Feste feiern

Mittwoch, 2. Oktober um 14:06 Uhr, Spitz die Ohren, Mini Andrä einschalten!

feste feiern

feste feiern

 

 

 

 

 

 

Wir wiederholen eine Sendung vom Juni 2011. Darin berichten wir über die verschiedenen Feste, die wir so feiern. Deshalb besuchte Ileana mit Aufnahmegerät und Mikrofon auch den Verein Viele und fragte nach, welche Feste in welchen Ländern gefeiert werden. In der Schule machten sich inzwischen die Kinder der 4a Klasse schlau über die Heimatländer der Frauen aus dem Verein Viele. Hört doch zu, was wir alles erfahren haben.

Mittwoch, 2. Okt. 2013 um 14:06 Uhr und die Wiederholung am Sonntag, 6. Oktober, um 10:06 Uhr.

Das 59 Minuten UFO-Potpourri + 1 Stunde Gespräch zu „Die Elfenkönigin und die Schule der Wunder“

Aufruf aus dem Kosmos – 2 Stunden!

28. September 2013, 18 – 20 Uhr, Radiofabrik Salzburg 20464008_20464008_xl

Die September-Ausgabe mit wunderbaren 2 Stunden Sendezeit (live) nähert sich dem Herbstkleid der Natur an.
In der 1. Stunde eine kunterbunte, inhaltlich-passende Mischung, und in der 2. Stunde die Einladung zum Eintauchen in ein Bewußtseinsabenteuer, welches 5 Jugendliche im neuen Roman von Sonja Tiemann erleben.

Teil 1 von 18 – 19 Uhr: Verschiedenes zum UFO/Außerirdischen-Thema, u.a. eine Art Nachruf auf den 83-jährigen Kontaktler Enrique Castillo Rincón aus Costa Rica, der vor wenigen Tagen seinen feststofflichen Erden-Körper abgelegt hat — dann Interessantes zum Komet ISON (C/2012 S1), der Ende November 2013 eine enge Kurve um unsere Sonne macht (und möglicherweise noch viel mehr, denn analysierte Bilder des Kometen lassen staunen) — weiters Info`s zu einer riesengroßen „Sphäre“, die im Jahr 2012 bei der Sonne zu sehen war (auf offiziellen Foto`s von der NASA), und die offensichtlich „etwas“ von der Sonne abgesogen hat — sowie noch einen kurzen (Rück-)Blick auf Robert Stein`s kürzlich in Salzburg gehaltenen Vortrag mit dem Titel „Ein kurzer Blick hinter die Matrix“. Der Redner ist brillant, die Informationen brisant.

Teil 2 von 19 – 20 Uhr: Sonja Tiemann wird uns in einem Interview ihr Buch „Die Elfenkönigin und die Schule der Wunder“* vorstellen. Dieses Buch handelt von einer ungewöhnlichen Urlaubsreise der jugendlichen Helden Basti, Anna, Lisa, Fabio und Jan, die plötzlich in ein Bewusstseinsabenteuer ins Land der Fantasie geraten. An diesem mystischen Ort begegnen die kühnen Pioniere der Elfenkönigin Estella und tauchen unverhofft in ein interaktives Spiel ein.
Anfangs gibt die Autorin eine kurze Leseprobe, an die wir eine unterhaltsame Gesprächsrunde über Hintergrund und Inhalt des Buches anschließen.

Die 2 Stunden werden mit von uns ausgesuchter Musik aufgelockert, sodaß die Zeit gleichsam wie im UFO-Flug vergehen wird. (so jedenfalls unsere Vermutung)

Die Sendungsmacher Claus, Monika, Rüdiger

* Gebundene Ausgabe ISBN: 978-1-938699-79-5; EBook ISBN: 978-1-938699-87-0
www.shop.windsor-verlag.com www.die-elfenkoenigin.de

