GUI programming …

.. is work in progress. Here are some impressions from our userface-programming workshop in Barcelona:

The arrow ball is intended to represent the main operation element and at the same time the logo of A2R. For example, the four arrows on above may represent the spectrum disassembled into bass, middle and height of the sound and thus a three-band equilzer (blue = bass, green = middle, red = high). with the size of the arrow, the appropriate frequency is controlled. the fourth may be responsible for the total volume. The two smaller in the opposite direction pointing to the balance of the individual sound.

The arrows also serve as a projection for various operating elements, like slide control, or switch to edit parameters or musical structures. Parameters that may be visualized by the arrow ball:

 

 

 

 

The 3d chladnik figure represents the spectrum of the sound by its significant overtones and gives the opportunity to manipulate these frequencies:

You can see the fft analysis in a frequency-time domain, the spectrum of the sound is possible to intervene. By soft selection of portions of the frequency- image, it will be a spectral filter:

Meta Schwarz – Nürnberg

Meta Schwarz wurde im Krankenhaus Fürth ermordet. Sie starb an einem Nierenleiden – die Ärzte und Schwestern hatten ihr die nötigen Medikamente vorenthalten, weil sie Jüdin war. Ihr Mann Ludwig starb 1937 angeblich wegen eines Schlaganfalls. 53 Jahre später stellte sich heraus, dass er von einer NS-Schlägerbande getötet wurde. Aufgezeichnet haben die Geschichte von Meta Schwarz und ihrem Mann der gemeinsame Sohn Meir Schwarz und die Historikerin Gisela Naomi Blume.

Ein Beitrag von Tobias Lindemann (Radio Z).

Hörstolperstein Meta Schwarz

Hörsturz #3: Von Freibeutern und der Welt, wie sie ist

Die Diskussion über Reform der Urheberrechte hat einen Höhepunkt erreicht. Und einen Tiefpunkt in der Überheblichkeit, was Netz kann. (von Alf Altendorf)

Tragen Ihnen Ihre 300 Facebook-Freunde beim Siedeln die Möbel hoch? Haben Sie schon mal 100 Euro ertwittert, weil die Kohle zum Monatsende alle war? Hält Sie die Flirtbörse Ihrer Wahl im Arm, wenn Sie von Ihrer Liebe verlassen wurden? Ihre Mutter gestorben ist?

Es gibt viele Situationen im Leben, wo wir „Freunde“ brauchen. Und keine „Likes“. Körperliche Zuwendung und Wärme. Hilfe, die Ihnen die Hand führt. Und keinen anonymen Rat von Online-Freunden. Denen wir egal sind. Weiterlesen

Civilmedia financing rejected again

We regret to have to tell you that our application for financing in the „Europe for Citizens“-programme of the European Union was again rejected .

We were not able  to find sufficient other sources, so there will be no Civilmedia in 2013.

 

Familienausflug

Die schöne Frau Nowak, Göttergatte Alex und Brother Adam kapern den 
Kulturtümpel am Peal Festival.
Auf dem Motorcrossgelände wurde eigens ein Badeteich ausgehoben.
Und wir vertreiben mit unserem Sound die Mücken.
Oriental Disco Bollywood Blues Tropical Funk African Discotheque 
International Bass Norwegian Wood Waldviertler Chilljazz Balkanmania Elektro Rock...

Wann: Freitag, 07.09. ab 17 Uhr in den Abend hinein.
Wo:
Pealfestival
06. - 09. September 2012

Am Gelände des Route69
Eichberg-Trautenburg 69
8463 Leutschach
http://pealfestival.com

Rosa Hofmann – Salzburg

Rosa Hofmann

Rosa Hofmann

Rosa HOFMANN, geboren am 27. Mai 1919 in Wilhering bei Linz, katholisch, war im sozialdemokratischen Arbeitermilieu sozialisiert worden. Politischer Widerstand hat jedoch auch einen familiären Hintergrund: Rosas Vater Josef HOFMANN, Sozialdemokrat, Gewerkschaftler und Schutzbund-Führer, hatte sich im Februar 1932, während der Weltwirtschaftkrise, erschossen, nachdem er von seiner Entlassung als Binder in der Stieglbrauerei erfahren hatte.

