Best Of Zeitzeuge

>  Sendung: Artarium vom Sonntag, 15. Februar – Die deutsche, nein, bayerische Band Zeitzeuge beeindruckt uns vor allem durch die lyrische Kraft ihrer Songtexte. Darum wählen wir diesmal für unsere Reihe Das ganze Album” gleich aus zwei CDs dieses wundervollen Musikprojekts aus – und zwar jene Lieder, die sich aufgrund ihrer besonderen sprachlichen Stimmungsbilder am besten in unser etwas anderes Hörwelttheater einfügen. Sowohl “Man singt, man weint, man schreit dafür” (2008) als auch “Bürgerkrieg im Herzland” (2011) tragen ja schon dafür programmatische Titel – also erfreuen wir uns (und euch an den Empfängnisgeräten) mit einer spontan-assoziativen Zusammenstellung von 9 Tracks aus diesen beiden denkwürdigen Werken. Des weiteren gibts noch den Sound von ihrem sehr inwendigen Video “Wie schwer es ist zu gehen”

Zeitzeuge Band LiveDass Songtexte auch ohne Musik, quasi trocken gelesen, funktionieren können, das zeigen wir anhand von zwei Beispielen, nämlich indem wir selbst “Gegen den Wind” und “Wenn der Löwe fällt” (auszugsweise) als Gedichte vortragen. Dabei zeigt sich eben die Intensität der offenbar auch hinter dem Zeitzeuge-Musikschaffen steckenden Aussagen und Auseinandersetzungen. Chapeau! Wir gratulieren, allerdings schon mit zwei weinenden Augen, zumal sich diese in ihren Botschaften so erfrischend eigensinnige Kapelle inzwischen auch aufgelöst hat. Bedauerlicherweise – wie etwa auch Rotz aus Salzburg oder Tagtraum aus Schweinfurt (sic!) – es betrifft immer wieder die Bands, die sich nicht dem geklonten Gleichklang der Industrie und ihrer Verwertstopfung anbiedern. Doch wie dem auch sei, Zeitzeuge erfreuen sich in ihrer Zuhörerschaft jedenfalls bleibender Bedeutung, vovon gerade auch die per Homepage angekündigte DVD ihres Abschiedskonzerts (2013) ein überaus lebendiges Zeugnis ablegt. Und wenn wir schon beim Zitatwortspiel sind, so wünschen wir uns und ihnen doch noch viele kraftvolle Lebenszeichen, denn, wie sie es selber so schön sagen: Du kannst nicht davonrennen. Du bist ein Zeuge deiner Zeit.” In diesem Sinne hier der in der Sendung gelesene Text Gegen den Wind”:

Du schweifst ab in die Ferne
und ich folg dir dahin
Ach, Kind was hab ich dich gerne
ruf nicht gegen den Wind

Ohooo
nicht mehr rot
spring aufs Boot
und auf Los
auf Los gehts los

Und ich spiel die Akkorde
hier im Westen nichts Neues
ein Lied von vielen
hörs dir an und bereu es

Doch es ist unser Weg
unsere neue Tür
unser kleines Etwas
man singt, man weint, man schreit dafür

Unser großes Schifflein
es ist nicht mehr weit
wir sind die Zeugen
unserer eigenen Zeit

Und wir fahren nicht geradeaus
nicht nach oben, nicht zurück
unser Ziel ist ein Gefühl
und ich nenn es nicht mal Glück

Sondern da wo man hin will
da wo man hin will, also da,
also was Ähnliches wie zuhaus
wie zuhaus

 

PS. Mein Einspruch bezüglich „BR2 Zündfunk Montagsdemo“ als Download 😉

 

Gepflegte Koinzidenz

> Sendung: Perlentaucher Nachtfahrt vom Freitag, 13. Februar – Ein sprachverliebt soundpoetischer Rundflug durch den Chaosmos unserer vielleicht doch nicht so zufälligen Begegnungen. Was berührt uns, was hinterlässt Spuren und stiftet uns zu Eigenem an – sowohl im künstlerischen als auch im zwischenmenschlichen Ausdruck? Welche Aufgaben stellen wir uns selbst, bewusst oder unbewusst, wenn wir ein Thema beackern, eine Textsammlung herstellen, eine Sendung vorbereiten? Und wie funktioniert das, inmitten einer Sprachwelt, die fast nur noch auf das funktionale Übermitteln von Anweisungen und deren Bestätigung ausgelegt ist? Was halten wir den Verschluckungen des alltäglichen Humpftraras entgegen – in unserem verletzbaren Wesen, unserer gefährdeten Kreativität, unserer bedrohten Feinheit?

