GÖTTERFUNK mit TMOTL (live & unplugged, 19.04.2012)

What a great show that was!Tobias Pötzelsberger, Headmaster von The More Or The Less war am 19. April zu Gast in OCBs „GÖTTERFUNK, Bands und Musikschaffende aus Salzburg“. Live & unplugged präsentierte er dabei Songs aus dem pressfrischen Album „Keep Calm“ und stand Rede und Antwort!
Gut war’s und wer’s versäumt hat … kann hier nachhören.

Willkommen in Salzburg span./dt.: Frida Kahlo – Kämpferin und Feministin

Dienstag, 1. Mai um 19:06 Uhr auf der Radiofabrik.

Frida Kahlo ist die mit Abstand bekannteste Malerin Mexikos, wenn nicht sogar Lateinamerikas. Ihre Bilder wurden von der mexikanischen Regierung offiziell zum „nationalen Kulturgut“ erklärt. Ihr Ganzkörper-Selbstbildnis Raíces erzielte im Mai 2006 einen Versteigerungserlös von 5,6 Millionen US-Dollar und gilt damit als das bislang teuerste Bild eines lateinamerikanischen Künstlers.

Mit 47 Jahren starb Kahlo 1954 in Mexiko. Kahlo bezieht sich in ihren Bildern auf die präkolumbianische, mexikanische Kunst der Azteken und Maya und thematisiert soziale und politische Probleme. Außerdem versucht sie ihr Leiden in ihren Bildern zu verarbeiten. Mit sechs Jahren erkrankt Kahlo an Kinderlähmung, mit 18 hat sie einen Straßenbahnunfall, der fast ihre komplette Wirbelsäule zerstört. Sie stellt aber auch ihre Ehe mit dem exzentrischen Muralist Diego Riviera dar, sowie ihre tragische Romanze mit dem Revolutionsführer León Trotzky. 1953 wird ihr rechter Fuß amputiert. Die folgende Invalidität stürzt sie in tiefe Depressionen. Nach mehreren Selbstmordversuchen stirbt die Malerin 1954 an einer Lungenembolie.

„Pinto autoretratos por que estoy gran parte del tiempo sola, por que soy la persona a quien mejor conozco“ palabras de Frida Kahlo (1907-1954), pintora mexicana, quien a pesar de su enfermedad, luchó por sus suenos, la felicidad y el amor, siempre se sostuvo de pie amte toda adverisdad y siempre mostró fortaleza y coraje ante la vida.

Chillen mit den Whalekillers

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 29. April – We proudly present – Chili and the Whalekillers live and unplugged im großen Sendesaal der Radiofabrik Salzburg. In diesen stürmischen Zeiten ökonomischer Unersättlichkeit wollen auch wir unseren Beitrag zur Umverteilung des Geldes aus den Taschen der Bevölkerung in die Hedgefonds der Finanzjongleure leisten! Und so haben wir als chronisch vom Aushungern bedrohte Einrichtung weder Kosten noch Mühen gescheut, auch noch unseren allerletzten Spendenobulus in ein äußerst obskures Terminderivat der internationalen Musikmafia zu investieren: „The Banker on the Run“ wird nämlich am Montag, 30. April um 19:00 Uhr als CD-Release Show im Markussaal-YoCo feierlich enthüllt:

Dann werden die Getränke abgerechnet und die Zinsen fällig! Und wir werden erfahren, inwieweit Kunst sich auszahlt, wenn zum letzten Katerfrühstück der Sextinischen Kapelle geblasen wird. Oder haben wir da etwas vollkommen falsch verstanden? Täuschen uns die Zitate der Zitate etwa über unser postmodernes Selbstverständnis hinweg? Irritiert uns die feine Ironie womöglich in unserer spätfeudalen Bequemlichkeit? So fest steht viel – Chili and the Whalekillers sind einfach erfrischend anders. Und das tröstet schon ungemein in einer Stadt, in der fast jeder so klingen will wie …… nur damit der Geldschein gewahrt wird! Oder wie es Bernhard Flieher im bislang einzig zu entdeckenden substanziell hintergründigen Pressetext formuliert: „Selten klang eine junge Band aus Salzburg ähnlich außergewöhnlich. Zu ausgiebig wird hier – wie in jeder Popprovinz – mit Schielen auf Trends oder Althergebrachtes das Epigonale zelebriert. All das schert Chili & the Whalekillers nicht. Sie musizieren mühelos auf dem Grat zwischen Kunst und Eingängikeit.“ (Salzburger Nachrichten 15. 2. 2011) -> FM4 Soundpark!

