Stadtteilradio Itzling-Elisabethvorstadt: Flüchtlinge in Salzburg

In unserer Stadtteilradiosendung sprechen wir mit Flüchtlingen über ihr Leben in Österreich und ihre Erfahrungen mit Lebensmitteln, Kultur, Religion und Sprache. Sie erzählen uns über ihr Leben, wie sie ihren Tag verbringen, welche Hoffnungen sie hegen und was sie in ihrer Zukunft erreichen wollen. Im Studio zu Gast sind Djabar und Karim, zwei Asylwerber die uns über ihr Leben erzählen. Die Inhalte werden von Fatma Ahmad Said auf arabisch zusammengefasst.

Das Schmiedember-Highlight: Die Radiofabrik live vom 16.-18. September von der Schmiede 2014

Unser Außenstudio in der Schmiede

Von Dienstag bis Donnerstag gibt es im Magazin um 5 aktuelle Berichte aus dem progessivsten Medienlabor des Landes. Die Radiofabrik sendet live von der Schmiede 2014 auf der Pernerinsel in Hallein.

„SelfAssembling“ – „Selbst-Zusammenfügung“, das ist das Motto der diesjährigen Schmiede Hallein. Der Prozess der Struktur- und Musterbildung, autonom, ohne externe Einwirkungen. Die Schmiede hat vor zwölf Jahren klein begonnen, dieses Jahr zieht sie über 300 Smiths (TeilnehmerInnen) aus ganz Europa nach Hallein, um sich zu vernetzen, Projekte zu entwickeln, umzusetzen und diese schlussendlich zu präsentieren

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Gemeinsam mit FS1 ist die Radiofabrik mit ihrem mobilen Sendestudio auf der Schmiede vertreten und sendet via Live-Stream das Magazin um 5 am Dienstag bereits ab 16:00Uhr und Mittwoch und Donnerstag ab 17:00uhr aus dem alten Salzlager auf der Halleiner Pernerinsel. Es gibt Interviews mit Veranstalter und Smiths zu hören, Impressionen der Workshops und Arbeitsprozesse und vieles mehr.

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Lilli ON AIR heute

Erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt…Aus gesundheitlichen Gründen wird Lilli ON AIR heute kurzfristig nicht live gesendet. Stattdessen könnt ihr die Wiederholung der Sendung mit dem Interview mit der Musikerin Stefanie Heinzmann hören. Bestimmt wird das euren (eventuellen) Regenblues vertreiben 🙂
GLG Lilli

Stimmgewitter Augustin

> Sendung anhören: Artarium vom Sonntag, 14. September – Als passende Ergänzung zum Langen Tag der Flucht und unserem Nachtfahrt-Perlentaucher-Beitrag Auf der Flucht bringen wir hier nochmals einige der Stimmen vom Musik-Theater-Benefiz-Sampler Über den Wolken – unter der Brücke zu Gehör, dieses legendär rotzigen und heimlich anmenschelnden Projekts der Wiener Straßen- oder Boulevard 😉 Zeitung Augustin und ihres Chorablegers Stimmgewitter. „Offenherzigeren StammwählerInnen ermöglicht die enthemmte Livepower des STIMMGEWITTER die Eröffnung eines neuen Dialogs mit ihren inneren RevoluzzerInnen. ParteigängerInnen einer anderen, offeneren Welt können ihr Glück oft kaum fassen, dass es so eine unerhörte, seligmachende, popo-tretende, gute Musik gibt, die sich vor ihren Augen und Ohren entfaltet. So mitten aus dem Leben und mitten im Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Kurzum: Das STIMMGEWITTER ist etwas ganz Besonderes!“ – Soweit dessen Selbstbeschreibung.