Norbert K.HundBeim Entstehen dieser Sendung zum Beispiel kommt schon ein recht komplexes Geflecht aus Anstößen und Assoziationen zur Anwendung. Zuerst die Einigung zweier Personen auf das eigentliche Thema, in diesem Fall die „Gepflegte Koinzidenz“. Wie oft beschäftigt uns im Hinterstübchen oder im Keller des Bewusstseins eine bestimmte Überlegung, der wir jedoch, auch bei allem Drängen, noch keine genaue Gestalt zuordnen können. Und dann ruft der andere, der mit uns verbundene Mensch auf einmal an und erzählt von – Musik etwa – päng, schon hat unser Gefühl eine Form, unsere Idee einen Klang und unser Gedanke ein Gesicht. Zeitgleich, ohne von einander zu wissen, haben zwei Verschiedene an einem Gemeinsamen gearbeitet. Die momentane Erkenntnis dieses Vorgangs bewirkt sogleich eine weitere Stufe in der Gestaltung der eigenen Welt – und zwar für beide Beteiligten.

Gedenken SplitterDann die Namensgebung für die drei Stunden – „denkengrenzen, körpernwärmen, seelensplittern“ – sie symbolisiert unterschiedliche Anwendungen des einen roten Fadens, der wieder dem Leitthema innewohnt. In welchen Aspekten pflegen wir also unsere Koinzidenz, unsere Kongenialität, unsere Kooperation? Um uns nämlich durch sie zu schützen – und mit ihr bewaffnet dem allumverschlingenden Einheitsbrei der niedersprachlichen Funktionäre und ihrer ferngesteuerten Funktionswichtel entgegen zu treten. Denn Inseln zu stiften und zu bewahren für eine zweckfreie Sprachkunst diesseits der kommerziellen Gefälligkeit, das ist wohl bitterer nötig denn je, wo ringsumher eine erfolgsorientierte Beschleunigung sonder gleichen im Interesse gottähnlich bestaunter Großkopfzerne alles verspielt Schöpferische schon in den kleinsten Kindern auszumerzen trachtet.

Christopher SchmallUnd auch das Zustandekommen der Wortbeiträge und Musikstücke für ein immerhin dreistündiges Programm, das nicht festgeschriebene Wissensvermittlung sein will, sondern vielmehr Hörwelt, Kopftheater – und Überraschung, auch für uns! Wie viele eigene Entscheidungen und gegenseitige Einflüsse stecken hinter der Auswahl der vorzutragenden Textbeispiele. Und welch eine thematische Dichte erwächst aus dem dazu stimmigen Sound, wenn er spontan aus der jeweiligen Situation des Gesprächs heraus eingespielt wird. An diesem Punkt endet der Plan – und das Leben geschieht. Hören wir also SpokenWord von Georg Danzer, Franzobel, Ludwig Laher, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker – sowie Christopher Schmall, der seinen als Work in Progress entstandenen Gedichtband „seelen.splitter“ vorstellt. Lassen wir uns unsere Zeit nicht stehlen – denn nur allzu schnell sind wir sprachlos gemacht – und gehen schweigend unter!

Wir sind ein geiles Institut. Und wir haben Klang
😀
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Stadtteilradio PARSCH im Februar 2015: A b’sinnliche Stund (Teil 2)

Das Stadtteilradio PARSCH präsentiert den ersten Teil des Adventkonzerts “A b’sinnliche Stund”, das am 21. Dezember 2014 um 16.00 Uhr in der Pfarrkirche Parsch stattfand. Adventliche Chormusik vom Stadtteilchor CHORISSIMA und vom Chor der Volksschule Parsch.

1. Es kommt ein Schiff geladen
2. Wir sagen euch an, den lieben Advent
3. Nicht perfekt sein (Text)
4. Der Engel des Herrn
5. Weihnachtsabend (Text)
6. O freue dich, Jerusalem
7. Es ist ein Ros‘ entsprungen
8.Lied im Advent (Text)
9. A Liachtl zünd an  (VS Parsch)
10. Es war a stille Nacht
11. Advent-Jodler
12. Abschiedsworte von Pater Hermann Imminger (Text)
13. Wir sagen euch an, den lieben Advent (Zugabe)

Stadtteilchor CHORISSIMA (Leitung: Thomas Schneider) & Chor der Volksschule Parsch (Leitung: Gisela Plasser)
Lesung: Gerti Fischer, Gunda Schatz

Gestaltung der Sendung:
 Thomas Schneider
Ausstrahlung: Montag, 9. Februar 2015, 17:00 Uhr

Veröffentlicht unter Parsch

Spitz die Ohren, Mini Andrä im Februar 2015: News aus dem Märchenwald

Das Neueste von der Meerjungfrau, dem Wolf und dem Rumpelstilzchen. Wir wissen mehr!

