Gunkl – Ein ganzes Album

-> Download: Artarium vom Sonntag, 16. Februar – „Die großen Kränkungen der Menschheit – auch schon nicht leicht“ heißt das neueste Programm des Kabarettisten, Musikers, Philosophen und leider dann doch nicht Lehrers Günther Paal (Gunkl). Letzterer Umstand hat den versessenen Wissensvermittler allerdings einem viel größeren Publikum zugänglich gemacht, als dies jemals in einem Klassenraum oder Hörsaal möglich gewesen wäre. Gern hätte er ja schon interessierte und mitdenkende Jungmenschen beim eigenständigen Forschen geistig auf Hochtouren gebracht, wie er uns einmal in einem Interview verriet. Doch nebst seinem unleugbaren Drang zur freien Themenwahl stand diesem Lebensweg auch ein Bildungssystem dawider, welches mit „verknöchert“ noch recht euphemistisch umschrieben ist. Daher freut es uns ganz besonders, dass der rastlose Aufklärungsapologet bald auch wieder in Salzburg live zu erleben sein wird – nämlich am 20. März um 20 Uhr in der ARGEkultur. 🙂

GunklWas an Gunkls aktuellem Programm auffällt, ist die Konzentration auf das Vermitteln von Wissen. Diesen Lehrer hätte man sich in allen nur erdenklichen Lerngegenständen gewünscht – eloquent vortragend, eine Assoziation nach der anderen erweckend, dabei jedoch immer nachvollziehbar und der besseren Verständlichkeit halber nachgerade hochmusikalisch pantomim. Seine altbekannten Abschweifungen ins Spaßettlhafte (wie etwa multiple Persönlichkeiten und anderes virtuelles Bühnenpersonal) bleiben hier zur Gänze aus, besser gesagt, sie treten dergestalt in den Hintergrund, dass sie gerade noch erkennbar den Vortrag bebildern, eben so, wie bei einem begnadeten Pädagogen anschauliche Anekdoten und lebensnahe Beispiele den Informationsgehalt mit der Wirklichkeit verbinden können. Ein durchaus empfehlenswerter Abend vor allem für Menschen, die mit Wissensvermittlung in welcher Weise auch immer zu tun haben, denn er ersetzt meines Erachtens eine ganze Reihe von didaktischen und dramaturgischen Lehrveranstaltungen. Praxisnäher wäre da eigentlich nur noch die Gastronomie 😉

Doch damit wir hier nicht bloß über zu habende Mahlzeiten schwadronieren, seid herzlichst zum hörenden Vorkosten in unserer Sendung eingeladen! Wir präsentieren ein mehrgängiges Menü, bestehend aus einem Interview-Ausschnitt, zwei Highlights des Programms „Grundsätzliche Betrachtungen“ sowie gut 20 Minuten aus den „Großen Kränkungen“. Den Hauptgang bildet jedenfalls das Finale furioso dieses Bildungswerks, das mit den folgenden Worten beginnt: „Dass wir Religion immer noch brauchen, das kränkt mich. Was mich aber stört, ist, dass das schon wieder so ein Thema ist.“ Dem haben wir jetzt auch wirklich nichts mehr hinzuzufügen. Außer der musikalischen Garnierung, um unsere Verdauung anzuregen.

Bon Appetit!

 

 

Battle&Hum#54

Battle&Hum #54

(Samstag 18.01.2014)

 

Hollandero! Mit Baguettes und Moped ins neue Jahr!

the playlist:

DJ Ridi Mama’s Baguettes:

  • 1.Hole (celebrity skin) – celebrity skin
  • 3.The Frames (fitzcarraldo) – revelate
  • 4.Metallica (…and justice for all) – blackened

MC Randy Andy’s Krauts:

  • 2.The Who The What The Yeah (strom) – neuseeland
  • 3.Jan Delay (wir kinder vom bahnhof soul) – oh jonny

„Oh Jonny, hat dein Bono immer Pause. Oh Jonny, ja dann geh mal schnell nach Hause!“ (Jan Delay)

!Wichtiger Hinweis!

Ab sofort stehen unsere Sendungen nur mehr beschnitten (ohne Musiktitel) auf der CBA Archivplattform zur Verfügung. Dies soll uns Sendungsmacher vor Urheberrechtlichen Verfolgungen schützen. Aber seid nicht traurig ihr könnt weiterhin mit Hilfe eines Passwort jede Sendung voll und ganz herunterhobeln!

Dieses Passwort lassen wir jenen interessierten welche uns ein E-Mail schreiben gerne zukommen!

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Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind nach der Sendung 72 Stunden lang geöffnet, hernach seht ihr unter demselben LINK das Ergebnis!)

