FNTOME Nov 2012 from Nicaragua!

Religiöser Tex Mex Mariachi, Grindiger Party Cumbia, Fetter Reaggeton, Politischer Folk, exotischer Karibiksound und Afrikanische Trommeln. Religious Tex Mex Mariachi, filthy party Cumbia, phat Reggaeton, political Folk, exotic Caribean sounds and African drums.

Dazu Geschichten von Seeräuberstädten, Trinkhallen, Drogenpfaden und Busbahnhöfen. On top of that stories of pirate towns, pubs, drugs and bus terminals.

Frau Nowaks Transorientalischer Musikexpress exklusiv aus Nicaragua!!! Frau Nowaks Transoriental Musicexpress exclusive from Nicaragua!!!

Wann und Wo? / When and Where?

26.11. 2012 20:00 – Radio Fro Linz
28.11.201218:00
Tide 96.0 Hamburg
30.11. 2012 20:00 Radiofabrik Salzburg
01.12.2012 – 22:00Radiofabrik Salzburg




Mehr Fotos aus Nicaragua findet ihr auf auf Frau Nowak’s Facebookseite / More photos from Nicaragua on Frau Nowak’s Facebook Site

Like it if you like it!

 

Pott Purree zum Geburtstag

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 25. November – Sprechen wir über Sex? Feiern wir uns selbst? Was heißt hier „Kunnst-Biotop“? Und wenn ja – warum? Wer hat Schuld daran – und wie soll das alles weitergehen? Denn – wir haben noch lange nicht genug. Tschipfel! Willkommen bei den Nebenwirkungen. Die wahren Abenteuer sind im Kopf. Zwischen den Zeilen. Im Atmosphärischen. Und überhaupt – das Artarium ist definitiv ein Sendeformat, dass es in dieser Form sonst nicht gäbe. Und seit 5 Jahren auch nicht gibt. Wie es Dominik Steiner einst formulierte „ein interkommunikatives sub- und kulturelles Emotions-Rahmenfeld“ – bringen wir uns auf den Punkt! Besteigen wir also diesen vorläufigen Höhe- und reiten wir auf selbigem springenden ….. davon 😉 Punkt. Denn Kunnst ist, was du kunnst. Und wir könnten. Jedesmal. Wieder. Neu. Erfunden. Hahahaha 😀 wir sind schon ein geiles Institut. Schnitt!

Erstens: Der Stein des Anstoßes sitzt und bleibt zentnerschwer auf uns lasten, ganz wurscht, wie schräg wir leben. Doch wir können ihn anmalen, einen Garten drum herum bauen oder auch mit ihm sprechen. Die Salzburger Autorin und Mittelschullehrerin Gerlinde Weinmüller etwa schreibt in ihrem jüngsten Buch „Den letzten küssen die Hunde“ zen-buddhistisch inspirierte Kürzestgeschichten, in denen sich nicht nur die Grenzen zwischen „belebter und unbelebter“ Welt vollkommen zu Recht auflösen, sondern zudem auch die Perspektiven zwischen dem Betrachter und den Objekten seiner Angst, Lust und Begierde – verschieben, vermischen, verändern. Dergestalt können Waldlandschaften von erotischem Entzücken und sexuellen Saftigkeiten erzählen oder Teetassen beim Trinken aus ihren Träumen erwachen und Bleistifte sehnsuchtsvoll ungespitzt in den Weiten noch ungeborener Worte verweilen. Bestimmt kein Zufall also, dass wir nach dem Besuch ihrer Buchvorstellung im Literaturhaus dem hier oben abgebildeten Kollegen begegneten und mit ihm freundlich Zwiesprache hielten…

