Tandaradio heute LIVE mit Dr. Michael Brauer

Liebe Hörerinnen und Hörer,

heute gehen wir neue Wege – erstmals senden wir LIVE aus der Radiofabrik.

Zu Gast ist der Mittelalterhistoriker Dr. Michael Brauer. Was er uns über sein Leben als Historiker erzählen wird, wissen wir noch nicht, wir lassen uns überraschen!

Dr. Michael Brauer

Dr. Michael Brauer

Zudem erwartet uns auch nette Musik aus dem Indie- bzw. Funkbereich. Wir sind gespannt!

Nähere Infos zu Herrn Brauer findet Ihr auf der Homepage des Fachbereichs Geschichte der Universität Salzburg: http://www.uni-salzburg.at/portal/page?_pageid=1485,1560193&_dad=portal&_schema=PORTAL

Viel Spaß beim Zuhören!

Tandaradio – Das HistorikerInnen-Café. Sonntag, 19.08.2012, 20 – 21 Uhr sowie Dienstag, 21.08.2012, 9 – 10 Uhr auf der Radiofabrik. www.radiofabrik.at

 

 

Verrat steht im Raum

Georg Jungwirth, wird von Peter Weidner vom Freiheitskämpferbüro OÖ, als Intellektueller und Humanist, bezeichnet.

Der Fall: Dr. Jungwirth warnt, als das Nazi-Regime erstarkt, seinen Bruder Wolfgang in einem Brief vor den Folgen.

Die Frage, die Weidner, wie Historiker nun beschäftigt, ist: hatte der Bruder Wolfgang die Nazi-Schergen besagten Brief absichtlich finden lassen? Erst nach vielen Versuchen gelang es dem Historiker Peter Weidner, der sich selbst als Autodidakt bezeichnet, Dr. Georg Jungwirth persönlich zu treffen. Zu verdanken war dies Weidners Achtsamkeit.

Letztlich zeigte sich, dass das Rätsel um den Verrat der Bruder Wolfgang Jungwirth mit ins Grab nehmen sollte. Es bleiben Fragen offen, auf die auch Dr. Georg Jungwirth vor seinem Tod keine Antwort finden konnte.

Hoerstolperstein_Dr_Jungwirth

Es spricht Peter Weidner vom Freiheitskämpferbüro OÖ.

Anwalt, Sozialdemokrat und Jude: Dr. Hermann Schneeweiss

Dr. Hermann Schneeweiss, Anwalt, Sozialdemokrat und Jude. Seine Anwaltskanzlei hatte Dr. Schneeweiss in der Linzer Bischofstrasse, in der auch Adolf Eichmann eine Zeit lang gelebt hatte. Nach dem Anschluss wurde Schneeweiss deportiert und sollte schliesslich 1939 mit seiner Familie nach Austrialien emigrieren, erzählt Dr. Schuster vom Archiv der Stadt Linz.

Dr. Hermann Schneeweiss verstarb schliesslich sehr bald und kurz nach der Ankunft in der neuen Heimat, und zwar war das bereits 1946 – in Syndey. Der Bruder des Dr. Schneeweiss, Rudolf Schneeweiss, der eine sehr ähnliche Biographie wie sein Bruder vorweisen konnte, sollte auch das gleiche Schicksal ereilen. Er konnte mit seiner Frau letztlich in England Asyl finden.

Hoerstolperstein_Dr_Schneeweiss

 

Die Isolation des Dr. Bloch

Der jüdische Arzt und Humanist Dr. Eduard Bloch gerät durch die Nazis in Isolation, trotzdem oder weil die Nationalsozialisten ihn durch Anweisung Hitlers vor dem Schlimmsten verschonen.

Dr. Schuster, Leiter des Archivs der Stadt Linz, erzählt die Geschichte des Dr. Bloch, der auch als Armenarzt tätig war. Und hier kommt Hitler ins Spiel, der – als seine Mutter erkrankt – die für Dr. Bloch so schicksalhafte Bekanntschaft mit ihm machen sollte.

