeitende Songteile und spricht offen an, was sich im Inneren des Meisters abspielte: „It’s not the side-effects of the cocaine, I’m thinking that it must be love – it‘s too late to be hateful!“ „Golden Years“ – schon Monate vorher als Single veröffentlicht – nimmt Anleihen am Plastic Soul des Vorgänger-Albums „Young Americans“ (1975), ehe „Word On A Wing“ in christlich-religiösem Rahmen Bowies Verlorenheit und Sehnsüchte thematisiert „Oh Lord, I’m trying hard to fit among your scheme of things!“.
TVC 15“ bringt in Honky-Tonk-Piano und „Doo-Wap“-Feeling getränkt eine Liebesgeschichte zwischen Frau und Fernseher und stellt nicht zuletzt aufgrund des verbremsten Tempos den schwächsten Track des Albums dar. Dem entgegen kracht der Funk-Rocker „Stay“ mit Killer-Riff und furiosem Gitarrensolo herein, um abermals die Liebessehnsucht des Isolierten zu untermauern. Abgeschlossen wird das nur sechs Tracks umspannende Album mit Bowies zweifellos bester Coverversion, die ihrerseits etliche Covers nach sich ziehen sollte (u.a. von Cat Power und George Michael): „Wild Is The Wind“ nimmt Nina Simones Interpretation einer alten Country-Ballade und hebt sie auf eine romantisch-erotische Ebene, zeigt Bowies zu diesem Zeitpunkt bemerkenswert ausgereifte Stimme und setzt dem Album so einen unwiderstehlichen Schlusspunkt.
Mit dem frischgepressten Album im Gepäck begab sich Bowie mit seiner genialen Band (mit Carlos Alomar, George Murray, Dennis Davis), die er für die Tour „Raw Moon“ taufte, auf die Isolar“-Tour. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor ließ er jegliche Kostümierung und anderen Schnickschnack weg, kleidete sich in schwarz-weiß und konzentrierte sich auf der Bühne allein auf seinen Gesang. Die Reaktionen in Amerika und Europa waren ungeteilt: Der beste Bowie!
EMI legte Station To Station 2010 in verschiedensten Formaten (1 oder 3 oder 5 CDs) neu auf und ergänzte zudem das zigfach gebootlegte Konzert im Nassau Coliseum (Uniondale, NY). „Hörenswert – Das Radiofabrik-Album der Woche“ bringt sowohl Station To Station als auch einige Hörproben aus dem Live-Programm der Isolar-Tour und OCB wünscht viel Spaß dabei!


PLAYLIST des Albums

Station To Station
Golden Years
Word On A Wing
TVC 15
Stay
Wild Is The Wind
BONUSTRACKS der Sendung
Panic In Detroit
Band Intro / Changes
Word On A Wing
Stay (alle live Nassau Coliseum 1976)

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OCBoddity 195 (08.08.2011)

Ein Ausblick auf das bevorstehende Frequency Festival, ein kurzer Einblick in den Bruderzwist im Hause Gallagher und der gewohnte Rundblick auf beachtenswerte Neuerscheinungen – so lässt sich OCBoddity, die 195., zusammenfassen. Und das sollte man sich nicht entgehen lasssen!

PLAYLIST
The National, Lit Up
The Kooks, Junk Of The Heart
Beady Eye, For Anyone
Noel Gallagher, The Death Of You And Me
Glasvegas, You
Kaiser Chiefs, Things Change
Admiral Fallow, Subbuteo
Adele, Rolling In Deep
Joss Stone, Somehow
Eleanor Friedberger, My Mistakes
Beirut, Santa Fé
Scott Matthew, Felicity
Typhoon, CPR-Claws Part Two

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OCBoddity 194 (25.07.2011)