Kunnstpause

-> Download: Artarium vom Sonntag, 19. Januar – Schneller, höher, weiter – und vor allem besser, immer noch ein klein wenig besser als beim letzten Mal! Jede(r) Kunstschaffende und Projektgestaltende kennt das doch – und trägt etwas von dieser ewig antreibenden Unzufriedenheit mit sich herum. Die derzeitige Erscheinungsform des von einem selbst und aus einem selbst Hervorgebrachten erscheint schon nach einer Nacht, spätestens aber nach ein paar Tagen erheblich verbesserbar. Schön und gut – sich nie auf den Lorbeeren des bisher Erreichten ausruhen zu mögen und daher stets nach der Erweiterung eigener Ausdrucksmöglichkeiten zu streben, das macht nun einmal eine schöpferische Persönlichkeit aus, das ist auch im Sinne einer eigenen Entwicklung stimmig und sympathisch. Was aber, wenn dieses innere Streben nach Perfektion unter die Zwänge der Burnout-Gesellschaft und zur Selbstausbeutung gerät?

The Angry BirdSomit setzen wir mit der sonntäglichen Sendung zwischen Weihnachtszeit und neuen Projektideen ein deutliches Zeichen fürs Herunterschrauben eigener Erwartungen und fürs dringende Druckentlüften des inneren Leistungsboilers. Denn kein Mensch kann sich ständig steigern, egal wie selbstbestimmt seine Ziele auch sein mögen… Fortwährendes Wachstum führt unausweichlich zum finalen Zerplatz und andauernde Beschleunigung zum ungebremsten aus der Kurve fliegen. Nicht jede neue Sendung muss intensiver, komplexer, präziser – genau gesagt also besser – geraten als die jeweils vorherige. Nein, eine Sendung ist gut, indem sie stattfindet. Das ist nämlich auch ihr ureigentlichster Zweck! Oder wie wäre etwa ein längerfristiges Liebesleben auch nur ansatzweise vorstellbar, in dem jeder Höhepunkt ein noch höherer und jeder Orgasmus ein noch multiplerer sein MÜSSTE? Auch Sex ist halt gelegentlich nichts anderes als „einander den Rücken kratzen“ – und genau so etwas in der Art wollen wir in dieser Sendung zelebrieren. Ein paar liebenswerte Freundlichkeiten in Wort und Musik austauschen – und einfach mal die ganz großen Ansprüche auf sich beruhen lassen! Werden wir denn nicht alle mit der Zeit älter – und sterben zum Schluss? Na also 🙂

 

Szenenwechsel Linz: Queerfeminismusik in Österreich

Der Szenenwechsel sendet im Jänner den Zusammenschnitt der Podiumsdiskussion „Queerfeminismusik in Österreich“ (im Rahmen von Willis Musikmarkt) mit:

Christina Nemec (Chra/comfortzone)
Birgit Michlmayr (First Fatal Kiss/Unrecords)
Ulrike Mayer (Girls Rock Camp)
Moderation: Oona Valarie Serbest (Empress Club)

Veranstalter: zach records
Aufgezeichnet am 14.9.2013 im Grand Café zum Rothen Krebsen

Sendung online: http://cba.fro.at/252454

Battle&Hum#53

Battle&Hum #53 (Sonderausgabe 8.0)

(Samstag 21.12.2013)

 

DJane Maria Mama und MC Randy Joe geben sich die Myrrhe! Ein zweistündiges Andachtsjodeln vom Feinsten!

the playlist:

MC Randy Andy’s Punsch:

  • 1. Kronos Quartet (dark was the night) – dark was the night
  • 2. Grizzly Bear (shields) – sleeping ute
  • 3. Phosphorescent (pride) – be dark night
  • 4. Nick Cave and the Bad Seeds (nocturama) – dead man in my bed
  • 5. Dietrich Fischer-Dieskau (Franz Schubert, Winterreise) – Der Leiermann
  • 6. Beth Gibbons & Rustin Man (out of season)- funny time of year
  • 7. Stimmhorn & Kold Electronics (igloo) – minör
  • 8. Nils Petter Molvær (khmer) – khmer

 

DJ Ridi Mama’s Glühwein:

  • 1. Uzzi & Bill Grah’s Olympia Band (schnitzelbeat vol.1, i love you baby) – geisterstunden cha-cha-cha
  • 2. Franz Ferdinand (right thoughts, right words, right action) – evil eye
  • 3. Jake Bugg (shangri la) – what doesn’t kill you
  • 4. Okta Logue (tales of transit city) – let go
  • 5. Die roten Rosen (wir warten auf’s christkind) – oh tannenbaum
  • 6. Velojet (panorama) – cold hands
  • 7. The Magnetic Fields (love at the bottom of the sea) – andrew in drag
  • 8. Dolf Kauer & The Charly Combo (schnitzelbeat vol.1, i love you baby) – blue jean jack aus meidling