Hinterholzers KaiUnd weil es in unserem Projektbeitrag zu Flucht, Vertreibung und stets unstetem Leben auch um selbst erlebte und selbst erzählte Geschichte(n) geht, und weil wir dabei unser Augenmerk auf das alltägliche Auswandern im In- und Ausland mitten unter uns richten, seien hier noch zwei eigene Zitate angefügt, um die Atmosphäre dieser Arbeit aufzuzeigen:

Neben der allseitsverstandenen Vorstellung von Flucht, den Gründen und den Folgen, reizen uns vorallem auch jene Aspekte, die einem möglicherweise erst auf den zweiten Blick auffallen. Die Flucht aus der Heimatstadt, aus dem Alltag, aus Systemen, Hierarchien, die innere Emigration, Völkerwanderung, Seelenwanderung, innere Wanderung von Ich zu Ich, in andere Welten flüchten, durch lesen, schreiben, malen, musizieren, träumen, sich wegträumen… Wo ankommen? Überhaupt ankommen? Reisend bleiben? Nomadenleben, der Sonne entegegen, weg, fort, beyond, woanders ist besser als hier, vielleicht stimmt das, weiter gehen, weiter, immer weiter, on the road, losgelöst, frei, irgendwie schön, nichts zu haben außer sich selbst und einen Rucksack voll Erinnerung, unterwegs, nach… Sendungsbeschreibung von Christopher Schmall

Erzählen wir selbst die Geschichte(n) von entwurzelten Angehörigen, von äußerem Druck und innerer Unruhe, von der heimlichen Brutalität des “normalen” Alltags, von Anpassung, Auflehnung und angemaßter Autorität. Vom Hunger nach Gerechtigkeit, vom Verzweifeln an den Verhältnissen, vom Bedrohtwerden der eigenen Existenz, vom Auswandern in die innere Emigration. Von dir und von mir und von uns. Und von der Hoffnung, die bis zuletzt nicht sterben will! Denn das macht uns zu Menschengeschwistern, dass wir miteinander teilen, was wir erleben, einander mitteilen… Artikel von Norbert K.Hund

Das passende Foto von der Artarium-Sendung ARS PUBLICA I – Hinterholzers Kai

 

Auf der Flucht (Norbert)

  > Sendung anhören: Perlentaucher Nachtfahrt vom Freitag, 12. September – Flucht und Vertreibung einmal etwas anders betrachtet als aus dem Blickwinkel aktueller Berichterstattung oder engagierter Migrationsstatistik. Wir alle kennen die Bilder der vor Lampedusa ertrunkenen oder gerade noch so mit dem bloßen Leben davongekommenen halbverhungerten Habenichtse aus den Abendnachrichten. Oder die fast schon endlos wiederholte Darstellung von Displaced Persons, KZ-Überlebende wie Heimatvertriebene, etwa aus den Geschichtsdokus von Hugo Portisch bis Guido Knopp. Ganz zu schweigen vom mittlerweile zu einer medialen Ikone des 20. Jahrhunderts gewordenen Foto, das ein weinend flüchtendes, durch Napalm verbranntes Mädchen im Vietnamkrieg zeigt. Was wir da jeweils zu sehen bekommen, das prägt unsere Erinnerung ans Weltgeschehen.

Erinnern Verstehen 1Wie aber verhält es sich mit unseren eigenen Geschichten? Jenen, die wir selbst bebildern, darstellen, erzählen können? Bei denen die Kommentare von uns selbst gesprochen – und die Zusammenhänge von uns selbst hergestellt werden? Die weichen oft stark von allgemeiner Geschichte ab – und auch davon, woran wir uns so zu erinnern glauben. Können wir etwas dazu beitragen, dass solche persönlichen Lebens- und Familiengeschichten nicht nur in der Erinnerung bewahrt bleiben, sondern darüber hinaus als ebenbürtige Elemente kollektiver Geschichte in Erscheinung treten? Dies ist die Fragestellung der dreistündigen Sendung rund um das Thema Flucht und ihre jeweiligen Anlässe und Auswirkungen – aber auch einem damit verbundenen dauernden Unterwegssein. Und zugleich unser Beitrag zum EU-Projekt „Memory under Construction: Giving Voice to Forgotten Memory“, einer 2-jährigen Grundtvig-Lernpartnerschaft unter Mitwirkung der Radiofabrik zu Salzburg. Wir finden das Konzept des emotional-assoziativen Zugangs zur Atmosphäre des Flüchtens besonders geeignet, derartige Fluchtgeschichten möglichst unverstellt zu erleben.