Also wollen wir den nackten Fakten der kommenden Erscheinung bereits vorab zu Leibe rücken – unplugged im Peter Gabriel’schen Sinn: „strip down some songs to their ultimate nakedness“ – sowie im Gespräch mit den fünf freundlichen Herren – über Werden und Entstehen der aktuellen CD, diesem kapitalismuskritischen Konzeptalbum mit augenzwinkernder Selbstironie. Wir sind halt schon ein geiles Institut 😉

Vom Wachsen

„Spitz die Ohren, Mini Andrä“ im Mai

bild von lisa kaufmann

vom wachsen

Am 12. Mai ist es soweit. Das ist der offizielle Starttag für die „Aktion Sonnenblume“. An diesem Tag machen wir uns auf den Weg und pflanzen unsere kleinen Sonnenblumen hinaus ins Andräviertel. Die Plattform „blattform: eine Stadt – ein Garten“ hatte die Idee dazu.

Wir erzählen es den Bewohnern und Eltern, Nachbarn, Freundinnen und Freunden: „Passt auf, bald wachsen hier im Andräviertel überall Sonnenblumen. Und eine davon ist meine.“ Wie das mit dem Wachsen überhaupt ist, das erzählen wir von  der VS St. Andrä. Dieses Mal sind auch die Kinder der 1a Klassse dabei. Und Christl von der blattform erzählt alles drum herum um diese feine Aktion Sonnenblume.

OCBoddity 216 (23.04.2012)

OCBs rot-weiß-roter Frühling geht weiter und OCBoddity, die 216., untermauert, dass dieses Jahr ein gutes für Rock, Pop & Indie aus Österreich ist! Zu den Größen aus Salzburg (The More Or The Less, Stubnbluessiehe hier) gesellen sich auch Begnadete aus Linz (The Beth Edges, Heiligenblut), Graz (Son of the Velvet Rat) und dem Londoner Exil (Rotifer). Festwochen bei OCBoddity, aber auch in der ARGE und im Rockhouse!

PLAYLIST
The Beth Edges, Colours Collide
Graham Coxon, What’ll It Take
M Ward, Sweetheart
Heiligenblut, Whiteout
Artic Monkeys, R U Mine?
The Shins, Bait and Switch
Willi Resetarits und Stubnblues, Weg’n Dera G’schicht
Rotifer, Canvey Island
Son Of The Velvet Rat, White Patch of Canvas (Ft. Lucinda Williams)
Trembling Bells & Bonnie “Prince” Billie, I Can Tell You’re Leaving
The More Or The Less, Long Live The Queen
Joseph, Arthur, Yer Only Job

Zum Nachhören

Stadtteilradio Itzling – Theater im Stiegenhaus

Auch hier in Itzling hat das Stadtteiltheater LI bei der Premiere für Begeisterung gesorgt! Zu Gast im Studio Jerome Devotta (Mitspielender), Rosemarie Eymannsberger (Zuseherin) und Barbar Wick (Theaterpäd. Leitung).
Musik zum Thema Nachbarschaft mit Schmunzeleffekt!

Weitere Aufführungen:
30.6. LI-Trailer im Künstlerhaus
29.9 Stadtwerke Lehen
9.10 Wohnhaus in Itzling
14.10. Wohnhaus in Itzling
19.10 Trailer LI ABZ-Eröffnung

Karl Emminger – Salzburg

Karl Emminger

Karl Emminger

Karl EMMINGER, geboren am 26. September 1878 in Deutsch-Altenburg, Niederösterreich, war Schlosser, Eisenbahner, Werkmeister, Gewerkschafter, Präsident der Salzburger Arbeiterkammer, Landesleiter des Republikanischen Schutzbundes, sozialdemokratischer Politiker, Mitglied des Gemeinderats von Gnigl, Landtagsabgeordneter, Mitglied der Salzburger Landesregierung und Landesrat bis zum Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei am 12. Februar 1934, bis zu ihrem gewaltsamen Ende unter der österreichischen Diktatur des Kanzlers Engelbert Dollfuß.