Der Sommer scheint vorüber, der Regen unaufhörlich und die Temperaturen sinken immer weiter! Gut, dass es OCB gibt, der mit OCBoddity194 den Sommer zu retten sich anschickt und neben brandaktuellen Songs von Portugal The Man und den Red Hot Chili Peppers noch weitere Brennkohle wie Akron/Family und Who Made Who – am Stuck! Festival dabei – und Oldboy Paul Simon in den Hit-Ofen wirft. Dazu gibt’s jungen und hierzulande noch unbekannten Zunder von Like Pioneers, Dale Earnhardt Jr. Jr., Icarus Himself und dem genialen James Blake. Da der Realität des Trüben aber leider nicht gänzlich zu entkommen ist, stehen Jolie Holland und Marianne Faithfull zur Seite, um der viel zu früh verstorbenen Amy Winehouse letztes Geleit zu bieten! OCBoddity – eine Sendung wie ein Lebensbegleiter, das gibt’s nur in der Radiofabrik!!

PLAYLIST
The Broken West, Perfect Games
Portugal The Man, Got It All
Red Hot Chili Peppers, The Adventure Of Rain Dance Maggie
Akron/Family, Another Sky
Who Made Who, Every Minute Alone
Paul Simon, Love Is Eternal Sacred Light
Like Pioneers, Crop Circles Plus Legs
Dale Earnhardt Jr. Jr., Vocal Chords
Icarus Himself, Digging Holes
James Blake, The Wilhelm Scream
Jolie Holland, All Those Girls
Amy Winehouse, Love Is A Losing Game (live)
Marianne Faithfull, That’s How Every Empire


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OCBoddity 193 (11.07.2011)

”We’re gonna build something this summer!” – Der Ruf zum Aufbruch in eine freudige Sommer(ferien)zeit hallt durch’s Studio und OCB setzt zur 193. Ausgabe an! Da wird Brandneues von Status Quo (!), Kaiser Chiefs und Handsome Furs – die übrigens am Stuck! Festival auftreten werden – gerockt, hierzulande Unbekanntes von Hey Rosetta! und Pete And The Pirates präsentiert, von Bright Eyes, Port O’Brien und dem unvergesslichen Jim Morrison Abschied genommen und dem Wohlklang der jüngsten Werke von Danger Mouse und Joseph Arthur gefröhnt. Schöner kann der Sommer nicht anfangen!

PLAYLIST
The Hold Steady, Constructive Summer
Status Quo, R’n‘R’n‘You
Kaiser Chiefs, Little Shocks
Handsome Furs, Damage
Death Cab For Cutie, Doors Unlocked And Open
Hey Rosetta!, Yer Spring
The Pains Of Being Pure At Heart, Heart In Your Heartbreak
Pete & The Pirates, Winter
The Doors, Not To Touch The Earth
Bright Eyes, Shell Games (live)
Port O’Brien, Oslo Campfire
Danger Mouse & Daniele Luppi, Season’s Trees
Joseph Arthur, Horses

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OCBoddity 192 (27.06.2011)

”Rock’n’Roll is free, if you want it!” – So das Motto der 192. Ausgabe von OCBoddity. Und folglich wird gerockt (u. a. mit Ben Harper und Arctic Monkeys), gerollt (mit Glasvegas und My Morning Jacket), gegroovet (mit Okkervil River und Paul Simon), geschwelgt (mit Scott Matthew) und vor allem ein ausführlicher Blick auf das weibliche Rockschaffen dieses Jahres geworfen. Und da führt derzeit – ungeachtet der erfrischenden Alben von Joan As Police Woman und PJ Harvey – kein Weg vorbei an Anna Calvi, dem britischen Shooting Star mit druckvoller Stimme und hartem Gitarrenschlag, die zudem am 19.Oktober Station im Rockhouse machen wird! Und dass OCB das alles in einer Sendung unterbringt, versteht sich von selbst!

