A2R-02 – der Musiker Markus Brandt und der Programmierer Alexander Jens

Input – Transformation – Output – das sind die drei Stationen, die dem Erarbeiten eines Werkzeuges für Zufalls-abhängige Musikproduktion zu Grunde liegen. Im Studio von Radio Corax in Halle sprach Ralf Wendt mit dem Erfinder des Gedankens Markus Brandt, dem Programmierer Alexander Jens und dem Radiokünstler Knut Aufermann, der gerade zurück ist von einem dreimonatigen Trip mobilen Radiomachens in Brasilien.

[audio:http://mp3.radiocorax.de/mp3/014_a2r/Addicted2Random_01_Marcus+Alex+Knut.mp3]

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A2R-01 – eine Einführung mit Helen Hahmann und Markus Brandt

Im vergangenen Jahr wurde getüftelt und programmiert, vor allem aber diskutiert: was kann, was soll eine Maschine leisten können, die dem Zufall zuarbeitet, darüber hinaus aber auch durch ein Publikum steuerbar ist.
Woher die Idee stammt und was durch die Umsetzung Neues in die Welt käme, darüber redete Helen Hahmann mit dem Impulsgeber Markus Brandt aus Salzburg.

[audio:http://mp3.radiocorax.de/mp3/014_a2r/Addicted2Random_02_Brandt+HahmanninBarcelona+Subsource.mp3]

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Dörte Dancing – Bretterbauer

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 10. Februar – Das ganze Album der gleichnamigen Wiener Band Bretterbauer. Mit einem überaus beachtlichen Cover von „Wir müssen hier raus“, das höchst wahrscheinlich noch nicht einmal Kai Sichtermann, der Enzyklopädist des ewigen Scherben-Erbes, gehört hat. Oder etwa doch? Festspielintendant Thomas Oberender hätte auf jeden Fall seine helle Freude an solch „spätkapitalistischem Lebensgefühl“, wie es uns hier rotzfrech und doch reflektiert vom Tonträger entgegen gebrettert wird. Und unsere konsequente Krisenreporterin Teresa Reiter rettet wieder einmal die Welt! Man weiß ja, rettet man zwei verschlafenen Liebeslyrikern auch nur einen einzigen Sendetermin, dann rettet man eine ganze Welt. Danke für die zwingende Empfehlung, Königin des Katerfrühstücks – und auch wir träumen jetzt von Dörte, wenn wir schlafen.

CD booklet2_safe.inddAlso endlich wieder ein profundes Produkt aus Österreich, das so gar nicht nach Austro-Irgendwas klingt, sondern intelligente Texte auf deutschsprachig internationalem Niveau deftig daherrockt und diese mal sanft, mal saftiger vergrooved, so dass einem der überaus seltene Eindruck von „etwas Neuem mit guten, altbekannten Einflüssen und Bezügen“ auf der Hirnzunge zurück bleibt. Rotweintechnisch könnte man von schweren Aromen nach dunklen Beeren, Dörrzwetschken, Tabakrauch und verlebten Nächten sprechen, von einem komplexen Körper, der sich zwischen samtig weich und ölig schwer durch die Kehle schmiegt und dessen Genuss schließlich von einem gar fulminanten Abgang gekrönt wird, der sich Schluck für Schluck zu einer schokoladesüß benzinblütigen und windumbraust stadtschwangeren Zufriedenheitswut steigert, dass einem nach dem Leeren dieser Flasche nur noch ein allerletztes Rio Reiser Zitat nachklingt: „Der Traum ist aus! Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird.“

