GÖTTERFUNK mit STOOTSIE (live & unplugged 15.03.2012)

Am Donnerstag, 15.03., war’s soweit: GÖTTERFUNK – DIE Sendung für Bands und Musikschaffende aus Salzburg auf der Radiofabrik feierte Premiere auf der Radiofabrik. Und wer hätte besser als Gast für den Kick-Off  passen können als der Oberzampano der Salzburger Pop-Szene: STOOTSIE – live & unplugged! Wer’s – sträflicherweise – verpasst hat, kann hier nachhören.
Für die Zukunft aber gleich vormerken: GÖTTERFUNK – jeden 1., 3. und 5. Donnerstag im Monat um 22h.
Am 05.04. ist Mel, am 19.04. The More Or The Less zu Gast bei OCB!

OCBoddity 182 ft. PLASTOTYPE

“… d’rum lad‘ ich gern‘ mir Gäste!“ – Im Rahmen der 182. Ausgabe von OCBoddity beehrten Arno Briggman und Clemens Fartacek, die Frontmänner der Salzburger Indierock-Combo Plastoytpe, die Radiofabrik, mit im Gepäck ihr brandaktuelles und überaus hörenswertes Album „Citylisation“, aus dem es freilich Hörenproben gab, vom Silberling oder live unplugged! What a show! Und zudem verbirgt sich hinter dem Namen Arno Briggman auch noch der Chef des Labels Scream Records, der Haus-Aufzeichner des Mildenburg-Clans und die Stimme der U2-Coverband. Also mehr Gesprächsstoff, als eigentlich in 59 Minuten Platz hat, wenn man auf die Musik nicht vergessen will, doch dafür sorgt freilich wie immer OCB!

PLAYLIST
Plastotype, Paranoid
Madrugada, The Kids Are On High Street
Plastotype, Disappear (live unplugged)
Kings Of Leon, Mary
Frame, Element Of Greed
Plastotype, Monster (introduced unplugged)
The Coral, Walking In The Winter
Giant Sand, Thin Line Man
Plastotype, High Heels (live unplugged)
Renato Unterberg, A Lullaby
Plastotype, Stay Alive

Und wer’s hören will … klickt hier

The National Live in Dachau

Keine Macht dem Hochglanz!
Mit dem Aufstieg einer geschätzten Band ist das so eine Sache. Zum einen gönnt man ihr Erfolg und Ansehen, zum anderen ist zu fürchten, dass der Eintritt in die Hochglanz-Popwelt ihren Tribut fordert und Anpassung und Lieblichkeit die zuvor prägenden Kanten abwetzt. Das Konzert am Mittwoch (14.7.) beim Dachauer Musiksommer hat bewiesen, dass derartige Ängste bei der New Yorker Indie-Rock-Kombo The National unbegründet sind.

„High Violet“, das aktuelle Album der Band, erklomm in ungeahnter Weise die Albumcharts auf beiden Seiten des Atlantiks. Hochglanz-Videos, Fernsehauftritte und ein via YouTube weltweit übertragenes Konzert folgten. Doch live – und anscheinend besonders gerne am Rathausplatz im Bayerischen Dachau, den sie schon vor zwei Jahren im Rahmen des hiesigen Musiksommers bespielten – lassen The National die vordergründig polierte Fassade fallen und tun, wofür sie von den heuer zahlreich erschienenen Fans geliebt werden: Sie zelebrieren Indie-Rock auf höchstem Niveau.

Im Mittelpunkt des Geschehens: der Sänger und Texter Matt Berninger. Er steht im Bühnenzentrum steht, verloren wirkt er, wenn er seine Zeilen singt, murmelt und keucht. Seine oftmals düsteren Worte stehen in einem spürbaren Spannungsfeld, aus dem er selbst kaum zu entkommen und doch jeden Moment zu explodieren scheint. Bisweilen jedoch zeigt sich Berninger an diesem Abend gelöst, scherzt mit dem Publikum und wagt sogar einen Ausflug in die Menge, um dann vor dem Erklimmen des Laternenmasts mit den Worten „This doesn’t work with me!“ zurückzuschrecken.

Hinter seinem warmen, sonoren Bariton bauen die Gebrüder Dessner und Devendorf kaskaden-artige Songs von greifbarer Dichte auf. Dem intim anmutenden Konglomerat aus hypnotischen Gitarren-Arpeggios und dezenten Bass-Grooves entspringen ein immer kräftiger werdender Beat, eine kreischende Bratsche und deftige Bläsereinsätze, die besonders den Nummern aus jüngerer Zeit ihren Stempel aufdrücken: Songs von schmerzvoller Schönheit entstehen, aus denen das verzweifelte Schreien Berningers einen Ausweg andeutet: „I’ll explain everything to the Geeks!“
Der Schwere des Stoffs wird energiegeladenes Musizieren und erfrischende Spielfreude entgegengesetzt. Highlights wie „Secret Meeting“, „England“, „Fake Empire“ oder „Afraid of Everyone“ ziehen das Publikum ganz dicht an sich heran und scheinen es erst mit einem finalen Kraftakt wieder wegzustoßen. So verschmilzt die bestens auf einander eingespielte Formation zu einem Gesamtwerk, dessen greifbar authentisches Auftreten die Befürchtungen einer der Popbranche geschuldete Hochglanz-Unterkühltheit vertreibt. Dafür spendet das begeisterte Publikum jubelnden Beifall und entlässt The National nur ungern in die gewittrige Sommernacht.

OCB

Dieser Text ist kürzlich erschienen in der Salzburger Kultur-Tageszeitung im Internet DrehPunktKultur.

OCBoddity 164 ft. MEL live im Studio

MelMel, Salzburgs einfühlsame Botschafterin in Sachen Singer/Songwriter war bei OCB zu Gast und machte klar, warum sie mittlerweile zur nationalen Popgröße emporgestiegen ist. Mit live dargebotenen Auszügen aus ihrer EP „Changing (2009)“ und aus dem aktuellen Longplayer „Escape the Cold“ (2010) bot Mel eindrucksvolle Kostproben ihres Schaffens. Das muss man gehört haben … Und dazu gab’s freilich allerlei aus Rock, Pop und Indie!

PLAYLIST
The Idyllists, Honey Please
Nada Surf, Electrocution
LIVE: Mel, Changing
Broken Bells, The Ghost Inside
Die Sterne, Universal Tellerwäscher
Julian Casablancas, Tourist
LIVE: Mel, Read Your Mind
Joan Police As Woman, Whatever You Like
Fleet Foxes, Drops In The River
Lissie, Wedding Bells
Josh Ritter, The Lantern
LIVE: Mel, Be Honest
She & Him, In The Sun
The Jam, David Watts
Kate Nash, Do Wah Doo
Paul Weller, Broken Stones (At The Beep)
LIVE: Mel, Mansion On The Hill
Joshua James, Daniel
The See Saw, What I Did To You (live)
LIVE: Mel, Teach
The National, England

Und wer nachhören will, was sie/er versäumt hat, klickt hier