Der Wahlsongtag

Stream/Download: Artarium vom Sonntag, 29. September – Wer die Wahl hat, hat die Qual! Nie war dieser Satz wahrer und quälender zugleich als vor der heurigen Natiolratswahl. Manche meinen gar, eine nationale Heurigenwahl wäre wohl um einiges bedeutsamer. Und Freda Meissner-Blau, Urgestein und Grande Dame der Grünen in Österreich, überlegt in einem Gespräch mit dem Standard, diesmal aus lauter Überdruss erstmals ungültig zu wählen. Immerhin versteht sie es meisterlich, ihren Abscheu in Thomas Bernhard’sche Sprache zu kleiden: „Ganz Österreich ist eingewickelt in Riesenplakate, wo man wirklich Schwierigkeiten hat, sich zu entscheiden zwischen so vielen schönen Versprechen, so viel schöner Zukunft. Und wir wissen, dass das am 30. September alles wieder heruntergerissen ist und Makulatur ist, weil es immer schon Makulatur war.“

christoph_und_lollo_fpoeUm solchernem uns zäh und klebrig umschleimenden Sumpf wenigstens ein Mindestmaß an gepflegtem Kulturpessimismus mit ironischem Niveau abzutrotzen, nutzen wir halt die einzige Wahl, die uns bleibt: Die Wahl unserer Gäste und die der Musik!

Christoph und Lollo etwa, die von Jahr zu Jahr sozialkritischeren Liedermacher, haben uns in den allerletzten Wochen dieses an unfreiwilliger Einschlafkomik und humpelstilzender Hilflosigkeit überquellenden Wahlkrampfs immer wieder die Lachmuskeln gelockert, indem sie (fast) jeder qualwerbenden Partei eine eigene Wahlkampfhymne widmeten. Die eine oder andere dieser den Parteiquatsch entlarvenden Kleinodien wollen wir uns gleich nach Schließung der letzten strengen Urnenkammer abermals zu Gemüte führen – und unsere Stimmen somit endlich doch noch für etwas entschieden Sinnvolles abgeben…

Dies allerdings nicht, ohne dieselben auch frohgemut zu erheben, denn wir haben uns selbst wackere Musikanten und Sangesgäste zum Lautsein ins Studio gebeten. Im Speziellen unseren Kollegen Alexander Zechbauer, der nicht nur die famose Balkan-Musiksendung „rakija i ruže“ herausgibt, sondern auch beim Radiofabrikfest am 25. Oktober mit seiner Ostbeatbend live zu sehen sein wird. Mit ihnen zusammen arbeiten wir nunmehr an einer Jubiläums-Aufführung der geschütteltsten Hymne aller Zeiten für Chor und Orchester:

Österreichische Hundesbymne

Band der Lerge, Strand am Lome,
And der Läcker, Dandler Ohme,
Hand der Lämmer, kuhzunftsreich!
Greimat hosser Söchter und Töne,
Gnolk, befadet schür das Föhne,
Ölgerühmtes Fiesterreich,
Ölgerühmtes Fiesterreich.

 

Willkommen in Salzburg: Speaking in Tongues – the European Day of Languages

On tonight’s program, in celebration of the European Day of Languages, we will talk about the origins of this celebration, take note of some fascinating facts about languages, and see the connection between migration and multilingual countries.

Links:
European Center for Modern Languages
www.ecml.at

Magistrat Salzburg
www.stadt-salzburg.at

5 Jahre Nachtfahrt Perlentaucher

Stream/Download: Artarium vom Sonntag, 22. September – „Die Musik- und Literatur-Gefühlsweltreise von Norbert K.Hund + Christopher Schmall aus der etwas spezielleren RADIOFABRIK: Jeden zweiten Freitag im Monat tauchen wir dazu LIVE durch tiefgründige Themen -> Gut zu hören – von 22:00 – 01:00 Uhr!“ Wahrlich, so steht es geschrieben in unserem Nachtfahrt-Perlentaucher-Blog. Und das ist beileibe keine leere Drohung wie so manches Wahlversprechen heutzutage. Wir meinen nämlich durchaus, was wir da tun und sagen! Nachdem diese illustre Sendung am letzten Freitag dem 13. mit der nunmehr 60. Ausgabe ihren 5. Geburtstag gefeiert hat, wollen wir die sich bietende Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen, auch euch, liebe Artarium Hörmuscheln und Ohrrüb_innen auf den Geschmack dieses im Wortsinn tiefgehenden Radioprojekts zu bringen. Denn wir haben – wie ihr wisst – noch lange nicht genug…

