MORTURE TUSIC – FNTOME August 2014

MOLTERFUSIK

Frau Nowaks Transorientalischer Musikexpress steht diesmal im Dienste des MY Sound Of Music Musikfilm-Festivals. Die schöne Frau Nowak stellt euch einen Teil des Programms vor. Es geht um Foltermusik, Zensur und Russische Video-Experimente.

Guckt auch mal hier: www.mysoundofmusic.at

Wann & Wo?

Radio Fro Linz: MO, 25.08.2014 – 20:00 Uhr
Radiofabrik Salzburg: DI, 26.08.2014 – 21:00 Uhr
TIDE 96.0 Hamburch: MI 27.08.2014 – 08:00 Uhr

Visual by Oleg Kornev

Visual by Oleg Kornev

An diesem einen Punkt der Welt

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 24. August – Wir haben das neue Buch von Brita Steinwendtner gelesen – und wollen es euch in dieser Sendung wärmstens empfehlen. Warum? Weil wir, wie sich denken lässt, irgendwo zwischen überzeugt und begeistert sind davon. Und weil wir als freie Radiomacher sowieso nur das besprechen, was uns persönlich und unmittelbar berührt. Wovon wir also ein Bedürfnis haben, zu berichten – aus unserer Welt. Und so entwickelte sich auch unsere Beziehung zu dieser zutiefst lebenswerten Geschichte erst langsam, über einzelne Gespräche und Begegnungen, bis endlich aus immer mehr Zufälligkeiten ein überraschender Zusammenhang entstand: Denn die Hauptperson von „An diesem einen Punkt der Welt“ ist niemand anderer als der allzu früh verstorbene „Bez“ Bernhard Samitz, zu dessen Andenken wir bereits ein Radioportrait mit dem Titel Alternative kulturelle Schutzgebiete gestaltet haben…

Beim TortenmacherDas ist Biographie: die tausend tanzenden Sonnenpunkte in uns – denn, ja, weißt du, wie ich mich gerne beschrieben sähe? Als Erzählung – als Roman -, als Text, der mit mir macht, was er will, denn – ja, Parmenides, ich möchte leben wie ein ausufernder Text, möchte Literatur werden – 

Was Tom zu Hause schrieb und dachte, wenn die Dissonanzen in den Saiten hingen und man im Grau des Nebels keinen grauen Engel finden konnte, ist nicht zu wissen. Der Lamanderbach schickte gleichmütig sein Wasser in den Wildgänseweiher und weiter in den Fluss und immer weiter,

     und Tom mischte ein Dorfleben auf wie nebenbei, es ging ins Leere und es gelang, je nachdem, aber er gab ein Beispiel, das über den Tag hinaus wirkte. Erhob den Einspruch des Poetischen gegen die traurigen Verhältnisse des Realen, lebte die Skepsis gegen simple Kausalitätsordnungen, und war, so Matthias, „dem Streit nicht zugetan, der Umarmung mehr und dem Liebkosen, wenn es um Gedanken ging“.

An diesem einen Punkt der WeltEs entspricht wohl auch mehr unserer Wesensart, nicht gar so viel über ein Buch zu reden, wenn wir es euch vorstellen, sondern es statt dessen lieber für sich selbst sprechen zu lassen (Textauszug oben Seiten 170 und 208, unten Seite 163). So wollen wir uns zwar über unsere Erlebnisse beim Lesen unterhalten, ansonsten aber Passagen daraus vortragen und in Gestalt einer Reise durch den Roman Musikstücke dazu assoziieren. Zu Entstehung und Hintergrund dieses ebenso lesens- wie liebenswert verdichteten und vielgestaltigen Entwicklungs-Roadmovies aus der Innenwelt eines integrierten Außenseiters und radikal friedvollen Poesiepropheten melden wir uns am Freitag, 29. August Live vom 4553² Literaturfestival in Schlierbach/Oberösterreich, wobei wir auch Brita Steinwendtner im Anschluss an ihre Lesung zu einem Gespräch erwarten. Die zweistündige Sondersendung beginnt auf Radio B-138 um 22 Uhr und wird am Sonntag, 31. August auf der Radiofabrik ab 17 Uhr wiederholt. Hier noch das Veranstaltungsprogramm der Literarischen Nahversorger. Bis dahin muss es genügen, wenn wir mit Denis Scheck sagen: „Vertraut uns, denn wir wissen, was wir tun!“ Und lest dieses Buch selbst – denn wer Ohren hat zu fühlen…