„Was huldigen? Ihr seid wohl besoffen, das ist ja ekelhaft!“ (Monty Python, Das Leben des Brian)

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the who the what the yeah – STROM

-> Download: Artarium vom Sonntag, 15. Dezember – Das ganze Album zum Schluss eines verwegenen Überlebensjahres: “Ich bin meiner Zeit weit voraus – ich lebe in der Vergangenheit” Unlängst erst erschienen (22. 11.) wird das längst schon erwartete Opus Platzgumer der Wiener “Andersrocker” ringsumher teils besprochen (ernsthaft: fm4, profil, wienerzeitung) und teils bequacksalbert (da halt ich mich heuer einfach mal fein raus 😛 ) Mit uns haben die Herrschaften bereits im Mai dieses Jahres anlässlich ihres Salzburg-Konzerts über das Werden und Verstehen von „Strom“ ausführlich gesprochen – auch dazu ist schon allerhand gesagt und geschrieben worden. Siehe -> Radiofabrik-Bandportrait. Jetzt so zu tun, als wären the who the what the yeah just für uns DIE absolute NEUentdeckung dieses Novemberdezembers – das wäre zeitgeisthuschige Pseudoneuigkeiterei. Um es mit Gunkl auszudrücken “obsolet bis zur Redundanz” oder auf Deutsch: “Doss des gscheit krocht, des waß ma eh!”

STROMIch kann einzelne ewig wiedergekäute Review-Zitate zwecks Genre-Zuordnung nicht mehr ertragen! Und dass meine Phantasie so gesund ist, dass sie weder Kreisky noch Ja, Panik aus dieser im besten Sinne höchst eigensinnigen Musik heraus zu hören vermag, das rechne ich mir und ihr mittlerweile hoch an. Viel besser gefällt mir da schon dieses Zitat aus dem aktuellen Pressetext: “Etwas, das sich wenig scheißt    ….. und das mit fast schon autistischer Unbeirrtheit seinen Weg geht.” Chapeau! Da können wir weiter mitreden, wenn wir nämlich über den Aussagegehalt von Musikwerken philosophieren möchten. Im Hintergrund hören wir Thomas Oberender kichern, dem dabei gerade eine Idee zu seinem Theaterprojekt einfällt. Existenzialismus – das war einmal! Doch trotzdem – um es diesmal mit Rainald Grebe zu formulieren: Wir werden in die Welt gevögelt und können nicht fliegen.” Ziemlich angetrunken wackeln jetzt Thomas Bernhard und Pier Paolo Pasolini über den Friedhof unserer Wünsche – und schauen einander kurz fragend an. Unglaublich! Schon holen sie zeitgleich ihre Lulubären heraus und strullern gemeinsam frohgemut lachend mitten hinein ins noch offene Grab der kulturellen Individualität. Krank? Zynisch? Sarkastisch? Nein, es geht nicht darum, den Verhältnissen zu entfliehen! Es geht darum, sich noch darüber aufregen zu können. Sagte die Maus zum Elefanten

Der umtriebige Frontman von the who the what the yeah, Martin Konvicka, gastiert übrigens (Solo + Geige) am Freitag, 13. Dezember als Support für Small Night Searching im mark.salzburg in der Hannakstraße. Dabei sollen auch einige Nummern vom Album “Strom” zu hören sein! Ebenfalls in derselbigen Nacht werden Chriss und ich bei der Perlentaucher Nachtfahrt in der Radiofabrik (zwischen 22 und 02 Uhr) schon den einen oder anderen Titel daraus auflegen. 😉 Gut zu hören

 

Willkommen in Salzburg (E) – After the Storm/Nach dem Sturm

Typhoon Haiyan, the most powerful storm recorded in recent history, swept through the Philippines two weeks ago, leaving death and massive devastation in its wake. Tonight’s program pays tribute to the countless Filipinos from the Visayas region who have lost their loved ones, homes and livelihoods, and who are now struggling to rebuild their lives from the ruins, with the help of their friends and neighbors from around the world. Our playlist features the recently released Songs for the Philippines, an all-star charity album whose proceeds will aid the typhoon victims.

