Blondina Schüftan, Erfurt

„Frau Dina Schüftan , geborene Mayer, geboren am 7.8.1887 in Düsseldorf, wohnhaft in Erfurt, Friedrichstrasse 13, ist die Witwe unseres am 26. März 1936 verstorbenen langjährigen Gemeinderabbiners, des unvergesslichen Herrn Max Schüftan. Schon während der Amtszeit ihres Mannes hat Frau Schüftan in Gemeinschaft mit ihrem Manne die Wohlfahrtspflege, Berufsumschicht und Auswanderung unserer Gemeinde und darüber hinaus des ganzen Gebiets Südsachsen-Thüringen aufgebaut.“

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Dr. Hilde Spier und Carl Ludwig Spier, Erfurt

„Meine ersten fünf Jahre waren die glücklichsten meines Lebens. Mein Bruder Rolf war zwei Jahre jünger. Wir bewohnten ein herrliches Haus in guter Wohnlage. Es lag im Grünen, hatte einen großen Park an dem sich gemächlich ein kleiner Fluß entlang schlängelte. Ich erinnere mich an diese Details zwar nicht, aber meine Mutter war eine begeisterte Fotografin, und wie durch ein Wunder fand ich nach Kriegsende die Alben wieder, in der sie alle Bilde geklebt hatte. So sah ich das schöne Fachwerkhaus, von dem wir ein Stockwerk bewohnten. Am liebsten tummelten wir uns auf der Terassse, wo meine Mutter und unablässig beim Spielen und den kleinen Alltagsbeschäftigungen knipste – wie übrigen später in Brüssel.“

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Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Linz

Die Stadt Linz nimmt für sich in Anspruch in Sache Aufarbeitung des Nationalsozialismus führend zu sein unter den österreichischen und deutschen Städten. Und tatsächlich kann die Stadt auf eine Reihe von Publikationen und Aktivitäten in diesem Bereich verweisen.
Dennoch wird die Aufarbeitung der NS-Zeit nicht als abgeschlossenes Projekt betrachtet. Wo steht die ehemalige „Patenstadt des Führers“ die oftmals auch fälschlich als Heimatstadt von Adolf Hitler bezeichnet wird heute? Wie sehen Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in der Stadt an der Donau derzeit aus? Und wie ist Linz zu diesem Vorzeige-Beispiel kommunaler NS-Aufarbeitung geworden?
Diese und eine Reihe anderer Fragen waren Thema eines Gespräches zu dem Radio FRO den Leiter des Archives der Stadt Linz, Walter Schuster, den Historiker Michael John und den Gedenkstättenpädagogen Axel Schacht geladen hat. Das Gespräch führte Andi Wahl. Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Linz

Zitronen

Jørgen Haagen Schmith war der bürgerliche Name von Zitronen. 1910 geboren, war er zunächst bei einem Theaer beschäfigt, ehe er sich ab 1942 in einer Fabrik von Citroen verdingte.

Ab 1943 soll er mit Personen von Holger Danske in Kontakt gekommen sein und seine ersten Sabotageaktion bei Citroën durchgeführt haben. Dabei seien 7 Fahrzeuge für die Deutschen zerstört worden.

Mehr dazu im Stolperstein zum Dänischen Widerstand.

Der Mut der Resi Pesendorfer

Resi Pesendorfer würde man heute vielleicht als „taffe“ Frau bezeichnen. Nicht nur wegen ihrer unermütlichen Risiken und wegen des Einsatzes den sie als Widerstandskämpferin auf sich genommen hat, sondern auch, weil sie ihre Geschichte zeitlebens selbstbewußt erzählt hat. Viele andere Mitstreiterinnen im Wierstand, haben rückblickend ihre Partisanen-Biografien kleingeredet, wie diese auch von den Männern oftmals unerwähnt blieben. Im Vergleich mit weiblichen Widerstandskämpferinnen, deren Heldentaten im Zuge der ersten Aufarbeitungen in den Hintergrund gerieten und erst spät von jungen Historikerinnen erhellt wurden, war Resi Pesendorfer, sicher eine Ausnahmeerscheinung.

Dr. Martina Gugglberger portraitiert die Biografie der Resi Pesendorfer, einer Widerstandskämpferin im Salzkammergut.

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„Weg von hier …“ – Ein Beispiel kindgerechter Vermittlung von Zeitgeschichte

Ilse wurde im November 1928 in Linz geboren. Sie war oft krank, führte aber ein behütetes Leben. Am liebsten spielte sie im Volksgarten, ging mit ihren Eltern am Freinberg spazieren oder aß in einer Linzer Konditorei leckere Mehlspeisen. Erdbeerschiffchen und Indianerkrapfen waren ihre absoluten Lieblinge.
Mit dem Einmarsch Hitlers in seine „Heimatstadt“ änderte sich schlagartig sehr viel für das damals neunjährige Mädchen. Plötzlich durfte ihre beste Freundin nicht mehr mit ihr spielen, ein fremder Mann kam und nahm sich einfach ein wertvolles Bild von der Wand, die Eltern verloren Geschäft und Wohnung und der Vater wurde ins Konzentrationslager Dachau gebracht.

„Weg von hier …“

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Karl Theodor Demant, der träumende Architekt

Die Autorin Verena Wagner erzählt von Ihren Recherchen über den Architekten Karl Theodor Demant, der 1938 mit seiner Familie schließlich aus Österreich fliehen musste und nicht wieder zurückkehren sollte.

In der Zwischenkriegszeit reagierte der Kosmopolit und Intellektuelle Demant auf die extreme Armut in Linz rasch und kreativ. Er entwickelte mit Kollegen, basierend auf einer Art Selbsthilfekonzept, einen Siedlungstyp, der es arbeitslosen Arbeitern erlaubte, ihre Häuser selbst zu bauen. 1934 beginnt man in Linz diesen Siedlungsbau an drei Standorten, um die Situation von Arbeitslosen zu verbessern. Doch bereits 1938 wird auch das Haus des jüdischen Architekten „arisiert“ und alle Siedlungen geschliffen. Ein Jahr später, 1939, werden dort – wo eine der Demant-Siedlungen zerstört wurde -, die Hermann-Göhring-Werke (Spatenstich: Mai 1939) erbaut.

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Hörstolperstein Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz

STETS GERN FÜR SIE BESCHÄFTIGT!

Dieser Schriftzug fällt als erstes auf, wenn man das Gelände des Sorbenwegs 7 betritt. Zum Eingang führt ein Weg aus schwarzem Kies. In der dritten Etage angekommen, befinde ich mich unmittelbar in einem ehemaligen Zeichensaal. Rechts von mir steht eine historische Zeichenmaschine, Isis nannte sich das Modell. Isis – wie die altägyptische Göttin die jeden unter ihren Schutz nahm, der gutes für die Menschen tat. Welch bösartige Ironie, denn was ein Mann an diesem Arbeitsplatz konstruierte, war alles andere als gut oder brauchbar für die Menschheit. Im Gegenteil, es war ein Werkzeug für die industrielle Massenvernichtung zur Zeit des Nationalsozialismus. Hier am Fenster mit Ausblick zum Ettersberg, wo sich ehemals das Konzentrationslager Buchenwald erstreckte, wurden die Öfen für dieses Lager sowie für das Vernichtungslager in Auschwitz entworfen.

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