Sexueller Missbrauch durch Professionelle in Institutionen

Seminar am 19.11.07 von 10.00 – 17.00 Uhr Frauengesundheitszentrum ISIS,

Im Rahmen des internationalen Tages gegen Kindesmissbrauch, am 19.11.07 (siehe http://www.woman.ch/home.php) veranstaltet das Projekt „Talk about it – Radio gegen sexuellen Missbrauch“ in Kooperation mit dem Verein Selbstbewusst, der Kinder & Jugendanwaltschaft Salzburg, dem Frauennotruf Salzburg, u.a.m. neben verschiedenen Aktionen ein Fortbildungsseminar.

Referentin: Prof.in Dr.in phil. Mechthild Wolff, Studium der Erziehungswissenschaft, Theologie sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie M.A., Fachhochschuldozentin für das Fach Pädagogik

Inhalt: In Institutionen, in denen intensive professionelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern aufgebaut werden, die der Betreuung, Beratung, Begleitung und/oder Behandlung dienen, ist die Gefahr eines Vertrauensmissbrauchs gegenüber Abhängigen besonders hoch. Es zeigt sich, dass Kinder, die sich in die Obhut von Professionellen und ehrenamtlich Tätigen begeben, nicht uneingeschränkt darauf vertrauen können, dass sich Erwachsene ihrer Verantwortung gegenüber Schutzbefohlenen bewusst sind.

Im Seminar werden folgende Schwerpunkte bearbeitet: Ursachen für sexuellen Missbrauch in professionellen Kontexten, Möglichkeiten der Prävention und Intervention in sozialen Organisationen; Täterstrategien sowie Erscheinungsformen von Pädosexualität.

Anmeldung und nähere Informationen

Selbsthilfegruppe Überlebt für Frauen und Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen,

Teresa Lugstein, Telefon: 0664/ 82 84 263, E-Mail: shg.ueberlebt@inode.at

Der Selbstbehalt beträgt 50,– Euro

Talk about it Teil 10: Ist die Situation für MigrantInnen eine andere?

Im 10 Teil der Sendereihe beschäftigen wir uns mit sexualisierter
Gewalterfahrungen von MigrantInnen und den speziellen Problemen
und Schwierigkeiten, die für Mädchen, Jungen und junge Erwachsene mit
Migrationshintergrund bestehen in diesem Zusammenhang bestehen.

Die Berliner Sozialpädagogin Nivedita Prasad arbeitet in der
Beratungsstelle Ban Ying. Ban Ying engagiert sich gegen Menschenhandel.
Doch schon als Nivedita Prasad in einem
Berliner Mädchenhaus als Sozialpädagogin arbeitete wurde sie häufig
mit dem Thema sexualisierte Gewalt konfrontiert. Hier fielen ihr die
Unterschiede in der Wahrnehmung und im Umgang mit dem Thema zwischen
deutschen Mädchen und Mädchen mit Migrationshintergrund besonders auf.
Seitdem beschäftigt sie sich mit diesem Thema.

Auch wenn es auf den ersten Blick keinen Sinn zu machen scheint,
hier einen Unterschied zwischen Menschen mit Migrationshintergrund
oder ohne zu machen: In der Sendung wird klar,
warum es dennoch sinnvoll und wichtig ist darauf zu achten.
www.ban-ying.de 
Die Beratungs- und Koordinationsstelle von Ban Ying befasst sich mit Gewalterfahrungen von Frauen in der Migration – zum einen auf der praktischen Ebene durch Beratung und psychosoziale Unterstützung und zum anderen auf der theoretischen, wissenschaftlichen und politischen Ebene.
www.helpline-sh.de 
Die Helpline richtet sich an Mädchen und Frauen, die von psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind oder es waren. Auf dieser Website finden Sie Informationen über die Arbeitsweise der Helpline und gezielte Informationen für Anruferinnen, sowie Informationen über Gewalt.

