Die tödliche Doris – Das ganze erste Album (30 Jahre Geniale Dilletanten)

Podcast/Download: Das Artarium vom 11. September 2011.

Wieder einmal nach langer Zeit eine Solo-Sendung mit Peter.W., ganz ohne Norbert K. Hund der dieser Tage 50 geworden ist (Wir gratulieren herzlich!) und Christopher Schmall der nicht müde wurde diesen Umstand mit seinem Kompanion feierlich zu begießen. Wem die beiden nun erholungsbedürftigen Edelgruschler fehlen, dem und derjenigen sei nochmal mit Nachdruck die preisverdächtige Episode Das Salzburg Syndrom ans Herz gelegt, ebenso der neue Nachtfahrt-Perlentaucher-Blog

Am 4. September 1981 fand im Berliner Tempodrom die legendäre große Untergangsshow Festival Genialer Dilletanten statt. Unter den Musikern und Künstlergruppen die dieser Tage die Bühne rockten, waren u.a. später bekannter gewordene Vertreter wie die Einstürzenden Neubauten, FM Einheit, Christiane F. (Wir Kinder vom Bahnhof Zoo) mit ihrer Band Sentimentale Jugend, Westbam damals noch als Mitglied von Kriegsschauplatz Tempodrom und viele mehr. Außerdem noch Max Müller, der später die Gruppe Mutter gründen sollte und sein Bruder Wolfgang Müller, der eine wichtige Rolle in der Entstehung der Genialen Dilletanten spielte.

Mehr zum Festival und die Genialen Dilletanten: Wikipedia.

Wolfgang Müller heute Autor, Musiker und Kopf der Walther von Goethe Foundation in Reykjavíc war zwischen 1980 – 87 Gründungsmitglied der experimentellen Gruppe Die tödliche Doris (aka. Deadly Doris), die international – auch in den Bereichen Kunst, Fotografie, Filmkunst, Video, Performance und Literatur – aktiv war. Weitere Mitglieder waren zu Beginn Nikolaus UtermöhlenChris Dreier, Dagmar Dimitroff, Käthe Kruse und der bereits erwähnte Bruder Max, bevor sich die endgültige Besetzung um Müller, Utermöhlen, Kruse und Tabea Blumenschein manifestierte. Eine ihrer bekanntesten Nummern war Tanz im Quadrat das 2001 von Stereo Total unter dem Titel Wir tanzen im Viereck gecovert wurde.

Mehr zu Wolfgang Müller und Die Tödlichen Doris: Wikipedia & Youtube.

Im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums der Genialen Dilletanten präsentiert das Artarium in seiner Reihe Das ganze Album die erste Langspielplatte von Doris aus dem Jahr 1982, produziert u.a. von Blixa Bargeld. Mit freundlicher Unterstützung von Wolfgang Müller höchstselbst, der uns – und auch euch – den freien digitalen Zugang zu ihrem akustischen Werk gewährt hat, siehe: http://www.die-toedliche-doris.de/mp3/TD001.mp3 bis TD061.mp3 – oder auch etwas detailierter zusammengefasst bei Rattenjule.

Sehr ans Herz legen wollen wir euch auch die Bücher Geniale Dilletanten,  das Feinmotorik Kompendium vom Institut für Feinmotorik und das neueste, noch in Arbeit befindliche Werk von Wolfgang Müller Subkultur West-Berlin 1979–1989.

 

A is for Ambition…

„This is not a Job (…) I’m searching for someone with a brain, thats gonna start a business with me.“ {The Apprentice, 2011}

Liebe FabrikantInnen und (Radio-)Freunde,

mir ist sehr wohl bekannt, dass es die Radiofabrik bereits länger gibt, als ich überhaupt in Salzburg wohne. Trotzdem, fühlt es sich für mich – und ganz bestimmt auch für meine Kollegen – an wie ein Neuanfang. Für diejenigen, die noch nicht von mir gehört haben: Ich bin Jess, 22 und neue Auszubildende in Salzburgs Community Radio.

Seit dem 1. September gehör ich jetzt also fix zum Office Team der RF und mach nebenbei noch meine Ausbildung zur Medientechnikerin. Mein kleiner Blog, dessen Namen in Anlehnung (vielleicht auch dreistem Diebstahl) an die britische Serie „The Apprentice“ entstand, wird mich dabei begleiten und den Alltag eines RF-Azubis einwenig schildern.

