15. KomponistInnenforum Mittersill – Schlusskonzert

Das Ensemble "die reihe" in Mittersill

die reihe

Das Ensemble die reihe, Gunda König und Dieter Kaufmann

die reihe_Kaufmann

Kathy van Eck_Song Nr. 3

Kathy van Eck

Das 15. KomponistInnenforum Mittersill hat vom 9. bis 18. September 2010 stattgefunden. Im Schlusskonzert am 18. Dezember 2010 im BORG Mittersill, von dem wir in unserer Sendung in der Radiofabrik Ausschnitte bringen, waren die Ergebnisse dieses Forums zu hören: Werke von Vladimir Tarasov, Wolfgang Danzmayr, Germán Toro Pérez, Maria Gstättner, Bill Drummond, Cathy van Eck, Gregory Mertl, Manuela Kerer und Dieter Kaufmann, gespielt vom Ensemble „die reihe“ unter der Leitung von Gottfried Rabl, weitere Mitwirkende waren Vladimir Tarasov (Schlagzeug), Cathy van Eck und Germán Toro Pérez (Live-Elektronik), Heinrich Deisl und Gunda König (Stimme) und Wolfgang Danzmayr (Dirigent)

Kofomi#15_Rückblick: Mia Zabelka, Zara Mani und i-Wolf

Mia Zabelka und Zara Mani auf der Bürghütte in Stuhlfelden

Mia Zabelka und Zara Mani auf der Bürghütte in Stuhlfelden

BürgermeisterInnengespräch (v.l.n.r. Kalcher, Ottenbacher, Rauch, Danzmayr)

BürgermeisterInnengespräch

Zabelk/Schlögl im NPZ Mittersill

Zabelk/Schlögl im NPZ Mittersill

Zabelk/Schlögl im NPZ Mittersill

Zabelk/Schlögl im NPZ Mittersill

Mia Zabelka und i-Wolf im Nationalparkzentrum Mittersill

In der Sendung am 7. November bringen wir einen weiteren Rückblick auf das 15. Kofomi 2010, das von 9. bis 18. September in Mittersill stattgefunden hat. Am Mittwoch, 15. September nachmittags spielte die Violinistin und Komponistin Mia Zabelka auf der Bürglhütte in Stuhlfelden, am Abend gemeinsam mit Wolfgang Schlögl im Nationalparkzentrum Mittersill. Die in 1500 m hoch gelegene Bürglhütte im Nachbarort Stuhlfelden war Schauplatz bzw. Hörplatz für Mia Zabelkas Präsentation ihres Klang:Hauses (http://www.klang-haus.at/) in der Südsteiermark, das vor drei Jahren gegründet wurde. Mit ihrer elektroakustischen Violinperformance illustrierte sie ihre Erklärungen zur Klangkunst, die sie als der Musik nachfolgende Kunstform beschrieb. Die in Pakistan geborene Elektronikerin und Bassistin Zahra Mani assistierte an der Elektronik.

Gemeinsam mit dem Wiener Elektronikmusiker Wolfgang Schlögl bestritt sie am Abend des 15. September das Konzert im Nationalparkzentrum Mittersill mit freien, von elektronischen Klängen geführten Improvisationen. Zuvor aber diskutierten die Bürgermeisterin von Stuhlfelden, Sonja Ottenbacher, der Mittersiller Vizebürgermeister Volker Kalcher und Tourismusdirektor Roland Rauch über den Wert von Kunstprojekten in ländlichen Gemeinden. Wie geht es ihnen mit ihrem persönlichen Engagement? war die erste Frage des als Moderator fungierenden Kofomi-Teilnehmers Wolfgang Danzmayr.

Kalcher betonte die Benachteiligung der ländlichen Gemeinden gegenüber der Stadt bzw. städtischen Prestigeprojekten wie den Salzburger Festspielen. Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Ottenbacher bestätigte und meinte, dass die Landgemeinden mehr Mut haben sollten, Forderungen zu stellen. Als Wunsch an die KünstlerInnen sagte Tourismusdirektor Rauch etwas sehr Schönes, das die anderen beiden mit unterstrichen: Die KünstlerInnen sollten wieder kommen und sich durch da und dort sicher noch herrschende ablehnende oder kritische Haltungen nicht abhalten lassen.