Erinnern Verstehen 2Daher wenden wir unseren Blick zunächst von heftigen Bildern und damit verbundenen Schicksalen ab. Stattdessen spüren wir ins Innere und Ungewisse des fremdbestimmten Nomadentums unserer Gesellschaft und suchen nach den Ursachen für das unfreiwillige Unstetsein inmitten von Heimat und Überfluss. Lassen wir dazu Autoren vom respektablen Literaturprojekt Denk ich an Heimat der Straßenzeitung Apropos zu Wort kommen, oder Hans Rauscher (nein, nicht der Journalist) vom bestechenden Musiksampler Über den Wolken, unter der Brücke der Wiener Augustin-Redaktion. Erzählen wir selbst die Geschichte(n) von entwurzelten Angehörigen, von äußerem Druck und innerer Unruhe, von der heimlichen Brutalität des „normalen“ Alltags, von Anpassung, Auflehnung und angemaßter Autorität. Vom Hunger nach Gerechtigkeit, vom Verzweifeln an den Verhältnissen, vom Bedrohtwerden der eigenen Existenz, vom Auswandern in die innere Emigration. Von dir und von mir und von uns. Und von der Hoffnung, die bis zuletzt nicht sterben will! Denn das macht uns zu Menschengeschwistern, dass wir miteinander teilen, was wir erleben, einander mitteilen…

„…bald sah er aus wie viele, die zur Wanderschaft gezwungen sind, weil sie kein Heim haben oder keines wollen. Weil sie keine Ruhe finden, oder weil sie sich ein Ziel gesetzt haben, das mehr ist und ferner als irgendein Ort auf dieser Erde, auf der sie nur unstete Wanderer sind – wie wir alle.“  (Joseph Roth – Tarabas. Ein Gast auf dieser Erde)

> Zu diesem Thema gibts auch einen Artikel vom Chriss 😉

> sowie zum Nachhören die einstündige Zusammenschau

 

Hundeerziehung einst und jetzt

Hundeerziehung früher- Kasernenhofton

Moderne Hundeerziehung – Freiheit für alle

Ist es das, was sich geändert hat?!

Hundeerziehung zum Gähnen?!

Es war wieder eine interessante Sendung, wie ich finde. Mit Herrn Dr. Erik Schmid, Fachtierarzt für Tierhaltung und Tierschutz, habe ich mich beinahe verplaudert. Seine Ausführungen über das Projekt in Sachen „Hundehaltung“, das in seiner Heimatgemeinde Götzis umgesetzt wurde, haben mich ganz besonders begeistert und ich würde die Unterlagen am liebsten sofort an alle Gemeinden im Land Salzburg (und darüber hinaus) schicken.

Durchaus besorgniserregend ist die Tatsache, dass viele Kinder – wie Dr. Schmid es formulierte – über keinerlei Erfahrungsschatz im Umgang mit Tieren mehr verfügen. Umso wichtiger erscheint mir hier der Trend zu Programmen zur Hundebissprävention, wie sie vermehrt in Schulen, Kindergärten etc. angeboten werden.

Auch die folgenden Aktionen bzw. Medien wurden angesprochen und können gerne nachgelesen werden:
„Mehr Platz für Hunde“: www.platzfuerhunde.at
Tapsi komm! Broschüre für Unterricht sowie Schul- bzw. Kinderprogramme

12 Regeln für den Umgang mit Hunden, die Broschüre des VDH gibt es hier als Download.

Gemeinde Götzis „Hundeverordnung“, ein Vorzeigemodell, das viele Nachahmer finden sollte:
Elternbildungsprogramme Dogs & Storks und Dog & Baby: www.familiemithund.info