Battle&Hum#52

Battle&Hum #52

(Samstag 16.11.2013)

Wir sind der Schnaps in eurem Bier und das Viagra für eure Seele, so fest steht nicht viel!

the playlist:

MC Randy Andy’s Stamperl:

  • 1. The Velvet Underground+Nico (same) – venus in furs
  • 2. Nirvana (incesticide) – dive
  • 3. Pearl Jam (vs.) – daughter
  • 4. The Doors (l.a. woman) – riders on the storm

DJ Ridi Mama’s Pillen:

  • 2. Fear Factory (demanufacture) – demanufacture
  • 3. Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune (loss mas bleibm) – video spü
  • 4. Pink Floyd (the wall) -another brick in the wall

„Ich habe, glaube ich, die Zwischenstufe zwischen Tier und Homo Sapiens gefunden. Wir sind es.“ (Konrad Lorenz)

 !Wichtiger Hinweis!

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Dieses Passwort lassen wir jenen interessierten welche uns ein E-Mail schreiben gerne zukommen!

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Atom Heart Mona Lisa

-> Download: Artarium vom Sonntag, 17. November – Einstündige Sendung mit “BBC Nachrichten” – Zwei experimentelle Produktionen aus dem Jahr 1970 – Ernst Jandls Hörspiel “das röcheln der mona lisa” sowie Pink Floyds Album “Atom Heart Mother” versinnbildlichen in eigenartigem Zusammentreffen Österreichs damaligen “Aufbruch in die Moderne” – den wir allerdings, ehrlich gesagt, seither auch nicht wiedergefunden haben. Nur soviel zum Hintergrund: während Ernst Jandls konkrete Poesie Ende der 60er in Deutschland als zukunftsweisene Weiterentwicklung der Sprachradiophonie produziert und preisgekrönt wurde, erdachten einige sympathische wie streitbare Querköpfe das legendäre Musikforum Ossiach als zeitgenössisch offenen Gegenentwurf zu den im karajan-elitären Biedersumpf versackenden Salzburger Festspielen. Und holten ganz im Sinn ihres Genre- wie Generationen übergreifenden Konzepts auch Pink Floyd in die Alpenfestung der Musiktradition. Der Filmbericht darüber spricht Bände! Und Ernst Jandls Experiment gibts im BR2 Hörspielpool

experimentandlMit dieser Zusammenschau würdigen wir den Geist jener spielerisch unbefangenen Aufbrüche, die uns auch heute noch zu eigenen Arbeiten inspirieren, vom Unsinn immerwährender mainstreamtauglicher Verwertbarkeit wunderbar unbeeindruckt. Zudem begrüßen wir hiermit einen weiteren Kreis von gut zu hörenden und mit uns mit gestaltenden Menschen – diesmal beim Radio Wanderbuehne aus Rudolstadt in Thüringen. Herzlich wir kommen! Und wir verstehen derlei selbstschöpferische Kunnst?Kultur immer auch als eine Einladung an uns alle, hier und jetzt damit weiter zu werken, zu basteln, zu experimentieren, zu gestalten. Kreativität bewirkt eben Kreativität und nicht Kommerz. Somit gehören ihre Ergebnisse dann auch den Künstlern und nicht den Konsumwichteln. Den Wurstfabrikanten. Den Gleichgüldenen. Den Geldscheinern …

Was sich des weiteren auf „einführung in ein hörspielexperiment“ zusammenreimen lässt, das zitiere ich hier lieber mal aus „mich schreibend gedanken“ von Christopher Schmall: „Schreiben ist ein bunter Experimentierkasten der, wenn häufiger geöffnet und benutzt, sich niemals abnutzt oder alt wird, sondern immer größer und größer und zum Universum wird, welches sich um den Kopf des Schreibenden dreht. Ungefähr ähnlich oder auch ganz anders kann Sprache sich in die Hirne der Hörenden und Zuhörenden einnisten und dort explodieren oder verstummen. Das kommt ganz auf den Kosmos in den Schädeln der Ohrenbesitzer an, welche die Laute aufnehmen und annehmen – oder aufnehmen und dann empört abweisen. Und dies sind nur die Extrembeispiele eines nie enden wollenden Textes, der zwar teilweise beschrieben, doch nie geschrieben werden wird. Die Malerei mit den Worten, die Malerei mit den Farben oder die Malerei mit den Klängen sind im Grunde genommen Eins und stellen jede für sich bloß Facetten unseres Verstehens oder Nichtverstehens dar. Diese drei Formen der Kunst sind jedoch nur Vorschläge und können im Prinzip vergessen werden, um sich, nachdem man die Ketten gesprengt und etwas für sich allein stehend Neues erschaffen hat, wieder an sie zu erinnern und sich selbst und alles um einen herum zu hinterfragen. Denn ein Fragender ist ein Wissbegieriger ist ein Kind und hat die Augen geöffnet um zu sehen und zu begreifen. Was, das ist in der Thematik „Kunst“ allerdings vollkommen nebensächlich. Wichtig ist nur die fragende Haltung und was daraus entsteht und geschieht.“