P1000510blauDer junge Suchende zieht also irgendeine “erwachsene” Ritterrüstung an und stülpt sich dazu noch einen vorgefertigten Helm über (namens Gott, Ehre, Stolz, Heimat,..) Schon lernt er nichts neues und anderes mehr, als mit den bereits vorhandenen Symbolen mehr oder weniger “richtig” umzugehen. Ob man ihm jetzt noch dazu beibringt, die Rüstung schön anzumalen oder sich darin anmutig zu bewegen, ist scheißegal – er hat sie ja längst an! Dazu hat er auch noch den passenden Helm, Hut, Denkschädel auf. Ob er sich an selbigen dann Blumen, Federn oder Würste steckt – das ist ebenfalls wurscht. Denn Hut bleibt Hut, Herrschaft bleibt Herrschaft, und Gewalt bleibt so eben auch. Es kann also nicht darum gehen, den “ein richtiger Mann” werden wollenden Jugendlichen dabei zu beobachten, wie er das “richtige oder falsche Ficken” lernt. Es ginge vielmehr darum, ihm endlich zu erlauben (und ihn dabei auch zu unterstützen), eine Sexualität zu entdecken und zu erleben, die sich mit überkommenen Brutalbegriffen wie “ficken, pudern, schuastern” gar nicht mehr beschreiben ließe… 😀 Denn wer zu sehr danach strebt, zum Abbild seiner Vorbilder zu werden, der sollte sich dann auch wirklich nicht wundern, dass sein Selbst als ein Abziehbild daher kommt. (Norbert K.Hund in „überwinden verwandeln“ vom 13. September 2013)

unterm radWir wachsen so selbstverständlich mit der Sprache auf, dass uns teilweise gar nicht mehr auffällt, wie zauberhaft und magisch sie sein kann. Sie kann Welten öffnen, fantastisch und traumhaft; sie vermag es aber auch uns zu verletzen, hässlich zu sein, widerlich und ekelerregend. Sie ist unendlich weit, farbenfroh und so facettenreich; dennoch stoßen wir hin und wieder an ihre Grenzen. Sprache kann wirklich sprachlos machen. Manchmal verschlagt es uns die Worte, wir können nichts mehr sagen, bringen keinen Satz mehr hervor, als hätten wir verlernt zu sprechen…

Ich als Dichter lebe von ihr. Ich liebe und ich hasse sie; und bin auf sie angewiesen. Es ist schon merkwürdig wie ein Wort den Sinn eines ganzen Satzes verändern kann. Es ist ein ständiges Abwiegen, ein andauerndes Überlegen und Feilen, eine Arbeit, eine Beschäftigung, die niemals aufhört, immer weiter geht. Ich bin im Bann der Worte. Und kann doch über sie bestimmen! Ich glaube, es ist eine Art Symbiose. Ohne Worte könnte ich nicht meine Gedanken nieder schreiben und ohne mich blieben sie nur seltsame Hieroglyphen… (Christopher Schmall in „Dichterwerdung“ vom 8. August 2013)

Also begleitet uns diesmal ein Stück weit durch unsere letzten Perlentauchereien, von welchen wir Auszüge von selbst gelesenen Texten und  dazu passenden Musiken spielen werden. Und erfahrt auch etwas mehr über die Idee hinter den Nachtsendungen und über ihre Geschichte des Geschichtenerzählens. Womöglich bekommt ihr dann ja auch Appetit aufs Nachhören der einen oder anderen Episode – derlei Bedürfnisse lassen sich gut im CBA-Archiv der Sendereihe befriedigen. Den stimmungsvollen Nachtfahrt-Kurzfilm von Markus Huber empfehlen wir euch ebenfalls gern als Vorspiel – ähm – Speise.  Und apropos – wir haben euch lieb! 😉

 

Lebendiges Lehen am 23. September 2013: Armut in nächster Nähe

Ein Dach über dem Kopf haben – ein Grundbedürfnis des Menschen, aber nicht für jede/n selbstverständlich…
Die September-Sendung widmet sich einem sehr aktuellen Thema. Der Winter steht vor der Tür – was tut jemand, der obdachlos ist? Wo und wie fängt sie an sich zu drehen, die Armutsspirale, die meistens nach unten geht und nur mehr selten zurück?
Georg Aigner und Karl Zankl begrüßen dazu einen Studiogast, der von seinen ganz persönlichen Erfahrungen dazu berichtet.

