Magazin um 5 – Refugees Welcome im Volksgarten Salzburg

Das Magazin um 5 live aus der Radiofabrik. Am Dienstag den 1. September 2015 mit folgenden Themen:

Die Initiative „Flüchtlinge Willkommen Salzburg“ ist ein Netzwerk, das sich als Reaktion auf die oft mangelhafte Unterstützung, die Flüchtlinge in Salzburg bekommen und aus dem Willen, etwas zu tun, gebildet hat. Am Sonntag den 30. August fand das vierte „Refugees Welcome Fest“ im Volksgarten statt. Wir waren vor Ort und haben mit Flüchtlingen, Salzburgern und Organisatoren gesprochen.

Außerdem:
-Interview mit FM4- Musikchef Makossa (Übernommen von Radio freefm)
-Veranstaltugnstipps und Musik aus Salzburg

Mit Carmen Tomandl

20150830_175034.jpg wird angezeigt.

Abie Nathan – The Voice of Peace

> Artarium vom Sonntag, 30. August – Das Double-Feature hier zum Nachhören:

Erster Teil: From somewhere in the Mediterranean (Playing the Peace-Ship today)

Zweiter Teil: Abie Nathan – The Voice of Peace (Feature-Collage – Ein Vermächtnis)

Ein Mann und sein Lebenswerk, heute fast nur noch Eingeweihten oder Zeitzeugen bekannt, erfahren hier eine längst überfällige Würdigung. Denn der israelische Radiopirat und Friedensaktivist Abie Nathan betrieb zwischen 1973 und 1993 von seinem Sendeschiff aus die coolste Musikstation im östlichen Mittelmeer. The Voice of Peace hatte zu Spitzenzeiten über 30 Millionen Hörer_innen und wurde so schnell zum Soundtrack einer ganzen Generation. Ganz nebenbei pflanzte ihr umtriebiger Gründer auch seine Friedensvisionen in deren Ohren – und Herzen. Dies alles wäre wohl auch uns weithin unentdeckt geblieben, wenn nicht Eric Friedler 2014 den Grimme-Publikumspreis der Marler Gruppe erhalten hätte, für seinen genialen Dokumentarfilm The Voice of Peace – Der Traum des Abie Nathan:

The Voice of PeaceDadurch fand das für den NDR produzierte eineinhalbstündige Portrait seinen Weg in die üblich verdächtigen Fernsehkanäle und gelangte so letzten Endes auch zu uns. „Ich hätte Abie gern persönlich kennengelernt und wäre am liebsten auch beim Radiosender mit dabei gewesen.“ erklärt Eric Friedler in dem sehenswerten Interview zur Entstehung seines Films mehr als nur einmal. Dem haben wir nichts hinzuzufügen – das unterschreiben wir sofort – mit unserem Herzblut! Also verwandeln wir uns in der ersten Stunde unserer Hommage an den versenkten Sender einer nicht totzukriegenden Botschaft zeitlos in zwei Voice-of-Peace-DJs und senden aus dem Dampfraum der Radiofabrik als wärs im Hochsommer vor Tel Aviv. Dabei wollen wir aber nicht mit der Musik von damals dem Geist jener verflossenen Zeit nachweinen, sondern uns mit Phantasie in die Situation versetzen, wir seien ungeachtet jedweder Realität wirklich auf dem Friedensschiff und spielten die Musik, die uns dazu einfällt. So entsteht eine Verbindung aus historischen Jingles und Songs mit ganz neuen thematischen Assoziationen rund um die eisernen Vorhänge in unserer Vorstellung. Und eine Atmosphäre von Zeitlosigkeit, die es uns ermöglicht, das Wesentliche an Abie Nathans Peace-Messages zu erspüren – von gestern – für heute – und morgen

