Osterbrot in Rotweißrot

Podcast/Download: Artarium vom Ostersonntag, 31. März – Liebe Freunde der seichten Bespaßung – bis zum Eintreffen der Rettungskräfte in ungefähr einer Stunde verlässt niemand den Raum! Wir werden euch die Zeit bis dahin schon möglichst unorthodox – totschlagen. Auch wenn die meisten assoziativen Doppeltheiten zum Ostertamtam schon verbraucht erscheinen – wir finden sicher noch ein paar fiese Vieldeutungen jenseits von Auferstehung und Eierausblasen. urbi@orbit? Geschenkt! Der Segen dieser urmenschlichen Frühlingsorgie erschließt sich erst jenseits von Habemus Papperlapapp. Das Führerfest der Volksmusik explodiert in unseren Ohren und die Braunauer Osterhasen scheißen uns ihre blauen Wahlkrampfeier vor die Himmelstür. Knallelujah! Doch seit früh um fünfundvierzig wird jetzt zurück gejodelt…

le baguette magiqueIm Zwischenfeld von Frühlings Erwachen und christlich verbrämter Fruchtbarkeit ergehen wir uns einfach einmal in den satirischen Osterchorälen heimischer Berufsmusizierer. Denn Volkes Musik ist nicht notwendigerweise zum Fußeinschlafen blöd und wahre Heimatliebe hat immer noch mehr mit dem ehrlichen Verzweifeln am bestehenden Missverhältnis zu tun, als uns das Fäkalpatridiotentum politisierender Blut- und Lodensäcke glauben machen will. Denn die da zur Jagd auf vermeintliche „Nestbeschmutzer“ blasen, die sind es auch, die den größten Kackhaufen an Neid, Missgunst und Gewalt in eben diese Heimat scheißen, die sie zu „schützen“ vorgeben.

Schauen wir einmal, was uns dazu an Schmutz und Schund, ketzerischem Gedankengut und sonstwie entarteter Kunst einfällt, wenn wir in diesem Kulturkampf um das Salzburger Seelenheil den allseits abgedroschenen Phraseologen ein Gegengewicht an Geistreichem zu verpassen versuchen. Manch Witz mag dabei Blödsinn bleiben – doch das ist noch allemal nahrhafter als jeder im Namen der Vernunft begangene Sozialbetrug am Menschsein! Bedienen wir uns also bei den zweifellosen Größen volkstümlicher Heilseligkeit, den unerschrockenen Rettern des christlichen Abendlands vor außerehelicher Hirnaktivität und traditionsferner Sexualakrobatik, etwa bei Alf Poier, der Ersten Allgemeinen Verunsicherung oder Das Balaton Combo. Und glaubt uns – es kann nur besser werden!

Im Anschluss (nicht schon wieder!) verbrennen die Herren Brandt & Schneider live in ihrer Sendung m4quadrat soviele Silben, dass nur noch ein einziges (nicht einsilbiges, jedoch einvokaliges) Wort übrig bleibt. Das ist dann auch gut zu hören! Und wir selbst gehen um 19:06 Uhr sogar ein zweites Mal auf Sendung – zusammen mit einer lieben Kollegin vom Top Alba Radio, die wir technisch unterstützen wollen. Wenn es die Zeit erlaubt, dann werden wir dazu noch passende Musik der kosovarischen Band The Freelancers spielen. Deren ganzes Album N’Kuti – übrigens ein Geheimtipp unserer Balkanexpertin Teresa Reiter – haben wir auch schon im Artarium vorgestellt. Wir wünschen euch allen jedenfalls frohe – achwasauchimmer! 😛

 

First A2R residency and ws at Hangar: Roc Jiménez de Cisneros

Roc Jimenez de Cisneros, Barcelona, 1975

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Sound artist specialised in algorithmic composition. In 1996 he creates the electronic experimentatal  band EVOL . From 1997 he directs together with Anna Ramos the record company ALKU .

His work explores the possibilities of algorithmic composition in the electronic music production and it is often based onthe deconstruction of iconic sounds from rave culture. His work has been shown in galleries, museums and clubs of Europe, North America and Asia and it has been edited  by international record companies like Entr’acte, Mego, Presto!?, fals.ch.

His residence at Hangar is taking place in the framework of  ‚Addicted2random‘, a European project on generative music. The aim of the project is to investigate on the connections between European  musical past  and contemporary music generated by computer.

The piece that he’ll develope during the residence is an aesthetic and formal extension of acid house. This is going to be a new layer in his intention of decontextualising rave iconic sounds as he also does  together with Stephen Sharp in the project EVOL . During his residency he will also give  the workshop ‚Post-acid autònom‘, an introduction to sound synthesis and generative composition.