Talk about it – Teil 9: Prävention in Kindergärten und Schulen

In der dieser Folge von „Talk About It!“ berichten wir über
Präventionsarbeit in Kindergärten und Schulen. Kinder und Jugendliche
stark zu machen, damit sie selbstbewusst mit schwierigen Situationen
umgehen können, ist ein Ziel der Präventionsarbeit. Ebenso brauchen
aber auch Eltern und PädagogInnen Hilfestellung, wie sie mit dem Thema
sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen umgehen können.
Martina Schröder vom Verein Kronos e.V. berichtet über ihre Arbeit und
Erfahrungen. Sie arbeitet als Pädagogin für diesen Verein und führt in Deutschland
bundesweit in Vorschuleinrichtungen und Schulen Präventionskurse
durch.

www.amyna.de
Amyna e.V. – Verein zur Abschaffung von sexuellem Missbrauch und sexueller Gewalt e.V. Institut zur Prävention von sexuellem Missbrauch

www.kronos-ev.de
Kronos e.V. bietet Präventionskurse in den Bereichen Kindesalter, Elternbildung und Erziehungsfachpersonal. Unser Ansatz von Prävention bettet sich in ein umfassendes und systemisches Erziehungskonzept ein. Dieser Ansatz soll dabei in die Gesamterziehung von Elternhaus, Kindergarten und Schule integriert werden.

http://home.snafu.de/strohhalm
STROHHALM e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen professionellen Beitrag zur Vorbeugung und Verhinderung von Gewalt und sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen zu leisten. Auf den Seiten von Strohhalm e.V. finden sich umfangreiche Informationen zu den Programmen des Vereines sowie Bestellmöglichkeiten für Publikationen des Vereines.

www.bundesverein.de
Der Verein ist ein Zusammenschluss von Frauen und Männern, die in Institutionen, freien Trägern oder als Einzelpersonen zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Jungen arbeiten. Der Verein will gesellschaftliche Kräfte vernetzen und stärken, die dieser Gewalt entgegenwirken. Im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit will der Verein gesellschaftliche Verhältnisse aufzeigen, die sexualisierte Gewalt verschleiern, bagatellisieren und fördern, sowie auf eine Änderung patriarchaler Strukturen hinarbeiten. Der Bundesverein bietet seinen Mitgliedern ein Forum für Vernetzung und Austausch durch halbjährliche bundesweite Vereinstreffen und die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift prävention.

www.zartbitter.de
Im Jahre 1987 wurde Zartbitter Köln von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendhilfe gegründet. In Auswertung der Erfahrungen von Projekten gegen sexuellen Missbrauch im englischsprachigen Raum und ihrer eigenen berufserfahrung entwickelten sie erste Konzepte der Hilfe für betroffenen Mädchen und Jungen und Konzepte der Prävention. Diese stellten sie im Rahmen von Informations- und Fortbildungsveranstaltungen vor. Auch heute noch sind Fort- und Weiterbildungsangebote ein Arbeitsschwerpunkt von Zartbitter Köln. Im Rahmen von Fachtagungenm werden Erkenntnisse des aktuellen internationalen Forschuungsstandes und Handlungskonzepte für die Interventions – und Präventionsarbeit praxisnah vermittelt.

www.praevention.org
BAG Prä&Pro ist ein gemeinnütziger Verein und ist auf verschiedenen Ebenen tätig:und Fallsupervision bei Verdacht auf sexuelle Übergriffe, Therapieberatung; Zielgruppenorientierte Vorbeugungsangebote und Fortbildung für PädagogInnen; Veröffentlichungen: Fachliteratur, Fachzeitschrift und Newsletter, themen-spezifische Kinderbücher sowie Unterhaltung eines pädagogischen Fachinformationszentrums.

www.schulische-praevention.de
Auf diesem Portal finden Sie qualifizierte Informationen sowie eine Vielzahl an Präventionsprojekten für die praktische Arbeit zum Themenbereich der sexualisierten Gewalt gegen Mädchen und Jungen. „schulische-praevention.de“ hat das Ziel,  insbesondere Lehrer/innen sowie Fachkräfte und Eltern für die Thematik der sexualisierten Gewalt zu sensibilisieren und zu ermutigen, Gefährdungen wahrzunehmen, Prävention umzusetzen sowie Mädchen und Jungen zu stärken.

www.AWO-Shukura.de
Mobiles Team zur Prävention sexuellen Missbrauchs an Mädchen und Jungen
Shukura wurde als „Präventionsprojekt gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen“ in Zusammenarbeit von freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe, unter Trägerschaft der AWO Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, entwickelt. Das Konzept ist in enger Zusammenarbeit mit Strohhalm e.V. Berlin enstanden und profitiert von deren Erfahrung bei der Umsetzung des Anliegens, Kinder vor Missbrauch zu schützen. Als „Mobiles Team zur Prävention sexuellen Missbrauchs an Mädchen und Jungen“ will Shukura auch künftig beweglich und aufsuchend sein bewährtes Präventions-Konzept umsetzen – im Interesse der Kinder und ihrem Recht auf ein geborgenes Heranwachsen.

