Nachtfahrt XXIII – Desert Drinks

Heute Freitag, 13. 8. von 22:00 – 01:00 Uhr realisiert die erweiterte Artarium-Crew ihr neuestes Live-Radio Projekt: Durch die Wüste zu den feineren Musik-Oasen!

In insgesamt 9 Etappen erkunden wir die unterschiedlichsten Musikkulturen und nähern uns ihrer essentiellen Inspiration an. Rock, HipHop, Electronic, Singer-Songwriting und so manch moderne Mischtechnik laden zum Feiern, Schmachten und Verweilen. Oasen eben…

Nebst den 3 Gastgebern der Sendung waren noch einige audiophile Photogenies und kunnstsinnige Musen allerlei Geschlechts am Zustandekommen dieser Expeditionen in die so betörenden wie gefahrvollen Gefilde des Gefühlslebens beteiligt, allen voran Sonnhild & Noah Essl sowie Gabriel Stummer.

Falls sie unterwegs Erscheinungen haben oder sonstwelchen Sinnestäuschungen erliegen sollten, so muss das nicht an ihrer Religion oder Teemischung liegen. Vision und Extase sind doch unser aller eigentliches Ziel…

Norbert K.Hund, Jakob Weinhäupl & Janos Lasselsberger – in Stereo!

Und natürlich auch als mp3 – zum wieder und wieder und wieder hören/downloaden!

Deutschlehrer?

„Deutschlehrer! Ihr hättet Bushido verhindern können. Und Xavier Naidoo…

Das reimt sich nicht, das sind schiefe Bilder, das ist gar kein vollständiger deutscher Satz – oder besser: Ihr hättet schon früher damit beginnen können, PoetrySlam und RapKultur im Unterricht durchzukaspern.

Deutschlehrer, und jetzt nehmt gefälligst dieses Scheißlied, ohne Reim und ohne Rhythmus und mit einer Melodie, die ein wenig über die Mühe verrät, die ich mir bei der Erarbeitung dieses Werkes gegeben habe, und analysiert es mit euren kleinen Schleimwichsern.“ Video von Sebastian Krämer.

Mundwerk mit Matura – HipHop Oberstufe

Mündliche Reifeprüfung im Musischen Artarium Salzburg: Sonntag ab 17:06 Uhr werden die Noten vergeben. Rap braucht Abitur und Niveau ist KEINE Hautcreme!

Die Artarium Crew hat also lange konferiert und nach reiflicher Überlegung den diesjährigen Preisträger gekürt. Das traditionelle Edelblech geht an Fabian Römer aka F.R. und wir geben uns hiermit die Würdigung seiner herausragenden Abschlussarbeit und fragen ebenfalls: Wer bist du?

Diese bezaubernde Neuerscheinung bezeugt fürwahr, dass dem Genre trickreich verspielter sowie souverän vorgetragener deutscher Reimjonglage weder Tiefgang noch Vision fehlen muss, um erquicklich leichtfüßig und abgründig witzig daher zu kommen. Wo Ironie und Schicksal zusammen kommen, entsteht eine wahrhaft göttliche Kommödie! Aufatmen ist angesagt…

Exzess All Areas ist sowieso schon fast hypartaristischer Sprachgebrauch, die gleichnamige Tour führt den nunmehr auch soundlich sehr soliden Herrn Abiturienten am 10. 9. ins DPM (Postkutsche) nach Mattsee. Eine Empfehlung der fettreicheren Art!

Dank unseres veritablen Perlentauchers und heutigen CoProducers Marian Peterca können wir den facettenreichen F.R. von verschiedensten Seiten her beleuchten. Eine metamorphogenealogische Collage also aus Wohlklang und Wortwitz. Einen Reim da drauf kannst dir dann eh nur selber machen. Kannst? Kunnst!

Die Sendung zum Download gibts jetzt hier.

Ego has landed – Peter.W. 10 Jahre On Air

DIE VIELEN GESICHTER DES EINZIGARTIGEN PETER.W. – Eine Radionacht für die Kunnst!