PLAYLIST
Ben Harper, R’n’R is Free
Arctic Monkeys, She’s Thunderstorm
Glasvegas, Shine Like Stars
Okkervil River, The Valley
Scott Matthew, The Wonder Of Falling In Love
My Morning Jacket, Circuital
Anna Calvi, Suzanne & I
Cowboys Junkies, Flirted With You All My Life
PJ Harvey, Written On The Forehead
Paul Simon, Getting Ready For Christmas Time
The Gaddabouts, Never So Far Away
JAPW, The Action Man

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OCBoddity 191 (13.06.2011)

Ungewollt aber nicht ungewünscht ist OCBoddity’s 191er zum Streifzug durch den amerikanischen (Indie-)Rock-Kontinent geworden. Neues gibt’s von Ben Harper, Joseph Arthur, Death Cab For Cutie und den Fleet Foxes. Dazu kommt ein Blick nach Vancouver, von wo sich zusehends öfters hörenswerte Bands nach draußen drängen: OCB introduces Young Liars und – nicht mehr ganz so unbekannt – Destroyer! Mit einem Ausblick auf die Konzerte und Festivals dieses Jruhjahrs bzw. Sommers bietet OCBoddity wieder die gewohnt erfrischende Mischung an Rock, Pop and Indie at ist Best!

PLAYLIST
Ryan Adams, Wasteland
Ben Harper, Clearly Severly
Joseph Arthur, Over The Sun
Death Cab For Cutie, Codes & Keys
The Kills, Satellite
TV On The Radio, Repetition
Young Liars, Marathon
Destroyer, Chinatown
The National, Exile Vilify
Elvis Costello, Jimmie Standing In The Rain
Fleet Foxes, Sim Sala Bim
Elton John & Leon Russell, Hey Ahab

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OCB presents The EELS (30.05.2011)

Mark Oliver Everett – gerne nur „E“ genannt – und seine Band The EELS zählen seit dem Debutalbum der Band „Beautiful Freak“ (1996) zu den bedeutendsten Vertretern des Indie-Rock. Am 16. Juni besuchen die EELS im Rahmen ihrer Trendeous Dynamite-Tour in einer Rockhouse-Veranstaltung das republic in Salzburg. Aus diesem Anlass widmet sich OCBoddity in einem zweistündigen Special dem musikalischen Werdegang Everetts und bietet auch Einblicke in dessen persönlichen Hintergrund, den er in der Autobiographie „Things the Grandchildren Should Know“ niederschrieb. Ein „Must Hear“ für alle EELS-Fans und für die, die‘s noch vor dem 16. Juni werden wollen! Und OCBoddity macht’s möglich!

PLAYLIST Pt. One

Prizefighter
Tremedous Dynamite
Novocaine For The Soul
Last Stop This Town
Susan’s House
Elizabeth On The Bathroom Floor
Baby Genius
Lucky Day In Hell
Souljacker Pt. I
Bus Stop Boxer
I Need A Mother

PLAYLIST Pt. Two

It’s A Motherfucker
Girl From A Northern Country
Saturday Morning
Dirty Girl
I Drew A Line
Railroad Man
To Lick Your Boots
Going Fetal
Baby Loves Me
The Beginning
Hey Man (Now You‘re Really Living)

OCBoddity 190 (23.05.2011)

Same time, same station, same sensation! Die 190. Ausgabe von OCBoddity spielt die gewohnten Stärken aus: Bemerkenswerte Neurerschienungen, unausweichliche Größen der Indie-Szene und Künstler bzw. Songs, die hierzulande definitiv zu wenig Gehör bekommen! Und manche von denen sind in näherer Zukunft sogar auch noch in Mitteleuropa live zu sehen! Tja, so greifbar nahe kann Radio-Glück liegen … mit OCBoddity!

PLAYLIST
Arctic Monkeys, The Hellcat Spangled Shalalala
Art Brut, Lost Weekend
Bright Eyes, Jejeune Stars
Beady Eye, The Roller
Noah & The Whale, Life Is Life
Glasvegas, The World Is Yours
R.E.M., It Happened Today
Danger Mouse & Daniele Luppi, Black
William Fitzsimmons, The Winter From Her Leaving
PJ Harvey, The Words That Maketh Murder
The Unthanks, Gan To The Kye
Joan As Police Woman, Nervous

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OCBoddity 189 (09.05.2011)