www.entstrickung.de
zur Prävention sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen e. V.

www.fenestra-projekt.de
FENESTRAzur Prävention gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungender Katholischen Stiftungsfachhochschule München, Fachbereich Soziale Arbeit

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"Mädchenfilme gegen Sexualisierte Gewalt" in Wuppertal

Einladung zur Filmpremiere: Do. 13. Sept. 19:00 Uhr im Wuppertaler Forum Maximum

»Mädchenfilme gegen Sexualisierte Gewalt«

Am Donnerstag, den 13. Sept. um 19:00 Uhr wird im Wuppertaler Forum Maximum (im Rex-Theater, Kipdorf 29, W´tal-Elberfeld) eine neue Reihe im letzten Jahr produzierter »Mädchenfilme gegen Sexualisierte Gewalt« uraufgeführt. Der Eintritt in der Veranstaltung ist frei. Nach der Filmaufführung  gibt es eine Publikumsdiskussion mit den jungen Filmemacherinnen.

Die Filme wurden von 8 Mädchengruppen unter Anleitung von Filmemacherinnen jeweils in einem Zeitraum von mehreren Wochen bzw. Monaten produziert. Das Projekt wurde veranstaltet vom Medienprojekt Wuppertal in Kooperation mit der Frauenberatung Wuppertal. Es wurde gefördert im Landesjugendplan NRW, die Premiere wurde unterstützt durch die Bethe-Stiftung und die Stadtsparkasse Wuppertal. Ab der Premiere werden die Filme auf DVD als Aufklärungsmittel gegen sexualisierte Gewalt deutschlandweit an Schulen, Jugendeinrichtungen, Beratungsstellen etc. vertrieben.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas von Hören

Sexualisierte Gewalt Nr. 2

Filme von betroffenen Mädchen

Inhalt:

Genug!
In dem Video beziehen fünf Mädchen Stellung und beschreiben deutlich, wo ihre persönlichen Grenzen liegen, wo sexualisierte Gewalt schon im Alltag beginnt und wie sie sich gegen Übergriffe wehren. In Interviews mit inszenierten Szenen, einem Gedicht und einem Rap machen sie aufdringlichen Typen klar: Finger weg!

Auf keinen Fall schweigen!
Direkt nach dem Missbrauch vertraut sich die 14jährige Steffi ihrer Mutter, ihrem Bruder und MitarbeiterInnen des Jugendamtes an und bringt mit ihrer Aussage den Täter vor Gericht. Der Film begleitet Steffi am Verhandlungstag, der unsicheren Zeit kurz danach und etwa zwei Monate später, wo für sie endlich wieder ein Leben ohne Angst beginnen kann.

Wenn Angst und Selbstwertgefühl sich streiten
Julia wird doof von den Jungs in der Klasse angemacht, Nicole und Kathrin sind von angeblichen Freunden sehr enttäuscht worden, Jenny sucht sich immer einen Beschützer und Yasemin ist einfach nur genervt von aufdringlichen Typen. Fünf Mädchen erzählen ihre persönlichen Erfahrungen von Grenzüberschreitungen.

Jeden Tag
… erleben 5 Mädchen einer Hauptschule, wie sie von Jungs angemacht und belästigt werden. Für viele ist es dabei schwer, eine ganz klare Grenze zu ziehen, da solche Aktionen im schulischen Alltag erschreckende Normalität  sind.

Identität: Unbekannt
In einem Selbstversuch schlüpfen die Macherinnen des Films in verschiedene Identitäten und testen im Internet die Reaktion anderer User. Außerdem werden Betroffene von sexualisierter Gewalt im Internet interviewt. Eine Fachstelle gibt Informationen und Tips zum Umgang mit solcher Anmache.

 Du bist nicht allein
»Lass mich endlich in Ruhe, du Schwein!« schreit sie. »Was ist denn mit Dir los?« fragt ihre Lehrerin. Ein Mädchen wird verfolgt, zu Hause, in der Schule. Erst mit SMS-Botschaften und dann wird’s ernster … Ein Kurzspielfilm

Wenn Liebe zum Wahn wird. Stalking und seine Folgen
»Irgendjemand verfolgte mich. Ich dachte mir weiter nichts dabei. Doch das hätte ich lieber mal.« Ein Mädchen erzählt, wie sie durch ihren Ex verfolgt wurde, über ihre Ängste und die Eskalation. Eine Polizeibeamtin vom Opferschutz erklärt Stalking und was man als Opfer machen kann.

