Maria Bumberger – Salzburg

Maria Bumberger

Maria Bumberger

Maria BUMBERGER, geborene EBNER, geboren am 21. Dezember 1901 in Elsbethen bei Salzburg, und ihr Ehemann waren keine Mitglieder einer illegalen Partei oder Widerstandsgruppe. Dennoch wurden beide am 11. Juni 1942 von der Gestapo verhaftet. Die Frau bekam im Unterschied zu ihrem Ehemann keine Chance, sich vor Gericht zu verteidigen. Die 40-jährige Maria BUMBERGER wurde am 21. Juli 1942 nach Auschwitz deportiert, dort am 17. November 1942 ermordet.1

Hörstolperstein Maria Bumberger

Am 9. Juli 1943 wurde der verwitwete Franz BUMBERGER, seit 18. Juli 1942 Häftling in Dachau, wegen »Unterlassung der Anzeige eines hochverräterischen Vorhabens« zu einem Jahr Gefängnis verurteilt – mit folgender Begründung:

Maria Bumberger Stolperstein

Maria Bumberger Stolperstein/Linzer Bundesstraße 26

Aus Anlass eines politischen Gesprächs wurden der Angeklagte und seine Gattin [Maria Bumberger] von Anton Schubert2 im Frühjahr 1940 aufgefordert, der bestehenden illegalen KPÖ beizutreten. Er behielt sich samt seiner Gattin Bedenkzeit vor, worauf Schubert ihnen den Lorenz Brucker3 nannte, an den sie sich wegen eines Beitritts wenden sollten. Angeklagter und seine Frau unterließen eine Beitrittsanmeldung. Nachdem Angeklagter von seinem Einsatz in Köln im Oktober 1941 zurückgekehrt war, traf er neuerlich mit Schubert zusammen, der ihn an das Gespräch im Vorjahr erinnerte und wieder aufforderte, seinen Beitritt zu erklären. Auch jetzt lehnte der Angeklagte ab, unterließ es jedoch, von seiner Kenntnis eine Anzeige zu erstatten.

Franz BUMBERGER, der bis zum 9. Juli 1943 in Dachau inhaftiert war, konnte nach seiner Freilassung nach Salzburg zurückkehren und starb hier im Jahr 1980.

____
1 Maria Bumbergers Tochter Maria Golser und Schwester Anna Rinnerberger hatten vergeblich versucht, mit ihrer Mutter bzw. Schwester in Auschwitz Kontakt aufzunehmen und waren deshalb vorübergehend inhaftiert. Im Kriegsjahr 1942 wurden noch fünf Frauen aus Salzburg in Auschwitz ermordet: Rosa Bermoser, Anna Frauneder, Marianne Innerberger, Anna Prähauser und Anna Reindl. Die Kommunistin Josefine Lindorfer aus Hallein wurde ebenfalls vom Polizeigefangenenhaus in Salzburg nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
2 Anton Schubert, KPÖ-Funktionär, wurde am 22. 7. 1943 in München-Stadelheim hingerichtet.
3 Lorenz Brucker, KPÖ-Funktionär, starb 1983 in Salzburg.

Quelle: Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 – 1945, Band 1, S. 352ff
bzw. www.stolpersteine-salzburg.at
Recherche: Gert Kerschbaumer
Gestaltung & Produktion: Eva Schmidhuber

Battle&Hum#35

Battle&Hum #35

(Samstag 21.04.2012)

 

Herzblutschüttbilder in den Äther gesäuselt!

the playlist:

MC Randy Andy’s Grrrls:

  • 1. The Slits (cut) – i heard it trough the grapevine
  • 2. Consolidated/Yeastie Grils (play more music) – you suck
  • 3. Huggy Bear (single) – herjazz

DJ Ridi Mama’s Boooys:

  • 1. Wallace Vanborn (lions,liars,guns&god) – cougars
  • 2. Oasis (familiar to millions -live) – acquiesce
  • 3. Blood Red Shoes (in time to voices) – je me perds
  • 4. De La Soul (first serve) – the book of life

„I am not gay. Although I wish I were, just to piss off homophobes.“ (Kurt Cobain)

 

Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind nach der Sendung 48 Stunden lang geöffnet, hernach seht ihr unter demselben LINK das Ergebnis!)

Helene Heyckendorf

Produktion: Freies Sender Kombinat, Hamburg

Die Vereinsstraße im Hamburger Schanzenviertel heute.