Abie Nathan 1961In der zweiten Stunde stellen wir den Menschen hinter seinem Projekt vor – und wundern uns, weshalb dieser radikale Visionär einer friedlicheren Welt heute fast schon mit Vehemenz verdrängt und vergessen wird. Es ist mit Sicherheit der überragende Verdienst von Eric Friedlers Dokumentation, dass sie den Politpoeten, den Provokations- und Aktionskünstler Abie Nathan solchem Vergessen entreißt und darüber hinaus dessen Lebenswerk einem erweiterten Kreis von potenziellen Mitstreiter_innen nachvollziehbar macht. Auch wir im Freien Radio können uns zum Beispiel fragen, was uns dieser verspielte Bruder eines glückhaften Zeitfensters so hinterlassen hat. Kann es genügen, um die eigene Existenz zu kämpfen, damit es einen halt gibt? Was ist unsere Botschaft? Wovon sind wir besessen, wofür sind wir bereit, im Wortsinn alles zu riskieren? Worin besteht die große Spaltung unserer Gesellschaft? Ist unsere Wirtschaft nicht längst Krieg? Krieg zwischen Arm und Reich? Die einen gehen daran zugrunde, die anderen gewinnen alles? Und dann? Wenn wir nicht über das scheinbar Unhinterfragbare hinaus zu denken wagen, dann wird uns das tatsächlich Unvermeidliche einholen. Alternativlos! Fragen zu stellen ist also schon mal ein guter Anfang. Und auch, etwas zu hören, das nicht in unseren Geschichtsbüchern steht.

Abie Nathan starb am 27. August 2008. We give voice to forgotten memory. Shalom!

Eine ausführliche Artikelserie von Hans Knot beleuchtet noch weitere Hintergründe…

 

Angeborene Rudelstellungen

Angeborene Rudelstellungen

und andere Trends und Moden in der Hundewelt kommentiert der Grafiker und Cartoonist Heinz Grundel auf seine Weise – mit spitzer Feder sozusagen!

Angeborene Rudelstellungen aus Grundels Sicht

Angeborene Rudelstellungen aus Grundels Sicht

Viele meiner GesprächspartnerInnen in der Hunderunde kenne ich schon vor der Sendung. Manchmal erfülle ich mir aber auch  durch und für die Hunderunde den Wunsch, jemanden kennenzulernen. Diesmal war es so. Grundels Zeichnungen und Bücher haben es mir angetan. Ich bewundere, wie jemand mit wenigen Strichen und Farbklecksen so detailiert Stimmungen und Details einfangen kann. Aus den Zeichnungen spricht außerdem soviel Liebe zum Hund, dass ich Heinz Grundel einfach einladen MUSSTE.

Und so haben wir geplaudert über Bücher und Hunde, über die Zusammenarbeit mit anderen Autoren und über die Grenzen der Zusammenarbeit. Auch über verschiedene Projekte haben wir gesprochen und darüber, was dem Hundemenschen Grundel daran wichtig ist.

Sein Projekt „Das Jahr des Straßenhundes“ bzw. der in diesem Zusammenhang entstandene Poster hat längst schon in Hundekreisen Furore gemacht und nicht nur unter Facebook-Freunden kursieren Grundels Hundezeichnungen.

Hundeportraits

Man kann auch seinen eigenen Hund von Heinz Grundel portraitieren lassen, bestimmt eine wunderbare Sache.

Wie sich das gehört, hat mein Gast auch die Musik für die Sendung ausgewählt und wir hören nicht ganz Alltägliches.

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream am 9. September  2015 um 12:08 Uhr und am 10. September 2015 um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog.

Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

Hundewissen zum Hören im Hundepodcast von know wau.

 

 

 

Die Heimat verlassen auf der Suche nach einem Leben in Sicherheit

Ein reges Leben in der Großfamilie, ein eigenes Geschäft, ein Universitätsstudium – Alaas Leben war schön, bewegt und wie er es sich gewünscht hatte bis er von der „Mafia“ im Irak bedroht , zu Sicherheitszahlungen bewegt und sein Geschäft zerstört wurde. Einige Zeit versucht er durchzuhalten, dann wird der Wunsch nach Sicherheit zu groß, er beschließt, nach Europa zu gehen.

Alaa erzählt von seiner Flucht, seiner Zeit in Österreich und wie er auf kreative und engagierte Weise die Langeweile während seines Asylverfahrens verbringt.

Magazin um 5: Interview mit ABZ

Das Magazin um 5 live aus der Radiofabrik. Am Mittwoch den 26. August 2015 mit folgenden Themen:

Kirche & Arbeitswelt/ABZ ist eine Einrichtung der Katholischen Aktion Salzburg und arbeitet seit Jahren an sozialen Projekten. Vor allem in den einzelnen Stadtteilen leisten sie wichtige Arbeit, nicht nur hinsichtlich Betreuung und Beratung sondern auch im Zusammenbringen von Menschen aus den verschiedensten Bereichen und Lebensbedingungen – nicht selten funktioniert das hervorragend durch Gärtnern. Heute gibt es ein Interview mit Martha Schweissgut vom ABZ und Gärtner vom Stadtteilgarten Itzling über die Stadtteilarbeit und weitere Projekte zu hören.