Waldesruh
Zu Beginn ihrer Liebe schnitzten sie sich ein Herz in einen Baum. Jetzt hat sie ihn mit einer anderen gesehen. Ein Streit im Wald eskaliert. Ein Kurzspielfilm

2007. 90 Min.

Medienprojekt Wuppertal

Hofaue 59, 42103 Wuppertal
Fon: 0202-563 26 47
Fax: 0202-446 86 91

info@medienprojekt-wuppertal.de
www.medienprojekt-wuppertal.de

Talk about it Teil 8: Wer sind die Täter?

In dieser Sendung wir die Seite der Täter näher betrachtet.

Dabei liegt der Fokus speziell auf jugendlichen Sexualstraftätern.
Wer sind die Täter, was bewegt sie und welche Präventionsarbeit ist möglich und nötig?
Als Gesprächspartner steht der Pädagoge Klaus-Peter David von der Kieler Beratungsstelle im Packhaus
zur Seite. Die Beratungsstelle im Packhaus besteht seit 1995 und wurde auf Betreiben von Richtern und Juristen ins Leben gerufen, da diese der Meinung waren, Sexualstraftäter müssen behandelt werden, um
mögliche Rückfalle zu verhindern. Gefördert wird die Einrichtung durch das Ministerium für Justiz, Arbeit und Europa in Schleswig-Holstein.
Bundesweit gibt es keine einheitliche Regelung, wie mit Sexualstraftätern umgegangen wird. Das heißt auch, es gibt nicht immer und überall darauf spezialisierte therapeutische Einrichtungen.
Klaus-Peter David arbeitet in der Kieler Beratungsstelle nun schon seit 12 Jahren als Therapeut mit Sexualstraftätern.

www.kein-taeter-werden.de
Forschungsprojekt „Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch im Dunkelfeld“ der Charité Berlin / Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin
Das Projekt richtet sich an Männer, die auf Kinder gerichtete sexuelle Fantasien haben, aber keine Übergriffe begehen wollen und therapeutische Hilfe wünschen. In dem Forschungsprojekt sollen Möglichkeiten präventiver Therapie zur Verhinderung bzw. Vorbeugung sexueller Übergriffe auf Kinder untersucht werden. Einbezogen in das Therapieprogramm werden sowohl Personen, die bisher (noch) nicht übergriffig geworden sind, aber befürchten, sexuelle Übergriffe auf Kinder begehen zu können (sog. „potentielle Dunkelfeld-Täter”), als auch Männer, die bereits sexuelle Übergriffe auf Kinder begangen haben, aber den Strafverfolgungsbehörden (noch) nicht bekannt sind (sog. „reale Dunkelfeld-Täter”).

www.packhaus-kiel.de

Die Beratungsstelle im Packhaus ist eine Facheinrichtung für ambulante Tätertherapie. Sie besteht seit 1995 und wird gefördert durch das Ministerium für Justiz, Arbeit und Europa des Landes Schleswig-Holstein. Ziel der Arbeit ist die Verhinderung erneuter Sexualdelikte an Kindern und Frauen bzw. weiterer Gewalthandlungen an der Partnerin.

http://cgi.dji.de/bibs/ikknachrichten6.pdf

Publikation „Sexualisierte Gewalt durch Minderjährige“ vom Informationszentrum Kindesmisshandlung/ Kindesvernachlässigung (IKK) vomm Deutschen Jugendinstitut e.V.

Talk about it – Teil 7: Verdacht auf sexuellen Missbrauch – Was tun?

Wenn Sie als Verwandte(r), LehrerIn, KindergärtnerIn … den Verdacht haben, dass ein Kind sexuell missbraucht wird, so wird das bei Ihnen den Wunsch auslösen, möglichst schnell zu helfen.Aber was soll ich tun? Soll ich die Polizei einschalten? Soll ich den Täter zur Rede stellen? Soll ich die Familie informieren?

Das Gefühl, rasch handeln zu müssen, ist verständlich – durch überstürztes Handeln jedoch werden die Chancen einer Aufdeckung bzw. einer nachhaltigen und nicht sekundär schädigenden Beendigung des Missbrauchs erheblich verringert.