Beginn Donnerstag, 29.7. 20:00 Uhr Seit nunmehr 10 Jahren bereichert dieser kreative Friedens- und Unruhestifter alle verfügbaren Frequenzen mit einem schier unstillbaren Gestaltungsdrang. Rein sendetechnisch betrachtet ist er also nicht sehr viel jünger als die Radiofabrik selbst. Fürs Gratulieren existieren zahlreiche Gründe…

Und eine ganze Menge davon gibt es bis 06:00 Uhr früh auch auf die Ohren! Denn Peter.W. erfindet Sendungen, wie andere Mozartkugeln scheissen: Schnell, Raus, und ohne Schaden. Dafür ist ihm ein Ehren-Schorsch für sein Lebenswerk allemal sicher. Wer so viele Menschen zum Selbermachen von Kunst anstiftet und mitreisst, zudem auch weit über das Medium Radio hinaus, der leistet mehr fürs kulturelle Wohlbefinden des Gemeinwesens als manch hochdotierte Kampagne. Dieser Mann ist eine Bewegung – und die Genialen Dilettanten sind nur ein, wenn auch wesentlicher Teil seiner Philosophie. So verweise ich im Berndard’schen Sinn auf: Sein Werkverzeichnis – Eine Andeutung.

Am allermeisten bin ich selbst ihm zu Dank verpflichtet – für die nachhaltige Inspiration und Wieder-Anregung zur experimentell verspielten D.I.Y – Kunstausübung. Merci, Sherry!

Das Konzept dahinter steckt bereits in der Geschichte von Yü Gung und konterkariert auch trefflich das diesjährige Motto der Salzburger Festspiele. Wo Koth und Mensch zusammenstolpern, da entsteht Gumprechting! Ihre Umstürzenden Innenmysterien…

Artarium, das etwas andere Kunnst-Biotop – aus dem Schatten der Peterkugel entsprossenes Radiokind, würdigt den Jubileur ab ca. 22:00 Uhr live – mit einem atmosphärischen Portrait der spezielleren Sorte: Artarium History X – seit heute abend wird zurück gesendet. Echt Fett!

ARS PUBLICA II – Jedermann’s Sexperience

Eine SALZBURGER SELBSTBEFRIEDIGUNG zwischen öffentlicher Erregung und verklemmter Wichserei. Die Festspiele, ein Reibebaum und Perlen vor die Säue… Live-Radiosendung vom Sonntag, 25. 7. hier zum Wiederhören und sich runter holen!

„Onanieren passiert, mit Pariser vögeln passiert, aber diese Leute onanieren mit Parisern.

Das untrüglichste Zeichen, dass etwas nicht Kunst ist oder jemand Kunst nicht versteht, ist Langeweile. Sie ist so heftig wie andernfalls das Vergnügen.

Die Kunst sollte ein Mittel der Erziehung sein, aber ihr Zweck sei das Vergnügen.“ (Berthold Brecht)

In diesem Sinne stürzen wir uns sexperimentell neugierig in ein Kunnstbiotop voll feuchtfröhlicher Queerverweise –  zwischen Masturbation und Marktwirtschaft.

Am Sonntag, dem 25. Juli 2010 feiern die Salzburger Festspiele sich selbst, 90jährig und mit Premiere des „neuen“ ewig vorgestrigen Jedermann. Und wieder spielen sie ungestört ihr uraltes Spiel im Zeichen des geldejakulierenden Phallus Prallus, holen sich auf der Bühne und vor den Kameras einen nach dem anderen herunter und verkleben uns so mit ihrem Kalten-Bauern-Theater die Wirklichkeit.

Denen sollte man das Wichsen wieder verbieten! Zumindest zum Schutz des eigenen Geschmacks vor der aufdringlichen Penetranz ihres pseudointellektuellen Kunst-Imperialismus. Sich von denen was vorwedeln lassen, kann den Selbstspaß verderben. Wo von denen gehobelt wird, da fallen ganze Spanferkel reihenweise vor Schreck vom Spieß. Und selbst der Roßapfel fällt denen auch nicht mehr weit vom Dirigentenstamm.

Dabei haben wir in dieser Stadt selbst allerhand ausgeprägte Künstlerpersönlichkeiten, die allesamt faszinierend mit der EigenArt des Selbstfriedens herumspielen. Sprachvirtuosen auf der doppeldeutigen Ejakulele, Wandbildnerinnen für hintersinnige Vaginalskulpturen, Penisschnitzer, Pornografiker und SpermArtisten. Erbsenkneterinnen und Wichsbolde authentischer Lebens- und Selbstbewältigungskunst inmitten von Menschenauflauf, Mozartorgien und Musenfickfack.