Hörstolperstein Rosa Hofmann

Die Witwe Cäcilia HOFMANN, Hilfsarbeiterin, und ihre vier Kinder wohnten weiterhin in der damals noch eigenständigen, sozialdemokratisch verwalteten Gemeinde Maxglan, Moserstraße 10, in einem Gemeindehaus. Rosas Brüder Josef und Anton erlernten die Berufe Maler und Schlosser. Rosa war Hilfsnäherin laut Meldekartei, hatte demnach keinen erlernten Beruf.

Rosa Hofmann Denkmal

Rosa Hofmann Denkmal Stölzlpark Salzburg

Unter dem NS-Regime war Rosa HOFMANN Leiterin des Kommunistischen Jugendverbandes in Salzburg. Am 17. April 1942 wurde die junge Frau von der Gestapo verhaftet. Aus der Anklageschrift geht hervor, dass Rosa HOFMANN auf Bahnhöfen, in Eisenbahnwaggons und vor Kasernen Flugblätter verbreitete, auf denen zu lesen war: »Wir wollen beizeiten diesem blutigen und sinnlosen Krieg ein Ende setzen und brüderlich vereint mit den Soldaten der Roten Arbeiter- und Bauernarmee in den letzten Kampf ziehen, in den Kampf für ein freies sozialistisches Europa!«

Im Todesurteil des »Volksgerichtshofes« gegen Rosa HOFMANN heißt es, das Schwergewicht ihrer Tätigkeit habe »in ihrer Beteiligung an der Verbreitung der zur Zersetzung der Deutschen Wehrmacht bestimmten Schriften« gelegen und die Angeklagte sei »im wesentlichen« geständig, obschon sie festgestellt habe, dass die Formulierung im Vernehmungsprotokoll, sie sei »zur Zeit der Tat eine fanatische Kommunistin gewesen« und habe sich »von der Herbeiführung der Weltrevolution eine soziale Besserstellung erhofft«, ihrer eigenen Ausdrucksweise nicht entspreche.

Rosa Hofmann Stolperstein

Rosa Hofmann Stolperstein/Moserstraße 10

Rosa HOFMANN, die 23-jährige widerständige Frau, deren Eigensinn noch aus der Gewaltrhetorik der Blutjustiz hervorsticht, wurde am 15. Dezember 1942, schon zur Zeit der Kriegswende in Stalingrad, wegen »Zersetzung der Wehrkraft des deutschen Volkes in Verbindung mit landesverräterischer Begünstigung des Feindes und Vorbereitung zum Hochverrat« zum Tode und »zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit« verurteilt und am 9. März 1943, nach dem Kriegstod vieler hunderttausend Menschen auf beiden Frontseiten Stalingrads, im Zuchthaus Berlin-Plötzensee enthauptet.

Rosa, überzeugt vom Sinn ihres Widerstandes, hatte noch angesichts ihres Todes die Kraft, Worte zu finden, die ihren Lieben, den Hinterbliebenen, Trost bringen sollten:

Liebe Mutter und Geschwister!

Heute heißt es Abschied nehmen von Euch, denn das Gnadengesuch ist abgelehnt worden. Aber ich bin ganz ruhig, liebe Mutter.

Ich danke Dir, liebes Mütterlein, für Deine Liebe, und ich stehe so tief in Deiner Schuld wegen dem Kummer, den ich Dir jetzt bereite. […] Wenn Du sehen würdest, wie ruhig ich bin, dann würde auch Dein Kummer nicht so groß sein um mich. Behalte mich immer im lieben Andenken, es sterben jetzt so viele und wissen nicht wofür, musst Du Dir sagen. […] Wer weiß, was ich noch alles mitmachen müsste, denn die Jugend ist vorbei, wenn man das erlebt, was ich erlebt habe. Ich komme mir vor wie eine alte Frau und würde nie mehr genauso glücklich sein können, es ist gut so, wie es ist, glaube mir. Ich bin müde geworden in der Zeit.

Also, liebes Mutterle, bleib gesund, und auch die Resi und der Toni, werdet noch recht glücklich, und macht der Mutter das Leben schön. Meine letzten Busserln und eine heiße Umarmung schick ich Euch mit tausend Grüßen. Eure Ratzi

Berlin-Plötzensee, 9. März 1943

»Ratzis« älterer Bruder Josef, 23-jährig zum Kriegsdienst einberufen, kam im September 1942 an der »Ostfront« (Sowjetunion) zu Tode, deshalb fehlt sein Name in ihrem Abschiedsbrief an ihre Lieben. Doch im Gedanken war seine Schwester wohl bei ihm und seinesgleichen, wenn sie schreibt: »es sterben jetzt so viele und wissen nicht wofür«.

