Ankündigung Sendung #38: Für gerechte Steuern: Gegen die Macht von Monokel, Money und Melone!

Sendetermin: Dienstag, 3. März 2020 um 20 Uhr auf der Radiofabrik Salzburg und dann nachzuhören auf diesem Blog oder auf cba.fro.at

Seit Anfang Februar läuft die Kampagne „Für gerechte Steuern“ der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier).

„Machen wir Österreich gemeinsam reicher! Setzen wir uns für eine Millionärssteuer ein, die Österreich viel bringt und den Reichen nicht viel kostet.“

Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, Investitionen im sozialen Wohnbau, Verbesserung im Pflegesystem, die Bekämpfung von Kinderarbeit und noch viel viel mehr soll sie leisten: die sogenannte Millionärssteuer.

Kampagnenfoto: Für gerechte Steuern (gpadjp)

Doch wird diese neue Steuer das scheue Kapital aus Österreich vertreiben? Gibt es nicht auch viele verantwortungsvolle Vermögende die mit Arbeitsplätzen Österreich reicher machen?

Was also steht an: Das Verbot von Champagner und Kaviar oder ein nationaler Feiertag für unsere Superreichen? Wir werden es Euch kundtun.

In Nino veritas

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 8. März – Der Nino aus Wien hat sich seit nunmehr über 10 Jahren ein erfrischend heterogenes Publikum erschrieben, ersungen, erspielt. Da mischen sich Freund*innen von locker flockiger Popmusik mit Liebhaberern literarischer Abgründigkeit und Groupinien psychedelischer Sumpfabenteuer. Die wahren Abenteuer sind – unterwegs – und die eleganteste Grabinschrift “auf der Durchreise”. Am Mittwoch, 11. März bespielt der Nino (mit Band) den großen Saal der ARGEkultur und stellt dabei auch sein überaus tanzbar geratenes neues Album vor. Auf selbigen kommt allerdings das inzwischen für viele unverzichtbare “surreale Roadmovie aus dem Kopf” auch nicht zu kurz, etwa in Gestalt der Schlussnummer “Wach” mit der Musicbanda Franui. Das freut uns!

Der Nino aus Wien zum WeltfrauentagIst uns doch der Dichter und Liedermacher zuallererst mit seiner herausragenden Ballade “Es geht immer ums Vollenden” aufgefallen, deren Text ein wahres Meisterstück lyrischer Reimkunst ist – und deren finale Feststellung “…und den Superbowl” einen gekonnt in ein ganzes Universum an Deutungsmöglichkeit entlässt. Daher soll diese Sendung auch den dichterischen Schwerpunkt im Schaffen des urwiener Nachtschattenfreunds anleuchten und sonderliche Denklandschaften jenseits von Hupfidupfi und Blumpf offenlegen. Der äußerliche Eventstream der Gleichklone ist eben nicht seine Themenwelt, vielmehr die unendliche Vielfalt individueller Innenschau, die er ebenso erdverbunden wie schwerelos schwebend ausdrückt. Zudem ist die besondere Verbindung von Sprachkunst und Musik hervor zu heben, die den sehr speziellen Charme seiner Darbietung ausmacht, und die Vergleiche mit PeterLicht oder Hubert Weinheimer (Das trojanische Pferd) nahelegt. Einer “vorauseilenden Denkmalerrichtung” wie etwa “Bob Dylan vom Praterstern” (Falter) wollen wir uns jedoch nicht anschließen, weil uns derlei Formulierung allzu inflationär erscheint im verbreiteten Heischen um Aufmerksamkeit (und Auflage). Die Substanz der Dichtung des Nino aus Wien geht aber durchaus auch in diese Richtung. Doch beschränken wir uns lieber auf die deutsche Sprache, genau genommen das Wienerische, das ja, wie manche sagen, da dazu gehört, oder, wie andere meinen, deren Höhepunkt ist.

Da fügt es sich fein, dass am Freitag, 13. März ein weiterer Dichter und Denker aus Wien, nämlich der von uns hoch geschätzte Gunkl in der ARGEkultur zu Gast sein wird. Was die beiden eventuell miteinander verbindet, das hat der liebe Apotheker und Nebenwirkungssoziologe Hund hier wie folgt zusammengestellt: “Wieso der Gunkl nicht gern auf Festln geht” sowie “Warum der Nino lieber zuhause bleibt”

Viel Vergnügen!