 

OCBoddity im März 2013 (Nr. 238 & Nr. 239)

march2013Die Welle rollt weiter und bahnt sich ihren Weg durchs Popödland … klingt dramatisch, aber tatsächlich ist 2013 ein naturgewaltiges Rockjahr, das in unheimlicher Dichte hörenswerte Neuigkeiten mit sich schleppt. Bei Oliver Baumann schwammen im März keine Geringeren als David Bowie – ihm war das erste III from One seit Jahren gewidmet – Suede, Stereophonics, BRMC, I Am Kloot, Crime & The City Solution, The Veils, Portugal The Man, Vampire Weekend und viel mehr oben auf. Und das ist noch lange nicht alles … da heißt’s über Wasser bleiben und Luft holen mit OCBoddity lauschen!

PLAYLIST OCBoddity 238
Suede, It Starts And Ends With You
Stereophonics, We Share The Same Sun
BRMC, Hate The Taste
III from One
David Bowie, The Stars (Are Out Tonight)
David Bowie, The Next Day
David Bowie, You Feel So Lonely You Could Die
The Boys You Know, All The Other Kids
Steaming Satellites, No Sleep for the Damned
Naked Lunch, 41
Shout Out Louds, Sugar
Get Well Soon, The Last Days Of Rome
I Am Kloot, Even The Stars

PLAYLIST OCBoddity 239
Crime & The City Solution, Goddess
The Veils, Dancing With The Tornado
Portugal The Man, Evil Friends
Vampire Weekend, Diane Young
The Strokes, Welcome to Japan
Depeche Mode, Secret To The End
Ivan & Alyosha, Be Your Man
Josh Rouse, It’s Good To Have You
Josh Ritter, New Lover
John Grant, GMF
Devendra Banhart, Never Seen Such Good Things
Youth Lagoon, Mute

Zum Nachhören: OCBoddity 238 (11.03.2013) PW: OCBoddity
Zum Nachhören: OCBoddity 239 (25.03.2013) PW: OCBoddity

DAVID BOWIE, The Next Day – OCBs Radiofabrik-Album-der-Woche

Where Are We Now? oder Bekenntnisse des David-Bowie-Fans Oliver Baumann

db_TheNextDayDie Situation könnte seltsamer kaum sein. Wie so viele da draußen, warte ich seit Jahren auf nichts anderes: Endlich ein neues Bowie-Album in Händen zu halten! Und jetzt, wo es so weit ist, nach fast 10 Jahren Wartezeit, weiß ich nicht, wie ich diesen Text anfangen soll. Es schlichtweg sein zu lassen, wäre ein einfacher Ausweg. Doch nicht in meinem Fall. Denn ich bin Bowie-Fan. Nein da ist eigentlich zu wenig. Es muss Fanatiker heißen! Und dabei bin ich arrogant genug zu behaupten, der größte und glühendste Fanatiker und Kenner in Salzburg zu sein, und ich nehm’s auch mit Vertretern aus anderen Bundesländern auf.

Als ich 2004 in der Radiofabrik anfing auf Sendung zu gehen, sollte dabei nicht nur irgendeine Musiksendung entstehen, sondern eine, bei der in jeder Sendung ein Bowie-Song gespielt würde. Selbst der bis heute nur schwer nachvollziehbare und oftmals falsch ausgesprochene Titel meiner Sendung OCBoddity (sprich OCBoddity, nicht OCBoddity und schon garnicht ozboddity) sollte dem Hörer meine Faszination für mein Idol mehr oder weniger vordergründig verdeutlichen. Zur Erklärung: OCB sind meine Initialen und oddity kommt von Bowies erstem nennenswerten Hitparadenerfolg Space Oddity (1968 bzw. 1969), das ich für einen der großartigsten Popsongs aller Zeiten halte. Bei richtiger Aussprache reimt sich der Sendungstitel sogar!

OCB_diamond_dogAngefangen hatte alles 1983, als Udo Huber „Die Großen Zehn“ live aus irgendwelchen Provinzdiscos präsentierte und wir vor dem Fernseher saßen und hofften, dass nicht ausgerechnet jetzt, wo Bowies China Girl-Video mit der ominösen Nacktszene lief, die gastgebende Mutter hereinkäme. Wenige Zeit später lernten wir die nötigen Instrumente zu spielen um unser eigenes Best-of-Bowie selbst darbieten zu können und wurden dafür in den Spät-80ern Gott-sei-Dank wohlwollend belächelt. Dass ich den Part des charismatischen Frontmanns mim(t)e, versteht sich von selbst, oder? Immerhin war ich doch als einziger in der Band bereit bei Bowie 87-er Konzert in Wien mich als Diamond Dog im Publikum zu inszenieren.

