Nachtfahrt XXII: Heiss, heiss…

Die abenteuerlich improvisierte Sendung gibts jetzt hier. Für eine Stunde Erinnerung an Michi und sein Perlentauchen am besten bei Minute 60 einsteigen.

Hitzefrei für die U-boot Crew! Beim Auftauchen vom letzten Schuljahr kam es zur Überhitzung des Reaktors, was eine Evakuierung der Besatzung an Deck notwendig machte. Nichtsdestotrotz konnte die riskante Operation am Rande der Plastizität mit beinahe metaphysischer Sicherheit erfolgreich beendet werden.

„Und die See wird allen neue Hoffnung bringen, so wie der Schlaf die Träume bringt – daheim.“ (Christoph Columbus)

In diesem Sinne: eintauchen in eine neue Welt voll neuer Eindrücke und Geschichten. Wir schreiben uns also weiter fort in allerlei Farben, Formen und Freundschaften. Für uns, für euch, für immer. Das Luftholen im richtigen Moment verdichtet einen Augenblick zur Ewigkeit.

Mein Dank den Gefährten! Ohne euch hätte ich es nicht geschafft. Würdigung.

Unter Wasser

Stream/Download: NACHTFAHRT XXII vom Freitag, 9. JULIGewidmet Michi Borodin, der letzten Sommer auf seiner Lebensmission in den Fluten der Salzach unterging.

Die Artarium-Crew geht auf experimentelle Tauchfahrt. Sonare Assoziationen unter der Oberfläche des allzu Alltäglichen – zur Rettung des Weltfriedens. Unterschwelliges, Verborgenes und Widerentdecktes. Submarine Perspektiven eines vielschichtigen Seins.

Zusammen mit den Tauchoffizieren Jakob Weinhäupl (Sonar), Marwin Tildach (Reaktor) und Rupert Höller (Navigation) unternimmt Käpt’n K.Hund einen weiteren verwegenen Versuch, über die Konventionsgrenzen der Weltmachtblöcke hinweg zu kommunizieren. Bitte nur ein Ping!

Inspiriert von der Dramaturgie des Films Jagd auf Roter Oktober wollen wir zwischen  Schönheit und Sabotage, Gefahr und Gefühlen kreuzen, um zuletzt hoffentlich inmitten von Kontakt und Kreativität aufzutauchen. Es genügt schon, wenn zwei Menschen einander verstehen, um der Welt den Frieden zu bringen.

Zur selben Zeit findet im African Center in der Hannakstrasse 17 ein Freundschaftsfest in Verbundenheit mit Michi statt. Musik von DJ Selekta Mykal sowie Moby Stick live…

Seid herzlich eingeladen und – Fare Well!

River, river, carry me on

Living river, carry me on

River, river, carry me on

To the place where I come from

(Peter Gabriel – Washing Of The Water)

Sexperience Porno

Unsere sexperimentelle Themenreihe zur Entklemmung von Phantasie und Praxis startet in ein neues Abenteuer: An jedem letzten Sonntag im Monat ab 17:06 Uhr heißt es jetzt SEXPERIENCE RADIO – die erste Folge gibts am 27.6. zum Thema PORNO

Jetzt und hier auch zum reinhören, runterholen und selber weiter phantasteln…

Von eigenen Pics und Clips, Sexting und SexTexting über die allgemein aufdringliche kommerzielle Darstellung normierter Sexualturnübungen bis hin (oder zurück) zur eigenen Vorstellungswelt und den schöpferischen Möglichkeiten erotischer Literatur. Eine Rundreise durch die Niederungen der Gewerblichkeit und die Höhen der Lust.

Von rings nach lechz…

Phänomen der Phantasie oder Phallust der Phreiheit? Konsum oder Kreativität? Foto und Film der eigenen feuchten (Tag)träume? Andeutung, Beschreibung, Gefühlsassoziation, lebhafte Schilderung, plakative Werbung, verwegene Szenen. Wie kommunizieren wir das genitale Geniale miteinander? Was kommt uns – dabei so in den Sinn? Wer kommt da…

Es wird sowieso persönlich, also: Was konsumierst oder produzierst du? Wie elektrisiert, fasziniert, pornifiziert bist du? Und wie/wo fängt „Porno“ eigentlich an?