Moderne Hundeerziehung

Frau Mag. Signitzer-Woral sprach über ihre eigenen Erfahrungen mit Hundeschulen, die weder damals noch heute besonders prickelnd waren, und über die Verantwortung der HundehalterInnen, sich mit der Erziehung des Vierbeiners auseinander zu setzen. Bemerkenswert fand ich auch die Feststellung, man müsste sich heute wesentlich mehr Gedanken darüber machen, wie andere Menschen auf HundehalterIn und Hund reagieren. Das bestätigt sich auch in meiner Wahrnehmung und bei schwarzen Hunden und bestimmten Rassen, die durch die Berichterstattung in Verruf gekommen sind, trifft das noch viel mehr zu.

Hunderunde Servicebox:

Interessante Artikel verschiedener Autoren/Autorinnen rund um moderne und gewaltfreie Hundeerziehung finden Sie unter: Easy-Dogs
Klartext Hund, der Blog von Thomas Riepe klartexthund.blogspot.co.at/

Buchempfehlungen:

Viviane Theby, Verstehe deinen Hund – Kommunikationstraining für Hundefreunde: Amüsant zu lesen – aber absolut nicht oberflächlich: Selten liest man eine so gute Darstellung der „Sprachschwierigkeiten“ zwischen Mensch und Hund. Sehr nett sind auch die Illustrationen von Angelika Schmohl.  Wenn Sie sich schwer tun, Dominanztheorien und Alpha-Getue aus dem Kopf zu kriegen, dann unbedingt dieses Buch lesen.

Von Gudrun Braun und Yvonne Adler stammt das Buch „Mensch und Hund – ein starkes Team: Wie erwirbt man Vertrauen? Was macht eine gute Führungspersönlichkeit aus? Und warum ist überhaupt die Persönlichkeit des Menschen so wichtig für den Hund? Keine neue Anleitung für „sitz“ und „platz“ – aber viel Wichtiges Drumherum!

Elisabeth Beck, Wer denken will, muss fühlen: Die wissenschaftliche Betrachtungsweise über „das Tier“ hat sich von Descartes über Rousseau bis zu Konrad Lorenz, Trummler und Bekoff sehr viel weiter entwickelt und verändert. Die Autorin erstellt (unter anderem) eine klare Übersicht über diese Entwicklung und zeigt auf, dass Modelle und Methoden nur Werkzeuge und Krücken sind, deren Wert sich erst in der Kombination mit Herz und Verstand erweist.

Die Musik zur Sendung:
Marc Knopfler – Wag the dog Lucca
Vienna Choir Boys – Als unser Mops ein Möpschen war
Freddie Fender – Do the dog (bailar el perro)
Rufus Thomas – Walking the dog
Louis Armstrong – Yellow dog blues

 

Lilli ON AIR am 12. September

Am Freitag ist es wieder Zeit für Lilli ON AIR live, doch diese Sendung wird anders – spontaner, lustiger und vor allem nicht alleine!

Wir sind zu zweit, zu dritt… wer weiß das schon, es wird auf jeden Fall nicht langweilig – und das gilt auch für die Musik: von Christina Aguilera über Jakob Bruckner, Johannes Oerding bis hin zu Claudia Koreck ist alles dabei!

Seid gespannt – wir hören uns am Freitag, den 12. September ab 16 Uhr wie immer hier auf der Radiofabrik 🙂

Auf der Flucht (Chriss)

Die Perlentaucher Nachtfahrt vom 12. September (hier hören) läuft um ihr Leben, flieht ins Unbekannte, zieht hinaus in die weite, ferne und beängstigende Welt. Wir sind auf der Flucht, sind heimatlos, entwurzelt, ohne Vergangenheit, ohne Zukunft, kein Zuhause, kein Ort, an dem wir bleiben können, niemand, der uns aufnimmt und niemand, der uns wirklich versteht… Memory Under Construction. Giving the voiceless a voice. Forgotten Memory. Diese Nachtfahrt ist ein Beitrag zum länderverbindenden GRUNDTVIG-Projekt „Memory Under Construction“ und setzt sich nicht nur mit dem Thema „Flucht“ auseinander, sondern auch mit vergessener Geschichte – den Geschichten Einzelner, jenen Geschichten, welche gekonnt unter den Teppich gekehrt werden. Natürlich in unserer ganz eigenen Art. Unterschwellig, atmosphärisch, zwischen den Zeilen…