Nach nur 7 Arbeitstagen im Büro, werde ich am Montag zu meinen ersten, knapp Zehn wöchigen Berufsschullehrgang antreten. Schade, weil ich nicht einmal genug Zeit hier hatte um alle kennenzulernen; gut, weil ich im November sicher mit reichlich neuem Wissen mein neues Team NOCH besser unterstützen werden kann als jetzt schon.

Für’s brave Lesen und zur Illustration dessen, wie so eine Lehre aussehen kann noch ein kleines Filmchen.

Ihr hört von mir.

the apprentice

 

Papa Joe’s Garage mit Florian Zack (Ausgabe vom 01.09.11)

Eine Ziehharmonika macht noch keinen Volksmusiker! Florian Zack ist ein Meister des Off-Beat. Er nennt seine Musik Polka-Nova oder Bio-Punk. Zu hören gibt es ein Feuerwerk an Rhythmen, Sounds und Ideen. Nicht zu überhören ist ein starker lateinamerikanischer Einfluss, welchen der Künstler von seinen Reisen durch Südamerika mitgebracht hat und der sich sehr gut mit seinen Dialekttexten verträgt.

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Female. Feel male.

Podcast/Download: Die Perlentaucher Nachtfahrt vom Freitag, 9. September folgt der Fährte interessanter Frauenstimmen in die gar nicht so leicht erfassbare Zone zwischen Pose und Profil ihrer sexuellen Selbstdarstellung. Als Gegenpol auch ein paar männliche Interpreten, die uns atmosphärisch etwas in Richtung gelungener Integration – oder besser Inklusion ihrer andersgeschlechtlichen Persönlichkeitsanteile – zu vermitteln vermögen. Selbstbewusste Identitäten jenseits von Anpassung und Abspaltung also…

Emanzipation, Gender Mainstreaming, Role Models, Identitätskrisen und die leidige sexuelle Orientierung, allüberall umfuchteln uns eigentlich schon ziemlich heftige Karikaturen von Verhaltensweisen, die sich dabei aber leider auch viel zu ernst nehmen. Wo sind eigentlich die entspannten Identität_innen geblieben?

Also machen wir uns auf die Suche nach jenen gelungenen Musikdarbietungen, in welchen etwas vom friedlichen Miteinander des Männlichen und Weiblichen zu spüren ist. Oder in welchen eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Anderen wie auch dem Eigenen in sich selbst ausgetragen wird – und somit auch mit der umgebenden Gesellschaft und ihren merkwürdigen Konventionen. Denn wie bemerkte schon der kleine Prinz gar vortrefflich: „Les grandes personnes sont décidément très, très bizarres.“

Damit die Untersuchung auch der eigenen Abgründe nicht vollständig im Spontanchaos beliebig wechselnder Perspektiven versinkt, haben wir den 3 Stunden Programm eine gewisse Struktur verpasst: Wir bewegen uns also von Ideal und Pose über Irritation und Protest zu Inklusion und Perspektive. Mehr wird nicht verraten!

Unsere persönlichen Gedanken zur Annäherung an dieses Thema könnt ihr gern wieder im Nachtfahrt-Perlentaucher-Blog lesen – und zwar wie gehabt aus der Sicht vom Chriss und aus der Sicht vom Norbert – ein Salzburger Synoptikum sozusagen.

FEMALE. FEEL MALE! (CHRISS)

Podcast/Download: Die Nachtfahrt vom Freitag, 9. September widmet sich den etwas anderen Frauen- und Männerstimmen. Nämlich denen, die das Weibliche und Männliche in sich integrieren, und nicht solchen, die eine Frauen- oder Männerpose vertreten. Denn wir sind alle männlich und weiblich! Ja, richtig gelesen! Guten Morgähn liebe Orgler und Orglerinnen, willkommen im unendlichen Kosmos der Wahrheit…

 Aber was ist eine Pose?

Für mich ist eine Pose, ein verstelltes, nicht ehrliches und komerzielles Auftreten, das keinen Raum für tiefe Gefühle, ernstgemeinte Träume und wahrer Liebe lässt. Eine Vergewaltigung der eigenen Sexualität, nur um irgendwelchen Konventionen oder Vorstellungen von Mann/Frau zu entsprechen, die sich irgendeine wahnsinnige Gesellschaft ausgedacht hat!!!

Das ist eine Pose und das ist nicht die Art von Musik, die ich gerne höre. Natürlich kann man nicht alles in ein und die selbe Schachtel werfen. Posen gibt es verschiedene: Die Metal-Pose, die Liebes- Mädchen- von- nebenan- Pose, die Ich- scheiß- auf- euch- alle- Pose, die Ich- bin- so- geil- Pose…

Was auch immer… Solange nur Vermarktung und Geld dahinter stecken, bleibt die Pose, eben  nur eine Maske und der Künstler kommt nicht wirklich zum Vorschein…

Irritiert? 