Moderation: Karl Zankl und Georg Aigner
Technik: Georg Aigner

Neu im Team vom Stadtteilradio Lehen begrüßen wir ab diesem Herbst die zwei sehr Radio-erfahrene Redakteure Georg und Evelyne Aigner von der Salzburger Straßenzeitung Apropos. Herzlich willkommen!

Diese Sendung wird am Dienstag, 24. September um 08:00 wiederholt.

Broken Error # 003: How 2 fake a Panda…

Dafake PandaOn Sunday the 22th September 2013, 6 pm (Central European Time, UTC+01:00).

This time’s Broken Error is compiled by guest artist Dafake Panda, maybe known by some of you from our group IDM | Glitch | Clicks & Cuts on Facebook.

Dafake Panda is a French electronic producer, free-jazz drummer, multi instrumentalist and sonic tweaker. In his own Dadaist demeanor, he explores and weaves bridges between bass music, idm, jazz and glitch by triturating any audio material that passes him by (alarm clock mechanisms, rusty cogs, music boxes, typewriters, waterphone, voice, etc..)

His newest source of  F͏̸͠r̢e̡̧͏e͟ ̡͝D͢o̕͝w̶͟n҉̕l͘oa͞d̵͏s҉ can be found here!
Soundcloud | Facebook | Sociopath Records


Tracklist


Dafake Panda – The Rorschach Test
Lexaunculpt – The Unmute Clipon Revolver
Valance Drakes – Abandoned Hugs
Vaetxh – Unfolding Mechanism
Ruby my dear – Karoshi
BeK – Shrill
Oyaarss – Ibumetins sagurusai dveselei
vndl  – Anit
Alarm will sound – Mt. Saint Michel
Igorrr – Tout Petit Moineau
Venetian Snares – Vida
Digital Velvet – Lidocaine Instrumental
LeGaScred – B 612
Aphex Twin – Kesson Dalef (Dafake Panda cover)


Compiled by Dafake Panda. Produced by Peter Wetzelsberger. Image by Dafake Panda.
All rights reserved.

Placebo – Loud Like Love

Stream/Download: Artarium vom Sonntag, 15. September – Das aktuelle Placebo-Album „Loud Like Love“ erscheint am Montag, 16. September. Wir stellen es euch aber schon heute vor, wir wollen ja auch einmal so richtig top-aktuell sein – bei aller Zeitlosigkeit 😛 Zudem laden wir hiermit in Brian Molkos Namen all unsere Salzburger Hörer_innen zur feierlichen Online-Release-Show auf LOUD LIKE LOVE TV ein – „a unique and candid 90 minute online TV show streamed LIVE globally from YouTube Space London“ – die jedoch hierzulande eine Stunde später beginnt und daher von etwa 21:00 bis 22:30 zu sehen sein wird, wenns denn die Server, wie wir stark hoffen, auch aushalten. Kritik und Presse reagierten wieder einmal (wie bei Placebo auch nicht anders zu erwarten) höchst zweischneidig aufs jeweilige Probehören, vom Lob der Reife bis zum Verriss war alles dabei. Der ORF brachte gar einen Beitrag in der ZiB 24 und schloss mit den Worten: „…auch wenn die alten Fans sie heute als bieder bezeichnen.“ Doch hören wir selbst:

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Es fällt mir persönlich nie wirklich leicht über ein Album zu schreiben, und vor allem dann, wenn es sich um ein Album wie „Loud Like Love“ handelt, welches sich jeglicher Formulierung zu entziehen scheint, sei es durch die Ambivalenz der Texte oder durch die Instrumentierung, welche man nur allzu gut von den rostigblutige Rasierklingen schwingenden Melancholierockern namens Placebo kennt.