Zweitens: Zwiesprache kann – wenn überhaupt – nur gewaltfrei gelingen. Gleichgültig, ob in sich selbst, mit der Welt – oder in Liebe 🙂 Mit meinem wundervoll tiefgründigen Sendungspartner Christopher Schmall, der heute übrigens auch seinen tatsächlichen Geburtstag feiert, entspinnt sich seit unserer ersten Begegnung vor nunmehr 2 Jahren ein solcherart höchst lebendiger und nie enden wollender Dialog. Etwas davon kann man sicher erlernen – aus dem Konzept Gewaltfreie Kommunikation nach ihrem Entdecker und Entwickler Marshall B. Rosenberg – der Rest bleibt allerdings wahrscheinlich wohlverdientes Glück oder absichtlsvoller Zufall. Auf jeden Fall ist Liebe (und somit jede Form von belebender Berührung zwischen Menschen) eine stete Anwendung von Aufmerksamkeit, Bedachtnahme und Zuwendung. Man kann es auch als Resonanz bezeichnen. Oder als die Würdigung des Selbst im Anderen. Immer ist es jedoch eine Funktion aus Energie und Zeit. Letztere ist das, was uns heutzutage an allen Ecken und Enden zunehmend abgeht. Zeitdiebe müssen wir also sein, Zeitpiraten, Zeitrebellen, Zeitrevolutionäre! Denen, die sie von uns ungefragt einfordern, die sie uns unter Drohungen abverlangen, müssen wir sie wieder entziehen – und unsere Lebenszeit selbstbestimmt dem für uns Wesentlichen widmen. Ich für meinen Teil bin unendlich glücklich über unsere gemeinsame Zeit, die wir somit sogar sinnvoll verbringen!

Drittens: Paradoxerweise – oder war es doch von Anfang an beabsichtig, irgendwie geheimnisvoll geplant – just an diesem 25. November vor genau 5 Jahren begab es sich, dass mich Peter.W. in sein Artarium einlud, um etwas über meine Arbeit zu erzählen. Und da saß ich dann und wir sprachen über die Hanfjodlgasse, Freiheit statt Schubhaft, einen Verein namens KulturFreiZone und auch darüber, wie groß Dichter sein müssen, um als große Dichter zu gelten. Es lag wohl an unser beider assoziativer Ausladendheit, dass wir in dieser knappen Stunde nicht zu einem annähernden Ende gelangten, allerhöchstens zu einer Andeutung einiger wild herum springender Punkte, die aber insgeheim und ohne dass wir das damals schon bemerkten, eine nicht uninteressante Linie bildeten und völlig ungefragt begannen, zum Anfang eines möglichen roten Fadens zu werden. Und seither gibt es mich als Norbert K.Hund aus diesem „etwas anderen Kunnst-Biotop“ zu hören und zu spüren. Da ist nämlich kein Unterschied zwischen hören will und fühlen. Sagte die Zeit. Und ließ ihre Zeiger ins Meer des Vergessens fallen, so berauscht war sie vom ewigen Augenblick.

🙂 Eine weitere Momentaufnahme aus dem nie enden wollenden Vielleicht im Inzwischen. Radio als Möglichkeitsform und als Einladung zum Kreativsein – auch abseits des allzu Alltäglichen. Ein Passwort zum Nachhören der ungekürzten Aufzeichnung im Downloadlink gibt es auch – auf Anfrage. Liebe Interessanten Undinnen – wir sind ja nicht aus der Welt! Artarium Gruppe auf Facebook 😉

 

Depressionen als Produkt – FNTOME Oktober 2012

Die nicht enden wollende Traurigkeit ist der Star der Oktoberausgabe von FNTOME.

Die Projektausstellung Depressionen als Produkt hat drei Wochen lang im Wiener Atelier Dreiraum die verschiedenen Seiten dieses dunklen Sterns beleuchtet. ÄrztInnen, TherapeutInnen, AutorInnen und KünstlerInnen hielten erhellende Vorträge über Formen, Symptome, Behandlung und den gesellschaftlichen Umgang mit dem Phänomen Depression.
Reissen wir uns nicht zusammen, sondern reden wir darüber!