Helene Heyckendorf. Die Hamburger Kommunistin wurde im April 1945 im KZ Neuengamme ermordet. Erhängt. Sie und ihr Mann Max hatten sich beide dem Widerstand gegen die Nazis angeschlossen. Gewohnt haben sie im Schanzenviertel – in der Susannenstraße – dann in Eimsbüttel. Vor ihrem letzten Wohnhaus, in der Vereinsstraße 59, liegt nun zu ihrem Gedenken ein Stolperstein. 

Helene Heyckendorf gehörte zum Umkreis der Widerstandsorganisation Bästlein-Jacob-Abshagen, einer der wichtigsten Widerstandsgruppierungen gegen den NS. Vor allem aus Großbetrieben heraus wollten die 300 Mitglieder der Gruppe den Kampf gegen das NS-Regime führen und für ein schnelles Kriegsende arbeiten. In über 30 Hamburger Betrieben und Werften entstand ein konspiratives Netzwerk. Die Widerstandskämpferinnen und -kämpfer halfen ausländischen Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter, informierten über den tatsächlichen Kriegsverlauf und betrieben Sabotage. Helenes Ehemann Max beispielsweise organisierte Fluchtwege nach Skandinavien. Über ihre Aktivitäten ist heute leider nichts Bekannt. Nachdem die Gruppe durch die Gestapo enttarnt war, floh Max Heyckendorf vor der Verhaftung. An seiner Stelle nahm man Helene Heyckendorf in die so genannte „Sippenhaft“. Im Arrestbunker des KZ Neuengamme wurde sie im April 1945, also kurz vor Kriegsende, mit 12 anderen Frauen und 58 Männern erhängt. Ohne Prozess und ohne Gerichtsurteil. Damit versuchten die Nazis in der Endphase des Krieges wichtige Zeugen auszulöschen, die den Alliierten hätten aussagen können.  Weiterlesen

Bereits 25 Prozent aller Frauen werden Opfer von Gewalt in Beziehungen

„Gewalt ist ein nicht zu unterschätzendes Problem und ein großer Teil davon geschieht in der Familie. 25 Prozent der Frauen haben bereits in Beziehungen Gewalt erfahren, eine Quote, die um 100 Prozent zu hoch ist.” Sagte Gabi Burgstaller, Landeshauptfrau bei einer Podiumsdiskussion im“ Das Kino“ und dort wurde das „Präventionsprojekt gegen häusliche Gewalt in den Salzburger Landeskliniken präsentiert“. in Bezug auf das Thema häusliche Gewalt wurde der Film „Öffne meine Augen“ von Regisseurin Iciar Bollain vorgestellt. Somos Diana y Angélica y les vamos a hablar sobre este tema.

Battle&Hum#34

Battle&Hum #34

(Samstag 17.03.2012)

 

Sammelt keine Schätze hier auf Erden, wo Motten und Würmer alles zerfressen, sammelt Ohrwürmer und lebendige Worte, wahrlich, wahrlich so sprach der Geiland MC Randy Andy im Auftrag Mottes des Herrn, DJ Ridi Mama!

the playlist:

DJ Ridi Mama’s Gorefest:

  • 1. Soulfly (house of pain-vol. 2) – umbabarauma
  • 2. Krixi, Kraxi und die Kroxn (die gegenwart hängt uns schon lange zum hals heraus) – hallo

MC Randy Andy’s Zombies:

  • 2. Mercury Rev (deserter’s songs) – goddess on a hiway
  • 3. The Smiths (same) – this charming man
  • 4. Roxy Music (siren) – love is the drug

MAZ ab!“ (TV classic)

Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind nach der Sendung 48 Stunden lang geöffnet, hernach seht ihr unter demselben LINK das Ergebnis!)

Wilkommen in Salzburg: Frauentag in Lateinamerika

Frauentag In Lateinamerika

Día Internacional de la Mujer en América Latina

„Somos pueblo, somos muchas, las mujeres en la lucha“
„A las iglesias les decimos que no queremos sus discursos machistas y medievales en nuestras vidas, nuestra sexualidad y nuestra cama. Ya va siendo hora que el Estado asuma su carácter laico, que respete nuestras decisiones sobre continuar o no un embarazo.“

En América Latina la Iglesia católica continúa siendo el principal obstáculo para que las mujeres puedan interrumpir legalmente los embarazos no deseados.

Tema: Despenalización del aborto en México: mujer, hombre, religión.

