Spiel vom Sterben

Stream/Download: Artarium vom Sonntag, 18. August – Die Festspiele gehen in die Verlängerung und wir nehmen Anstoß an ihrem Zentralspektakel. Seit nunmehr über 90 Jahren verstopft uns Hofmannsthals frömmelnd gereimter Holzschnitt-Jedermann allsommerlich Herz, Hirn und Domplatz. Das hätte sich selbst Max Reinhardt in seinen übelsten Albdrücken nicht träumen lassen, dass sich nämlich die tanzenden Grunzbesitzer auf dieser Ganzstadtbühne alljährlich ein immer noch bigotteres Memento mori leisten würden – zu ihrer perpetuierten katholischen Selbstbefriedung. Denn dass man ihn als Begründer der Festspiele damals nie zu ihrem Präsidenten machte, nur weil er Jude war, das wäre allein schon fieberwahnhafte Realitätsübersteigerung genug – für ein einzelnes Vorstellungsvermögen. Ein sehr lesenswerter Artikel dazu ist übrigens hier im profil erschienen! Aber jetzt ist ja eh unsere Zupfhelga die Redundantin der Fett- und Fetzenspiele – und wie man hört, demnächst auch Intendunst 😀 „Ein zänkisch Weib. Ich kann ausweichen.“

TischgesellschaftDa schaut sie aber, die Tischgesellschaft! Und der allererste Jedermann, Alexander Moissi, der die Rolle bereits von 1920 an verkörperte? Auch er ein Jude und längst vor Hitlers Machtergreifung aus der Mozartstadt der Ursachen und Andeutungen hinaus gehetzt und – vertrieben. Dazu noch einmal der profil-Artikel von Andrea Hager:

Dass der Antisemitismus in Salzburg erst zu lodern begann, als der „größte Führer aller Zeiten“ …. in unheilvolle und später unausweichliche Nähe rückte, ist dennoch ein Mythos, den man bei der kosmetischen Geschichtsvertuschung der Nachkriegszeit gerne bemühte. Bereits ein Jahr vor dem Beginn des Dritten Reichs und sechs vor dem Anschluss wurde gegen den ersten „Jedermann“-Darsteller, den katholisch getauften Juden Alexander Moissi, in Salzburg eine bespiellose Hetzkampagne eröffnet, die dazu führte, dass er 1932 nicht mehr auf dem Domplatz sterben durfte und unter Baron Puthon hinauskomplimentiert wurde. Reinhardt galt zwar als künstlerische Seele des Festivals, durfte aber als Jude nicht offiziell zum Festspielpräsidenten ernannt werden. Moissis Kommentar, ehe er 1932 von Paul Hartmann ersetzt wurde: „Ich habe den Verdacht, dass die Rufmordkampagne nicht mir alleine gilt, sondern dass auch Max Reinhardt damit getroffen werden soll. Es gibt in Salzburg Kreise, denen Reinhardts Tätigkeit schon lange ein Dorn im Auge ist. Freilich wagt man es nicht, ihn direkt anzupöbeln.“

Ab 17:06 Uhr wird also jetzt zurück gepöbelt. Und zwar auf die kultivierteste Weise! 😉

 

Battle&Hum#50 (Sonderausgabe 7.0)

Battle&Hum #50 (Sonderausgabe 7.0)

(Samstag 17.08.2013)

 

Happy Birthday! Zum Jubeläum gibts ein zweistündiges „Piss of“ aus 49 Sendungen!

the playlist:

DJ Ridi Mama’s Selecao:

  • 1. Blur (same) – song 2
  • 2. The Dead Weather (horehound) – i cut like a buffalo
  • 3. Blood Red Shoes (fire like this)don’t ask
  • 4. Linton Kwesi Johnson (bass culture) – reggae sounds
  • 5. Lo-Pan (salvador) – el dorado
  • 6. Kasabian (west ryder pauper lunatic asylum)- fire
  • 7. Sitzdissa (?) – da bumpade bozzz
  • 8. Marsimoto (grüner samt) – wellness

 

MC RAndy Andy’s Selektion:

  • 1. Grinderman (same)- no pussy blues
  • 2. GG Allin (freaks, faggots, druks + junkies) – sleeping in my piss
  • 3. Attwenger (flux) – hintn umi
  • 4. Frank Zappa and the Mothers of Invention (one size fits all) – sofa no. 2
  • 5. Ja, Panik (duet mit anja plaschg) – trouble
  • 6. Steaming Satallites (the mustache mozart affaire) – witches
  • 7. The Black Keys (thickfreakness) – thickfreakness
  • 8. TV on the Radio (nine types of light) – new cannonball blues

„Wenn ich aufwache, sehe ich auch nicht aus wie Cindy Crawford.“ (Cindy Crawford)

!Wichtiger Hinweis!

Ab sofort stehen unsere Sendungen nur mehr beschnitten (ohne Musiktitel) auf der CBA Archivplattform zur Verfügung. Dies soll uns Sendungsmacher vor Urheberrechtlichen Verfolgungen schützen. Aber seid nicht traurig ihr könnt weiterhin mit Hilfe eines Passwort jede Sendung voll und ganz herunterhobeln!

Dieses Passwort lassen wir jenen interessierten welche uns ein E-Mail schreiben gerne zukommen!

Opens window for sending emailinfo@battleandhum.at

Klicket das gelbe Schlößchen (links unter der Musikdatei) an und gebet dann das Passwort ein und das Glück kommt in Strömen!

 

Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind nach der Sendung 72 Stunden lang geöffnet, hernach seht ihr unter demselben LINK das Ergebnis!)

A2R – 20 – Random Time Radio: Radio Art Works

„Random Time Radio“ (RTR) ist das begleitende Radioprogramm zum Festival ADDICTED2RANDOM. Es versucht den Zufall, das Beiläufige (sowohl das Ungeplante, als auch das Ignorierte – weil alltägliche, das Unscheinbare) in der schaffenden Audiokunst abzubilden, in dem es mit Hilfe experimenteller und ungewollter Vorgehensweisen, aber auch durch technisch generierte Zufällig- und Abhängigkeiten Musik- und Geräuschkulissen erschafft.

Komponist_innen und Sounddesigner_innen auf der Welt waren aufgefordert, Stücke für das RTR einzureichen. Das Programm entstand in Zusammenarbeit mit dem internationalen Radiokunst-Netzwerk Radia. Die formale und inhaltliche Varianz war sehr ausgeprägt – hörbar und mehr als purer Zufall wurde das RTR ab 10. Juli 2013, 21 Uhr auf Radio Corax UKW 95,9 in Halle und Umgebung und via Live-Stream im Internet. Die Idee eines „Random Time Radio“ stammt von der Radiokünstlerin Verena Kuni. Es verfolgt die Utopie eines durch Zufall(-szeit) gesteuerten Radioprogramms.

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Battle&Hum Jubeläum #50

Wir sind noch nicht tot, wir riechen nur ein bisschen komisch.

andy profilDem DJ RIDI MAMA kennt man das Alter ja schon an, tausende graue und weiße Barthaare kräuseln sich in seinem Antlitz. Dem MC RANDY ANDY sieht man äußerlich, auf den ersten Blick, nicht an wie viele Winter schon Furchen in seinem Gesicht hinterließen, nur unter dem Leiberl bindet das Gewebe nicht mehr so richtig. Noch sind wir fit, auch ohne Schrittmacher und die Viagrafälle hören wir nur weit entfernt rauschen. Is ja Hammer-Hammerhart! Wir rutschen weder auf unseren Knien herum, noch zelebrieren wir senile Betflucht (sic!). Noch klingt Inkontinenz  wie eine Versicherung und Geriatrie wie ein Begriff aus der Mathematik!

Doch keine Unbill des Alters wird uns je von den Mikrophonen fernhalten, da muss schon der Sensenmann höchstpersönlich die Regler runterdrehen.

Es ist wieder einmal soweit wir feiern uns selbst und rocken den Rollator. Wir haben 2 Gründe euch diesmal gleich für 2 Stunden die Ohrlappen zu liebkosen.