Wann und Wo?
Mo, 29.10.12 – 19:00 – Radio Fro Linz
Mi, 31.10.12 – 18:00 – Tide 96.0 Hamburg

Sa, 10. 11.12 – 16:00 & Mi, 14.11.12 – 20 Uhr – Radiofabrik Salzburg

Im Detail:
Burn Out – Alarmzeichen & Gegenmittel

Trauma – Der Schock fürs Leben
Mutterseelenallein – Depressionen rund um die Geburt
Happy Pills – Was  Antidepressiva (nicht) können
Ein Kind von Traurigkeit – Familiäre Wechselwirkungen
Suizid – Das Ende vom Lied


Depression für jede Generation

Wanderbleibe und Trommelfeuer

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 28. Oktober – Wir gehen wandern um zu bleiben. Wir spazieren intervenieren. Ha! Endlich mal wieder eine vortreffliche Idee für nichtkommerzielle Spontankunnst in ansonsten mehr oder weniger öffentlichen Räumen. Die Wanderbleibe (Konzept von Friedrich Rücker und Kolleg_innen aus dem Kunstverein Salzburg – Künstlerhaus) ermöglicht es Kunstschaffenden sowie Interessierten, den ansonsten stinkfaden Nationalfeiertag bewusst jenseits von Mainstream und Mozartkugel zu „begehen“ 😀 Den Flyer und die Wanderkarte mit Stationen für die Zeit zwischen 10 und 19 Uhr gibt es als Download. „Ziel ist es die Kommunikation unterschiedlicher spontaner privater Initiativen anzuregen, zu fördern und spielerisch alternative Modelle urbaner Kommunikation jenseits kommerzieller Veranstaltungen auszuloten.“ Chapeau! Das können wir uns keinesfalls entgehen lassen – ganz im Gegentum:

Auf freundlichste Einladung von Chili & the Whalekillers werden Chriss und ich beim „Avantgardinien“ in der Jahnstraße 18 mitwirken: Jede Person, die dort bei der Klingel „Landesatelier“ Einlass begehrt, installiert sich sodann selbst mitten in eine fluktuierend junge Leseperformance – und…

Das ist ja gerade das Spannende! Immerhin ist dieses Atelier von Kathrin Huber ansonsten ein abgeschlossener Schaffensort, der allerdings an diesem 26. Oktober zwischen 12 und 17 Uhr in gewisser Weise – und in allem Respekt natürlich 😉 – zu einer öffentlichen Interaktionszone erklärt wird. Und da kunnst dann auch durchaus reagieren – auf das Stattfindende. Oder selbst der/die Stadt-Findende werden. Wir werden uns an dieser Stätte auf jeden Fall endlich wieder einmal live ereignen und den dortselbst entstehenden Stream of Subconsciousness mit unserer tonalitären Textase ebenso kon- wie inspirativ anreichern. Sprich, wir werden da auftreten und etwas vor-, bestimmt aber nichts wegtragen! Wir werden durchaus dick auf- und einige Bewusstseins-Schutzschichten abtragen. Das dürfte sich dann – bei allem gebotenen Kontrast zu einer (un)gereimten Wirklichkeit – schrecklich schön mit den anderen Beiträgen vertragen. -> Kunnst Bio?

Ich freue mich besonders auf diese passende Gelegenheit, den 2005 eigens für einen Auftritt im „alten Mark“ in der Aignerstraße verfassten Text „Staatsvertragsfeier“ darbieten zu können. Denn diese bizarre Humoreske mit verteilten Rollen bedarf des speziellen Settings von auf Staatskosten Feiernden.

Also kommt vorbei – und feiert mit uns! Schauen wir doch einfach, was dabei heraus kommt. In der Sendung am Sonntag werden wir dann von unseren Eindrücken berichten. Womöglich wandern wir auch immer weiter – bleiben also wandernd – werden wahrlich wanderbleibend – und finden uns dann mit einem Mal im Studio der Radiofabrik wieder – zum gemeinsamen Abschluss des Anfangs vom Ende. Vergesst nicht das Allerwichtigste: Immer ist irgendwie inzwischen – und wenn nicht jetzt, wo dann? Dazu spielen wir die schönsten Schlagzeugsoli, Percussion-Tracks und Band-Introductions der letzten paar Jahre, denn solches hätten wir seit der ersten Trommelfeuer-Sendung mit Gerhard Laber im November 2008 eh schon längst wieder einmal tun sollen wollen können müssen… Anyway, immer ist auch Anfang – und wir sind ein geiles Institut 😛

Das Passwort zum unbeschnittenen Sendungsdownload (mit Musik!) gibts auf Anfrage!