Wohin wollte er? Raus aus dem Dorf, dem Haus, dem Graben? Waren sie sein Gefängnis oder seine Geborgenheit? Äußerer Ring von Bäumen um seine Augen, innerer von Verstärkern, Gitarren und Büchern um seinen Atem, Bücher als Metastasen, so Matthias, sie wohnten überall, auf Tischen, Stühlen, am Boden, im Bett, im Auto, ein Haus als Depot für Schrift mehr denn eine Wohnstatt. Lese-Marathons bis spät in die Nächte hinein, Hunger nach dem unmessbaren Zauber von Sprache, weltvergessenes Lesen ohne Ziel und Verwertbarkeitsstatistik, ein dadaistisches Spiel, um die Welt auf den Kopf zu stellen. Vielleicht auch, um sich zu wappnen gegen alles Diktatorisch-Tyrannische, weg von allen Autoritäten und alten Bindungen. Von der Mutter, Dem Vater. Den Professoren. Dem Müssen. Dem Erreichen-, Glauben- und Erfüllen-Müssen.

 

Literatur pur

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEwigkeitsfjord von Kim Leine.
Ich war heuer „das erste Mal“ in Island und völlig begeistert vom Norden, von Vulkanen, Gletschern und Wasserfällen und dem wundervollen Licht. Wir haben Island umrundet und ganz im Norden war die Luft so klar dass wir am Horizont Grönland sehen konnten. Seit dem zieht es mich noch weiter nach Norden. Das habe ich dem Buchhändler meines Vertrauens erzählt und er hat mir sofort ein Buch in die Hand gedrückt: Kim Leine, Ewigkeitsfjord.
Und hier meine allererste Buchbesprechung (in gekürzter Form):
In einem Satz kann man sagen das Kim Leine im Ewigkeitsfjord davon erzählt, wie Menschen verschiedener kultureller Herkunft einander lieben, missverstehen und manchmal sogar töten.
Die Kritik hat das Buch sehr freundlich aufgenommen und Kim Leine mit Peter Hoeg oder Haldor Laxsness verglichen und ich habe „alle“ Kritiken und Rezensionen gelesen….und habe darüber beinahe das Buch vergessen.
Das was mir jetzt noch geblieben ist von meinen eigenen Worten und Gedanken: Ich fand es spannend, ideal für verregnete Herbstwochenenden, zum auf der Couch bleiben und lesen und die Welt vergessen. Allerdings ist es keines von den Büchern die ich unbedingt besitzen muß um sie nochmals zu lesen. So das ist jetzt meine ganz kleine Kritik, nächstesmal lese ich nichts anderes als das Buch das ich euch vorstelle….VERSPROCHEN!

Was gibts Neues!?

Hallo Leute,

um euch von der Radiofabrik aus auf den neuesten Stand zu bringen … es gibt nicht viel neues!

Außer, dass ich ab 8. September wiedermal für zwei Monate weg bin, wegen Berufsschule. Und das ist echt nicht cool.

Aber ihr habt mich ab 13. November wieder an der Backe =)

 

Sonst kann ich euch nur noch die neuen Radiofabrik Feuerzeuge vorstellen:

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Die sind aber noch in Arbeit und noch nicht zum Haben, aber bald =)

Was gibts von euch neues? Und hat jemand vielleicht neue Vorschläge für Photoshop, Illustrator usw.?

BaBa Laura

 


 

Hundeerziehung – einst und jetzt

Nach der Sendung ist vor der Sendung! Und so bin ich bereits bei der Vorbereitung zur nächsten Hunderunde am 10. September. In dieser Sendung geht es darum, was sich geändert hat in den letzten 20 Jahren. Hundeerziehung  – einst und jetzt. Wenn Sie mir zu diesem Thema etwas erzählen möchten, mir Ihre Sicht der Veränderungen schildern möchten, dann bitte ich um Kontaktaufnahme per Email.