Zum Beweis und Schluss noch ein schönes BeiSpiel: SpermArt99 zweier anonymer Salzburger SpritzBildner. Wenn schon künstlerische Selbstbefriedigung, dann von mir aus – durchaus – unverblümt und unverstellt! 600 Millionen Exemplare des Homo Potenzialis als ein Zeichen der Hoffnung…

 

ARS PUBLICA I – Hinterholzer’s Kai

Kunst im öffentlichen Raum, Verschönerungsaktion, Reprivatisierung der Randzone, Gestaltung einer Stadt-Landschaft, gesellschaftspolitische Anregung?

Wolfgang Hinterholzers selbstbestimmtes Schaffen unter der Salzburger Staatsbrücke beschäftigt mittlerweile die Medien und die Stadtpolitik. SN-Debatte

Eine Irritation im Irrgarten der Interessen…

Bei aller Aufregung – wer ist eigentlich der Mensch hinter den Blumenbeeten und Vogelhäuschen? Was bewegt ihn bei der Darstellung seiner speziellen Phantasiewelten? Wie fühlt es sich an in seiner Nähe und was will er uns mitteilen, indem er sein öffentliches Arbeiten mit uns teilt?

Ein Artarium am Schauplatz des Salzburger „Kleine-Welt-Theaters“ im Zentrum der alljährlichen Festspiel-Neurosen. Die ortsüblichen Ein- und Widersprüche der überforderten „Obrigkeiten“ im Spannungsfeld zwischen Ordnertum und Platzanweiserei.

Der Künstler selbst erzählt im Interview von der Entstehung dieses dialogischen Work in Progress und verwundert sich gemeinsam mit uns über die unbeholfen visionsarme Kulturpolitik dieser kleingeistigen „Kunstmetropole“. Und wir erspüren das diesjährige Sommerthema ARS PUBLICA – eigeninitiative öffentliche Kunst ohne Auftrag und Verwertungszweck, von Gestaltungsgärten über Grafittiwände und Straßenmusikanten bis hin zu – ja, was kunnst du heuer noch so alles machen?

Musik: Das Geile Institut, Querschläger, Früchte des Zorns, Konstantin Wecker, Christoph & Lollo.

Text: Uwe Dick „Der Öd“, Marcello Da Forno & Norbert K.Hund „Schatten der Mozartkugel“ (1994) und „KunnstJunge“ (mit LHStv. David Brenner 2009)  Sendungsdownload

Das Unendspiel

Pünktlich zum WM-Finale erinnern wir an den „Papierenen“ und an liebenswerte Fussball-Kultur jenseits von Medienmarkt und Nationalgedümmel. Eine Hommage an das Kind im Mann zum Wiederhören und Mitverspieltsein…

Noch ein Papierener!

Er spielte Fußball wie kein zweiter,
er stak voll Witz und Phantasie.
Er spielte lässig, leicht und heiter,
er spielte stets, er kämpfte nie.

(Friedrich Torberg)

Matthias „Motzl“ Sindelar (der Papierene) war einer der besten Fussballspieler Österreichs. Nach dem Anschluss ans Deutsche Reich und der Auflösung und Arisierung seines Vereins Austria Wien verweigerte er den Nationalsozialisten auf vielfältige Weise den Gehorsam und kam schließlich 1939 unter mysteriösen Umständen (Gasvergiftung sic!) zu Tode.

Diese und andere Geschichten rund um sprachverspielte Ballverliebtheiten nebst dem politischen Feingespür erwachsener Gefühlskinder könnten uns sogar auf die indogenen Wurzeln manch rituell ausgeübter Sportart zurück verweisen. Doch genug der Theorie, zurück in die Praxis:

Text: Bernd Begemann über die Symbolik des Fussballs im Film, Günter Paal über den verderblichen Einfluss der Medienkonzerne auf das Spielvergnügen, Peter.W. & Norbert K.Hund über Dichtungen von Friedrich Torberg bis Rio Reiser. Musik: Lyapis Trubetskoy, Reel Big Fish, Zupfgeigenhansel, Gisbert zu Knyphausen, El Canto Del Loco. Signation: Willy Astor, Herman Van Veen, NooN & Snog.

 

Nachtfahrt XXII: Heiss, heiss…

Die abenteuerlich improvisierte Sendung gibts jetzt hier. Für eine Stunde Erinnerung an Michi und sein Perlentauchen am besten bei Minute 60 einsteigen.

Hitzefrei für die U-boot Crew! Beim Auftauchen vom letzten Schuljahr kam es zur Überhitzung des Reaktors, was eine Evakuierung der Besatzung an Deck notwendig machte. Nichtsdestotrotz konnte die riskante Operation am Rande der Plastizität mit beinahe metaphysischer Sicherheit erfolgreich beendet werden.

