Birthday Party

In dieser Sendung von Tuning Up feiern wir die Geburtstagskinder des ersten Halbjahres. Da sind richtige Methusalems dabei wie Alexander Skrjabin (150), oder 100er wie Charles Mingus oder Ali Akbar Kahn, aber auch 80er wie Barbra Streisand oder 75er wie Patti Smith.

Nachzuhören unter: https://cba.fro.at/555045

Battle&Hum#117

Samstag 16.04.2022 (Stairway zum Nachhören)

Wir ziehen euch die Nägel aus dem Kreuz und wedeln mit den Palmen die Frühlingsgefühle weg!

the playlist:

MC Randy Andy’s Eierspeis:

  • 1. Incubus (a crow left of the murder…) – megalomaniac
  • 3. Austrofred und Kurt Razelli (life is laff) – VÖEST
  • 4. Pauls Jets (jazzfest) – baby

 

DJ Ridi Mama’s Osterpinzen:

  • 2. Paul McCartney (mccartney III) – slidin‘
  • 3. The Black Keys (dropout boogie) – wild child
  • 4. Rosalía (motomami) – saoko

 

“Rock ‘n‘ Roll ist dann gut, wenn ihn deine Eltern nicht wollen.” (Lemmy Kilmister)

Katzenmusik

Unter Katzenmusik verstehen ja die meisten Leute etwas, was man sich eigentlich nicht anhören kann bzw. möchte. In Tuning Up aber gibt es natürlich die etwas andere Katzenmusik, mit ganz besonderen Leckerlis.

Zum 20. Geburtstag von Kater Timmi.

Mit dabei ist Musik von H.I.F. Biber, The Coasters, Domenico Scarlatti, Michael Rother, John Cage, Muddy Waters etc.

Nachzuhören unter: https://cba.fro.at/551823

Opium für das Volk

Es ist Krieg in der Ukraine und wir wollen die Menschen jenseits von Kriegsrhetorik und Propaganda wahrnehmen. Denn was uns auf fast allen Kanälen täglich erreicht, das enthält Szenen, die unser sittliches Empfinden verletzen. Mindestens. Deshalb haben wir uns von Anfang dieses Irrsinns an auf den Weg gemacht (innerlich, denn äußerlich ist es uns schlicht nicht möglich), den Menschen zu begegnen, die nicht der jeweiligen Staatsmacht blindwütig hinterher applaudieren. Satiriker, Künstler aus dem Untergrund, Dissidenten. “Wenn du wirklich etwas über die Menschen in einem Land erfahren willst, das du nicht kennst, dann frag die Leidenden und die Verfolgten.” Oder versuch, das Widerständige und das Nichtangepasste im Leben jener zu entdecken, die sich durch verordnetes “Opium für alle” nicht vom Lebendigsein abhalten lassen.

Opium für das Volk“Die Ukraine,” erklärt ein gewisser Herr Putin, “war immer schon ein Teil Russlands.” Und er meint auch: “Der Zerfall der Sowjetunion ist die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts.” Echt jetzt? Dafür haben wir damals Löcher in den “eisernen Vorhang” gemacht, dass jetzt mit einem “neuen kalten Krieg” wieder die alten Geschäfte betrieben werden können? Dafür haben wir von der Stasi verfolgte Jugendliche, die einfach nur frei denken und reden wollten, unter Lebensgefahr bei ihrer Flucht unterstützt, dass jetzt irgend so ein abgehalfterter Geheimagent aus dem Misthaufen der Geschichte hervor quillt und in die Ukraine einmarschiert – so wie einst Lenin mit seinen roten Garden? Hab ich was nicht mitgekriegt – oder stehen auf einmal die Grenzverschiebungen des Ersten Weltkriegs wieder zur Disposition? Na, dann auf nach Duino und Triest, die Adria war eh schon immer die Krim Österreichs. Oida! Lernens Geschichte, Herr Putin. Wir tun das ja schließlich auch hier …

Apropos Lenin, dessen Rückkehr nach Russland (aus der Schweiz) während des Ersten Weltkriegs war vom Deutschen Kaiserreich betrieben worden und führte nach der Oktoberrevolution genannten Machtergreifung der Bolschewiki zum “Frieden von Brest-Litowsk”, in welchem das inzwischen sowjetisch gewordene Russland auch die Eigenstaatlichkeit der Ukraine anerkannte. Dort war die anarchistisch geprägte “Machnowschtschina” mit der Selbstverwaltung der befreiten Gebiete beschäftigt, die allerdings schon bald von der Roten Armee unter Trotzki vollends zerstört wurden.

Ein Zentrum der Bewegung um Nestor Machno war die Stadt Mariupol. Hab ich grad ein völlig aus der Zeit gefallenes Déjà-vu? Ein bizarr psychotisches Flashback aus einer Zeit vor meiner Zeit? Herr Putin ist entweder ein Hasskasper oder er leidet an einer neuen Form der schleichenden Schizophrenie. Holt Hilfe! Wo steckt eigentlich diese Gretel, wenn man sie schon einmal so dringend braucht? KGB bleibt KGB und das Volksvermögen mit Hilfe von alten (und neuen) Seilschaften an sich bringen ist ein uralter Taschenspielertrick aller Kommunisten, Kapitalisten und Orthodoxen.