Außerdem:
– Auswertung der Arbeitsmarktzahlen DGB (Übernommen Radio corax)
– Veranstaltungstipps und Musik aus Salzburg

20150826_124243.jpg wird angezeigt.

Mit Larissa Schütz

 

The Pervert’s Guide to Slavoj Žižek

> Sendung: Artarium vom Sonntsg, 23. August Ein Film über Filme für die Menschen, die dem herrschenden Konsumismus kritisch gegenüber stehen – und die den dahinter steckenden Ideologien umfassend auf die Spur kommen wollen. Das Portrait eines Philosophen, dessen provokant zugespitzte Thesen oft in der schieren Masse seiner Veröffentlichungen untergehen. Und dessen unterhaltsame Ideologiekritik gern hinter Jaques Lacans einigermaßen vertrackter Psychoanalyse verschwindet. Wir wollen euch jedoch diesen Film gerade deshalb empfehlen, weil er es auf höchst kunstvolle Weise bewerkstelligtt, etliche der Höhepunkte aus dem atemlosen Schaffen des Slavoj Žižek verständlich zu machen. Zunächst ein Auszug aus unserem Artikel zur Reisen-Nachtfahrt vom Freitag, 14. August als eine erste Inhaltsandeutung:

perverts guideBeim gegenständlichen Filmtipp der Artarium-Redaktion handelt es sich um: The Pervert’s Guide to Ideology von Sophie Fiennes. Wer sich, mit oder ohne sonstige Drogen (siehe Artwork) Slavoj Žižek, einen der letzten freifliegenden Philosophen der Popkultur, in die Pfeife stopfen will, wird und ist hiermit wunschgemäß bedient! Auf seinem Parforceritt durch die Geschichte populärer Filmwerke entlarvt er einige der uns innewohnenden Scheinwelten als das, was sie letztendlich sind – und immer schon waren – Ideologien! Von Leni Riefenstahls “Triumph des Willens” (1936) über den Salzburgschwachsinn The Sond of Music” (1965) oder Michelangelo Antonionis Zabriskie Point” (1970 & geniale Filmmusik von Pink Floyd) bis zu neueren Kinoerfolgen wie James Camerons “Titanic” (1997) sowie Christopher Nolans “The Dark Knight” (2008) zerpflückt er 25 Spielfilme – und einige Werbespots. Besonders gelungen und hier zum Appetitmachen verlinkt: John Carpenters “They Live” (1988). Und jetzt setz die Sonnenbrille auf! Aber auch die Hinterfragung der christlichen Heilslehre anhand von Martin Scorseses „The Last Temptation of Christ“ ist ein paar eigene Überlegungen wert. Hierbei möge die folgende deutsche Übertragung helfen:

„Ich denke aber, man kann die Haltung des Christentums noch viel radikaler verstehen. Genau das vermittelt uns die Kreuzigungsszene in Scorseses Film: Was da am Kreuz stirbt, ist die Sicherheit (der Existenz) eines „großen Anderen“. Hier ist die christliche Botschaft also radikal gottlos, sprich atheistisch. Sie bedeutet, der Tod Christi ist kein Freikauf oder Handel, in dem Sinn, dass er durch sein Leiden für unsere Sünden bezahlt. (Wem bezahlen? Wofür genau? Und so fort…) Sie bedeutet schlichtweg die Auflösung des Gottes, der uns den Sinn unseres Lebens sicherstellt. Das bedeutet auch der bekannte Ausspruch: „Eli, eli, lama sabachthani – Vater, warum hast du mich verlassen?“