Grenzen im Kontext: Anstand, Moral, Sittliches Empfinden der Mehrheit der Gesellschaft (quasi der durchschnittliche Normalmensch als Grundlage für gerichtliche Urteile). Kriminalisierung von Jugendlichen wegen Sexting (Herstellung, Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie!)

Was ist sonst so verboten? Kiffen, Wände etc. anmalen oder besprayen, Bier trinken unter 16, Schnaps trinken unter 18, betrunken Auto fahren, betrunken und bekifft ohne Führerschein als 17jähriger mit dem Auto der Mutter einen Gartenzaun beschädigen, die Religion herabwürdigen, die österreichische Fahne verbrennen, einen Beamten beleidigen, Lärm erregen, die Ordnung stören…

Der Wahnsinn der Normalität

Noch eins drauf! ARTARIUM goes RADIOKOLLEG und präsentiert am So. 20. 6. den Vortrag “Die Schwierigkeit, sich selbst zu sein” von ARNO GRUEN, Psychotherapeut und Autor vonDer Verlust des Mitgefühls – Über die Politik der Gleichgültigkeit”

Warum sind wir so dumm? Gute Frage, Artarium! Laufen womöglich genau die Falschen frei herum und produzieren Fernsehwerbung, Finanzpolitik und Fremdenhass?

Und wer ist überhaupt der/das FREMDE IN UNS, wenn nicht wir selbst?

Arno Gruen, 1936 als 13-jähriger gerade noch rechtzeitig vor den Nazis abgehauen, versteht es wie kaum ein anderer, die Gründe und Mechanismen unserer latenten Bereitschaft zum Selbstverleugnung zu entlarven. So auch der Titel seines ersten Buches: Der Verrat am Selbst – Angst vor Autonomie bei Männern und Frauen”. Eine schöne Würdigung seines Lebenswerks von Petra Herczeg und Rainer Rosenberg findet sich hier: Ö1 Menschenbilder (Artikel)

Gruens Grundthese zum autonomen Menschen ist bestürzend einfach: Nämlich in Übereinstimmung mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu leben. Genau hier fangen aber auch die Schwierigkeiten an, denn die uns umgebende Zivilisationskultur ist ganz und gar dem Erfolg und der Funktionalität ihrer Eroberungsmacht gewidmet. Sie ist also zutiefst kriegerisch und nährt ihre destruktive Expansionspolitik aus all den Scheinbedürfnissen, die uns von klein auf gefickt eingeschädelt wurden. Arno Gruen dazu im Interview.

Für mich waren seine allgemein verständlichen, fächerübergreifend angelegten und mit viel Humor und Mitgefühl verfassten Bücher der Schlüssel zum Verständnis der eigenen Position in der Gesellschaft – und zudem ein grundlegender Anstoß zu einer radikalen Neuorientierung. Keine Emanzipation ohne emotionale Perzeption und alle Macht den Gefühlsbedürfnissen des Menschenkindes, das wir alle ein Leben lang sind – und das uns vor dem Irrsinn der Ideologien zu schützen vermag.

Diese Sendung mit dem Prädikat zum immer wieder hören gibt es auch hier als Stream/Download.

 

Paint it Black

ARTARIUM IN SCHWÄRZLICH – ÄRZTLICHER BEHUNDLUNG:

BERND LACKNER, angehender Allgemeinmediziner sowie Wirt im Schnaitl – und jetzt auch im neu eröffneten Club b.lack (ex Cave Club) – erörtert im Gespräch mit Norbert K.Hund die immunologischen Aspekte einer gesunden, weil vielfältigen SUBKULTUR sowie die Bedeutung von GASTFREUNDLICHKEIT für den Arztberuf.