 

Weiherer kocht – und singt!

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 21. Oktober – Wir besuchen den bayerischen Liedermacher bei seinem Salzburg-Konzert am Samstag, 20. Oktober in der Veranda-Bar vom Mostwastl (Beginn 20:15 Uhr, Eintritt frei!) und kredenzen euch Tags darauf einige Spezialitäten aus seinem Liveprogramm. Der Weiherer wäre nämlich nicht der Weiherer, wenn er nur Lieder machte – er ist zudem noch Musikkabarettist, Alleinunterhalter und oha, Kochkünstler! Demgemäß verraten wir euch in der Sendung sein Originalrezept für ein fulminantes „Broguto“, das wir natürlich selbst nachgekocht und verkostet haben. „Rebellion als Grundhaltung“ findet sich also beim kritischen Dialektsänger in bester Hans Söllner Tradition nicht nur im Liedtext, sondern auch in der Lebensgestaltung. Also im Kühlschrank. Im Kochtopf. In der Bratpfanne…

Denn da offenbart sich die Wirklichkeit – in der Nicht-Virtualität des Handfesten und im menschlichen Nährwert des Tatsächlichen. So ähnlich wie bei uns übrigens! 🙂 Wir machen ja nicht nur Sendungen darüber, dass wir keine Ahnung haben, worüber wir eine Sendung machen sollten – nein, wir stehen auch schon mal planlos in der Radio-Lounge herum, wo uns dann aus dem Regal mit den ganzen Promo-CDs die jüngst erschienene DVD „koana von eana“ vom Weiherer entgegen springt. Das müssen wir uns unbedingt anschauen, gute Idee, schon auf „offline live“ waren uns solche Gustostückerln wie „Mei CD beim Saturn“ oder „Scheiß da Hund“ aufgefallen.

Wenn uns jemand eine diesbezügliche E-mail geschrieben hätte – jo, mei – die wäre wohl höchstwahrscheinlich untergegangen. Wir brauchen das Echte und Unmittelbare, den Zufall einer persönlichen Begegnung – oder zumindest den eines physikalischen Bild- und Tonträgers. Wir machen eh schon Radio für Leute, die wir nicht sehen und deren Blog-Likes für uns einen Zahlenwert bilden. Zwischendurch darf es daher zum Ausgleich gern mal wieder zwischenmenscheln – oder riechen – und schmecken! Essts öfter mit einander, dann brauchts euch weniger missverstehn, so könnte man sagen. Oder – Kommunikation kommt von Kommune, nicht von Seminar. Das heilige Ritual gemeinsamen Verzehrs heißt nicht umsonst Kommunion. Auch wenn man berechtigterweise nichts von organisierter Religion hält. Was uns jetzt wiederum direkt zum „Broguto“ führt…

Wir mögen den Weiherer. Denn er ist einer, der uns gut tut. Mahlzeit! 😛

 

Das falsche Herz

Podcast/Download: Das Artarium vom Sonntag, 30. September präsentiert den Filmemacher Cajetan Jacob – im Livegespräch über seinen brandneuen Film „Das falsche Herz“, der hier in Salzburg vom 5. bis 13. Oktober im Mozartkino gezeigt wird. „Wer sich den Film ansehen möchte sollte besser starke Nerven mitbringen. Das Falsche Herz verzichtet weitgehend auf Hollywoodklischees und setzt auf ruhige Bilder. Das tut der Spannung allerdings keinen Abbruch: Schreckhafte Gemüter finden sich gerade im letzten Drittel des Films schnell vor den Kinotüren wieder.“ So steht es etwa auf Vorarlberg Online. Und Cajetan selbst schreibt dazu: „Unser Film ist ziemlich harter Tobak.“ Dabei kommt einem diese Geschichte von einer lesbischen Liebesbeziehung im Umfeld der skurrilen katholischen „Pöschlianer-Sekte“ zunächst ziemlich anheimelnd entgegen, etwa mit wunderschönen Stimmungsbildern längst untergegangener ländlicher Idylle…

Man fühlt sich auch durch das gemäßigte Tempo der Szenenfolge in einen Heimat- oder Historienfilm mit einem leichten „Werner Herzog Touch“ versetzt und bewundert die schon fast überirdisch anmutenden Lichtstimmungen, die an Waldwanderungen und Spätherbsttage erinnern.