Am 4. Mai 1947 wurde im Stölzlpark, Bindergasse 11, von der SPÖ unter ihrem Landesobmann Franz Peyerl das erste Heim der Kinderfreunde eröffnet, das den Namen der »Sozialistin« Rosa HOFMANN erhielt. Der dort aufgestellte und noch heute vorhandene Gedenkstein trägt die Inschrift: »Rosa Hofmann / gefall[en] für den Sozialismus am 9. 3. 1943 in Berlin durch Henkershand / Für die Freiheit gabst Du Dein Leben / Dein Vorbild wollen wir erstreben«

Am 30. Juli 1965 wurden mit einstimmigem Beschluss des Gemeinderates der Stadt Salzburg zwanzig Verkehrsflächen neu benannt, darunter eine nach Rosa HOFMANN in Maxglan-Siezenheim.

Quellen:Salzburger Wacht (Organ der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Salzburg), 8. 2. 1932, S. 5. Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934 – 1945, Band 1, S. 446ff. Salzburger Landesarchiv: Opferfürsorgeakte S-154 (Cäcilia Hofmann).
Recherche: Gert Kerschbaumer
Gestaltung & Produktion: Georg Wimmer

A2R programmer’s worskhop in Barcelona – Day 1

29th August 2012

The people who are working in the programming of the Addicted2Random tool met all together for the first time in Barcelona. Here are the outcomes of the first they of work.

– Description of the tool:

Pre: 0. Audio backend (Puredata/MaxMSP/SuperCollider) gets started, it transmitts an audio stream
1.    The audio backend inform the proxy that it got started. It tells, what kind of gui elements it can handle, how they have to be mapped to its input data, chooses a proxy-algorithm (preselect) to calculate the element input data and where the audio stream can be found.
2.    The proxy server registers its new a2r session at a central a2r index server
3.    Someone starts the a2r client. The client asks the central a2r index server which sessions are active and can be joined.
4.    The clients chooses a session and asks the corresponding proxy which gui elements has to make available and where the stream can be found.
5.    The user chooses the gui element he/she wants to play with and starts interacting. The a2r client calculates sensor data from the smartphone sensors and the interaction of the user and transmits this to the proxy.
6.    The proxy collects the input data from the different clients and calculates meaningful output with the help of the selected proxy-algorithm.
7.    All clients listen to the output stream (or better fm radio / live session because of latency).

– Communication protocol:
The communication protocol between the patches and the server aims to be a guideline for the users that want to programme a patch compatible with the a2r server.
The protocol defines what kind of information (metadata) the patch will have to send for running on the server and which variables (sensors) the user will be able to modified.
The protocol also allows to implement variables groups for developing more complex interfaces in the future.

 

Ol‘ Skool Love! Faszination – „Alter Kram“ & Green Club Records zu Gast im Studio

Green Club Records

Die Jungs vom Green Club gastieren am 22. September 2012 im MARK.freizeit.kultur

Mittwoch, 29.August 2012: Dieses Mal waren CaPrio aka Fabian und 30liZer aka Julian vom Green Club zu Gast. Die beiden 19-jährigen haben nicht nur ihre eigene Partyreihe sondern mit Green Club Records auch ihr eigenes Label. Am 22. September gastiert ihre GreenClub LabelNight zum zweiten Mal im MARK.freizeit.kultur. Alle Infos zur Party, zum Label und der Drum’n’Bass Szene in Salzburg gibt’s in der Sendung.
Musikalisch war das Thema der Stunde „Old School„. Die Musikgeschichte ist voll mit Schätzen der verschiedensten Genres. Viele von ihnen verlieren aber nicht an Bedeutung, sondern -im Gegenteil – gewinnen sogar an der selben. (Junge) Künstler bedienten sich seit jeher gern bei den Kollegen und hielten so, mehr oder weniger unbewusst, ein Erbe hoch. Ist die Faszination mit dem „alten Kram“ überhaupt zeitgemäß? Keine Ahung. Hauptsache die Musik ist gut!
Eine Stunde feinste Jugendkultur präsentiert von MARK.freizeit.kultur.

Die nächste MARKradio Sendung gibt’s am 5. September ab 20:00 Uhr auf 107,5 MHz oder auf www.radiofabrik.at.