Felixwillkommen

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 17. August – Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was verzählen. Und unser Studiogast Felix Steinhauser ist ja erst unlängst von seiner Erlebnisfahrt in diverse europäische Städte zurück gekommen. Da wollen wir doch einmal nachspüren, wie sich solches Reisen auf die kreative Gestaltung der Wortkunst auswirken kann, wie sich die Eindrücke zu Ausdrücken verdichten im Nachhall vergehender Zeit. Poesie ist nämlich zuallererst schöpferische Selbstwerdung beim Wahrnehmen der Welt, und erst danach – vielleicht, womöglich – ein Beruf aus Berufung. Dichterwerdung ist kein berechenbares Geschäft mit dem Geldwert des Marktworts – das ist billiges Geklingel, bloßes Kunstmundwerk für kommerzamtliche Literaturverbraucher. Davon zum Glück noch weitgehend unbepatzt, empfehlen wir also eine etwas andere Betrachtungsweise:

FahrtwindWir sind nackt und hilflos
unter einem brennenden Himmel
voller Sternschnuppen
das erste Mal die Einsamkeit verloren
ich hatte sie doch so lange gesucht
du hast sie mir gestohlen
Trickbetrüger
jetzt können wir gehen
meine Reise endet hier
aber unsere hätte erst begonnen

DraussenObiger Text mit dem Titel G entstand nach Felix‘ Rückkehr ins heimatliche Salzburg. Er ist auch auf seinem Blog thereisnocureforhumans zu finden, woselbst viele Wortbildkreationen zur Ausdrucksform seiner Innenwelt werden. Frühere Texte waren bereits in der Sendung Denk mal fairkehrt zu hören. Doch diesmal werden wir ihren Autor noch näher kennenlernen

Fleischlustfleischlust

das blut sei sein blut
das fleisch sei sein leib

ich gebe dir gerne war mir gehört
ich lasse mich gerne ausbeuten
ich lasse mich gerne aussperren
ich lasse mich gerne unterordnen

denn alles was er ist ist gut

diese welt ist unerhört
kein mensch darüber empört

kindergekreisch blutbeschmiert
ikea handtuch
wasser gespritzt
bauch verkümmert

 

“ So hatte er seine Dummheit mit dem Leben bezahlen müssen“

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In Stimmen aus den Schütengräben #7 we deal again with aerial warfare (see episode #3). The first „guest“ is Manfred von Richthofen, the legendary Red Baron. In 1917 (a few months before his death) he published an Autobiography, from which we selected a passage describing an aerial dogfight between him and an English Pilot – his 32th victory. Richthofen was a very well known figure during WWI: Germans regarded him as a hero, French and English hated him with a passion. With 80 confirmed victories, the Red Baron is the highest ranked flying ace of the whole conflict, and his deeds inspired many books, documentaries and even movies (the latest one, „Der rote Baron“, was released in 2008). His nickname comes from the colour of his planes, painted in a bright-red colour. The title of the Autobiography – „Der rote Kampfflieger“ – has the same origin.

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Manfred von Richthofen (Wikipedia)

Manfred von Richthofen is a controversial figure: regarded by many (non only in the German speaking countries) as an extraordinary man, celebrated in movies and literature. But also a young soldier who deeply enjoyed war and showed neither mercy nor compassion for the fallen enemies. His Autobiography is available at: https://archive.org/details/DerRoteKampfflieger

The second „guest“ of the episode is sergeant Leonard J. Ounsworth (see episodes #1 and #3).  In an original interview he relates of a very peculiar episode he witnessed while serving in France. He remembers that once a french plane was diving on the corner of a corn field for no apparent reason. Then, all of a sudden, a detachement of Indian cavalry (according to Ounsworth, the 9th Royal Deccan Horse) surrounded German machineguns and captured at least 34 prisoners and their weapons. The french plane was unarmed and only served as a distraction to cover the movements of the cavalry until the very last moment. The full interview is available at: http://www.oucs.ox.ac.uk/ww1lit/gwa/document/9404?REC=1

The last account is by French soldier Maurice Leclerc (see episode #5), who wrote about the tragic epilogue of a dogfight in a letter dated 22/09/1916. Leclecrc witnessed the crash of a french plane and the death of the crew. The observer jumped from the plane but the parachute (see episode #3) didn’t work. The pilot tried to land the burning plane, but the impact with the ground caused the gas tank to explode. The letter can be downloaded at: http://europeana1914-1918.eu/de/contributions/9841

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Maurice Leclerc’s letter (Europeana)

 

-Credits-

Editing: Laura Leitner, Matteo Coletta

Voices in this episode: David Leberbauer as Manfred von Richthofen, L.J. Ounsworth as himself, Matteo Coletta as Maurice Leclerc.