Schaltet ein am Mittwoch, den 4. 2. um 14:06 Uhr und am Sonntag, den 8. 2. um 10:06 Uhr und hört zu, wie unsere Märchenhelden nach den vielen bestandenen Abenteuern jetzt leben. Im Studio haben uns Gretel, Rumpelstilzchen, der gestiefelte Kater, ein Zwerg, das Rotkäppchen, Schneewittchen und Aschenputtel, Arielle und der Krebs Sebastian besucht. Die Musik kommt von den Fairy Tale Pops und ihrer CD Happily Ever Laughter mit den Funny Fairy Tale Songs. Aber auch Yimmy und Husein zeigen euch ihre Beatbox-Künste. Vergnügliche Zeit mit unserer Sendung!

News aus dem Märchenwald

News aus dem Märchenwald

 

Magazin um 5: Wiedereröffnung der Notschlafstelle „Arche Süd“

Die Notschlafstellen der Stadt Salzburg reichen für diesen Winter nicht aus, seit vergangenen Sonntag ist daher die „Arche Süd“, das Notquartier in der Pfarre Herrnau wieder geöffnet. Das ist allerdings nur möglich durch die Mitarbeit von über 50 Freiwilligen, denn leider habe „Barmherzigkeit finanzielle Grenzen“, so Caritas Direktor Johannes Dines. Die Arche Süd wurde eigentlich immer nur als temporäre Übergangslösung geöffnet, wie die Situation nun aussieht, wie lange das Quartier verfügbar sein wird und auch, warum derzeit ein so hoher Bedarf an Notquartieren besteht, darüber haben spricht Edda Böhm von der Caritas am 3. Februar 2015 im Magazin um 5.

Weitere Themen: Aus für Demokratiemodell in Salzburg / Hintergründe des Freihandelsabkommen TISA / Greenpeace-Aktion gegen Umweltverschmutzung durch Plastiksackerl

5jähriges Jubiläum im Toihaus: BIMBAM – Internationales Theaterfestival für Kinder

Seit 2007 findet alle 2 Jahre das BIMBAM Festival statt, das internationale Theaterfestival für Kinder. Heuer ist es wieder so weit, in nicht mal mehr 3 Wochen geht es wieder los mit einem ganzen Festival nur für Kinder. Geboten werden Stücke aus ganz Europa, gespielt wird an diversen Spielstätten in Salzburg. Von einfachen Requisiten wie Holz, Papier oder Steine bis hin zu aufwendigen, dreidimensionalen Bühnenbildern ist auch diesmal wieder alles dabei. Ihr hört heute alles zum BIMBAM und zum Programm in den nächsten Wochen und auch schon einzelne Ausschnitte aus den Stücken.

Und während die kleinen Theaterbesucher ab 21. Februar im Toihaus und an anderen Lokalitäten in Salzburg voll auf ihre Kosten kommen, gibt es natürlich auch für Erwachsene wieder mal etwas sehr „toiartiges“. Arturas Valudskis ist momentan wieder im Toihaus zu Gast und er steht mit seinen Werken immer für skurriles, tragisch-komisches und für starke Inszenierungen. Mit „Das Leben im Wandschrank“ adaptiert er diesmal den spanischen Klassiker „Bernada Albas Haus“ von Garcia Lorca. Alle Infos zum Stück und auch einen Auschnitt daraus gibts in der aktuellen Ausgabe von So A Theater zu hören.

Licht-Mess

Am Tag von Mariä Lichtmess wurde auch bei Tuning Up allen Facetten des Lichts Tribut gezollt und eine musikalische Aufarbeitung des Themas versucht. Natürlich wurden wie immer die unterschiedlichsten musikalischen Traditionen nach ihren Beiträgen zum breit gestreuten Begriff des Lichts beforscht.

aberg Weiterlesen

Szenenwechsel Salzburg: Laube Meik Schubert

Ob da Zufall im Spiel war? Jedenfalls haben sich Georg Laube und Stefan Schubert vor einigen Monaten im Anschluss an ein Stubnblues-Konzert ausgetauscht und über eine musikalische Kollaboration nachgedacht. Und jetzt, da Willi Resetarits dem Stubnblues für 2015 eine Pause auferlegt hat, haben die beiden Masterminds die Gelegenheit – auch nicht ganz zufällig – schnell ergriffen. So ist gemeinsam mit Bassist Alex Meik das unterhaltsam unverkrampfte Folk/Blues-Album Wie’s da Zufoi wü in österreichischer Mundart entstanden. Gitarrist und Produzent Schubert meint: „Das ist vielleicht das feinste Album, das ich je gemacht habe!“.

http://cba.fro.at/279421

Über Sport reden?