Hoerstolperstein_Dr_Bloch

Es spricht Dr. Walter Schuster / Archiv der Stadt Linz

Battle&Hum#39

Battle&Hum #39

(Samstag 18.08.2012)

 

In the heat of the night bringen wir musikalische Linderung, nehmt einen Liegestuhl und einen kühlen Drink, die coole Musik fächeln euch wir zu!

the playlist:

DJ Ridi Mama’s Hitzeschlag:

  • 1.Blur (park life) – park life
  • 3.Prince Far I (dubwise) – throw away your gun
  • 4.Althea&Donna (uptown top ranking) – no more fighting

MC Randy Andy’s Sommerfrische:

  • 1.J.J. Cale (5) – I’ll make love to you
  • 4.Black Rebel Motorcycle Club (b.r.m.c.) – whatever happened to my rock’n’roll

„None of us are free, one of us is chained.“ (Solomon Burke)

Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind nach der Sendung 72 Stunden lang geöffnet, hernach seht ihr unter demselben LINK das Ergebnis!)

Music and My Religion – FNTOME im August 2012

Halleluja
Alhamdulillah
Muslim HipHop, Christenrock, Halal Music
Jesus, Muhammad und die Sieben Sünden

Was gibts noch ausser Kirchenmusik und Muezzin?

Frau Nowak auf der Suche nach der Religion im Pop.

Mit: Kanye West, Mos Def, Khalil Ismail, Amir Sulaiman, Nick Cave uvm…

And whose Sheep are you?

 

 

Wann und Wo?

 Mittwoch 22. August 2012  – 18:00 – Radio Tide Hamburg & im Onlinestream

 Montag 27. August 2012 – 20:00 – Radio Fro Linz & im Onlinestream

 Freitag 31. August 2012  20:0o Radiofabrik Salzburg & im Onlinestream

Lebendiges Lehen am 17. August 2012 um 17:00: Stadtwerk Lehen

Im Stadtwerk Lehen ist auch im Sommer einiges los, daher berichtet Karl Zankl über zwei interessante Veranstaltungen im Juni:

http://www.radiofabrik.at/fileadmin/radiofabrik/design/images/zahnrad_mini_icon.png  Architekturtage
http://www.radiofabrik.at/fileadmin/radiofabrik/design/images/zahnrad_mini_icon.png  Markt der BewohnerInnen im Stadtwerk Areal:

Nachbarschaft ist, was Du daraus machst! Unter diesem Motto haben engagierte StadtwerkerInnen am 2. & 3.6. zum MARKT Stadtwerk Lehen eingeladen. Neben selbstgemachten Produkten, Live-Musik, Fotoecke, Kinderprogramm und Kuchenbuffet war viel Platz für Begegnung und Raum, um seine Nachbarn kennen zu lernen.

Interviews und Moderation: Karl Zankl

Schnitt: Iris Perner

Wiederholung dieser Sendung: Dienstag, 21. August um 08:05

Veröffentlicht unter Lehen

Als gäbs kein Morgen mehr

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 19. August – Tanzen im Radio? Eine echte Herausforderung! Wir machen uns gemeinsam mit Leon Galjasevic auf die Suche nach jenem gewissen Funken, der die Produktivität in uns zu entfachen vermag, wenn er urplötzlich überspringt und zündet. Denn einfach nur über seine Leidenschaft – das Tanzen – zu sprechen, das wäre uns zu eindimensional gewesen. Aber etwas von seiner Ergriffenheit, seinen inwendigen Bewegungen und ihrem Ausbrechen in den Ausdruck zu vermitteln, spürbar zu machen und zu erleben – das erscheint uns der Idee eines Kunnst-Biotops eher zu entsprechen. Und Leon hat noch einiges mehr zu bieten…

Vor etwa vier Jahren entdeckte er den C-Walk (auch Crip-Walk, einen in den U.S.A. nicht unumstrittenen Hip-Hop Tanzstil, der ursprünglich aus der Gang-Kultur von Los Angeles stammt) und begann damit selbst zu experimentieren. Machen ja viele junge Menschen, da mal was ausprobieren und dort ein Video hochladen, hat eh Spaß gemacht – und weiter gehts in die nächste Szene, zum nächsten Projekt. Nicht so Leon, der irgendwo eine tiefere Begeisterung gespürt haben muss – und sich seither der Ausbildung im Hip-Hop Dance widmet. Und der die Tanzstile, die ihm da begegnen, nach seinem eigenen Gefühl weiter entwickelt.