Jingle:

Music: Gregoire Lourme, „Fire arrows and shields
Concept: Matteo Coletta
Voices: Hannes Hochwasser, Matteo Coletta, Roman Reischl, L.J. Ounsworth, Norbert K. Hund.

 

Hundeerziehung ohne Zwang!

Hundeerziehung ohne Zwang – geht das überhaupt?
Unter diesem Titel ging heute die „Hunderunde“ on air. Gast bei mir im Studio war Bettina Fuchs, Lebens- und Sozialberaterin, die mit 2 ihrer 3 Hunde, Ronja und Caruso, einen Teil ihrer Freizeit dem tiergestützten Besuchsdienst widmet. Für Frau Fuchs hat Zwang im Tiergestützten Besuchsdienst absolut nichts verloren. Ein guter Therapie- und/oder Besuchshund hat Freude an seiner Tätigkeit und konnte alles, was dafür an Fertigkeiten und Kenntnissen notwendig ist, bereits im Vorfeld in Ruhe und Schritt für Schritt erlernen. Aufmerksamkeit des Menschen, gutes Management vor Ort und gründliche Vorbereitung des Teams machen Zwang im Einsatz überflüssig.

Dorothee Schneider, Buchautorin, NLP-Coach, Trainerin und begehrte Referentin in Sachen „Hund“ sprach über fürsorgliche Machtausübung und passive Leine. Je mehr Klarheit in der Kommunikation zwischen Mensch und Hund herrscht, umso weniger notwendig erscheinen Zwangseinwirkungen. So geht es weniger darum, dem Hund zu zeigen, was er nicht tun darf, sondern ihm vielmehr das lohnend zu gestalten, was er tun soll.

KontrInsp Hannes Loidl, Dienststellenleiter der Salzburger Diensthundeinspektion, erzählte über die Ausbildung der Polizeihunde. Seine Ausführungen werden all jene erstaunen, die immer behaupten, Clickertraining und Futterbelohnung sei nur etwas für Hausfrauenhunde und Tralala-Training. Denn auch bei der Polizei wird über positive Bestärkung gearbeitet und auf kleinschrittiges Lernen gesetzt. Auch KontrInsp Loidl betonte, wie wichtig es ist, dass der Hund freudig und gerne mit seinem Menschen arbeitet.

Fazit:
Egal ob Diensthund, Einsatzhund im Besuchsdienst oder Privatier auf 4 Beinen, die Lernvorgänge sind bei allen gleich. Lernen in individuellen, kleinen Schritten mit reichlich Belohnung/Bestärkung, gute Kommunikation zwischen Mensch und Hund sind ebenso wie ein klares Management die Voraussetzungen für ein Mensch-Hund-Team, um die Herausforderungen im Dienst, im Einsatz und im Alltag gut zu bewältigen.

Tara im Einsatz mit einer Schulklasse

Tiergestützter Besuchsdienst, Hund im Einsatz mit Kindern

Servicebox:
Dorothee Schneider: Hunde einfach erziehen, Die Welt in seinem Kopf – Über das Lernverhalten von Hunden

 

 

Zitat: „Qualifizierte Trainer haben ihre Emotionen im Griff und lassen sich nicht zu einer Affektbestrafung des Hundes hinreißen, weil der einen Übungsteil nicht wie gewünscht zeigt. Disziplinlosigkeit und eigene Ungeduld zerstören das Vertrauen in Lernsituationen, in die gemeinsame Zusammenarbeit und schlimmstenfalls in die Umwelt allgemein.“

 

Elisabeth Beck: Wer denken will, muss fühlen, Mit Herz und Verstand zu einem besseren Umgang mit Hunden

Zitat: „Stellen Sie sich vor, Sie seien Ihr Hund, der gerade eine bestimmte Übung lernt. Nehmen Sie sich wieder einen Moment Zeit, sich ganz in Ihren Hund hineinzuversetzen. Sie sind jetzt beim Training.

Wie fühlt sich die Übung an, die Sie gerade machen? Was ist leicht, was ist schwer? Was tut Ihr Herrchen/Frauchen? Was würde Ihnen beim Lernen helfen? Welche Gefühle haben Sie?“

 

 

 

 

Die Musik zur Sendung:

Danny Osmond – Puppy Love
Max Raabe – Mein Hund beißt jede schöne Frau ins Bein