Hörstolperstein Karl Emminger

Bekannt ist außerdem, dass Karl EMMINGER Kontakte zu Stefan ZWEIG hatte, dessen Haus auf dem Kapuzinerberg im Februar 1934 »pro forma« nach Waffen des Republikanischen Schutzbundes durchsucht wurde. Stefan ZWEIG verließ Salzburg. Karl EMMINGER, der alle Parteifunktionen und öffentlichen Ämter verlor, war drei Monate in Haft und wurde nach seiner Freilassung fortwährend observiert, wie aus dem Bericht des Sicherheitsdirektors für Salzburg vom 17. Jänner 1935 hervorgeht:

Ececutive Arbeiter- & Soldatenräte, Salzburg 1919

Executive Arbeiter- & Soldatenräte, Salzburg 1919

Der pensionierte Bundesbahnschlosser Karl Emminger, ehemaliger soz. dem. [sozialdemokratischer] Landesrat und Schutzbundführer, in Gnigl-Itzling, Kreuzstraße Nr. 16 wohnhaft, dessen Verkehr überwacht wurde, empfängt wohl öfters Besuche von Bekannten, doch ließ sich nicht feststellen, dass es sich hiebei um politische Zusammenkünfte handelt. Die Angelegenheit wird weiter im Auge behalten, und wird bei sich ergebendem Verdachte sofort eingeschritten werden.

Die Familie EMMINGER, die nach altösterreichischem Recht in der Gemeinde Gnigl heimatberechtigt war, wohnte in Itzling, damals noch zur Gemeinde Gnigl gehörend, unweit des Arbeiterheimes, das nach Karl EMMINGER benannt war und nach dem Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei enteignet wurde.1 Salzburgs widerständige Frauen und Männer aus den Reihen der Revolutionären Sozialisten Österreichs (RSÖ) und Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) lebten vorwiegend in Gnigl-Itzling: Salzburgs »rote« Hochburg.

Karl Emminger Stolperstein

Karl Emminger Stolperstein/Kreuzstraße 14

Karl EMMINGER, der keiner Widerstandsgruppe angehörte, aber als »politisch vorbelastet« galt, wurde auch unter dem NS-Regime bespitzelt. Es scheint, dass jede seiner Bewegungen der Gestapo gemeldet wurde. Ihm wurden seine in den Kriegsjahren 1941 und 1942 geführten Gespräche mit einem Hilfsarbeiter, der Kommunist war, zum Verhängnis. EMMINGER wurde am 18. November 1942 verhaftet, am 7. Jänner 1943 wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« angeklagt und nicht zuletzt dank des Kommunisten, der seine ursprüngliche Aussage zurücknahm, am 7. Mai 1943 von der Anklage freigesprochen. Er starb am 3. Mai 1944 an den Folgen der Haft, worüber sein Enkel Dr. Herbert Moritz im Rückblick berichtet:

Aber Karl Emminger war bei seiner Entlassung bereits ein todkranker Mann. Er erlitt mehrere schwere Anfälle von Angina pectoris, die er vor seiner Familie so lange wie möglich geheim zu halten versuchte. An einem solchen Anfall ist er am 3. Mai 1944 im St. Johanns-Spital gestorben. 2

Die Witwe Anna EMMINGER, die nach der Befreiung Anspruch auf Opferfürsorge hatte, starb 1957 in Salzburg. Sie hatte zwei Kinder. Ihre Tochter Marie Moritz lebte mit ihrer Familie in Salzburg. Ihr Sohn Dr. Herbert Moritz, geboren 1927 in Salzburg, war sozialdemokratischer Politiker, Landeshauptmann-Stellvertreter und Bundesminister für Unterricht, Kunst und Sport.

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1 Siehe Standort Schopperstraße 20: Ehepaar Rosa und Johann Bermoser, Rosas Bruder Karl Schallmoser
2 Herbert Moritz: Gesichter, Köpfe, Gestalten. Begegnungen in sieben Jahrzehnten, Wien 2004, S. 11-21
Quellen: Opferfürsorgeakte S-745, Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 – 1945, S. 274

Recherche: Gert Kerschbaumer
Gestaltung & Produktion: Georg Wimmer

Hermann Rubenkes – Salzburg

Hermann Rubenkes Stolperstein

Hermann Rubenkes Stolperstein/Werkstättenstraße 14

Hermann »Harri« RUBENKES, geboren am 10. Juli 1901 in Wien, war ein Sohn des aus Galizien stammenden jüdischen Ehepaares David und Berta RUBENKES und von Beruf Schlosser und Maschinentechniker. Er arbeitete seit den 1920er Jahren in Deutschland und wurde als Jude unter der nationalsozialistischen Herrschaft im September 1934 nach Österreich ausgewiesen. Er lebte seither in Salzburg, fand hier aber keine feste Anstellung und konnte sich bloß mit Gelegenheitsjobs in jüdischen Häusern über Wasser halten. Für das Verteilen von Reklamezetteln bekam er drei Schilling pro Tag. Anspruch auf staatliche Unterstützung hatte er nicht.