En abril del 2007 la ciudad de México aprobó la despenalización del aborto gracias al impulso de las organizaciones feministas, intelectuales, científicos , académicos y al Partido Institucional Democrática (PRD). Este logro es parte de un largo camino que ubica a México en la vanguardia de América Latina en el tratamiento humanitario del aborto. En Cuba, Guyana y Puerto Rico esta práctica está plenamente garantizada. En el resto de América Latina, las mujeres continuan luchando por la libertad sexual, el aborto legal, la maternidad voluntaria y no a la violencia.

„Wir sind Menschen, wir sind viele, Frauen im Kampf

„Wir wollen der Kirche sagen, dass wir ihre konservative Einstellung zur Sexualität zwischen Mann und Frau nicht brauchen. Es ist unser Körper und wir können selbst darüber entscheiden“!

In Lateinamerikaist die Kirchedas Haupthindernis für die Legalisierung der Abtreibung.

Thema:Legalisierung der Abtreibung inMexiko:Frauen, Männer,Religion.

Interkulturelle Begegnungen: sowohl als auch/ Intercultural encounters: as well as

Interkulturelle Studien in Istanbul; Programme zurFörderung der Integration; Salzburg zu Fuß neu entdecken; ein Hirts Opernnacht. Plus: Paul McCartneys Hommage an die Songs von der Generation seiner Eltern. 

Intercultural Studies in Istanbul; programs promoting integration; Rediscovering Salzburg on foot, and a shepherd’s night  at the opera. Plus: Paul McCartney pays tribute to the songs of his parents’ generation.

Battle&Hum#33

Battle&Hum #33

(Samstag 18.02.2012)

 

Öffnet euch, seid uns ein Gefäß in welches wir uns wie Benzin ergießen und euch mit einem Stofffetzerl wieder verschließen!

the playlist:

DJ Ridi Mama’s water:

  • 2. Smashing Pumpkins (siamese dream) – quiet
  • 4. Georg Danzer (jö schau… seine größten erfolge) – loch amoi

MC Randy Andy’s fire:

  • 1. Bomba Estereo (estella) – fuego
  • 2. Jolly Goods (walrus) – the trees
  • 3. Couper Decaler Électronique (new black) – place

The revolution will not be televised.“ (Gil Scott-Heron)

Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind nach der Sendung 48 Stunden lang geöffnet, hernach seht ihr unter demselben LINK das Ergebnis!)

Alternative kulturelle Schutzgebiete

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 19. Februar – Wir begrüßen nun auch die Hörer_innen von Radio B 138 im Raum Kirchdorf an der Krems (OÖ) als regelmäßige Sendungsgäste! Grund genug, mit einigen persönlichen Anekdoten an Bernhard “Bez” Samitz, den Mitbegründer der Literarischen Nahversorger, und an sein einstmals legendäres Kunnst- und Kulturbiotop, die Käfergrabenmühle in Schlierbach, zu erinnern. Der in vielerlei Hinsicht engagierte und umtriebige Kreativmensch ist leider schon im Jahr 2008 und viel zu jung verstorben. Er hat uns allerdings mit seinem – im wahrsten Sinne des Wortes – Lebenswerk ein Vermächtnis hinterlassen, das es zu bewahren gilt …

Ich selbst lernte den Bez anlässlich eines fröhlichen Flohmarkts in der Käfergrabenmühle 1996 kennen und fühlte mich in seiner sehr besonderen und durchgestalteten Wirkungsstätte von Anfang an wohl. Bald war ich auch an verschiedenen Wochenenden bei Veranstaltungen zu Gast, die man als eine überaus gelungene Mischung aus Grillabend, Jugendparty, Livekonzert und Symposion bezeichnen könnte, was allerdings der hinter diesen Äußerlichkeiten stattfindenden menschlichen Atmosphäre begrifflich nicht wirklich genügt. Vielmehr fand hier tatsächlich etwas von jener Idee eine einstweilige Verwirklichung, die wir alle schon einmal als gut” empfunden haben.

Ein liebenswertes Beispiel dafür war die Getränkebar mit Selbstbedienung – in der kleinen Küche unter seinem Balkon. Dort holten sich die oftmals sehr zahlreichen und zunehmend illuminierten Besucher ihre jeweiligen Flüssigkeiten ab – und bezahlten selbige sodann selbständig in die Küchenlade, in welcher ebenfalls das Wechselgeld aufbewahrt war, und davon zumeist auch nicht eben wenig. Auf meine Nachfrage, ob denn dergestalt nicht ganz leicht Diebstahl und Betrügerei vorkommen könnten, erklärte mir Bez sogleich – und nicht ohne Stolz – dass es eine allgemein anerkannte Ehrensache sei, hier nicht zu übervorteilen. Ich war beeindruckt – und darin bestärkt, dass meine allerverwegensten Phantasien und Wünsche womöglich doch wirklicher sein könnten als die angeblich allgemeingültige gesellschaftliche Realität. Chapeau!