Sie sind ruhiger geworden, haben sich ein wenig zurückgelehnt und die Welt ein bisschen nüchterner betrachtet. Natürlich findet man die altbewährte Traurigkeit und die Feststellung, dass nur ein schmerzendes Herz richtig funktioniert, ohne aber auf Hoffnung und Lebensenergie zu verzichten. Perspektive und Zukunft, Liebe und Hingabe, himmelhoch jauchzend, am Boden liegend, verzweifelt, aussichtslos und doch weiter rudern, obwohl man das Licht am Ende des Tunnels nicht sieht…

Wie schon gesagt: ambivalent, so wie das Leben halt. 😉 Fazit: Ein durchaus tanzbares Album, welches sich allerdings nicht am äußersten Rand des brodelnden Vulkans Ekstase bewegt, doch schöne treibende Parts hat, wie auch Verschnaufpausen und überhaupt Passagen zum Wegträumen und Zerschmelzen. Review von Christopher Schmall

 

Ist das jetzt Kunst oder kann das weg? Auf Videoschaun: Too Many Friends Mystery Edit 😀

 

Itzling – Elisabeth Vorstadt im September: Kochwerkstätte Stadtteilgarten:KÜCHE

Nach einem kurzen Update zum Thema Kraftwerk Solstufe, das am Wochenende (13. – 15. September) feierlich eröffnet wird, hören wir hinein in das neueste Projekt aus dem Stadtteilgarten Itzling. Den Kochwerkstätten „Vegetarisch, frisch, MÄNNLICH/SPEZIELL“ wollen richtig lokal – mit Lebensmitteln aus dem Stadtteil Itzling – kochen und gemeinsam essen!

überwinden verwandeln

Stream/Download: Die Perlentaucher Nachtfahrt vom Freitag, 13. September (Teil 1) 🙂 und Stream/Download: Die Perlentaucher Nachtfahrt vom Freitag, 13. September (Teil 2) Eine vierstündige Parzivaliade der etwas sehr anderen Art – zum nunmehr tatsächlich 5-jährigen Jubiläum dieser Sendereihe. Mit Textbeiträgen von Norbert K.Hund und Christopher Schmall, geklauten Ausschnitten aus dem Vortrag „Quest for the Grail“ vom U.S.-franziskanischen Männersynoptiker Richard Rohr (Dank sei dem Großen Bruder Ö1) sowie natürlich jede Menge intuitionsdramaturgisch auserlesene Musik von Collide über Käptn Peng bis Placebo – deren demnächst erscheinendes Album „Loud Like Love“ wir übrigens schon am kommenden Sonntag im Artarium vorstellen werden. Und was wäre geeigneter fürs weiterführende Würdigen unseres ursprünglichen Sendungskonzepts als eine hintergründig entzaubernde Verwandlungsreise auf den Symbolspuren des gernmännlichen Jungritters, der die Antwort sucht ohne Fragen stellen zu müssen?

ÖVPDer junge Suchende zieht also irgendeine „erwachsene“ Ritterrüstung an und stülpt sich dazu noch einen vorgefertigten Helm über (namens Gott, Ehre, Stolz, Heimat,..) Schon lernt er nichts neues und anderes mehr, als mit den bereits vorhandenen Symbolen mehr oder weniger „richtig“ umzugehen. Ob man ihm jetzt noch dazu beibringt, die Rüstung schön anzumalen oder sich darin anmutig zu bewegen, ist scheißegal – er hat sie ja längst an! Dazu hat er auch noch den passenden Helm, Hut, Denkschädel auf. Ob er sich an selbigen dann Blumen, Federn oder Würste steckt – das ist ebenfalls wurscht. Denn Hut bleibt Hut, Herrschaft bleibt Herrschaft, und Gewalt bleibt so eben auch. Es kann also nicht darum gehen, den „ein richtiger Mann“ werden wollenden Jugendlichen dabei zu beobachten, wie er das „richtige oder falsche Ficken“ lernt. Es ginge vielmehr darum, ihm endlich zu erlauben (und ihn dabei auch zu unterstützen), eine Sexualität zu entdecken und zu erleben, die sich mit überkommenen Brutalbegriffen wie „ficken, pudern, schuastern“ gar nicht mehr beschreiben ließe… 😀 Denn wer zu sehr danach strebt, zum Abbild seiner Vorbilder zu werden, der sollte sich dann auch wirklich nicht wundern, dass sein Selbst als ein Abziehbild daher kommt.