  1. YEAH, wir feiern die goldene Hochzeit, die 50. Sendung steht ins House!
  2.  4 Jahre ON AIR, 4 Jahre tröstende Seelenbegleitung!

Ridi profilMusik lindert auch Schmerzen oder lenkt von diesen für einen gewissen Zeitraum ab. So begleiten uns Schmerzen und Musik von der Wiege bis zum Grab, sogar wenn wir schon sehr kalt sind spielt meist noch die Musik auf. Die ersten Töne singt uns die Mama, während wir noch im Fruchtwasser herumplantschen und dann geht es dahin. Das erste Zucken in den Beinen, der erste Kuss, der erste Liebeskummer, der erste Rausch et cetera, alles wird von Musik begleitet. Zumindest ist das in meiner Erinnerung so. Die meisten ausgewachsenen Menschen hören dann auf Musik zu hören und schalten Ö3 ein, oder hören ähnliche Musik wie der DJ Ridi Mama! 😉

BATTLE&HUM ist mitten in der Mittlebenskrise angekommen, trotzdem sind wir bemüht das Leid dieser Welt zu lindern! AMEN!

Was wird euch am kommenden Samstag, den 17.08.2013 von 22:00-24:00 Uhr erwarten, na ja, wir werden Einen auf uns alle heben und sonst halt ein „best of“ oder je nachdem, ein „worst of“ machen!

Wünsche eine angenehme Ohrektion und ois guade!

© MC Wuh

Wir haben immer noch den längst!

Wir haben immer noch den Längsten!

 

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OCBoddity 250 (12.08.2013) – The Final Show

OCBoddity_end11 Songs to Say Goodbye“ hieß das Motto der 250. und gleichzeitig letzten Ausgabe von OCBoddity. Dabei gönnte sich Oliver Baumann einen entspannten und (kaum) wehmütigen Blick zurück auf 9 1/2 Jahre auf Rock, Pop and Indie at its Best. Rund 3000 (brandneue) Songs von ca. 1200 internationalen Bands und Musikschaffenden prägten den Weg, den OCBoddity auf der Radiofabrik ging.
Begleitet von einer Handvoll OCB-Favoriten ging dieser Weg am 12. August zu Ende. Schön war’s!

PLAYLIST
Editors, An End Has A Start
Grandaddy, I’m On Standby
Placebo, Song To Say Goodbye
The Coral, Goodbye
Ron Sexsmith, Sneak Out The Backdoor
Joseph Arthur, Say Goodbye
Talk Talk, The Party’s Over
The Rolling Stones, Going Home
Elton John, Goodbye Yellow Brick Road
Lou Reed, Goodnight Ladies
David Bowie, Rock’n’Roll Suicide (Live 73)


Zum Nachhören: OCBoddity 250 (12.08.2013) PW: OCBoddity

Wir sind Helden – Soundso

Stream/Download: Artarium vom Sonntag, 11. August – Das ganze Album zum Höhepunkt der Hitzewelle. Also nachträglich. Doch warum gerade jetzt? Erschienen, gepushed, kontrovers diskutiert und vielfach auch verrissen – so entstand und verschwand „Soundso“ als einstweiliger Höhepunkt in der Schaffensgeschichte von Wir sind Helden – im Sommer 2007. Jetzt tauchen wir es wieder herauf. Denn dieses Album lässt sich durchaus als ein in sich geschlossenes Konzeptwerk verstehen, dessen durchgängiges Thema eben ein uns derzeit auch besonders beschäftigendes ist: Die Widersprüchlichkeit von Selbstsicht und Fremdwahrnehmung. Unter diesem Gesichtspunkt also – zum Wiederhören!

soundso coverWeil wir zudem auch unsere helle Freude an der kratzig-verschrobenen und lustvoll-metaphorischen Lyrik von Judith Holofernes haben (ganz abgesehen von ihrer unschuldig angerauhten Stimme, die wir schlichtweg lieben), wollen wir hier noch ein paar intuitiv willkürliche Auszüge von Songtexten dieses Albums vorab zur Einstimmung bringen 😉 Wer Ohren hat zu spüren oder der Hund hat Arbeit:

1)
Meinst du mich wirklich
Meinst du wirklich mich

Du sagst, du willst
dass ich so bleibe
und zwar für immer
Ich sag: Nicht immer

2)
Bist du zu schlau
Um nicht unangenehm aufzufallen?
Und nicht schön genug
Um damit durchzukommen?