den vergessenenNeben der allseitsverstandenen Vorstellung von Flucht, den Gründen und den Folgen, reizen uns vorallem auch jene Aspekte, die einem
möglicherweise erst auf den zweiten Blick auffallen. Die Flucht aus der
Heimatstadt, aus dem Alltag, aus Systemen, Hierarchien, die innere
Emigration, Völkerwanderung, Seelenwanderung, innere Wanderung von Ich zu Ich, in andere Welten flüchten, durch lesen, schreiben, malen, musizieren, träumen, sich wegträumen… Wo ankommen? Überhaupt ankommen? Reisend bleiben? Nomadenleben, der Sonne entegegen, weg, fort, beyond, woanders ist besser als hier, vielleicht stimmt das, weiter gehen, weiter, immer weiter, on the road, losgelöst, frei, irgendwie schön, nichts zu haben ausser sich selbst und einen Rucksack voll Erinnerung, unterwegs, nach…

Tod.LebenWir sind alle Flüchtlinge. Tragen alle den Fluchtgedanken in uns. Jeder möchte mal ausbrechen, weggehen, in die andere Richtung, fliehen vor sich selbst und der Welt. Doch manche werden dazu gezwungen. Durch Krieg, Armut, Verfolgung, weil sie die falsche Hautfarbe, das falsche Geschlecht, die falsche sexuelle Orientierung, die falsche Religion haben, oder weil sie nicht mitmachen wollen bei den Spielchen der jeweils Mächtigen. Und dann verwandelt sich dieses schöne Bild des stets Weiterwandernden in einen Horrortrip, der realer nicht sein könnte. Bei dem es um Leben und Tod geht, der einem alles nimmt und alles verschlingt, nur noch grausam, hässlich, ohne Hoffnung, ohne Zukunft…

„Wir sind umstellt von den Bauten des nicht stattfindenden Lebens.
Sie sind riesenhaft. Es sind Riesen und sie stellen den Horizont voll
und die Riesen stampfen herbei und sie kommen näher
und ich, ich werde kleiner und mein anderes Leben wird kleiner.
Mein anderes Leben ist ein kommender Riese
und irgendwann wird sich irgendwas irgendwie ändern.
Das ist eingeschrieben in die DNA.
Es kündigt sich an, es staut sich auf – es entlädt sich.
Und meine Geste ist der Trotz und die Wut.
Und das sind nicht die Gesten des Riesen,
der Riese hat keine Geste – die braucht er nicht.
Seine Haltung ist das Kommen und seine Sache die Ankunft.
Und da ist er! Hallo Riese! Hallo mein anderes Leben!
Hallo mein stattfindendes, nicht stattfindendes Leben!
Gegrüsset seist du Maria! Ich werfe mich dir durch die Wand!“

aus „Fluchtstück“ von PeterLicht

> Zu diesem Thema gibts auch einen Artikel vom Norbert 😉

> sowie zum Nachhören die einstündige Zusammenschau

 

„…and the Bishop said: the ways of God are strange!“

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In Stimmen aus den Schützengräben #11 we deal again with War Poetry. The first guest of the episode is Siegfried Sassoon, a British soldier who belongs to the so-called „War Poets„. WWI British war poetry is regarded either as a genre on its own or as a subgenre belonging to the so-called Georgian poetry. The authors – young soldiers and officers fighting on the Western front – used to send their verses to newspapers, and some of their work was thus well-known by the public. In 1985 a memorial was unveiled at the Poet’s Corner in Westminster Abbey. It bears the names of 16 poets, many of whom died in battle. Siegfried Sassoon served as second lieutenant and managed to survive the war.