Hörstolperstein Hermann Rubenkes

Hermann RUBENKES zählte zu den Arbeitslosen, die sich der kommunistischen Widerstandsbewegung gegen den österreichischen Faschismus in den Jahren 1934 bis 1938 anschlossen. Seine Genossen nannten ihn »Harri«: sein Deckname in der Illegalität. Die politische Agitation der Kommunisten im Haus Glockengasse 8, in der damaligen »Arbeitslosen-Ausspeiserei« der Stadt Salzburg1, war seit Beginn des Jahres 1938 aktenkundig. Im Bericht der Bundespolizeidirektion Salzburg vom 20. Februar 1938 wurden zehn Verhaftete, die der Landesleitung der verbotenen Kommunistischen Partei (KPÖ) angehörten, aufgelistet, darunter Hermann RUBENKES mit seinen Personaldaten inklusive Glaubensbekenntnis, letzteres abgekürzt: »mos.« (mosaisch) – unter den politisch Verfolgten in Salzburg der einzige Jude.2  

RUBENKES wurde noch im Februar 1938 im Zuge der österreichischen Amnestie für politische Gefangene freigelassen und wohnte hernach als Untermieter im Stadtteil Itzling, Werkstättenstraße 14. Bei seiner Anmeldung deklarierte er sich als »bekenntnislos«, vermutlich in der Annahme, damit einer weiteren Verfolgung zu entgehen. Er war aber nach wie vor Mitglied der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Außerdem ließ sich seine Religionszugehörigkeit nicht verheimlichen, da diese in den Polizei- und Justizakten aufschien. Er war zwar nicht vorbestraft, jedoch als Jude und Kommunist »amtsbekannt«, weshalb seine Freiheit von kurzer Dauer war. Der erste Deportierte des organisierten Widerstandes unter dem NS-Regime in Salzburg war Jude, weil er Jude war.

Hermann RUBENKES wurde am 20. Juni 1938 verhaftet, am 25. Juni 1938 vom Polizeigefangenenhaus in Salzburg ins KZ Dachau deportiert und dort als Jude und »AZR«-Häftling3 Nr. 17129 registriert. Am 11. Dezember 1940 wurde er ins KZ Buchenwald überstellt und als Häftling Nr. 5514 registriert. Der dort bescheinigte Tod des Häftlings am 25. März 1942 im KZ Buchenwald ist nicht richtig. Der 40-jährige Hermann RUBENKES zählte vielmehr zu jenen Häftlingen, die im Zuge der »Sonderbehandlung 14f13«4 am 12. März 1942 in der Tötungsanstalt Bernburg an der Saale vergast wurden.
Die Urne mit der Asche des ermordeten Juden wurde nach Wien geschickt, mit verrechneten Kosten, beglichen von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, und laut Protokoll am 14. Juli 1942 »ohne Partei«, demnach in Abwesenheit von Trauernden, in der israelitischen Abteilung des Wiener Zentralfriedhofs beigesetzt (IV/18a/21/29). Dort befindet sich auch das Grab seiner 1920 verstorbenen Mutter Berta (Scheindl Rebekka). Die Schicksale seiner übrigen Verwandten sind wegen der spärlichen Daten ungeklärt. Außerdem sind keine Opferfürsorgeakten von Überlebenden oder Hinterbliebenen vorhanden. In den Shoah-Datenbanken steht beim einprägsamen Namen Hermann RUBENKES der Vermerk: »letzte bekannte Wohnadresse Salzburg«.