Weißt du genau
Wie es ist, immer rauszufallen?
Nur nicht weit genug
Um woanders anzukommen?

Es tut weh, so zu sein, wie du solltest
Es tut weh, zu sein, wie du bist

3)
Ich bin nicht stiller
nur die Worte fehlen
Ich bin nicht stiller
nur die Worte verfehlen ihr Ziel

4)
Das wäre ich
Oder auch nicht
Oder auch du
Und ich schaute zu

Sie würden fragen: Wo sind sie hin?
Der Hund wird nicht sagen, wo ich bin…

 

Third A2R residency and ws at Hangar: Alex MacLean

Alex McLean is a live coder, software artist and researcher based in Sheffield UK. He is one third of the live coding group Slub, getting crowds to dance to algorithms at festivals across Europe. He promotes anthropocentric technology as co-founder of the ChordPunch record label, of event promoters Algorave, the TOPLAP live coding network and the Dorkbot electronic art meetings in Sheffield and London. Alex is a research fellow in Human/Technology Interface within the Interdisciplinary Centre for Scientific Research in Music, University of Leeds.

During his residency and workshop at Hangar he will explore alternative strategies for creating live sound and music.

alex maclean

During the workshop „Weaving&Speaking Live Generative Music“ the participants will make connections between generative code and our perception of music, using metaphors of speech, knitting and shape, and playing with code as material. They will take a fresh look at generative systems, not through formal understanding but just by trying things out.

Through the sessions, the participants will work up through the layers of generative code. They will take a side look at symbols, inventing alphabets and drawing sound. They will string symbols together into words, exploring their musical properties, and how they can be interpreted by computers. They will weave words into the patterns of language, as live generation and transformation of musical patterns. They will learn how generative code is like musical notation, and how one can come up with live coding environments that are more like graphical scores.

Systems like Python, Supercollider, Haskell, OpenFrameworks, Processing, OpenCV will be visted and the participants will experiment as well with more esoteric interfaces.

EXQUISITE CORPSE #10 (August 2013)

ExCo10
Und wieder stellen sich die SendungsmacherInnen der freien Radios Radio FRO, Radio Helsinki und Radiofabrik den großen Themen der Menschheit: Wie leben, wie sich entscheiden und was kommt hinter dieser Kurve? Was dabei herauskommt, ist ein musikalischer Kettenbrief, der aktuell einen immer verschlungeneren Weg nimmt …

PLAYLIST
Keller Steff Band – Kurvn
The National – So Far Around The Bend
Talk Talk – Living In Another World
Ladyhawk – Crazy World
Nick Cave & Shane MacGowan – What A Wonderful World
Eels – Rotten World Blues
R.E.M – It’s The End Of The World As We Know It
Nico – The End
Kris Kross – I Missed The Bus
Beastie Boys – Sabotage
Torres – When Winter´s Over
Die Ärzte – Nur einen Kuss (Economy) & Nur einen Kuss

Hier zum Nachhören:
EXQUISITE CORPSE #10, August 2013
PW: StillePost

MARKradio: „Dinge, die du nie wissen wolltest über“ und „Wie stifte ich eine Religion?“

Mittwoch, 7. August 2013: Vor etwas mehr als einem Jahr, am 30. Mai 2012, hab ich es zum ersten Mal getan! Ich hab die Liste mit unfertigen Sendungsthemen gezückt und eine Sendung daraus gebastelt.

Auch in diesem Jahr hat sich eine Liste mit Sendungsthemen geformt. Mit Themen, die entweder zu umfangreich, zu langweilig, oder simpel zu bescheuert sind um euch, meine Lieben, eine Stunde damit zu nerven. Warum also nicht alles irgendwie zusammenschmeißen, gut schütteln, eine außergewöhnliche Playlist dazu hauen und hoffen, das was hörbares dabei rauskommt!