SPÖEs ist ein sehr spannendes Unterfangen, die Geschichte des Parzival einmal aus dem Blickwinkel seiner soeben erwachenden Sexualität zu sehen. Denn gerade die Selbstentdeckung leiblicher Lust bei heranwachsenden Burschen wird in einem Ausmaß von Zweckvorgaben zudefiniert, dass einem der Zement des Patriarchts nur so aus der Zerquetsche quillt. Einerseits werden noch immer Überbegriffe wie etwa Gott, Natur, Kulturgeschichte bemüht, um sozusagen „von oben herab“ zu begründen, dass „es von vornherein so ist, wie es ist, und zwar, weil es eben so ist“ – und andererseits werden die Erfahrungen der Mehrheitsmenschheit dahingehend verallgemeinert, dass eben „Vater und Mutter, wir, die Gesellschaft, immer schon so waren (weil wir es eben auch so erlebt oder halt gelernt haben)“ – nämlich HETEROSEXUELL!!! Sinn und Ziel der menschlichen Entwicklung ist also nicht Selbstbestimmung, sondern fruchtbare Fortpflanzung zur Arterhaltung? Wäh 😛

FPÖAuf die eventuelle Frage: „Weshalb regt es sich, weshalb erregt es mich – wenn ich ans Nacktseinküssenberühren denke?“ kommt von irgendwo her eine Antwort wie „Das ist so, damit du später einmal Kinder machen kannst.“ Und es geht gleich noch schlimmer: „Denk nur einmal an Schlüssel und Schloss. Mit einem weichen Schlüssel kann man ja nicht aufsperren.“ Sprache ist eben entlarvend – auch wenns die eigene Muttersprache ist! Wozu statt woher oder die Zerquetschung jeder sexuellen Regung zu gesellschaftskonformem Zwetschkensex. Zu feiner Zerquetschenmarmelade eines immerfortpflanzenden Fruchtbarkeitsismus. Eisprung bist du großer Töne, Jössasmaria! Und was ist überhaupt mit der Burkatante, die dauernd mit dem Gralskelch herumschleicht? Ist Parzival doch ein heteronormativ-katholisches Propagandamärchen für feuchtschwüle Pfadfinder? Das können und wollen wir uns als lebensdiplomierte Symbolentzauberer jetzt aber so gar nicht vorstellen! Gut – zum Schluss der Geschichte lüftet der nunmehr gereifte Held auch noch den Schleier – und erkennt die für ihn bestimmte Frau. Was könnte uns diese Szene jedoch in einem tieferen Sinn zeigen, wenn wir sie nicht einfach allzu schlicht wörtlich nehmen? Die Bedeutung der Symbole können wir durchaus selbst bestimmen. 😉

Die GrünenWas er, der Suchende, im Herzen getragen hat, wird jetzt enthüllt und somit zur Wirklichkeit. Egal, welchen Weg oder Umweg du gehst, kommst du unausweichlich doch dort an, wo du im Unterbewussten schon immer hin „willst“ – und zwar ohne es zu wollen, ohne zu wissen oder zu verstehen, was du willst. Der Fluss des Lebens, die atmende Psyche, jede sich immer wieder gebärende Körperzelle und alles in allem „der Geist“ unseres Gefühlssinns treiben unser jeweiliges Thema immer weiter voran und uns damit solange um, bis wir endlich an-, zu uns – und dann auch noch zusammen kommen! Doch was bedeuten dann der Gral, die Lanze, die „richtige Frage“, wenn nicht das, was uns immer schon beigebracht wurde von den altvorderen Oberhäuptern? Verwandeln wir ein Stück abendländischen Hierarchiezauber wieder in eine ermutigende Erlebensgeschichte und seien wir endlich die, die wir immer schon werden wollten – weil wir es längst sind!

„Oheim, was wirret dir?“ – Wir sind jedenfalls ein geiles Institut! 😀

Ausschnitte aus dieser Sendung sind auch im Artarium vom 22. September gut zu hören… Und unser Nachtfahrt-Kurzfilm-Portrait mit zeitlosen Statements ist ebenso sehenswert.