Das Frühjahr 2011 zählt zwar wohl zu den niederschlagärmsten der letzten Jahre, dafür ist es umso reicher an erfrischenden Neuerscheinungen im Bereich Rock und Indie: Akron/Family glänzen nicht nur mit einem überaus schrägen Albumtitel, Okkervil River suchen neue Wege zum musikalischen Glück, The Pains Of Being Pure At Heart verstehen geradlinig zu überzeugen, The Kills setzen auf zauberhaft gedoppelte Leadvocals und die Fleet Foxes bleiben immer sympathischen Schmuddelblues treu! Daneben darf Großmeister Bob Marley anlässlich seines 30. Todestages gedacht und mit Elbow dem Radiofabrik-Album der Woche gehuldigt werden!

PLAYLIST
The Pains Of Being Pure At Heart, The Body
The Strokes, Taken For A Fool
Akron/Family, Silly Bears
Okkervil River, Rider
The Decemberists, Down By The Water
TV On The Radio, Second Song
Ron Sexsmith, Get In Line
The Kills, Baby Says
Fleet Foxes, Helplessness Blues
Bob Marley, Redemption Song
Jonathan Richman, These Bodies That Came To Cavort
Elbow, Open Arms

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ELBOW: Build A Rocket Boys! – OCB’s Radiofabrik-Album der Woche

Insidern galten sie schon lange als die besseren Coldplay, doch mit „Build A Rocket Boys!“, dem brandaktuellen Longplayer von Elbow, dürfte es der immer mehr zur Kultband avancierenden Softrock-Kombo aus Manchester nun endgültig gelingen, ihre Position auch in kommerzieller Hinsicht zu untermauern. Das fünfte Studioalbum der Band bietet eine reizvolle Mischung aus introspektiven Texten, die Sänger und Songwriter Guy Garvey aus Kindheitserinnerungen zusammengesetzt hat, und den für Elbow typischem Wechselspiel aus kraftvollen Beats und minimalistisch, fein gesponnenen Melodien.

Auf den Spuren von Talk Talk und Radiohead verlassen Elbow die Wege des schablonenhaften Pop, leuchten Licht und Schatten aus und geben jedem Song Zeit und Raum sich zu entfalten. Schon der Opener „The Birds“ verheißt mit einer Laufzeit von über acht Minuten eine besondere Herausforderung! Highlights wie das betuliche „Lippy Kids“ – ursprünglich auch als Namensgeber des Albums gedacht – der Single-Kracher „Neat Little Row“, das wunderschöne „Jesus Is A Rochdale Girl“ oder das hymnenhafte „Open Arms“ machen „Build A Rocket Boys!“ zu einer reizvollen Reise durch postmodernes Songschaffen.

Bei all‘ dem passt es durchaus ins Bild, das Guy Garvey Mastermind Peter Gabriel zu seinen Freunden und musikalischen Mentoren zählt. Dieser hatte sich auf seinem jüngsten Coverversionen-Album „Scratch My Back“ mit zurückhaltenden Orchester-Arrangements unter anderen großen Namen auch an Elbows „Mirrorball“ versucht. Als Antwort darauf haben Elbow für das Nachfolge-Album „I Scratch Yours“ – das wohl kaum als physikalisches Album jemals erscheinen wird, da etliche Künstler u.a. David Bowie und Radiohead keine „Retourkutsche“ aufnehmen werden – den Gabriel-Klassiker „Mercy Street“ aufgenommen. Und dieses rare Zuckerl gibt es als Bonustrack bei „Hörenswert – das Radiofabrik der Woche“!

Wer sich von der Bühnenpräsenz von Elbow ein Bild machen will …
17.06.2010, Hurricane Festival (D)
18.06.2010, Southside Festival (D)
19.08.2010, FreQuency Festival

Playlist (des Albums)
The Birds
Lippy Kids
With Love
Neat Little Rows
Jesus Is A Rochdale Girl
The Night Will Always Win
High Ideals
The River
Open Arms
The Birds (reprise)
Dear Friends

BonusTrack (der Sendung)
Mercy Street (Peter Gabriel Cover for I Scratch Yours)

OCBoddity 188 (25.04.0211)

Knallbunte und geschmacklich überaus bekömmliche Ostereier bringt OCBoddity Nr.188. So versprechen neue Songs von Okkervil River, The Pains Of Being Pure At Heart, Arctic Monkeys, Bill Callahan, William Fitzsimmons und – nicht zuletzt – Altmeister Paul Simon einen eiweißreichen Frühsommer! Und letzterer gibt mit seinem aktuellen, bemerkenswerten Album auch das Motto für die Sendung vor: OCBoddity – So Beautiful Or So What!