Und so habe ich in den folgenden Jahren bis 2004 immer wieder einmal gern beim Bez Station gemacht zwischen Steiermark und Salzburg, mit ihm und seinen Freund_innen, Gästen, Mitbewohnern diskutiert und gegessen, philosophiert und getrunken, spontan gedichtet und gebadet, ein klein wenig gut” gelebt …

Ein paar meiner Erinnerungen an ihn und an die speziellen Momente in seinem sympathischen Kunnst-Biotop werde ich also in dieser Sendung erzählen und gemeinsam mit dem Chriss reflektieren. Mit der Moral von den Geschichten sollten wir danach aber alle selbst schwanger nach Hause gehen – vielleicht sei jedoch soviel hier noch angemerkt: Derartige Myzelstifter und Synapsenknüpfer, wie der Bez einer war, sind überaus kostbar – und selten! Jedes Gemeinwesen ist wohl gut beraten, ihr fruchtbares Wirken anzuerkennen und nach Kräften zu fördern. Und von solchen Menschen belebte, frei kreative Gestaltungsräume müssen vor Vernutzzweckung geschützt werden und dem Erhalt geistig-seelischer Artenvielvalt gewidmet bleiben.

Zum Wohl!

 

…& NOBODY ELSE

Podcast/Download: Das Artarium vom Sonntag, 12. Februar widmet sich dem sehr speziellen Live-Album NEW MODEL ARMY …& NOBODY ELSE und stellt aus einem Gutteil der 16 Tracks von der 2. CD ein ganz neues Konzert-Erlebnis zusammen. Dieser leicht unübliche Vorgang, der uns andernorts schon mal als Autorenschändung und Werkzertrümmerung ausgelegt wurde, hat genau 3 gute Gründe: Auf der Strange-Brotherhood-Tour trat die Band rund um Justin Sullivan nicht nur in einem Double-Set als ihr eigener Support-Act auf, es wurden zudem alle Abende live mitgeschnitten und danach die jeweils stärksten Takes aus verschiedenen Städten zur nämlichen Doppel-CD zusammen gestellt. Derlei lädt geradezu auf eine etwas individuellere Edition ein…

Zudem sind New Model Army für mich persönlich nach wie vor eine ganz wesentliche Live-Band, deren Auftritte eine Atmosphärik zu erzeugen vermögen, in welcher die bessere, friedlichere und gerechtere Welt um einiges leichter vorstellbar wird als sonst meistens. Zum Beispiel zwei Video-Aufnahmen von No Pain (Text) – die etwas lebhaftere und die etwas meditativere Version.

Und abschließend hat mich diese Musik und auch die untrennbar mit ihr verbundene Lebenshaltung recht gut durch die jüngst vergangenen Tage des Trauerns getragen. Ich erinnere mich noch allzu gut an mein letztes NMA-Konzert Ende 2007 im Rockhouse, wo ein ganzer Saal voller dampfender, schwitzender, tanzender und unrasierter Herren mit reichlich Bauchpolsterung und spärlichem Haupthaar – trotz Salzburg im Spätherbst – eine solch sagenhaft kraftspendende Stimmung voller Zusammengehörigkeit und Zuversicht aufkommen ließ, dass ich mich für Stunden überall sonst wähnte als im nebelig trüben Salzachsumpf – und zwar ohne die Einnahme irgendwelcher wie auch immer gearteter Flughilfen.

Lasst euch also etwas von dieser unverfälschten Lebensenergie ins heimatliche Hirn zaubern – und wenn ihr wollt, besucht uns beim gefühligen Nachspüren in die nahe bei einander liegenden Kraftfelder von Leben und Sterben – in unserer Perlentaucher-Nachtfahrt „Verlust und Versöhnung“ mit Texten und Tönen zum Thema. Live am Freitag, 10. Februar ab 22:00 Uhr und anschließend hier als Download.

„Looking for family – looking for tribe.“ Justin Sullivan

Und ja – herzlich willkommen, ihr lieben Hörgemüsinnen und Ohrrüberiche vom wackeren Radio B 138 in Kirchdorf an der Krems und Umgebung! Kommende Woche wollen wir ein paar Geschichten aus der Schlierbacher Käfergrabenmühle hervor kramen und so des Literarischen Nahversorgers Bernhard Samitz gedenken. Man hört sich also 😉