Ein Interview mit Angelika Trabe vom Verein Selbstlaut in Wien erklärt die schwierige Situation und gibt Handlungsempfehlungen.

Materialien:

Leitfaden ‚Handlung, Spiel & Räume‘ des Vereins Selbstlaut:
Leitfaden für Pädagoginnen und Pädagogen zum präventiven Handeln gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen mit neuen Präventionsmaterialien

Beratungsstelle Tara – Online Rechtsbroschüre, Kapitel II,2: Intervention bei sexuellem Missbrauch

Sexueller Missbrauch – Rechtliche Situation Österreich (BMUKK:Schulpsychologie/Bildungsberatung)

Vortragsmanuskript: Disclosure – Wenn Kinder sich entschließen, Missbrauchserfahrungen jemandem anzuvertrauen. Vortrag von Heinz Kindler, gehalten bei Amyna München im April 2007

Empfehlungen zur Umsetzung des Schutzauftrags nach § 8a SGB VIII.
Beschluss des bayerischen Landesjugendhilfeausschusses vom 15.03.2006

Sendung anhören:

"Recht Würde Helfen" – Tagung in Wien

RECHT WÜRDE HELFEN

Opferschutz im Spannungsfeld von Rechtsinterventionen und Gesellschaft bei sexueller Gewalt an Kindern.“

Tagung

Do 6. und Fr 7. September 2007 in Wien

Die Entwicklung der Prozessbegleitung für Kinder und Jugendliche in Österreich wurde in den letzten Jahren durch einen Paradigmenwechsel mitgetragen: Vom Bedürfnis nach Schutz zum Recht auf Unterstützung.

Das Vorziehen der Opferschutzgesetze in der Strafprozessrechtsreform ist Ausdruck davon.

Doch was bedeutet ein Rechtsanspruch für Opfer? Wobei und wem würde Recht helfen?

Erst wenn für Kinder und Jugendliche der Zugang zum Rechtssystem in schonender Weise gewährleistet ist, hilft Recht. Durch die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse existiert ein Spannungsverhältnis zwischen dem Opfer einerseits und dem Staat bzw. der Gesellschaft andererseits.

Wenn ein Zusammenspiel zwischen Rechtssystem und Hilfesystem den würdevollen Umgang mit Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt und die Umsetzung eines jeden Anspruchs auf Hilfe gewährleistet ist, können wir davon ausgehen, dass Recht hilft!

VertreterInnen aus den Berufsfeldern Kriminologie, Konfliktforschung, Justiz, Psychologie, Medien und Sozialarbeit setzen Impulse für einen multidisziplinären Austausch und für die Weiterentwicklung von Prozessbegleitung. Darüber hinaus bietet die Tagung eine Chance zur Verbesserung der Kooperation all jener, die mit den Opfern arbeiten.

Einladungsfolder zum Download:
recht-wurde-helfen-einladung-folder.doc

Talk about it Teil 6: Jungs/Männer als Betroffene

Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Noch weniger wird wahrgenommen, dass auch Jungs oder junge Männer davon betroffen sein können. Dieser Zustand äußert sich vor allem auch darin, dass es nur sehr wenige Beratungsstellen gibt, die sich explizit um missbrauchte Jungs
kümmern. In großen Ballungsgebieten, wie zum Beispiel in München, Berlin, Hannover, Köln oder Wien gibt es solche Stellen. In dieser Sendungsfolge hat sich Andrea Seifert mit Thomas Schlingmann von der Beratungsstelle „Tauwetter“ in Berlin getroffen. Tauwetter ist eine Anlaufstelle für Männer, die als Junge sexuell missbraucht wurden.


www.tauwetter.de

Die Anlaufstelle Tauwetter soll für Männer, die als Junge Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind, eine Möglichkeit sein, Zugang zu Hilfen und Unterstützungsangeboten zu bekommen. Sie soll betroffenen Männern helfen Kontakt zu anderen zu finden, um sich gegenseitig zu unterstützen. Darüber hinaus versucht die Anlaufstelle UnterstützerInnen betroffener Männer hilfreich zur Seite zu stehen. Die Anlaufstelle unterteilt sich in eine Informations- und Beratungsstelle und einen Selbsthilfebereich. Träger der Anlaufstelle ist der gemeinützige Verein Tauwetter.

www.kibs.de  

kibs – Kontakt, Information und Beratung
kibs informiert, berät und begleitet Jungen und junge Männer zwischen 0 und 21 Jahren, denen sexuelle Gewalt widerfahren ist. Neben dieser wichtigsten Zielgruppe richten sich die Angebote auch an Eltern, Angehörige, Partner von Betroffenen und weitere Bezugspersonen in deren Umfeld.