analyze slavojIm Augenblick vor seinem Tod erfassen wir, was man in der (Lacan’schen) Psychoanalyse „subjective destitution“ oder „Entmachtung des Ich“ nennt – das vollkommene Heraustreten aus der Herrschaft der symbolischen Autorität, aus dem gesamten Bereich des „großen Anderen“. Naturgemäß kann niemand wissen, was „Gott“ von einem will – weil es keinen Gott gibt. Das ist jetzt der Jesus Christus, der unter anderem sagt: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Wer nicht seinen Vater, seine Mutter,.. hasst, der kann nicht mein Jünger sein.“ Freilich heißt das nicht, man soll seine Eltern jetzt aktiv hassen oder töten. Ich denke, dass „Famile“ hier alle hierarchischen sozialen Beziehungen repräsentiert. Die Botschaft von Jesus Christus lautet also: „Ich sterbe, aber mein Tod selbst ist die gute Nachricht. Er bedeutet, dass ihr jetzt allein seid – und euch frei entscheiden könnt. Bleibt in diesem heiligen Geist, der eben die Gemeinschaft der Glaubenden ist.“

Es ist falsch, zu meinen, die „Wiederkunft Christi“ würde in der Form stattfinden, dass der irgendwie als menschliche Gestalt in Erscheinung tritt. Christus ist längst anwesend, sobald Glaubende eine emanzipative Gemeinschaft bilden. Deshalb behaupte ich auch, dass der einzige Weg, wirklich Atheist zu sein, derjenige durch das Christentum hindurch ist. Das Christentum nämlich ist viel atheistischer als der übliche Atheismus, der zwar dafür eintreten mag, dass Gott nicht existiert, dessen ungeachtet aber immer ein gewisses Vertrauen in ein „großes Anderes“ beibehält. Dieser oder dieses „große Andere“ kann entweder natürliche Notwendigkeit heißen oder Evolution oder was auch immer. Als Menschen bleiben wir nichtsdestoweniger reduziert auf unsere Stellung innerhalb einer „zusammenstimmenden Aufforderung zur Entwicklung“ oder so etwas ähnlichem. Wirklich schwierig zu akzeptieren ist jedoch – noch einmal – dass es überhaupt nichts „großes Anderes“ gibt, und somit keinerlei Bezugspunkt, der uns Sinn und Bedeutung garantiert.“

Nicht einmal Slavoj Žižek 😉

 

Magazin um 5: Salzburg erkunden

Das Magazin um 5 live aus der Radiofabrik. Am Mittwoch den 19. August 2015 mit folgenden Themen:

Unter dem Motto: Salzburg erkunden – Spaziergänge durch eine andere Stadt, wurde im Rahmen der Internationalen Sommerakademie Salzburg, Stadtführungen der anderen Art angeboten. Letztes mal mit Mohammad Ali Sadeki, er ist 2012 aus Afghanistan geflohen und lebt seitdem in Salzburg. Er hat seine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse während des Spaziergangs mitgeteilt.

Außerdem:
– Interview mit The Tangerin Turnpike
– Veranstaltungstipps und Musik aus Salzburg

Mit Larissa Schütz

DSC02722.JPG wird angezeigt.

Magazin um 5: Integrationshaus INTO der Diakonie

Das Magazin um 5 live aus der Radiofabrik. Am Dienstag den 18. August 2015 mit folgenden Themen:

Menschen, die gerade erst in Salzburg angekommen sind, noch auf einen Asylbescheid warten, brauchen so einiges. Benedikt Halus-Woll, Integrationsberater bei der Diakonie erklärt, was das Integrationshaus  INTO genau macht und wie man selbst mithelfen kann.

Außerdem:
– Mulit-Kulti-Kreativ-Fest Neumarkt am Wallersee
– Veranstaltungstipps und Musik aus Salzburg

Mit Carmen Tomandl

Stadtteilradio Schallmoos im August: Stadtteilgeschichte und Flüchtlingstreffen

In dieser Ausgabe des Stadtteilradio Schallmoos erzählt Manfred Lemmerhofer eine Geschichte aus seiner Kindheit von der „Schlacht um den Warwitzweier“.

Außerdem war Liane Barnet mit dem Mikrophon in der Pflanzerei beim ersten Treffen von SchallmooserInnen mit Flüchtlingen, die seit Kurzem im ehemaligen Sandwirt in Schallmoos wohnen.

Wer helfen möchte wendet sich ans Bewohnerservice Schallmoos:

BWS Gnigl & Schallmoos
Fritschgasse 5/2
5020 Salzburg
Tel. 0662 – 64 32 52
bws.gnigl-schallmoos@diakoniewerk.at

Sendetermin: Montag, 17.8. um 17:00 Uhr, Wiederholung am Dienstag um 8:30 Uhr.