Verdammt, wie heißt dieser Stoff, aus dem solche nicht enden wollenden Träume zusammen gebraut werden? Fragen wir doch mal Bretterbauer auf Facebook! Ihren Weinberg der Traumtrauben nennen sie (als Genrebezeichnung!) 😀 Gitarrendeutsch. Dass mir das nicht eingefallen ist! Chapeau! Und auch ihre Biografie dortselbst liest sich einigermaßen eigenständig: „In Zeiten wie diesen, in denen ein Zaubermittel Namens „Autotune“ endgültig den Einzug in den Mainstream gefunden hat und nun endlich jeder überproduzierte Popsong völlig identisch klingt, in Zeiten, in denen Plattenfirmen hauptsächlich massenkompatible, von animierten Jamba-Babys gesungene EM-Hymnen als Coca Cola Download veröffentlichen, Musik mehr und mehr zu einer lästigen Begleiterscheinung des täglichen Kaufrausches verkommt und sich so eine ganze Industrie dem Diktat der Zielgruppe Mitte dreizehn unterwirft – da ist die Frage, was bleibt?“

 

OCBoddity im JÄNNER 2013 (Nr. 234 & Nr. 235)

TheNextOCBoddityDas neue Jahr hatte kaum angefangen, da meldeten sich Suede nach zehnjähriger Pause mit einem Album zurück, um tags darauf just an dessen 66. Geburtstag von Popgott David Bowie überflügelt zu werden! Und kaum hatte sich die aufgescheuchte Popwelt davon wieder erholt, platzten I Am Kloot, Eels, Josh Ritter, Ben Harper u.v.m. mit musikalischen Neuigkeiten herein. Von dieser Jänner-Flutwelle wurde auch OCBoddity nicht verschont. Dazu kommen noch bemerkenswerte Neuerscheinungen aus Salzburg, u.a. mit The Steaming Satellites, ROIA, Briggman …  Dazu gab’s wie gewohnt Stories und aktuelle Konzerthinweise.
OCBoddity, Rock, Pop und Indie at its Best, von und mit Oliver Baumann,  für jene die die Orientierung im Popdickicht verloren haben! Hier auch noch zum Nachhören!

PLAYLIST OCBoddity 234
Suede, Barriers
Madness, Never Knew Your Name
Delorentos, Little Sparks
Desaparecidos, Backsell
Eagle-Eye Cherry, Can’t Get Enough
Josh Ritter, Joy To You Baby
Dr. John, Revolution
Ben Harper & Charlie Musselwhite, I Don’t believe A Word You Say
Yo La Tengo, Is That Enough?
Bill Fay, This World
High & Low, She’s Gone
David Bowie, Where Are We Now?

PLAYLIST OCBoddity 235
Eels, Bombs Away
Paul Banks, The Base
Steaming Satellites, Another Love
Briggman, On The Hill
Kings & Slaves, Loose Myself
Roia, The Edge
Soul Asylum, The Juice
Train, This’ll Be My Year
I Am Kloot, These Days Are Mine
Junip, In Every Direction
Laura Gibson, Skin Warming Skin
Joshua James, Willamette Mountain

Zum Nachhören: OCBoddity 234 (14.01.2013) PW: OCBoddity
Zum Nachhören: OCBoddity 235 (28.01.2013) PW: OCBoddity

Playlist Schau in den Norient – FNTOME Jan 2013

Playlist FNTOME Jan 2013 Schau in den Norient

01 Darkthrone – Kathaarian Life Code

02 Burzum – War

03 Burzum – Ea, Lord Of The Depths

04 Ulver – All The Love

05 Big Freedia – Excuse

06 Mr. Ghetto – Walmart Song

07 Аzis & Desi Slava – Kasvash Ce Me Obicash

08 Melekh – Po Putya Na Ljavata Rka

09 Duet Dvorjak – Space Kjucek

10 Busby Berkeley – By A Waterfall

11 The National Fanfare Of Kadebostany – Fast „King Rashaa“ Mercedes

12 Bassekou Kouyate – Jama Ko

Die Sendung zum Anschauen, Nachhören und Downloaden: https://vimeo.com/59195332

Beyond Fantasy (Norbert)

Podcast/Download: Die Perlentaucher-Nachtfahrt vom Freitag, 8. Februar – Phantasien? Was geschieht denn mit uns in unseren Träumen? Woher kommen die verschiedenen Vorstellungswelten? Und was ist das überhaupt für ein sagenumwobener Stoff? Nicht das, was du jetzt denkst – der, aus dem die Träume sind, du Kasperl! In dieser Sendung wollen wir anhand des Entstehens eigener Phantasiegeschichten und anderer surrealer Texte dem Phänomen des Ausdenkens und Erfindens von nicht in der „realen Welt“ beheimateten Gedankengängen nachspüren. Was ist das für eine Energie, die uns Visionen beschert und tief in uns Bilder, Ideen, ganze Welten hervor bringt, welche im Wortsinn „nicht von dieser Welt“ sind – die uns aber nichtsdestoweniger beeinflussen, voranbringen und umtreiben?  Und was fangen wir – gemeinsam – mit all dem an?