Es heißt ja auch Arztbesuch und nicht hochnotpeinliches Verhör. Internist oder Inquisitor? Wir sprechen uns dezidiert für Doktor Freund – oder eben Doktor Gastwirt – aus! Sexplicit Content, Social Subtext, Dirty Talk gar beim Hausarzt – der Zugang zu seinem Gehörgang barrierefrei für EigenArt und SonderBar?

Derlei Überlegungen zur Unternehmenskultur lassen einen Begriff wie Gastronomiepraxis ganz neu entstehen als ein Bedeutungskonglomerat aus Arzthaus, Community, Gastgarten, Kuranwendung, Kunst- und Musiktherapie, Nachtdienst,  Sozialpolitik, Subkultur, Untergrund und Urvertrauen.

In diesem Sinne entsteht endlich wieder die eine oder andere echte FruchtBar in Salzburg, die inhaltlich wie formal durchaus an jene goldenen Zeiten einer alten ARGE oder eines GegenLicht anzuknüpfen vermag. Und daran erinnere ich mich durchaus gut und gern!

Aber hört – und vor allem – spürt selbst: Die Sendung zum Wiederhören und Downloaden sowie ein erster Google-Hupf in Richtung „b.lack“ zur weiteren freien Assoziation…

Titel gibts kan

NACHTFAHRT XXI – FREITAG, 11. JUNI von 22:00 – 01:00 Uhr:

Mir reichts! Aus, Schluss, Pause. Schnell noch die Überlebensausrüstung gepackt und bei gutem Wind raus aus der Stadt. Essen, Trinken, Tabak und einen Sack voll Musik mitnehmen, rein ins minimalistische Auto (den roten Cinquecento von 1991), die Fenster ganz weit auf – und ab dafür.

Wohin? Keine Ahnung. Ohne Titel – ohne Ziel. Irgendwohin. Nach Süden, ans Meer, zu den freundlichen Gefühlsmenschen. Durch die Nacht an einen klaren Wildbach mit Feuerstelle und Schlafplatz. Oder ins Ladinische nach San Martin de Tor, wo Touristen nach 10 Uhr abends ausnahmslos nicht mehr bedient werden und die Einwohner dann gemeinsam feiern, fast so wie ein altbekanntes gallisches Dorf.

Egal, nur fort von hier. Tapetenwechsel, Perlen tauchen, jetzt eine Insel finden und im seentiefen Blau meiner Innenwelt versinken, von Sphärenklängen überwölkt und einem freundlichen Gedicht sicher durch die Nacht begleitet. Gänsehaut, Gitarren und – Gemeinschaftsgefühl, gerade auch ganz mit mir allein.

Einsam? Nein. Unterwegs und mit sich selbst im Fluss. Gedanken wie Galaxien, im Gleichgewicht und in Bewegung. Ganz im Hier und Jetzt ein paar hundert Kilometer zwischen Damals und Dann ausbreiten, eine neue Welt entstehen lassen aus Hier und Dort und Dazwischen – und die Spannung aushalten…

Alive! Der Sound fährt mir wie eine solide Wand aus Wärme entgegen und in die Glieder. Ja, das passt! Ich nehme intuitiv die nächste Abzweigung zur ruhigen Nebenstrasse mit den geschmeidigeren Kurven. Voll im Flow! Ich vergesse all meine Bedürfnisse und weiß in diesem zeitlosen Augenblick ganz genau, was ich will. Ich bin es.

Da taucht auf einmal dieser Typ im Scheinwerferkegel auf. Der stoppt allen Ernstes mitten in der Nacht im Nirgendwo. Ich schleif mich am Straßenrand ein und öffne ihm die Tür. Er steigt wortlos ein, schaut sich um und lächelt mich an. Wir fahren los. Dann fragt er plötzlich: „Wie lang hast du diese Waldviertler schon?“

Später in der Nacht wird er ein silbern glänzendes Buch hervor holen, um mir einige seiner Texte vorzulesen. Ich bin neugierig, es fühlt sich alles so eigenartig selbstverständlich und angenehm an. Wo immer uns diese Nachtfahrt hinführen wird – es ist, wie es ist und es ist gut so. Er hält sein Buch ins Licht und beginnt mit den Worten: „Titel gibts kan…“

Lust auf Reinhören? – Dann gibts hier die ganze Sendung als Stream oder Download.