2004 bastelte ich als stolzer Sendungsmacher der Radiofabrik schon nach wenigen OCBoddity-Sendungen mit großer Euphorie an zwei „Special-Editions“ ausschließlich über David Bowie, der sich für Anfang Juli nach Wien und Salzburg zu Konzerten im Rahmen seiner Reality-Tour ankündigte. Bowie in Salzburg – das sollte mein Fan-Karriere-Höhepunkt werden! Doch es kam bekanntermaßen anders. Zuerst der Lolli im Auge, dann die Schulterschmerzen, dann der Krankenhausaufenthalt und dann die Gewissheit: Mein Idol ist schwerer angeschlagen. Und die Konzerte in Österreich wurden abgesagt. Der über die offizielle Website verbreiteten Nachricht, Bowie werde bald wieder fit sein und freue sich schon darauf seine Fans bald wieder zu besuchen, misstraute ich instinktiv.

Dabei hatten wir gerade so eine gute Zeit. Bowie war nach den lauen Früh-90er-Jahren mit 1. Outside fulminant zurückgekehrt. Für mich eines seiner aller besten Alben bis heute. Dass ich ihn damals – gerade zufällig in New York – beim Album-Signieren auf der 5th Avenue nicht persönlich kennen gelernt habe, verzeih‘ ich mir übrigens bis dato nicht wirklich. Dass er bei seinem Konzert Anfang Februar 1996 in Wien Moonage Daydream, einen weiteren meiner Favoriten, als Zugabe spielte, machte mich dagegen sehr glücklich. Und auch die Jahre danach liefen gut. Regelmäßige Alben, regelmäßige Live-Konzerte und OCB mitten drin und voll dabei. Daneben stapelten sich zu Hause Bootlegs, Special Editions, Picture Discs und unzählige T-Shirts. Und der Email-Account auf davidbowie.com war sowieso Ehrensache.

2005 aber erfolgte schon bald die Mitteilung, es werde kein neues Bowie-Album in diesem Jahr geben. Stattdessen folgten diverse Gast-Auftritte u.a. bei Arcade Fire, David Gilmour und 2008 auf Scarlett Johansson’s Pop-Debut als Interpretin von Tom Waits-Songs. Doch dann wurde es immer stiller um Bowie. Für mich als Fan galt es die Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand, über unbestätigte Aufnahmesessions (in Berlin), bis hin zu angeblichen Plänen, er werde New York in Richtung Burgenland verlassen, abzuwägen und auf ihren Wahrheitsgrad hin zu untersuchen. Die regelmäßige Frage eines guten Freundes „Und was Neues vom Bowiedl?“ stieß vom anmaßend despektierlichen Wortspiel abgesehen auf eine langsam verheilte Wunde. Die Antwort „Der ist in Pension“ tat dennoch weh.

Dass ich am 8. Jänner 2013 aber nicht auf den Kalender sehen musste, um zu wissen, wer denn an diesem Tag Geburtstag haben könnte (Elvis Presley und Ron Sexsmith), muss aber gesagt sein. „66 Jahre sind eh okay für Pension“, dachte ich mir. Was dann, so gegen 9h20 über mich hereinprasselte, war einfach nur mehr schön!bowie02

Daher ist diese meine Situation so … seltsam. Denn ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Das Sprichwort „Vor lauter Bäumen keinen Wald sehen“ trifft’s am besten. Oder „Wer zu viel weiß, weiß gar nichts“. Aber vielleicht halte ich mich einfach an mein Idol, mach’s wie er und schweige zu diesem Album. Das wäre auch am ehrlichsten. Denn neben all‘ den gesammelten Informationen zu The Next Day, den unzähligen Magazinen, die Bowie in ihrer März-Ausgabe von vorne bis hinten beleuchten, dem unergiebigen small talk in den Gazetten, meinem geschulten Fachohr, das bei jedem Track auf The Next Day Ankerpunkte zu hören meint, den Hintergrundinfos, die ich zur eitlen Selbstdarstellung vollmundig auspacken könnte und den Gerüchten über mögliche oder doch wieder undenkbare Konzerte des Meisters überwiegt bei mir einfach nur die Freude über die Gewissheit: Er ist wieder da! „ … and the next, and the next day and another day!“

Und wer jetzt das Radiofabrik-Album-der-Woche hören will, der ist hier richtig. PW: OCP

Playlist (des Albums)
The Next Day
Dirty Boys
The Stars (Are Out Tonight)
Love Is Lost
Where Are We Now?
Valentine’s Day
If You Can See Me
I’d Rather Be High
Boss Of Me
Dancing Out In Space
How Does The Grass Grow?
(You Will) Set The World On Fire
You Feel So Lonely You Could Die
Heat