Netzwerk:Lobbying – neue Strategien der Kunstschaffenden: Wohin?#14 – micafocus Salzburg

Ausschnitte aus einem Gespräch zum Thema Netzwerk:Lobbying – neue Strategien der Kunstschaffenden, das im Rahmen unserer Gesprächsreihe Wohin? am 4. Juni in der Galerie 5020 in Salzburg stattgefunden hat. Wohin?#14 war – in Zusammenarbeit mit mica – music austria gleichzeitig auch ein micafocus Salzburg, weiter Kooperationspartner waren die IG Komponisten Salzburg und Estrela, Verein zur Förderung Salzburger Elektronikmusik am internationalen Markt

Am Podium waren Paul Estrela (Verein zur Förderung Salzburger Elektronikmusik am internationalen Markt) Lothar Knessl (einer der profundesten Kenner der zeitgenössischen Musik in Österreich)Didi Neidhart (Musiker, Journalist, Leiter der mica-Servicestelle Salzburg) Christian Reiser (Fachverband Film- und Musikindustrie Salzburg)
Hannes Schalle (Filmmusiker, Moonlake Entertainment GmbH).
Moderation Wolfgang Seierl

Musikalisch einbegleitet wurde das Gespräch von Matias Monteagudo, einem Musiker Komponisten und Produzenten aus Caracas Venezuela, der seit 2008 in Salzburg lebt.
Der britische Sozialwissenschaftler Colin Crouch bezeichnet mit seinem Begriff Post-Demokratie die unter dem Druck der Globalisierung und Neoliberalisierung in den nationalstaatlichen Demokratien der westlichen Dienstleistungsgesellschaften sich herausbildende neue politische Konstellation. Die einzige Chance, in dieser von den großen Konzernen beherrschten Situation Interessen von Minderheiten durchzusetzen, ist – nach Crouch – gezieltes politisches Lobbying. Dieses meint das politische Management von Informationen mit dem Ziel, politische Entscheidungen zu beeinflussen.
Um die Frage, ob Netzwerken oder Lobbying, oder die Verbindung von beidem die Strategie der Künstlerinnen von heute sein kann, kreisen die Beiträge in dieser Sendung.

Kofomi#15_2010

15. KomponistInnenforum Mittersill
9. – 18. September 2010

STROM

Arturas Bumšteinas (LIT)
Wolfgang Danzmayr (A)
Bill Drummond (UK)
Cathy van Eck (NL)
Dieter Kaufmann (A)
Manuela Kerer (I)
Klaus Obermaier (A)
German Toro Perez (COL/A)
NN (USA)
Vladimir Tarasov (RU/LIT)
Ensemble die reihe (A)

8. Internationales Symposium: STROM
10. – 11. September 2010
mit Beiträgen von Sam Auinger, Karl Bartosch, Gerhard Eckel, Astrid Kury, Koji Nakano
und Günther Witzany

Energie ist das einzige Leben und stammt her aus dem Körper; und Vernunft ist der Einband oder äußere Umkreis der Energie.
(Aus: William Blake, Die Hochzeit von Himmel und Hölle)
Und als, ebenfalls ganz unvermerkt, vor dem immer mehr durch Experiment und technische Erfahrungen geübten Blick auf die Natur der gotische Mythos schattenhaft wurde, entstanden aus den Begriffen mönchischer Arbeitshypothesen seit Galilei jene kritisch abgeklärten numina der modernen Naturwissenschaft, die Stoß- und Fernkräfte, die Gravitation, die Lichtgeschwindigkeit, endlich „die“ Elektrizität, die im elektrodynamischen Weltbilde durch Einverleibung der übrigen Energieformen eine Art von physikalischem Monotheismus heraufgeführt hat.
(Aus: Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes)
Der Magnetismus schien die Einlösung der das gesamte 19. und beginnende
20. Jahrhundert bestimmenden Sehnsucht nach einer neuen Synthese von Religion und Wissenschaft, einer Vereinigung von wissenschaftlichem Rationalismus und intuitiver Erkenntnis zu bieten. (Aus: Astrid Kury, „Heiligenscheine eines elektrischen Jahrhundertendes sehen anders aus…“)