Doch unter der Oberfläche lauert unmerklich das Grauen. Und es ist keinesfalls ein plakatives Grauen, möchte man meinen! Langsam, aber sicher kippt dieser Film auf eine schiefe Ebene und steuert einem Abgrund entgegen, den man nicht für möglich hält (oder den man lieber nicht als folgerichtig und konsequent erkannt hätte!) Alles trägt in sich etwas Anbahnendes, etwas zunehmend Fortreißendes, etwas Unausweichliches – und das wartet und wirkt in jeder Andeutung. Nicht genug, dass sich inmitten der volksgläubig frömmelnden Umgebung eine durchaus handfeste sexuelle Liebesgeschichte zwischen einer Adeligen und ihrem Dienstmädchen entwickelt, die mit dem Fortgang der Handlung immer fordernder, elementarer und bedeutsamer wird. Nein, auch das katholisch-abergläubige Geistesgefüge der Dorfbewohner ringsumher gerät durch manipulative Machenschaften des Hilfspfarrers Thomas Pöschl und seiner Anhängerinnen immer mehr durcheinander und es entstehen so grausame Geheimrituale, dass man nicht mehr zu erkennen vermag, was zuerst da war – die Religion oder der Irrsinn.

Alles vermengt sich und zieht uns wie in einem Strudel zum Höhepunkt. Die zwei Handlungsstränge sind längst unentwirrbar mit einander verknüpft – und laufen doch nach wie vor langsam neben einander her. Wir leiden mit und wollen die verwegene Hoffnung nicht aufgeben!

„Das falsche Herz“ (Interview) ist ein wesentlicher Film, der sich nicht scheut, in unangenehme oder besser weitgehend verdrängte Zusammenhänge einzudringen. In bester Michael Haneke Tradition seziert er allgemein für gültig, normal und richtig Gehaltenes, treibt es behutsam ins Extreme und betrachtet sodann die Entwicklung des Geschehens wie unter einem Mikroskop. Dabei widerfährt einem Erkennen und Verstehen ohne moralischen Prügel und ohne erhobenen Zeigefinger, sondern subtil zwischen den Zeilen als ein sehr weit hinten im Bewusstsein kaum noch wahrnehmbarer Prozess. Und das ist auch gut so – bei einem einerseits so brisanten wie andererseits derart durchdefinierten und phraseologisch zugequatschen Thema wie eben der Verrücktmachung des Menschen durch religiöse Wahnideen. Denn wo fängt sie an, die perfide Durchdringung des menschlichen Gewissens mit Begriffen wie „sündhaft, schmutzig, schlecht“ – und wie weit reicht sie, bis in unsere Zeit, diese überhebliche Verunglimpfung menschlicher Sexualität und Selbstbestimmung im Namen irgend einer „höheren“ Idealvorstellung?

PS. Das könnte euch auch interessieren – die Sendung „Evangelische Deformation“ mit Eindrücken von Michael Hanekes Film „Das weiße Band“. Und ein Passwort zum Download der ungekürzten Sendungskopie gibt es wie immer auf persönliche Anfrage! 🙂

Peaches and Bananas – FNTOME September 2012

Nachdem es in der vorigen Folge von FNTOME um Religion ging, kommt hier nun das schleimig, steif und schamlose Gegenstück.

Da die schöne Frau Nowak aber selber viel zu schüchtern und wohlerzogen ist, um auch nur ein schmutziges Wort in den Mund zu nehmen, sprechen andere von all den verbotenen Früchten, die so manch einem die Röte ins Gesicht treiben:
Autorin Katrin Baumer liest.
Georg Milz von Outhere Records erzählt.
Wann und Wo?
Mo, 24. September 2012 – 20:00 – Radio Fro Linz
Mi, 26. September 2012 – 18:00 – Tide 96 Hamburg
Fr, 29. September 2012 – 21:00 – Radiofabrik Salzburg

Wir machen einen großen Obstsalat!