Zwei TiereChriss warf vor einiger Zeit öffentlich die Frage auf, was denn diese drei Begriffe „Energie, Phantasie und Worte“ gemeinsam hätten. Kein Wunder, schreibt er doch schon länger an einer komplexen Phantasiewelt-Geschichte, in welcher die Gesetzmäßigkeiten unserer gewohnten Wirklichkeit ebenso gelten – wie auch aufgehoben sein können. Eine Grenzwanderung an der Überschneidung und wechselseitigen Beeinflussung von Alltags- und Anderswelt also, eine ambivalent fluktuierende Spannungszone zwischen Schwerkraft und Sinnenrausch, in der allerdings das dauernde Durchdrungensein der einen (realen) Welt mit der anderen (Traum-) Welt absoluten Sinn ergibt! Ein ambitioniertes Unterfangen jenseits der flacheren Vertreter des Fantasy-Genres, die sich mehrheitlich in manichäischen Schwarzweißwelten mit dazugehörigen Endsiegen und Erlösungen der Gut/Böse-Frage ergehen – ja, die sich, den meisten Game-Designern dabei nicht unähnlich, nur allzu gern in ihren Götterwelten und Heldentümern verirren – und uns so verwirren. Wenn man heutzutage schon auf den Spuren etwa eines J.R.R. Tolkien wandelt, dann sollte man zumindest seine Weltsicht auch überwinden wollen! Allzuviel Anbetung schadet nur der Kreativität. Und Phantasie ist eben eine Möglichkeit, schon hier und jetzt eine bessere Zukunft auszurufen. Eine zumindest gerechtere und gewaltfreiere Welt zu erschaffen…

Drei FigurenGemeinsam sind wir das Festspielpräsidium. Sind wir mitten in Salzburg das geile Institut der Phantasien und Wünsche. Sind wir auch eine gute Therapie gegen die gestohlene Zukunft, erkennen uns immer am Aroma unserer Hoffnungen und Träume, am Geschmack unserer Geschichten und am Gewebe unserer Wortspiele und Wortneuschöpfungen. Wovon leben all die Produzenten und Zurschaustellerinnen, wenn nicht von der Macht des Ausgedachten? Die zunehmende Industrialisierung des Kunst- und Kulturbetriebs verschleiert doch nur die wahre Bedeutung und den tatsächlichen Wert ihres eigentlichen Rohstoffs – unserer Phantasie! Und wenn sie dir erst einmal in den Arsch gekrochen ist, die geölte Profitmaschine deines Aufstrebens, deines Künstlerseins, deiner Vermarktung – dann geht sie aber ab wie ein Fieberzapferl und fürwahr kein kleines! Das geflügelte Wort vom „Arsch voller Geld“ sollte uns an dieser Stelle zu denken geben. Also mach dein Ding, aber lass dich nicht einkaufen! Versteh mich nicht falsch – verdien dein Geld und lebe gut von deiner Kunst, aber lass dich nicht einspannen für diese dubiose Diktatur des Geldes um des Geldes willen! Denn das Popozuckerl der Weltfinanzreligion kommt irgendwann wieder raus – dann hast du zwar den Arsch voller Kohle – aber auch den Mund voller Scheiße! 😀