Apocalypse Solo

Podcast/Download: Artarium vom Sonntag, 26. August – Einige Einblicke in die verdichtende Arbeitsweise unserer Abteilung für Abgründiges und trotzdem Zuversicht. Was bewegt uns – und was wollen wir in der nächsten Nachtfahrt-Sendung „The Soul is a Bird“ ausdrücken? Welche Ströme werden in dieser 48. Ausgabe unserer Perlentaucher-Expeditionen zusammen fließen? Ein Aufsatz von Friedrich Heer etwa, entstanden Anfang der 70er Jahre, als Europa begann „mehr Demokratie zu wagen“ – die anregende Gedankenflut „Theologie nach Auschwitz?“ aus „Europa: Rebellen, Häretiker, Revolutionäre“ – Aber auch die Dramaturgie des zur selben Zeit ausgebrüteten Jahrhundertfilms „Apocalypse Now“ von Francis Ford Coppola, der in vielschichtigen Metaebenen den Wahnsinn von Vietnamkrieg und Imperialismus beleuchtet – und bricht…

Dabei wollte ich ursprünglich, frei nach Jochen Distelmeyer, der Frage „Wohin mit dem Hass?“ nachgehen, ähnlich wie Coppola frei nach Joseph Conrad „Heart of Darkness“ nacherzählt und dabei zur fulminanten Apokalypse in T. S. Eliots „Hollow Men“ gipfelt, rezitiert vom wohl jenseitigsten Marlon Brando aller Filme und Zeiten.

Nun ja, die Zeiten sind fürwahr beschissen und der militärindustrielle Komplex der Weltwirtschaftsgeschichte hat sich global dermaßen festgesetzt und eingebunkert, dass an wirksamen Widerstand nicht einmal mehr bei den aufständischsten Bergstämmen zu denken ist. Nichtsdestotrotz erfordert es die angewandte Psychohygiene, nach möglichen Metaphern von Hoffnung und Zukunft Ausschau zu halten, einfach um nicht bloß – mehr oder weniger dekorativ, demonstrativ, whatever – unterzugehen. Und während uns die Langstreckenbomber des Urheberächzstaats ihre Daisy-Cutter-Clusterbomben zum Ohrenbetäuben in die letzten freien Hörkunstcamps der Seelen-Urwälder scheißen – denken wir an balinesische Rituale und schreiben Gedichte.

Laurie Anderson erzählt in dem Stück „The Soul is a Bird“ von Feuerbestattung auf Bali, wobei alle Anwesenden in großen Jubel ausbrechen, sobald der Leichnam von einem hoch aufgerichteten, brennenden Turm mit ordentlich Schmackes in die Glut herab fährt und unzählige Funken hoch in den Himmel steigen.

Denn die Balinesen glauben, dass die Seele des Menschen ein Vogel ist, der zu Lebzeiten an den Körper des Betreffenden gebunden bleibt. Sobald der Tote aber nun vom Feuerturm fällt, schüttelt dies den Vogel frei und schickt ihn auf den Weg ins Jenseits, in den Himmel, zur Wiedergeburt… Und schließlich geht es ja auch bei jeder Interpretation unserer Hier-und-Jetzt-Wirklichkeit, bei all der Apokalyptik dieses Kultur-, besser Zivilisationspessimismus, der unsere eigenen Erfahrungen mit Conrad und Coppola verbindet, um die Suche nach der möglichen Auflösung, Synthese, Wiederauferstehung. Die Phantasie vom Phönix aus der Asche könnte eben doch viel wirklicher – und wirksamer – sein als die uns umgebenden Realitäten, so steinern sie auch scheinen mögen. In diesem Sinne!

Hier schließt sich dann auch wieder der Kreis zu Friedrich Heer – könnten wir nicht in unserem eigenen „Wagnis der schöpferischen Vernunft“ (so der Titel eines weiteren Buches) zu neuen Antworten, zu neuen Denkweisen, zu einer neuen Sprache gelangen auf unserer Reise ins Herz der Finsternis, um von den Feuern der Liebe zu künden und so dem Wahnsinn der Vernichtung zu widersagen? Denn „die Endlösung der Judenfrage ist längst in die Endlösung der Menschheitsfrage übergegangen“. Oder?

P.S. Dazu Rudolf Augstein at his best (im Spiegel 1967 zum Erscheinen von Friedrich Heers „Gottes erste Liebe“ – einer Geschichte des Antisemitismus von der Antike bis Hitler)