Die Nachtfahrt am 10.2.2012 von 22:00 bis 01:00 Uhr.
Der erste Schock. Unglaubliches Versinken in die Stille. Atmen. Luft holen. Kälte. Allein. Nur du und das Wissen um den Tod. Und das Wissen, dass er zu jedem irgendwann kommt. Nur du. Allein mit deinen Gedanken und Gefühlen die in jenem Moment, nicht mehr zu differenzieren sind. Atmen. Sich halten. Sich wärmen. Nur du- und der Tod.
Nach dem ersten Erwachen aus dem Koma des Nichtwahrhabenwollens, ernüchtert man von einem Moment auf den anderen. Man bemerkt, dass man allein ist und die Augen die Welt anders sehen. Rationaler. Zumindest für den Augenblick. Dann kommt der Abschied. Man gedenkt nocheinmal der verstorbenen Person, sieht ihr Leben vor sich, hört die Geschichten und Worte und man bemerkt, dass es nun besser ist. Der Abschied fällt eigentlich immer schwer. Es ist immer hart sich von etwas oder jemanden zu trennen und es ist noch härter den Verlust auch anzunehmen.
Ein Mitternachtsmond im toten Raum voller Erinnerung und dein Gesicht in meinen Träumen
Ein Sternenlied in der starrenden Nacht der Einsamkeit und dein Lachen in meinem Geist
Ein stillgefallener Wunsch in hoffnungsloser Dunkelheit.
Doch am Rande des Grabes unser Wissen: Es wird weiter gehen.
-In Gedenken an Maria Barth (1928 – 2010)-
Die Navajo-Indianer sagen: „Du musst die Geschichte der Toten erzählen; erst dann kannst du sie wirklich gehen lassen…“ Die Annahme des Verlustes den man gemacht hat und die der eigenen Sterblichkeit ist essentiell! Das Verarbeiten der Trauer, das Ausdrücken seiner Gefühle, sei es durch Erzählen, Gedichte, Lieder, Bilder oder durch sonst etwas, die eigene Geschichte leben; mehr kann man nicht tun…
„Let go of the spirit of the departed and continue your life’s celebration“ -Allan Ginsberg
Podcast/Download der ganzen Live-Sendung.