PLAYLIST
The Pains Of Being Pure At Heart, Heaven’s Gonna Happen Now
Arctic Monkeys, Don’t Sit Down Cause I’ve Moved Your Chair
The KiIls, Nail In My Coffin
Okkervil River, Wake & Be Fine
Broken Bells, Meyrin Fields
Eels, Gone Man
Editors, For The Money
PJ Harvey, Let England Shake!
Paul Simon, So Beautiful Or So What
William Fitzsimmons, The Tide Pulls From The Moon
Bill Callahan, Drover
John Vanderslice, Lay Down
Admiral Fallow, Dead Against Smoking

Und wer’s live nicht hören kann/konnte, der klickt hier

OCBoddity 187 (11.04.2011)

Frühlingsgefühle und zahlreiche Appetizer für einen wohlklingenden Sommer prägen OCBoddity, die 187. Neben Vorabsongs von Art Brut, Gomez und Death Cab For Cutie untermauern Beady Eye, R.E.M., Glasvegas und Elbow, dass das Jahr 2011 ein erfreuliches für die Rockwelt zu werden scheint! Und nicht zuletzt haben sich die Eels ins Republic angesagt (16.06.)! Gut, das ….

PLAYLIST
British Sea Power, Mongk II
Beady Eye, Four Letter Word
Art Brut, Clever Clever Jazz
Gomez, Options
R.E.M., ÜBerlin
TV on the Radio, Will Do
Glasvegas, Euphoria Take My Hand
Elbow, The Birds
Iron & Wine, Walking Far From Home
Death Cab For Cutie, You Are A Tourist
The National, Think You Can Wait

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OCBoddity 186 (28.03.2011)

So was darf man nicht versäumen! Mit viel Schwung, Neuerscheinungen und super-raren Highlights eröffnet OCBoddity, die 186., Jagd auf den kreativen Frühsommer! Denn das Rock-Jahr 2011 könnte die Öde des Vorjahres in kürzester Zeit vergessen machen. The Strokes sind zurück, Erfischendes gibt es von Tahiti 80, Frankreichs flottem Pop-Export, und Noah And The Whale nähern sich vorsichtig dem Mainstream an und legen ihr bislang bestes Album vor. Adele führt die Frauenriege an, vertraut gutes gibt’s von Bright Eyes und Ron Sexsmith und Ben Harper ist mit einem neuen Longplayer am Start!
Abgerundet wird OCBs Feuerwerk durch zwei Extra-Räritäten: David Bowies 2001er Album „Toy“, das die EMI seinerzeit nicht veröffentlichen wollte, ist 10 Jahre später zur Gänze durchgesickert und die Rolling Stones – mit Bill Wyman – zollen 25 Jahre nach dessen Tod ihrem ehemals sechstem Bandmitglied Ian Stewart Tribut und was davon jetzt schon zu hören ist, könnte das – dieses Mal wirklich – das beste Stones Album seit „Exile“ werden!

PLAYLIST
The Strokes, Under Cover Of Darkness
Tahiti 80, Defender
Noah And The Whale, L.I.F.E.G.O.E.S.O.N.
Adele, Rumour Has It
Nicole Atkins, Cry Cry Cry
Edie Brickell, On The Avenue
Bright Eyes, Haile Selassie
Ron Sexsmith, The Reason Why
The Veils, Don’t Let The Same Bee Sting You Twice
Ben Harper, Don’t Give Up On Me
David Bowie, I Dig Everything
Ian Stewart Tribute Band aka The Rolling Stones, Watch The River Flow

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