Braucht ihr nicht sein, denn so ist das Leben. Man muss sich eben nicht entscheiden! Jeder darf seine Sexualität ausleben, genauso wie er oder sie möchte. Und da kann’s schon mal passieren, dass sich Patti Smith als female ziemlich male fühlt. Und sie zum Beispiel, ist eine Meisterin im Vereinen beider Geschlechter in ihrer Musik. So auch Elliott Smith oder P!nk.

Es ist wichtig beide Seiten zu akzeptieren, erst dann berührt Musik und wird greifbar…

Inclusion In Confusion?

Also mit was beschäftigen wir uns eigentlich in dieser Sendung? Mit der Problematik der ewig unterdrückten Frau oder der Großschwänzigkeit von Rival-Musikern? Nein, wir werden einen kritischen Blick auf die Musikindustrie werfen, Frauenstimmen zeigen, die rotzig, schräg, gefühlvoll und löwenhaft sind, Männerstimmen die zerbrechlich, verletzlich und gleichzeitig kraftvoll sind, also den Gehstock als Zepter verwenden, aus ihrem Schmerz Kraft schöpfen und Stimmen die beides in sich vereinen: Schwach und Stark. Schön und Rotzig. Dunkel und Hell. Männlich und Weiblich. Stimmen, die allen Rollenbildern und Gender-Mainstream-Richtlinien den Stinkefinger zeigen und voll Power ins Gesicht springen!


Man sollte jene Sendung also unbedingt anhören und sich mal den Female feel male – Gedanken zu Gemüte führen… Was mit euch darauf passiert, liegt allerdings nicht in der Verantwortung der Redaktion und entzieht sich unserem…….. 😉

OCB presents SPIDER MURPHY GANG

Spider Murphy GangSpider Murphy Gang – der Name klingt noch immer gut, erinnert an die Schickeria, an Rosi und an andere Münchner (Un-)Sittenbilder. Doch neben ihren Pophits aus den 80ern hat sich die bayrische Kombo um die Gründungsmitglieder Günter Sigl und Barny Murphy vor allem als spielstarke Live-Band etabliert und steuert von anhaltend großer Beliebtheit getragen auf ihr 35-jähriges Bühnenjubiläum zu! Davor besuchen sie am 8. September die BrandBoXX in Salzburg/Bergheim. Aus diesem Anlass widmet OCB presents den Spiders eine ganze Sendung und bringt einen Einblick in die wechselhafte Geschichte der Band, Auszüge aus einem Gespräch mit Günter Sigl und natürlich jede Menge knackigen bayrischen Rock’n‘Roll

Und wer die Sendung verpasst hat, kann hier nachhören!

OCBoddity 197 (29.08.2011)

Man nehme knackig-frischen Indie-Rock, ein paar knarzende Gitarren und wild rumpelnde Haudegen, mische diese mit ohrenschmeichelnden Stimmen, hoffnungsfrohen Texten und tiefschürfenden Melodien. Das Ergebnis ist verblüffend: OCBoddity, die 197., schmeckt natürlich, abwechslungsreich und macht Spaß am Gaumen! Und OCB meint: „Einfach schmecken lassen!“

PLAYLIST

David Wax Museum, Born With A Broken Heart
Cody Chesnutt, Look Good In Leather
Tom Waits, Bad As Me (Brandneue Single!)
Elvis Presley, Jailhouse Rock
Spider Murphy Gang, Reißverschluss (live ’83)
Dave Stewart, Beast Called Fame
John Hiatt, Damn This Town
Anna Calvi, Desire – Am 19.10. im Rockhouse!
The Pains Of Being Pure At Heart, Even In Dreams
Danger Mouse & Daniele Luppi, The World
Kurt Wagner & Courtney Tidwell, Picking Wild Mountain Berries
Cowboy Junkies, Betty Lonely
KD Lang & The Siss Boom Bang, Perfect Word

Und wer’s nachhören will … klickt hier

September in Maxglan

Zu Gast bei Lina Anna Cenic sind in der siebten Sendung von Statteilradio Maxglan Martina Althuber und Christine Polacek, die Sängerinnen von M´s Grace. Live zu hören sind die Frauen von M´s Grace am selben Abend ab 20:00 bei der feminale in der hosi/Gabelsbergerstraße 26 – wie immer: nur für Frauen und Freunde!
www.msgrace.at
http://www.hosi.or.at/