„Und die See wird allen neue Hoffnung bringen, so wie der Schlaf die Träume bringt – daheim.“ (Christoph Columbus)

In diesem Sinne: eintauchen in eine neue Welt voll neuer Eindrücke und Geschichten. Wir schreiben uns also weiter fort in allerlei Farben, Formen und Freundschaften. Für uns, für euch, für immer. Das Luftholen im richtigen Moment verdichtet einen Augenblick zur Ewigkeit.

Mein Dank den Gefährten! Ohne euch hätte ich es nicht geschafft. Würdigung.

Unter Wasser

Stream/Download: NACHTFAHRT XXII vom Freitag, 9. JULIGewidmet Michi Borodin, der letzten Sommer auf seiner Lebensmission in den Fluten der Salzach unterging.

Die Artarium-Crew geht auf experimentelle Tauchfahrt. Sonare Assoziationen unter der Oberfläche des allzu Alltäglichen – zur Rettung des Weltfriedens. Unterschwelliges, Verborgenes und Widerentdecktes. Submarine Perspektiven eines vielschichtigen Seins.

Zusammen mit den Tauchoffizieren Jakob Weinhäupl (Sonar), Marwin Tildach (Reaktor) und Rupert Höller (Navigation) unternimmt Käpt’n K.Hund einen weiteren verwegenen Versuch, über die Konventionsgrenzen der Weltmachtblöcke hinweg zu kommunizieren. Bitte nur ein Ping!

Inspiriert von der Dramaturgie des Films Jagd auf Roter Oktober wollen wir zwischen  Schönheit und Sabotage, Gefahr und Gefühlen kreuzen, um zuletzt hoffentlich inmitten von Kontakt und Kreativität aufzutauchen. Es genügt schon, wenn zwei Menschen einander verstehen, um der Welt den Frieden zu bringen.

Zur selben Zeit findet im African Center in der Hannakstrasse 17 ein Freundschaftsfest in Verbundenheit mit Michi statt. Musik von DJ Selekta Mykal sowie Moby Stick live…

Seid herzlich eingeladen und – Fare Well!

River, river, carry me on

Living river, carry me on

River, river, carry me on

To the place where I come from

(Peter Gabriel – Washing Of The Water)

Sexperience Porno

Unsere sexperimentelle Themenreihe zur Entklemmung von Phantasie und Praxis startet in ein neues Abenteuer: An jedem letzten Sonntag im Monat ab 17:06 Uhr heißt es jetzt SEXPERIENCE RADIO – die erste Folge gibts am 27.6. zum Thema PORNO

Jetzt und hier auch zum reinhören, runterholen und selber weiter phantasteln…

Von eigenen Pics und Clips, Sexting und SexTexting über die allgemein aufdringliche kommerzielle Darstellung normierter Sexualturnübungen bis hin (oder zurück) zur eigenen Vorstellungswelt und den schöpferischen Möglichkeiten erotischer Literatur. Eine Rundreise durch die Niederungen der Gewerblichkeit und die Höhen der Lust.

Von rings nach lechz…

Phänomen der Phantasie oder Phallust der Phreiheit? Konsum oder Kreativität? Foto und Film der eigenen feuchten (Tag)träume? Andeutung, Beschreibung, Gefühlsassoziation, lebhafte Schilderung, plakative Werbung, verwegene Szenen. Wie kommunizieren wir das genitale Geniale miteinander? Was kommt uns – dabei so in den Sinn? Wer kommt da…

Es wird sowieso persönlich, also: Was konsumierst oder produzierst du? Wie elektrisiert, fasziniert, pornifiziert bist du? Und wie/wo fängt „Porno“ eigentlich an?

Grenzen im Kontext: Anstand, Moral, Sittliches Empfinden der Mehrheit der Gesellschaft (quasi der durchschnittliche Normalmensch als Grundlage für gerichtliche Urteile). Kriminalisierung von Jugendlichen wegen Sexting (Herstellung, Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie!)

Was ist sonst so verboten? Kiffen, Wände etc. anmalen oder besprayen, Bier trinken unter 16, Schnaps trinken unter 18, betrunken Auto fahren, betrunken und bekifft ohne Führerschein als 17jähriger mit dem Auto der Mutter einen Gartenzaun beschädigen, die Religion herabwürdigen, die österreichische Fahne verbrennen, einen Beamten beleidigen, Lärm erregen, die Ordnung stören…