Kostprobe gefällig?
Watch this: http://www.youtube.com/watch?v=3JO_lIfTRjA

 
 

Mantus – Requiem (Das ganze Album)

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 16. September (ACHTUNG ÜBERLÄNGE!) – Ganz im Sinne des Work in Progress Schwerpunkts in unseren Sendungsarbeiten präsentieren wir euch diesmal das Konzeptalbum „Requiem“ der deutschen Band Mantus, einem von mehreren Musikprojekten des berufenen Lyrikers Martin Schindler. Vier der Titel dieses stimmigen Liederzyklus fanden nach genussvollen Anhören Eingang in die Playlist der Nachtfahrt-Jubiläumsausgabe „The Soul is a Bird“ – geht es doch um eine Reise in die Abgründe der Innenwelt, um die Begegnung mit dem eigenen Schatten. „Sterne“ – „Labyrinth der Zeit“ – „Klang der Stille“ und „Massiv“ wurden strukturelle Bezugspunkte zur inneren Entwicklung des Reisenden – und sind als wiederkehrende Momente kraftvollen Innehaltens in jeweils einer der vier Stunden zu hören.

Nachdem wir aber nicht nur Einblicke in das Entstehen unserer Sendungen vermitteln, sondern auch Gelegenheiten zum Miterleben und Nachvollziehen schaffen wollen, laden wir euch ein, dieses atmosphärisch dicht erzählende Musikwerk auch nachträglich noch in seiner organischen Gesamtheit – zu bereisen, zu erleben – und einfach zu genießen…

Das zahlt sich nämlich aus, zumal die Texte von Martin Schindler, abwechselnd von ihm selbst und von Sängerin Thalia vorgetragen, in ihrer durchdachten Auswahl und Reihung eine konzeptiv stringente Gefühlsgeschichte von Außenseitertum und Mut zur Verweigerung bilden, die zudem noch in eine dichte klangliche Atmosphäre voll tröstlicher Düsternis und trauriger Weisheit um die Begegnung mit den letzten Dingen eingebettet wurde.

Hier geht es um weit mehr als eine Pose – oder das oft allzu mühsam zelebrierte Bedienen der Befindlichkeiten eines speziellen „schwarzen Menschenschlags“. Natürlich gibt es tatsächlich allerlei Anklänge und Stilzitate zwischen Samsas Traum und Lacrimosa – und in diversen Rezensionen der etwas seichteren Art auch jede Menge Genrezuschreibungen von Goth Metal bis Neue deutsche Todeskunst.

Aber wir haben es ja nicht so mit dem „brav ins Schachterl scheißen“ – uns begegnet hier eine höchst zeitgemäße Interpretation romantischer Bildwelten, wie wir sie etwa aus Gedichten von Lenau oder Eichendorff kennen, sowie auch eine ganz und gar authentische Weiterführung der expressiven symbolistischen Todeskunst von Georg Trakl, dessen „Romanze zur Nacht“ schon früher von Mantus vertont wurde.

In diesem Sinne, lasst die Wichtigpäden nur weiter einsortieren, lest statt dessen lieber eine „Selbstrezension in eigenen Worten“ und hört einfach gemeinsam mit uns zu.  Ach ja, ein Passwort zum Nachhören der Sendungsaufzeichnung gibts gern auf persönliche Anfrage 😉