Spinach happens

Resignierender Ausruf entnervter Eltern angesichts künstlerischer Kinder bei der Fütterung?

Sarkastische Beschreibung von 30 Jahren grüner Politik in Österreich? Eventuell der nächste Sendungstitel?

Worin liegt hier eigentlich der Sinn?

Kreativ-Radio statt Convenience-Sound: ARTARIUM – HÖR WAS GSCHEITS!

 

FreeView – Musik und VideoKunnst Sendung

FACETTEN EINER KREATIVEN WELT – Der aufstrebende Videokünstler RUPERT HÖLLER im Gespräch mit Norbert K.Hund und Ex-Bandkollegen Janos Lasselsberger.

REVIEW: Rückblick auf Stimmungsbilder vom mob-Konzert am 27. 5. im Denkmal

mob – ein sehr spezieller Gefühlsabend zwischen Wehmut und Euphorie. Artarium präsentiert zwei intensive Tracks vom aktuellen Album Mich kriegt ihr nicht und freut sich auf mehr.

Weiters einige Anekdoten unserer Studiogäste vom Auftreten als „Maybe The Mighties“ sowie der Produktion des Bandvideos (OUTTAKES) zum Preis-Allee-Ball. Mitschnitt und Vorgeschichte von Rupis legendärem Anruf als „Schorsch aus Tirol“ bei Martin Blumenau (FM4 – Bonus Track) Das Video dazu und 70 weitere Clips – auf seinem Youtube Kanal

FREEVIEW: Einblicke in eine „sich nix scheissende“ Herangehensweise, die sowohl strukturell Durchkomponiertes wie Spontan-Unfertiges quasi als Work in Progress zur Anregung und Ideenstiftung bereit stellt. Diese kommunikative Grundhaltung wechselseitiger Inspiration bewirkt allerlei dialogisch fruchtbare Koproduktionen…

Sexperience Trailer Produktion

Über die Entstehung des neuen Radiofabrik-Sexperience-Trailers und den technisch anspruchsvollen Clip Techno Kitchen zum Radio Edit jener Tonspur aus Küchengeräusch-Samples. Radio-Remix.mp3 vom Hund, Geräusche von freesound.org Der Sendungs-Abschluss gerät dann auch noch unfreiwillig, aber elegant zur Audio-Collage – wie passend. – Fazit: Video kunnst machen! Herzlichen Glückwunsch…

Diese Sendung zum Widerhören und/oder als Download macht uns einfach klicklich. Ha!

Achtung Arbeit !

GELD MACHT WERTE – Oder etwa doch nicht? Ist Arbeit nur dann etwas wert, wenn man dafür bezahlt bekommt? – Eine Anstiftung zur GRATISKUNST FÜR JEDERMANN.

Peter.W. und Norbert K.Hund lauschen einer Erweckungspredigt zur Weltlage, stellen betroffen fest, dass offensichtlich die Dummheit regiert und fördern aus den Archiven von Ö1 den Beweis zu Tage: Es ist schon längst bekannt, wie das Weltfinanzsyndrom funktioniert.

„Der Kapitalismus ist die höchste Form des organisierten Verbrechens“  Jean Ziegler

Ironie als Therapie und zur Selbstverteidigung – Lyapis Trubetskoy und Michael Stein. Wir schnüren uns auch ein Rettungspaket und erzeugen ein morphisches Feld: Gebet gegen die Arbeit (als “Pflicht” zu Vermarktung und  Lohnsklaverei)

„Ich fress ganze Städte und sauf Ozeane dazu, Mein Bart ist so groß, dass er den Himmel verdeckt, das Wetter, den Regen und den Wind. Die Staatschefs und Minister lecken mir die Stiefel…“ Lyapis TrubetskoyKapital

„Ich bin Buddhist – und sie sind nur eine Illusion.“ Michael Stein

Die Sendung zum Wiederhören und zum Download