Battle&Hum #149 am Samstag, 19.04.2025, 22:00 Uhr, diesmal mit Bild!
Jetzt legt mal euer mobile device zur Seite. Davon kriegt man nämlich brain rot, also Hirnfäule und das viele Wischen erzeugt keine nice vision. Ding Dong denglisch läuten die Glocken, macht nichts, Sprache lebt. Aber halt, das Handy erst nach dem Artikel weglegen sonst könnt ihr das hier schwerlich aufnehmen, hier gibt’s nämlich brain blossom!
Eine Eloge aufs Analoge soll es werden, doch zuerst muss ich ausholen und in meine Jugendzeit zurück tingeln. Den Großteil meiner jugendlichen Freizeit (und da war genug vorhanden) habe ich mit Schallplatten hören und währenddessen Einrauchen verbracht. Haschisch als medizinische Indikation, da hört man dann besser. Irgendwann am späteren Abend, nach vorübergehendem Verlust des Hörsinns aufgrund von akuter Narkolepsie holt das Knistern der Auslaufrille das Bewusstsein zurück. Doch bevor es in das Reich Hypnos ging, wurde in bedampfter Runde das Plattencover der bespielten LP durchgereicht und bewundert. Mitunter ging die Phantasie in Zweierreihe mit der Assoziation oft stundenlang spazieren. Ihr digitalen natives kennt das ja gar nicht mehr, ein Plattencover!
Schnell ein MP3 runtergehobelt, durchgelutscht und vergessen, die Coverkunst wird recht stiefmütterlich behandelt. Zumindest Spotify zeigt die Hüllenkunst im Kleinformat. Dabei gibt es sogar eine eigene Kategorie bei den Grammy Awards: Grammy Award for Best Recording Package The winner 1980 is: Breakfast in America, ein gelungenes Cover wie ich finde. Dieser Kunstzweig hat in den goldenen Jahren, (LP’s erleben gerade wieder ein kleines Revival, Longplayer are not dead they just smell funny), einige Meisterwerke hervorgebracht. Eine besonders berühmte Agentur sei hier hervorgehoben: Hipgnosis, Haus und Hofkunden waren Pink Floyd, Led Zeppelin, Yes, Peter Gabriel und viele mehr. Klickt euch da mal in Ruhe durch, so gesehen ist das Internet schon ein ziemlicher Segen. Hooray for bits and bytes!
Naturgemäß ranken sich um etliche Plattencover Mythen und Geschichten bis zum Abwinken, ein paar werden wir in der Sendung erzählen. Zensur ist auch immer wieder ein Thema, speziell wenn man am Cover ein entblößtes primäres oder sekundäres Geschlechtsmerkmal sieht, Jessasmarandjosef lauter Nockade….. Die schiere Masse an Geschichten rund um interessante Schallplattenhüllenkunst würde diesem Block hier die Zettel ausgehen lassen.
Deshalb lässt Battle&Hum in der kommenden Sendung am Samstag den 19.04.2025 ab 22:00 Uhr die Hüllen fallen! Wir spielen schon seit Anbeginn unserer Zeit auf der Radiofabrik recht gerne Vinyl und haben in der Rubrik Siegesvinyl ausschließlich schwarzes Gold am Plattenteller liegen. Letzte Sendung hat DJ Ridi Mama sogar nur 7“ Vinyl dabei, ein spontanes Singles Spezial. Wischt mal eure ganzen Pimperl Files vom Handy weg und sucht die wahren Abenteuer im Kopf. Wir legen keine Ostereier, sondern malen euch ein Hörbild. Frohes Eierpecken!
MC Randy Andy