They

The Bishop tells us: ‚When the boys come back
‚They will not be the same; for they’ll have fought
‚In a just cause: they lead the last attack
‚On Anti-Christ; their comrades‘ blood has bought
‚New right to breed an honourable race,
‚They have challenged Death and dared him face to face.‘

‚We’re none of us the same!‘ the boys reply.
‚For George lost both his legs; and Bill’s stone blind;
‚Poor Jim’s shot through the lungs and like to die;
‚And Bert’s gone syphilitic: you’ll not find
‚A chap who’s served that hasn’t found some change.
‚ And the Bishop said: ‚The ways of God are strange!‘

 

Siegfried_Sassoon_by_George_Charles_Beresford_(1915)

Siegfried Sassoon (Wikipedia)

 

Guillaume Apollinaire is a key figure in the cultural scene of early 20th century. In Paris he befriended the foremost intellectuals of his time, such as Pablo Picasso, Blaise Cendrars and Jean Cocteau. He also friends with Giuseppe Ungaretti, who later became the most influential Italian poet of his time. Apollinaire was born in Rome in 1880 from a Polish mother and an unknown father, but later moved to France and was living in Paris at the break of war. He volunteered for the army in December 1914 and served first in the 38th artilery regiment, then as second lieutenant in the 96th infantry regiment. In 1916 he received a severe head wound from a shrapnell, and could never fully recover. In 1918, still weakened, he contracted the Spanish Flu and died. His body was found on the 9th of November by his friend Ungaretti, who wanted to pay him a visit in Paris.

The life on the front left a deep trace in some of Apollinaire’s writings. The poet had a contraddictory vision of war, and managed to create astonishing metaphors from its dreadful images. In the selected poem, for exemple, he compares a shell – a beautiful shell – to a mimosa in bloom.

 

Second Lieutenant Guillaume Apollinaire (Wikipedia)

Second Lieutenant Guillaume Apollinaire (Wikipedia)

 

Si je mourais là-bas“

Si je mourais là-bas sur le front de l’armée
Tu pleurerais un jour ô Lou ma bien-aimée
Et puis mon souvenir s’éteindrait comme meurt
Un obus éclatant sur le front de l’armée
Un bel obus semblable aux mimosas en fleur

Et puis ce souvenir éclaté dans l’espace
Couvrirait de mon sang le monde tout entier
La mer les monts les vals et l’étoile qui passe
Les soleils merveilleux mûrissant dans l’espace
Comme font les fruits d’or autour de Baratier

Souvenir oublié vivant dans toutes choses
Je rougirais le bout de tes jolis seins roses
Je rougirais ta bouche et tes cheveux sanglants
Tu ne vieillirais point toutes ces belles choses
Rajeuniraient toujours pour leurs destins galants

Le fatal giclement de mon sang sur le monde
Donnerait au soleil plus de vive clarté
Aux fleurs plus de couleur plus de vitesse à l’onde
Un amour inouï descendrait sur le monde
L’amant serait plus fort dans ton corps écarté

Lou si je meurs là-bas souvenir qu’on oublie
– Souviens-t’en quelquefois aux instants de folie
De jeunesse et d’amour et d’éclatante ardeur –
Mon sang c’est la fontaine ardente du bonheur
Et sois la plus heureuse étant la plus jolie

Ô mon unique amour et ma grande folie

30 janv. 1915, Nîmes.

The third selected author is Ludwig Bäumer (1888-1928). He took part in WWI as a non-commissioned officer and after the conflict developed strong anti-war ideals.

 

Ludwig Bäumer painted by Christian Schad, 1927 (Photobucket)

Ludwig Bäumer painted by Christian Schad, 1927 (Photobucket)

 

Dämmerung im Graben

Wir sind längst mehr als dreimal verleugnet. In unsern Gebärden
Fielen alle Sehnsüchte zusammen, alle die waren
In unsern Müttern und Vätern. Wir stehn vor unsern Bahren
Und fangen Tode auf, damit wir zu Ende werden.