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 8. Februar – Lässt sich Sport überhaupt sprachlich kommunizieren – und wenn ja, wie lieber nicht? Wo eingeweihte Fachidiome allsendunglich durch die Berichterstatter wuchern, beginnt für den Außenbleibenden oft schon die wunderbare Welt des angewandten Kannitverstahns. Und einmal ganz ehrlich – wenn ich mich für diese Sportart oder jene Sportveranstaltung von vornherein schon nicht begeistern mag, was soll mir dann das unbegabt euphorische Gephrasel irgendeines Sportberichts? Ob es sich jedoch, jenseits von Langeweile oder Lärmerregung, nicht doch vielleicht auch anders anfühlen und anhören kann, wenn „in den Medien“ über Sportliches gesprochen wird, das wollen wir als drei Männer im Artarium diesmal untersuchen: ein Kulturkritiker, ein Passivsportler, ein Totalverweigerer.

Hört, hörtEine solche etwas andere Betrachtungsweise pflegt zum Beispiel die von Pirmin Styrnol und Christian Weiner für Radio Orange produzierte Sendereihe „Momente des Sports“. Auf deren erweiterter Homepage finden sich erfreulich hintergründige Features und Reportagen zu allerlei Sportthemen für den feineren Geist abseits des Interessenmainstreams der quotenorgelnden Zeitgeistsurfer. So unter anderem die heuer mit dem Radiopreis der Erwachsenenbildung ausgezeichnete Sendung „Vollkontakt auf 40 Rollen – Die Mädels vom Vienna Rollerderby“, aus welcher wir uns einen Zusammenschnitt zu Gemüte führen. Wie diese jungen Frauen (und ihre männlichen Cheerleader!) hier nämlich lustvoll mit Geschlechterklischees jonglieren und sich an Begrifflichkeiten wie Aggression und Feminismus abarbeiten, das verschafft auch dem gewachsenen Sportmuffel noch ein erfrischendes Sporterlebnis.

Der etwas andere TurnvereinDem Fußballmuffel hinwiederum erschließt sich beim Betrachten der löblichen WDR-Sportsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ eben genau diese. Denn der sprachverliebte Stadionsprecher (Werder) und Radiokommentator (Bremen-Vier) Arnd Zeigler schafft es scheinbar spielerisch, noch dem biersten Ernst deutscher Bundesliga einen dergestalten Wortwitz abzuringen, dass selbst dem Fernstehendsten dieses Fußballchinesisch noch zur zweiten Muttersprache wird. Wir gratulieren also dem Friedensstifter unter den sportdeutschen Kulturvermittlern aus Anlass seiner 250. Fernsehsendung – Zeigler gibts übrigens auch als Radiokolumne – und empfehlen ihn vorsorglich schon mal für den Literaturnobelpreis. Balleluja! Inwieweit uns diese Sendung gelingen wird, das wird sich in ihrer Stattfindung zeigen. Wir haben keinen Plan – doch wir werden ihn ausführen!

Und – wir sind ein geiler Turnverein! Diesesmal jedenfalls 😉

 

Mag. Cordula Hofmann-Molis live: von einem eisernern Willen und dem Aufeinanderprall dreier Welten

Sie ist eine starke Frau, die man nicht so schnell vergisst. „DAS WILL ICH“ hat sie hinausgerufen in die Welt, und viele ihrer Träume hart erarbeitet und erreicht.

Kostümbildnerin in der schillernden Welt von Theater und Oper, 5 Jahre Schafbäurin ganz in den Vibes der 1970er und 35 Unterrichtsjahre an der Universität Mozarteum in Salzburg. Und ganz nebenbei hat sie noch eine Familie gegründet – mit der großen Liebe ihres Lebens.

Wo ein Wille ist, da ist ein Weg!

 

IMG_0765IMG_0768Sonntag, 1. Februar 2015, 15:00 – 16:00

Live in der Radiofabrik!

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