Artikel über K.O.-Tropfen im Standard

Dieser Artikel fand sich letzten Donnerstag (24. Mai 07) in der Österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ und passt thematisch gut zu unserer letzten Sendung:

Tirol: Immer mehr Vergewaltigungen unter Einsatz von K.O.-Tropfen
2007 schon zwölf bis 15 Fälle verzeichnet:
Opfer werden handlungsunfähig – und sie können sich an nichts erinnern

Innsbruck – Eine Häufung von Fällen, in denen Frauen mit K.O.-Tropfen wehrlos gemacht und anschließend vergewaltigt wurden, ist in Tirol festgestellt worden. Seit Jahresbeginn habe es zwischen zwölf und 15 solcher Vorfälle gegeben. Diese Droge werde Frauen unbemerkt ins Getränk gemischt. Die Folge ist, dass die Betroffenen mehrere Stunden lang willenlos werden, sagte Univ.-Prof. Walter Rabl, stellvertretender Leiter der Gerichtsmedizin Innsbruck am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.

Erinnerungslücken

Ein Problem sei, dass die Beeinträchtigung von außen nicht immer erkennbar sei. Die K.O.-Tropfen würden häufig bereits alkoholisierten Frauen verabreicht und versetzten sie in einen Zustand der Willenlosigkeit und Handlungsunfähigkeit. Diese Phase dauere mehrere Stunden an. Danach können sich die Opfer an nichts mehr erinnern. „Wenn solche Erinnerungslücken auftreten, ist Feuer am Dach“, meinte Rabl. Vor allem dann, wenn der Alkoholkonsum des Vorabends nicht dazu passe.

Gläser nicht unbeaufsichtigt lassen

Erste Symptome seien Schwindelgefühl, Übelkeit und eine Art Dämmerzustand. Treten solche Anzeichen auf, sollte man sich sofort an Begleitpersonen oder das Lokalpersonal wenden. Univ.-Prof. Christoph Brezinka, Gynäkologe der Klinik Innsbruck, warnte eindringlich davor, Gläser unbeaufsichtigt stehen zu lassen und appellierte auch an die Zivilcourage der Lokalbesucher. Wenn man beobachte, dass jemandem etwas ins Getränk geschüttet wird, solle man sofort eingreifen.

Aus Scham keine Anzeige

Die Täter seien in vielen Fällen Zufallsbekanntschaften. Aber es komme auch vor, dass sie aus dem näheren Umkreis des Opfers stammen, und ein Ex-Freund oder ein Mitglied des Freundeskreises die Tat begeht. Rabl berichtete von einem Fall, wo in der Wohnung eines Verdächtigen bereits präparierte Gläser gefunden wurden. „In den Gläsern war ein Bodensatz der Substanz“, erklärte Rabl. Der Täter habe den Mädchen, die er zu sich eingeladen hatte, dann nur noch einzuschenken brauchen.

Viele Frauen würden aus Scham von einer Anzeige absehen, sagte Brezinka. Dies sei aber äußerst wichtig, da man sonst keine Chance habe, die Schuldigen aus dem Verkehr zu ziehen. Im Fall einer Verurteilung drohen den Tätern Haftstrafen bis zu zehn Jahren. (APA)


Talk about it – Teil 5

Da hört sich der Spaß auf:

Sexualdelikte unter Einfluss von Alkohl bei Opfern und/oder Tätern.

In den letzten Jahren ist eine starke Zunahme von Sexualdelikten an jungen Mädchen zu verzeichnen, die entweder bewusst betrunken gemacht wurden oder aufgrund mangelnder Erfahrung mit alkoholischen Getränken zu keiner Gegenwehr mehr fähig waren. Gelegentlich mischen Täter sogar heimlich Betäubungsmittel in die Getränke der Mädchen.

Zahlreiche Projekte versuchen, generell für diese Problematik zu sensibilisieren und jungen Frauen die Risiken des Alkohlkonsums bewusst zu machen. Zwei von diesen Projekten werden in der folgenden Sendung vorgestellt: Erstens die Initiative „So nicht mit mir“ in Salzburg und zweitens die Aktion „Sichere Wiesn“ in München.

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