Denn das ist unser Sinn: Wir sind Kinder einer Zucht ohne das Sträuben
Von Kindern gegen ihre Zucht. Stärkelos! Wir haben die Augen
Die im eigenen Gehirn wühlen und Schmerzen saugen.
Wir sind längst mehr als dreimal verleugnet
Und müssen mehr als einen Gott betäuben.

Uns ist keine Wiederkehr gesegnet und unserm Weinen kein Amen
Zärtlicher Munde, die einmal vor Süße brachen.
Unsere Mütter versagten,
Die uns beklagten:
Wir staunen über die, die den Weg der Mütter kamen.

Und das verläßt uns nicht. — — Vielleicht wenn wir einmal wissen,
Daß wir Kinder des Irrtums sind und darum Unverzeihliche der Zeit,
Vielleicht dann … Was? … Stärkelos … Ein Land bleicht weit,
Und viele fielen, und wir sehnen uns in reine Kissen.

(Bereitschaft 1. Februar 1916.)

The fourth „guest“ of the week is Wilfred Owen (1893-1918), another British war poet. Owen served as a second lieutenant and was severely wounded by a trench mortar round. He also suffered of „shell-shock“ (PSTD), a condition that was not fully understood at the time. Owen was killed in action a week before the end of the war. The selected poem is probably Owen’s best known, and one of the most significant among British war poetry.

 

Wilfred Owen (http://www.oucs.ox.ac.uk)

Wilfred Owen (http://www.oucs.ox.ac.uk)

 

Dulce et Decorum est

Bent double, like old beggars under sacks,
Knock-kneed, coughing like hags, we cursed through sludge,
Till on the haunting flares we turned our backs
And towards our distant rest began to trudge.
Men marched asleep. Many had lost their boots
But limped on, blood-shod. All went lame; all blind;
Drunk with fatigue; deaf even to the hoots
Of tired, outstripped Five-Nines that dropped behind.

Gas! Gas! Quick, boys!–An ecstasy of fumbling,
Fitting the clumsy helmets just in time;
But someone still was yelling out and stumbling
And flound’ring like a man in fire or lime…
Dim, through the misty panes and thick green light,
As under a green sea, I saw him drowning.

In all my dreams, before my helpless sight,
He plunges at me, guttering, choking, drowning.

If in some smothering dreams you too could pace
Behind the wagon that we flung him in,
And watch the white eyes writhing in his face,
His hanging face, like a devil’s sick of sin;
If you could hear, at every jolt, the blood
Come gargling from the froth-corrupted lungs,
Obscene as cancer, bitter as the cud
Of vile, incurable sores on innocent tongues,–
My friend, you would not tell with such high zest
To children ardent for some desperate glory,
The old Lie: Dulce et decorum est
Pro patria mori.

The last poem of this episode is by Giuseppe Ungaretti (see episode #6). It was written on the 23th of December 1915 in northern Italy, on the Isonzo front. All along the war, 12 harsh battles were fought in the sector, with heavy losses on both sides. These few verses depict the contrast between the dead body lying next to him and the poet’s craving for life.

 

Ungaretti in the trenches (on the left) - giordanicaserta.it

Ungaretti in the trenches (on the left) – giordanicaserta.it

 

Veglia

Un’intera nottata
buttato vicino
a un compagno
massacrato
con la sua bocca
digrignata
volta al plenilunio
con la congestione
delle sue mani
penetrata
nel silenzio
ho scritto
lettere piene d’amore

Non sono mai stato
tanto
attaccato alla vita

 

-Credits-

Editing: Romana Stücklschweiger , Matteo Coletta.

Voices in this episode: David Hubble as Siegfried Sassoon and Wilfred Owen, Matteo Coletta as Guillaume Apollinaire and Giuseppe ungaretti, Hannes Hochwasser als Ludwig Bäumer

Jingle:

Music: Gregoire Lourme, “Fire arrows and shields
Concept: Matteo Coletta
Voices: Hannes Hochwasser, Matteo Coletta, Roman Reischl, L.J. Ounsworth, Norbert K. Hund.