Und die Kunst? Unsere Sendungen? Die sprichwörtlich gewordenen Perlen, nach denen wir alldieweil tauchen? Nun, der Historiker Rainer Mausfeld verrät etwa, wie “Demokratie” von den Herrschenden immer nur in dem Ausmaß “gewährt” wird, in dem die Kosten der Repression nicht mehr bezahlbar sind. So ist die Frage “Was kostet das Opium für das Volk?” an jeden Betreiber von “Putimkinschen Dörfern” (oder anderen Fassaden) zu richten. Und der Name des Geschichtslehrers, den der jetzige ukrainische Präsident in “Diener des Volkes” verkörpert, ist ein vielsagender:

Wassyl Holoborodko ist tatsächlich ein ukrainischer Dichter, der zu Sowjetzeiten verboten war, weil er sich weigerte, mit dem KGB “zusammen zu arbeiten” – also seine Kolleg*innen zu bespitzeln und zu verraten. Dieser Code funktioniert nicht nur in der Ukraine – er würde auch in Russland funktionieren. Genau davor fürchtet sich dieser … Wer Gedichte verbietet, ist uns zutiefst zuwider! Zumindest aber ist er ein Soziopath und, um es mit Gunkl auszudrücken: “Den dürfts ned einsperren, den müssts wegsperren! Weil den darf man nimmer unter die Leut lassen …”

Dann ist noch Hoffnung.

 

7. Februar

Tuning Up widmet sich diesmal wieder den Geburtstagskindern des heutigen Tages, dem 7. Februar, wie Laurie Johnson, Michel Hausser, Bert Sommer etc. Außerdem mit dabei ist ein Salzburger Song gegen den Ausbau der Mönchsberggarage und das Geräusch des Monats.

Nachzuhören unter: https://cba.fro.at/541144

David Bowie 75


Er zählt wohl zu den wandlungsfähigsten und sich immer wieder neu erfindenden Künstlern der letzten Jahrzehnte. Vom 60er Jahre Britpop über den extravaganten Ziggy Stardust, vom Thin White Duke zum 50ies Reviver, vom Outsider zum Zelebranten eines todgeweihten Blackstar: David Bowie wäre heuer 75 geworden und in Tuning Up gibt es einen Querschnitt durch die musikalischen Erfindungen des britischen Musikers.

Nachzuhören unter: https://cba.fro.at/540037

 

Photobra|Adam Bielawski, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

Battle&Hum#116

Samstag 15.01.2022 (Stairway zum Nachhören)

In Memoriam, ein Requiem für so manche die es 2021 zerbröselt hat!

the playlist:

DJ Ridi Mama’s Trauermarsch:

  • 3. Lee „Scratch“ Perry (single) – disco devil
  • 4. Horst Chmela (single) – ana hot imma des bummerl

 

MC Randy Andy’s Leichenschmaus:

  • 3. Bob Marley and the Wailers (catch a fire) – concrete jungle
  • 4. Chick Corea (return to forever) – what game shall we play today

 

“gedscho, gedscho, gedscho wieda weida.” (Attwenger)

Rückblick 1971 und 2021

Zum Jahresanfang gibt es einen Rückblick ins vergangene Jahr 2021 und ins Jahr 1971, also vor 50 Jahren. Dazu wird auch noch des 80. Geburtstages des Jazzgitarristen John McLaughlin gedacht.

Musik von Gilbert O’Sullivan, Ouyang FeiFei, Adele, Maneskin, Lucio Battisti u.a.

Nachzuhören unter: https://cba.fro.at/535637.

Battle&Hum#115

(Samstag 18.12.2021 Stairway zum Nachhören)

Der Prinz der Dunkelheit, DJ Ridi Mama und der Hüter des Feuerzeugs, MC Randy Andy weisen euch den Weg durch die Finsternis!

the playlist:

DJ Ridi Mama’s Engelshaar:

  • 2. The Sonics (here are the sonics) – have love, will travel
  • 3. The Kinks (kinda kinks) – nothin‘ in the world can stop me from worryin‘ ‘bout that girl
  • 4. Lemmy Kilmister, Dave Grohl & Billy F. Gibbons (metal xmas) – run rudolph run
  • 5. Tocotronic (nie wieder krieg) – ich tauche auf (feat. Soap&Skin)
  • 6. Public Broadcasting Service (single) – der rhythmus der maschinen (feat. Blixa Bargeld)

 

MC RAndy Andy’s Lametta:

  • 1. Naked Lunch (this atom heart of ours) – in the dark
  • 2. Bob Dylan (christmas in the heart) – I‘ll be home for christmas
  • 3. Bohren & Der Club of Gore (black earth) – maximum black
  • 4. Frank Zappa (apostrophe (‘)) – don’t eat the yellow snow + nanook rubs it
  • 5. Feist + Ben Gibbard (dark was the night) – train song
  • 6. Tom Waits (blue valentine) – christmas card from a hooker in minneapolis
  • 7. Oleg Kuular (tuvinian singers & musicians) – chomus and chöömej
  • 8. Soap&Skin (lovetune for vacuum) – marche funebre

 

“warte, warte noch een weilchen, bald kommt artmann auch zu dir. mit dem kleenen hackebeilchen, und macht schabefleisch aus dir.” (H.C. Artmann)