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1 jetzt Haus der Stadtgeschichte, Sitz des Stadtarchivs Salzburg
2 Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 – 1945, Band 1, S. 124, 133f., ohne Hinweis auf die Schicksalsverläufe der politisch verfolgten Kommunisten
3 Häftlingskategorie »AZR«: Abkürzung für »Arbeitszwang Reich«
4 »Sonderbehandlung 14f13«: »14« = Inspekteur der Konzentrationslager, »f« = Todesfälle, »13« = Vergasung in Tötungsanstalten der »T-4«-Organisation

Quellen: Stadt- und Landesarchiv Salzburg, Israelitische Kultusgemeinde Wien, Gedenkstätten Dachau und Buchenwald
Recherche Gert Kerschbaumer
Gestaltung & Produktion: Georg Wimmer

Maria Bumberger – Salzburg

Maria Bumberger

Maria Bumberger

Maria BUMBERGER, geborene EBNER, geboren am 21. Dezember 1901 in Elsbethen bei Salzburg, und ihr Ehemann waren keine Mitglieder einer illegalen Partei oder Widerstandsgruppe. Dennoch wurden beide am 11. Juni 1942 von der Gestapo verhaftet. Die Frau bekam im Unterschied zu ihrem Ehemann keine Chance, sich vor Gericht zu verteidigen. Die 40-jährige Maria BUMBERGER wurde am 21. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert, dort am 17. November 1942 ermordet.1

Hörstolperstein Maria Bumberger

Am 9. Juli 1943 wurde der verwitwete Franz BUMBERGER, seit 18. Juli 1942 Häftling in Dachau, wegen »Unterlassung der Anzeige eines hochverräterischen Vorhabens« zu einem Jahr Gefängnis verurteilt – mit folgender Begründung:

Maria Bumberger Stolperstein

Maria Bumberger Stolperstein/Linzer Bundesstraße 26

Aus Anlass eines politischen Gesprächs wurden der Angeklagte und seine Gattin [Maria Bumberger] von Anton Schubert2 im Frühjahr 1940 aufgefordert, der bestehenden illegalen KPÖ beizutreten. Er behielt sich samt seiner Gattin Bedenkzeit vor, worauf Schubert ihnen den Lorenz Brucker3 nannte, an den sie sich wegen eines Beitritts wenden sollten. Angeklagter und seine Frau unterließen eine Beitrittsanmeldung. Nachdem Angeklagter von seinem Einsatz in Köln im Oktober 1941 zurückgekehrt war, traf er neuerlich mit Schubert zusammen, der ihn an das Gespräch im Vorjahr erinnerte und wieder aufforderte, seinen Beitritt zu erklären. Auch jetzt lehnte der Angeklagte ab, unterließ es jedoch, von seiner Kenntnis eine Anzeige zu erstatten.

Franz BUMBERGER, der bis zum 9. Juli 1943 in Dachau inhaftiert war, konnte nach seiner Freilassung nach Salzburg zurückkehren und starb hier im Jahr 1980.

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1 Maria Bumbergers Tochter Maria Golser und Schwester Anna Rinnerberger hatten vergeblich versucht, mit ihrer Mutter bzw. Schwester in Auschwitz Kontakt aufzunehmen und waren deshalb vorübergehend inhaftiert. Im Kriegsjahr 1942 wurden noch fünf Frauen aus Salzburg in Auschwitz ermordet: Rosa Bermoser, Anna Frauneder, Marianne Innerberger, Anna Prähauser und Anna Reindl. Die Kommunistin Josefine Lindorfer aus Hallein wurde ebenfalls vom Polizeigefangenenhaus in Salzburg nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
2 Anton Schubert, KPÖ-Funktionär, wurde am 22. 7. 1943 in München-Stadelheim hingerichtet.
3 Lorenz Brucker, KPÖ-Funktionär, starb 1983 in Salzburg.

Quelle: Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 – 1945, Band 1, S. 352ff
bzw. www.stolpersteine-salzburg.at
Recherche: Gert Kerschbaumer
Gestaltung & Produktion: Eva Schmidhuber

Battle&Hum#35

Battle&Hum #35

(Samstag 21.04.2012)

 

Herzblutschüttbilder in den Äther gesäuselt!

the playlist:

MC Randy Andy’s Grrrls:

  • 1. The Slits (cut) – i heard it trough the grapevine
  • 2. Consolidated/Yeastie Grils (play more music) – you suck
  • 3. Huggy Bear (single) – herjazz

DJ Ridi Mama’s Boooys:

  • 1. Wallace Vanborn (lions,liars,guns&god) – cougars
  • 2. Oasis (familiar to millions -live) – acquiesce
  • 3. Blood Red Shoes (in time to voices) – je me perds
  • 4. De La Soul (first serve) – the book of life

„I am not gay. Although I wish I were, just to piss off homophobes.“ (Kurt Cobain)

 

Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind nach der Sendung 48 Stunden lang geöffnet, hernach seht ihr unter demselben LINK das Ergebnis!)