Seminar: Die Wunden der Vergangenheit heilen

28. – 29.04.07, jeweils 10.00 – 18.00 Uhr

Frauengesundheitszentrum ISIS,

Alpenstraße 48, 5020 Salzburg

Referentin: Die Holländerin Trees Peters ist Psychotherapeutin und arbeitet seit über

15 Jahren in eigener Praxis mit Menschen, die psychische, physische und / oder sexuelle

Gewalterfahrungen erlebt haben. Ihre Schwerpunkte sind die Arbeit mit dem inneren Kind, Massage und Schamanismus. Die letzten drei Jahre war sie zudem in einem Krisenzentrum für obdachlose Familien, Männer und Frauen tätig.

Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an Frauen, die psychische, physische und / oder sexuelle Gewalt erfahren haben und bietet Unterstützung zur Bewältigung / Heilung alter Wunden an.

Methoden

Die im Seminar angewandten Methoden wie z.B. angeleitete Meditation, sanfte Körperarbeit, Schattenarbeit, freie Schreibübungen, Heil- und Energiearbeit ermöglichen / erleichtern den Teilnehmerinnen den Zugang zum eigenen Körper und zu den eigenen Gefühlen zu finden. Sie lernen, auf eigene psychische und physische Bedürfnisse zu achten und sorgsam mit sich umzugehen.

Ziele

  • Sensibilisierung und Stärkung der eigenen Wahrnehmung (Körper, Seele,

Herz, Verstand)

  • Auflösen von alten einengenden Verhaltensmustern

  • Erkennen und Einsetzen von eigenen Fähigkeiten und Ressourcen

  • In Kontakt mit dem eigenen inneren Kind treten und Integration

  • Emotionelles und spirituelles Wachstum

  • Hilfe zur Selbsthilfe

Anmeldung und nähere Informationen:

Selbsthilfegruppe Überlebt für Frauen und Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen, Teresa Lugstein, Telefon: 0664/ 82 84 263, E-Mail: shg.ueberlebt@inode.at

Die Anmeldung ist aufgrund begrenzter Teilnehmerinnenanzahl erforderlich. Der Selbstbehalt beträgt 180 Euro (ohne Nächtigung/Verpflegung).

Eine Veranstaltung der SElbsthilfegruppe Überlebt für Frauen und Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen.


niceguysengine.de – Prävention sexueller Gewalt mit einem Internetprojekt

www.niceguysengine.de ist online!

Die interaktive Website kann sofort in der pädagogischen Praxis

eingesetzt werden

Nach langjährigen Forschungserfahrungen mit den Themen sexuelle Gewalt und Prävention wurde am Deutschen Jugendinstitut in München die Idee entwickelt, auf der Basis ihrer Arbeit ein Internetprojekt als Lernmöglichkeit für Jugendliche ab 12 Jahren erstellen zu lassen. Dieses Projekt wurde 2004 bis 2006 mit Mitteln der Stiftung Jugendmarke durchgeführt und die Website: www.niceguysengine.de kann nun aus dem Internet heruntergeladen werden.

Mit ihr wird PädagogInnen ein Mittel an die Hand gegeben, das ihnen zunächst nichts weiter abverlangt als die Website in die pädagogische Arbeit einzubauen und die Jugendlichen in der Auseinandersetzung mit den angebotenen Themen zu begleiten.

Jungen und Mädchen lernen hier, sexualisierte Gewalt in ihrem Umfeld und im eigenen Verhalten zu erkennen. Mittels Fragebögen, Texteingaben, Interviews und Videos berichten sie über eigene Erfahrungen. In den Fragebogenauswertungen können sie diese online einsehen. Jungen interessieren sich besonders für den jugendgerecht formulierten Auszug aus dem Strafgesetz: hier lernen sie Fachbegriffe und Strafmaß für erlittenes und ausgeübtes Unrecht. Jungen dokumentieren hier (zum ersten Mal!) ihren Umgang mit Pornografie und ergründen: Was ist Spaß – was Gewalt? Was genau ist sexuelle Belästigung? Kann ein Junge vergewaltigt werden? Sie erfahren Ausmaß und Hintergründe sexueller Übergriffe, erkennen den Gruppendruck wieder und werden zu Zivilcourage ermuntert: wie können Weigerung und Eingreifen aussehen? Im Quiz „Wann ist ein Mann ein Mann?“ lernen sie, Stolz, Eitelkeit und Selbstachtung zu unterscheiden.

Entwickelt wurde die Plattform von Cristina Perincioli, Filmemacherin und Multimediaproduzentin in Berlin-Brandenburg. Die Nutzung ist kostenfrei.