Eine PhantasieNun wollen wir nicht mehr Worte machen zu unseren drei Stunden mit ihren vielsagenden Untertiteln „Energy, Fantasy, Words“. Bei dieser Nachtreise durch das noch Unbekannte und das noch Unausgesprochene geht es ja darum, dass wir uns gemeinsam darauf einlassen, dorthin zu gelangen, wo wir noch niemals vorher waren. Daher laden wir euch jetzt nur noch mit den Worten des phantastischen Dichters Jan Plewka (Selig) ein, uns auf eine emotionale Expedition in unsere ungefähre Zukunft zu begleiten:

Wenn sich die Nacht auf deine Schultern legt
Und der Schlaf in dich kriecht wie ein Gebet
Wenn der Mond am Fluss spazieren geht
Und Mutter Fuchs ihre Kinder nach Hause trägt
Wenn die Krähe im Flug mit der Dunkelheit schwimmt
Und ein Mädchen im Schlaf helle Lieder singt
Hier werden wir uns wieder sehn:
Am Ufer der Nacht und schwimmen gehen
Da ist ein Fenster in meinen Träumen
In diesem Fenster brennt ein Licht
Da ist ein Fenster in meinen Träumen
Und dieses Licht dort brennt für dich

Wenn der Tag dich quält und du weiter willst
Sich die Welten drehen und du nichts dabei fühlst
Wenn du nicht mehr weißt was der Morgen will
Du erwachst in dir und alles ist still
Wenn du zu sehr liebst, dass du’s nicht erträgst
Komm in die Nacht, es gibt einen Weg
Hier werden wir uns wieder sehn:
Am Ufer der Nacht
Da ist ein Fenster in meinen Träumen
In diesem Fenster brennt ein Licht
Da ist ein Fenster in meinen Träumen
Und dieses Licht dort brennt für dich

Zwischen Zeichen und Schatten und Zwischenräumen
Hinter Trümmern und Türen und all unsern Träumen
Über Berge, Zeit und Raum
Meine Liebe findet mich im Traum
Zwischen Zeichen und Schatten und Zwischenräumen
Hinter Trümmern und Türen und all unsern Träumen
Über Berge, Zeit und Raum
Meine Liebe findet mich im Traum
Da ist ein Fenster in meinen Träumen
In diesem Fenster brennt ein Licht
Da ist ein Fenster in meinen Träumen
Und dieses Licht dort brennt für dich

(Selig – Traumfenster)

 

 

Szenenwechsel Graz: VIECH / Binder und Krieglstein

Diesmal meldet sich der Szenenwechsel aus Graz. Wir stellen vor:

– VIECH

– BINDER UND KRIEGELSTEIN: zu Gast im Studio: Rainer Binder-Kriegelstein

– „Scenesters‘ Acoustic Session“ mit Laurenz Jandl und Florentina Finder von POLKOV

Playlist:
Viech „Hab’s nicht im Kopf aber dafür in den Füßen“
Viech „Wer isst schon gern allein“
Viech „Steuermann“
Binder und Kriegelstein „Jugend“
König Leopold „Kohlhauser“
Sawoff Shotgun „Lip My Stockings“
Binder und Kriegelstein „Om Pleasure Glory“
Polkov „Resolve“
Polkov „Horselovers Grave“
Polkov „Hermione“
Viech „Ich geh’s heut früher an“

Gestaltung: Markus Hausmann, Lisa Dreier, Christine Schober und David Künstner.

Sendung im CBA nachhören: http://cba.fro.at/105555

GÖTTERFUNK mit HIGH & LOW (live & unplugged, 17.01.2013)

GoeFu_HighLowHIGH & LOW ist ein isländisch/österreichisches Bandprojekt rund um Singer/Songwriter Thorvaldur Thorvaldsson. 2010 in Salzburg gegründet hat die sechsköpfige Band im Herbst 2012 ihr Debutalum „Narrow Road“ veröffentlicht, das sich schnell guter Kritiken erfreute durfte. Dieses Frühjahr wollen Thorvaldsson und co. nachlegen und eröffneten ihr Musik-Jahr mit einer bemerkenswerten live & unpluggedGÖTTERFUNK-Session! Das sollte man nicht versäumt haben – aber falls doch, kann man ja noch nachhören!

Zum Nachhören PW: GoeFu