Leon auf YouTube: C-Walk/How to save a life

„Ich tanze meinen eigenen Stil – entweder zu Hip-Hop oder zu modernen Stücken, aber auch zu Klassik.“ So beschreibt Leon seinen Tanz im ersten Schriftwechsel mit mir. Neugierig geworden klicke ich seinen Youtube-Channel durch und bleibe bei einem faszinierenden Song vom deutschen Singer/Songwriter Tim Bendzko hängen. „Ich laufe“ – getanzt vor romantischer Naturkulisse und fast nur mit dem Oberkörper, mit den Händen ausgedrückt! Das hat in all seiner lyrischen Kraft auf einmal ganz viel mit unserern Musik/Text Arbeiten speziell in der Nachtfahrt zu tun. Das ist schön, stark, verwegen, zart – und emotional sehr ansprechend…

Leon auf YouTube: Tim Bendzko – Ich laufe

Welcher kreative Funke zündet die nächste Stufe? Gehts mehr in Richtung Ausdruckstanz oder etwa Schauspiel? „Ich hab da schon einiges an Material für ein komplexeres Video, jetzt fehlt mir nur noch die richtige Musik dazu.“ Was könnte das sein? „Etwas, dass mich ganz stark berührt.“ Ja, natürlich:

Leon auf YouTube: Vincent Lee – Momentum

Und als ob das nicht schon genug wäre für ein anregendes Gespräch über die Grenzen der Genres und Generationen hinweg, lernen wir Leon, den Profi des selbstverständlichen Crossmedia-Auftritts zu guter Letzt auch als einen Lernenden kennen, den die rastlose Suche nach der jeweils nächsten Vollkommenheit umtreibt. Von Perfektion zu Perfektion strebend ist dem schöpferischen Menschen das Erreichen des letzten Zieles nicht vergönnt. „Ein Künstler, der mit seiner Arbeit zufrieden ist, der ist entweder kein Künstler – oder schon längst tot.“ Von wem auch immer dieses launige Zitat stammt, es trifft einen wahren Kern. Wir bleiben bis zuletzt unterwegs. Und das ist auch gut so, das hält nämlich die Spannung am Leben…

Was dann dabei heraus kommt, wenn man den Fokus beibehält und entsprechende Resonanz erlebt – das könnt ihr jetzt und hier bestaunen:

Leon auf YouTube: Lucia – Silence

Wir gratulieren! 🙂

Hörstolperstein für Gotha – Flucht oder Deportation aus der Provinz

Im Januar 1933 waren es 500: Zwölf Jahre später lebte kein Jude, keine Jüdin, mehr in der thüringischen Stadt Gotha. Dabei führten gerade die lokalen antisemitischen Kampagnen dazu, dass sich der überwiegende Teil der jüdischen Bürger der Provinzstadt frühzeitig ins Exil flüchtete. Doch nicht alle entkamen dem industriellen Massenmord der Deutschen. Weiterlesen

Hörstolperstein für den Pfarrer Ernst Lewek aus Leipzig

Der Pfarrer Ernst Lewek

Ernst Lewek war 3. Pfarrer der Nikolaikirche in Leipzig, als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kam. Wegen seines jüdischen Vaters, fiel er als „Mischling ersten Grades“ unter die Nürnberger Rassegesetze, weswegen er mehrfach von seiner Pfarrstelle suspendiert und in verschiedene Gefangenenlager inhaftiert wurde. Am Schicksal von Ernst Lewek lassen sich einerseits die Auswirkungen der Nürnberger Rassegesetze auf Menschen mit einem jüdischen Elternteil aufzeigen. Andererseits ist es ein Zeugnis des Umgangs der evangelischen Kirche mit dem zunehmenden staatlichen Einfluss der Nationalsozialisten und des daraus resultierenden Kirchenkampfes zwischen nationalsozialistischen „Deutschen Christen“ und „Bekennender Kirche“ / „Pfarrernotbund“.

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