Mission accomplished! Hier findet ihr die Sendung zum Nachhören und im Folgenden findet ihr die uuuuultra spannenden Facts aus der Sendung zum Nachlesen und archivieren <3 Schön, oder?

Dinge, die du nie wissen wollstest über…

1: Tiere

– Die Seidenspringerraupe hat 11 Gehirne
– die gewöhnliche Hausfilege kann bis zu 30 Krankheiten übertragen
– Der Schmetterling hat 12.000 Augen und ihre Geschmacksinne in den Füßen
– Werden Schnecken, oder Schlagen mit zwei Köpfen geboren, streiten sie um Futter
– 1681 starb der letzte Dodo
– Das Geheul eines Wales ist lauter als ein Düsenflugzeug
– Krebse haben blaues Blut, weil Kupfer darin enthalten ist
– Die einzige Hunderasse die Gicht bekommen kann, ist der Dalmatiner
– Ratten und Pferde können sich nicht übergeben
– Der Mensch kann als einziges Säugetier lächeln

2. Der Mensch

– Osama bin Laden war ein großer Whitney Houston Fan und wollte sie sogar heiraten
– Vor ihrer Karriere als Dolly Buster arbeitete Nora Baumberger, so ihr richtiger Name, als Übersetzerin beim deutschen Bundesgrenzschutz
– Das Erbgut des Menschen stimmt zu 55% mit einer Banane überein
– Das erste Opfer eines Autounfalls hieß Henry M. Bliss. Er wurde 1899 in New York angefahren
– Anthropologen haben noch kein Volk entdeckt, bei dem dei Kinder nicht verstecken spielen
– Die spanische Inquisition verurteilte einst die gesamten Niederlande zum Tod, wegen Falsch-Glaubens
– Jede vierte Hexe, die im Mittelalter verbrannt wurde, war ein Mann
– vier von fünf Menschen atmen hauptsächlich durch ein Nasenloch, die beiden Löcher wechseln sich vermutlich im Stundentakt ab
– Jack Nicholson fand im Alter von 37 Jahren heraus, dass seine Schwester, eigentlich seine Mutter ist. Bei der Geburt war sie 17 Jahre alt, so gab sich seine Großmutter kurzer Hand als seine Mutter aus
– Die Salzburger Ikone Wolfgang Amadeus Mozart komponierte 1782 zwei Kanons mit den Namen „Leck mich im Arsch“ und „Leck mir den Arsch fein recht schön sauber“

 

Wie stifte ich eine Religion?

1. Thesen darlegen: Damit die eigene Weltanschauung eine Religion werden kann, seine Gedanken verschriftlichen und sie kund tun, z.B. an ne Kirche nageln, hat in der Vergangenheit schon ganz gut funktioniert 😉

2. Wem das zu platt ist, der kann auch ein Buch schreiben (ist auch immer gern gesehen), oder eher moderner: nen Blog bei Tumblr einrichten, oder gleich ne echte Website launchen.

3. Auf jeden Fall musst du schauen, dass deine Thesen, mit der jeweiligen Verfassung unter der du selbst lebst konform geht. Das sollte man vielleicht schon vorher mal geprüft haben, denk ich mir!

4. Grunstätzlich ist ne Religion stiften, wie nen Verein gründen. Gemeinnützig muss er halt sein, d.h. Kohle macht man mit so ner Religion nur schwarz. Mindestens sieben Leute müssen bei Gründung mit zum Amtsgericht und bekundigen, dass sie in diesen Verein wollen. Es muss ein Vereinszweck angeben werden, sowie einen Namen und einen Sitz. Ich konnte leider nicht rausfinden, ob „mir selbst huldigen“ ein ausreichend gemeinnütziger Grund ist.

5. Danach beginnt die Arbeit. So eine Religionsgemeinschaft MUSS nämlich wachsen! Ein stetiger Mitgliederanstieg ist Vorraussetzung für den Erhalt des Status.

6. Wenn man dann keine Religionsgemeinschaft mehr sein will, sondern eine „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ und damit anerkannt werden will müssen die Mitglieder des Vereins einfach nur noch verfassungskonform und rechtstreu sein und tadaaa… schon hat man eine Religion gestiftet!