Um Engpässe in der Verfügbarkeit des Zugangs zum Internet zu vermeiden – z.B. wenn eine ganze Klasse gleichzeitig online geht, kann auch eine CD-Rom bestellt werden, die die Arbeit allerdings einschränkt, da sie nicht interaktiv ist. Mehr bei: www.niceguysengine.de

Kontakt und nähere Informationen:

perincioli@sphinxmedien.de, a.heiliger@t-online.de

Zu Hintergründen dieses Internetprojektes:

Prävention sexueller Gewalt ist notwendig, die Ansätze sind da

Sexuelle Gewalt in ihren verschiedenen Tatformen ist ein besonders scheußliches Delikt, darin besteht allseits Einigkeit. Vielfältige Bemühungen gelten daher seit Ende der 80er Jahre ihrer Prävention, die sich als Primärprävention vor allem an potenzielle Opfer und als Sekundär- bzw. Tertiärprävention an erwachsene Sexualstraftäter zur Verhinderung von Wiederholungstaten richtete und weiter richtet. Der Erfolg dieser Maßnahmen wird in Forschung und Praxis widersprüchlich beurteilt.

In den letzten Jahren begann nun ein dritter Präventionsansatz, die Täterprävention, zunehmende Aufmerksamkeit zu erlangen, vor allem seitdem eine vergleichsweise hohe Beteiligung von Jugendlichen an sexuellen Gewalttaten deutlich geworden ist. Es liegt auf der Hand, dass die Verhinderung von Täterschaft die erfolgreichste präventive Maßnahme darstellt, doch hat sich hierfür bisher noch kein Konzept durchsetzen können, das allgemeine Zustimmung findet.

Täterprävention braucht breite Unterstützung

In die neuere Jungenarbeit fließt der Aspekt der Täterprävention z.T. ein, da sexuelle Gewalt im Wesentlichen durch Jungen und Männer ausgeübt wird. Die Verbindung zwischen Machtaneignung durch sexuelle Gewalt und einem traditionellen Männlichkeitsverständnis, das Machtbedürfnis fördert, wird hier thematisiert und abzubauen versucht. Dieser Ansatz gilt als sehr erfolgversprechend, erhält jedoch noch zu wenig Unterstützung, um dem Impuls zu sexueller Gewalt in breitem Umfang wirkungsvoll vorzubeugen. Es fehlten bisher noch handhabbare, standardisierte Handlungsanleitungen für pädagogische Fachkräfte und eine Reihe von Faktoren erschweren die konsequente und breite Umsetzung dieser Prävention: Zeitmangel zum Durcharbeiten von Materialien, Ausbildungslücken zum Umgang mit den Themen sexuelle Gewalt, Sexualität und alternative Männlichkeitskonzepte sowie persönliche Hindernisse, sich den Themen stellen zu können.

Jugendliche im kritischen Umgang mit Bildern, die zu sexueller Gewalt ermuntern, begleiten

Vor dem Hintergrund einer quasi Überschwemmung der Gesellschaft mit sexuellen Themen, einer Übersexualisierung und Pornografisierung in der Darstellung von Frauen in Werbung, Film, Fernsehen, Internet und Printmedien ist jedoch eine Begleitung von Kindern und Jugendlichen zu einem kritischen Umgang mit diesen Bildern dringend angesagt. Ziel wäre hierbei neben dem Aufklärungseffekt, Jugendliche zu befreien vom scheinbaren Automatismus, die Botschaften der Bilder selber ausführen zu müssen und sie zu ermutigen, sich zu weigern, sexuelle Übergriffe als Männlichkeitsbeweis zu sehen sowie als Kompensation von Problemen zu praktizieren.

Talk about it – Teil 4

In aller Öffentlichkeit über sexuellen Missbrauch oder sexualisierte Gewalt zu sprechen fällt nicht leicht.

Ein Ort, um über diese Erfahrungen zu sprechen, Menschen zu treffen, die Ähnliches erlebt haben oder auch Hilfe zu bekommen, sind Selbsthilfegruppen.

In der dieser Sendung berichten Theresa Lugstein und Gisela Friedel von der Selbsthilfegruppe „Überlebt“ in Salzburg.

Selbsthilfegruppen als Weg aus der Isolation
In aller Öffentlichkeit über sexuellen Missbrauch oder sexualisierte Gewalt zu sprechen fällt nicht leicht. Ein Ort, um über diese Erfahrungen zu sprechen, Menschen zu treffen, die Ähnliches erlebt haben oder auch Hilfe zu bekommen, sind Selbsthilfegruppen. In der dieser Folge berichten Teresa Lugstein und Gisela Friedel von der Selbsthilfegruppe “Überlebt” in Salzburg.

Selbshilfegruppe Überlebt, Salzburg

www.gegen-missbrauch.de 

„Gegen Missbrauch e.V.“ setzt sich gegen sexuellen Kindesmissbrauch ein. Wir wollen nicht nur eine Plattform für Betroffene bzw. Überlebende von sex. Kindesmissbrauch sein, sondern auch aktiv Hilfe leisten. Beginnend bei Gesprächen, Abbau von Vorurteilen und Ängsten bis hin zu Hilfe bei Krankenkassen, Ämtern, Anwälten, Therapeuten etc.
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