Das Hintergrundthema dieses Forums und so auch das des Schlusskonzerts war schlicht und einfach das Wort Musik?, aber mit einem Fragezeichen dahinter. Das Wort Musik mit einem Fragezeichen zu versehen hieß im Kontext des 16. Kofomi nicht, die Musik generell in Frage zu stellen, sondern unsere Vorstellung von und unseren Umgang mit dieser zu hinterfragen. Schon in der Konzeption des 16. Kofomi versuchten wir, orientiert an dieser kürzelhaften Fragestellung, neue Wege zu gehen und dieses Nachdenken über Musik auch praktisch anzuregen. Unter anderem war es die Entscheidung, nicht mehr zwischen KomponistInnen und MusikerInnen unterscheiden zu wollen und damit die traditionelle hierarchische Strukur (KomponistIn schreibt, gibt vor, – MusikerIn spielt nach, interpretiert) abzuschaffen. Vielmehr ging es uns um eine Kommunikationsstruktur, die alle TeilnehmerInnen auf einer Ebene gemeinsam und im besten Fall demokratisch agieren ließ.
Das Schlusskonzert zeigte als quasi Antwort auf die im Forum gestellte Frage „Musik?“ ein sehr vielfältiges Programm als Ergebnis dieses 16. Kofomi, zu dem wie gesagt kein Ensemble in Residence geladen war, sondern eine Gruppe von Musikschaffenden, die sowohl Komponierende als auch Ausübende in Personalunion sind: Wolfgang Fuchs, Martin Daske, Michael Moser, Sylvie Lacroix, Maria Gstättner, Julia Purgina, Katja Cruz und Mu-Xuan Lin. Die ausschließlich während des Kofomi in Mittersill entstandenen Stücke, Kompositionen, Videos und Improvisationen zeigten in der Zusammenschau ein sehr homogenes Ganzes.
Die Dokumentations-CD zum 16. Kofomi wird in Kürze auf unserem Label ein klang records erscheinen. Informationen zum Kofomi finden sich auf unserer Seite www.kofomi.com