Apocalypse Duo

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 9. September – Neues aus der Nachtfahrt-Werkstatt: Die kommende Ausgabe der Perlentaucher-Reihe wird nunmehr die Nummer XXIV sein – und das bedeutet, wir feiern mit ihr das (in Worten) VIER-jährige Jubiläum unserer freitagnächtlichen Themenreisen. Was für eine Entwicklung – von einer zweistündigen Musiksendung mit freihändigen Gesprächen über allerlei fiktionale Expeditionen durch die Aggregatzustände des Seins mit stets wechselnden Studiogästen – bis zur jetztigen, zweisam gestalteten Textmusikverdichtung mit Lesung, Liveperformance und spontaner Dramaturgie! Dies alles gibts demnächst wieder – am Freitag, 14. September, dem Anlass gebührend ganze VIER Stunden lang, von 22:00 bis 02:00 Uhr – unter dem schönen Titel „The Soul is a Bird“ in der Radiofabrik unseres Vertrauens 😉

Und nachdem wir uns bei dieser Annäherung am TOT.LEBEN der Dramaturgie von „Apocalypse Now“ bedienen wollen, bereiten wir uns auch schon rein äußerlich auf eine dementsprechend gefahrvolle, irrwitzige und im wahrsten Wortsinn grenzüberschreitende Mission vor. Darauf wollen wir euch neugierig machen!

All unsere Beiträge kreisen diesmal um eine ganz spezielle Art der Reise. Eine Expedition zu den Grenzen dessen, was wir bisher für wahr zu halten gelernt haben – über gesellschaftliche Gepflogenheiten und vermeintliche Ordnungen und Strukturen, über Gut und Böse, Licht und Schatten, über das Oben und Unten der Welt – und über uns selbst! Denn dieser wahrhaft psychedelische (also in bester Bedeutung bewusstseins-erweiternde) Jahrhundertfilm von Francis Ford Coppola schafft es, dass uns mit zunehmender Dauer dieses flussaufwärts führenden Trips die gewohnte Orientierung ordentlich um die Ohren fliegt. Und kaum steht man dann neben sich – mit einem irritierend offenen Ende, sonst nichts – beginnt man sich selbst und zugleich auch andere zu fragen, beginnt man zu phantasieren, wie es denn jetzt weiter gehen könnte…

Eine Reise in den Übergang, in die Verwandlung, in das vielleicht doch nicht so zufällige Zusammentreffen mit sich selbst – als dem, den man nicht kennt. Eine Einstimmung in die Musiken und Texte, die uns dorthin begleiten, die uns die Augen öffnen – und die uns neue Welten erschließen. Ein Anfang mit einem (immer wieder) offenen Ausgang…

Hiermit laden wir euch zu den gemeinsamen Vorbereitungen ein, die uns alle wie in einem Strudel tiefer und tiefer in den Dschungel hinein ziehen – zur Begegnung mit Colonel Kurtz – oder doch dem eigenen Schatten? Einige Eindrücke vom „Apocalypse Now Redux“ (den anzuschauen wir wirklich unbedingt empfehlen!) Ein paar Schwierigkeiten, englische Texte (etwa von Allen Ginsburg, Patti Smith, T. S. Eliot) situationsadäquat oder allgemeingültig zu übersetzen. Der Soundtrack zur nächsten Nachtfahrt, die wundersam abgründigen Gedichtvertonungen (Georg Trakl, Joseph von Eichendorff) durch Martin Schindlers Bandprojekt „Mantus“ – Erfinden wir uns ein Genre dazu, „dunkelblauen Samt-Metal“ womöglich – oder gleich eine neue Kunnstrichtung, in der es nur noch um den Prozess geht und überhaupt nicht mehr um ein Produkt 😀 Auch gut zu lesen: Apocalypse Solo

 

Familienausflug

Die schöne Frau Nowak, Göttergatte Alex und Brother Adam kapern den 
Kulturtümpel am Peal Festival.
Auf dem Motorcrossgelände wurde eigens ein Badeteich ausgehoben.
Und wir vertreiben mit unserem Sound die Mücken.
Oriental Disco Bollywood Blues Tropical Funk African Discotheque 
International Bass Norwegian Wood Waldviertler Chilljazz Balkanmania Elektro Rock...

Wann: Freitag, 07.09. ab 17 Uhr in den Abend hinein.
Wo:
Pealfestival
06. - 09. September 2012

Am Gelände des Route69
Eichberg-Trautenburg 69
8463 Leutschach
http://pealfestival.com