Bonustracks (des Albums & der Sendung)
So She
Plan
I’ll Take You There

Wer will fleißige Handwerker sehn…

Ja. Auch in diesem Monat haben wir unsere Arbeit als ModeratorInnen, JournalistInnen und ReporterInnen gut gemacht. Die TechnikerInnen und MusikredakteurInnen habenArbeit gut gearbeitet. Und auch die Sprecher und Sprecherinnen haben ganz wunderbare Arbeit geleistet. Wenn das so weitergeht mit den Ideen in der 2a Klasse, dann werden wir sicher nicht so leicht arbeitslos. Arbeit: das war unser Thema für den April. Wir haben uns viele Gedanken dazu gemacht, wir haben über unsere Traumberufe erzählt, wir haben mit unseren Eltern Interviews geführt und die Lehrerin hat mit uns dann im Studio über die Interviews gesprochen. Zuhören am Mittwoch, 3. April um 14:06 Uhr, Wiederholung am Sonntag, 7. April um 10:06 Uhr.

EXQUISITE CORPSE #5 (März 2013)

fightDurchhalten, d’rambleiben, sich beweisen, kämpfen, Krieg führen und Krieg ertragen – so kriegerisch und dramatisch geht’s in der aktuellen Ausgabe von Exquisite Corpse zu. Jeden Monat kreieren SendungsmacherInnen der freien Radios Radio FRO, Radio Helsinki, CampusRadio und Radiofabrik auditive stille Post. Und was dabei heraus kommt, könnte überraschender kaum sein! Just Listen now!

PLAYLIST
Me and my Drummer – Down my Couch
The Von Bondies – C’mon C’mon
Mosa!k – N.E.M.I.B.S.
Dianogah – Song you hate
Oddisee – Ain’t That Peculiar
Magnapop – Lay It Down
The Breeders – Cannonball
Eels – Bombs Away
Esben And The Witch – Marching Song
Josh Ritter – Girl in the War
David Bowie – She’s got Medals
T.S.O.L. – Weathered statues (Track from Apocalypse Now!)
D.O.A – War (From the album „War on 45“)
Kurt Razelli – General Stronach Song
Talking Heads – Life During Wartime
Fat Freddys Drop – Hope

Hier zum Nachhören
EXQUISITE CORPSE, März 2013
PW: StillePost

Balkantrommeln – FNTOME März 2013

Dumbadumbadumbala, kurac, pička, Kusturica.
Balkantrommeln mit der schönen Frau Nowak und Donaudampfschiffskapitän
Richard Schuberth.

„Trommeln vom anderen Ufer des großen Flusses“ heisst sein neues Buch.
Eine groteske Burleske vom Lieben und Leiden am Balkan und eine bitterböse Abrechnung mit dem ethnozentristischen Kulturbetrieb.

Hei das wird ein Haïdoukspass!

WANN?
Montag, 25. 03. – 20:00 Radio Fro Linz
Dienstag, 26. 03. – 21:00 Radiofabrik Salzburg
Donnerstag, 28. 03. – 08:00 (brutal!) TIDE Hamburg

Wers nicht hören kann, solls sehen: Richard Schuberth liest und singt am 04.04. im Wiener Porgy und Bess. Mehr INFO hier: http://www.richard-schuberth.com/getting-started/test/trommeln

BalkantrommelnSMALL

Veröffentlicht unter News

The Lorbeerschwanz goes to…….

…..both of them!

Annuntio vobis gaudium magnum:

Habemus Battlehum;

Eminem(tissimum) ac reverendissimum Dominum,

Dominum NOREASCHRISSAEL Sanctæ Romanæ Ecclesiæ Rektalem WOLDNIGGMALLTHALER,

Qui sibi nomen imposuit BONOBO.

Preiselbeeret den Herrn!

affenhaus

Habemus Affenpaarung!

Gemeinsam sind wir die Guten und freuen uns der friedlichen Koexistenz. Der große BATTLE (Armageddon, im Jahre der Herrn 2013, am 16. des Monats März) brachte einen klassischen „draw“ mit 10:10 Stimmen! Das ist würdig und recht, schreit aber nach einer Verlängerung! Bigus Dickus!

Auf jeden Fall bauen wir auch weiterhin unsere Kirche unter Pertus‘ Rock und auf seinen Ring am Cock. Mögen weitere inspirative Sendungen und launige Gespräche folgen…. 🙂

Es war sehr schön und hat uns sehr gefreut, stay tuned und watched out for more to cum in Battlehum!

Hier noch einmal Verlinkungen die euch ins Archiv führen, damit ihr dem Wohlklang habhaft werdet:

Battle&Hum feat. Artarium!

Artarium feat. Battle&Hum!

Love&Peace

MC Wuh

Affen

Planet der Pfaffen!