Lasst uns Jugend-Nachrichten machen!

Junge Nachrichtenmacher:innen präsentieren ihre Arbeit und wie sie entsteht.

Zeit: Do 5. Okt. 2023, ab 18:00 Uhr
Ort: BG BORG St. Johann, Gymnasiumstraße 1, 5600 St. Johann im Pongau
Zielgruppe: Jugendliche von 12- 22 Jahren
Format: Filmpräsentation mit Diskussion

In dieser Veranstaltung zeigen junge FilmemacherInnen ihre filmischen Ergebnisse des ERASMUS+ Projekts „Wia geht’s uns? – Jugendliche drehen einen Dokumentarfilm über das Leben von Jugendlichen in Salzburg“ und des 3-Regionen LEADER-Projekts „MY view – Jugend macht Filmdokus“ und darüber hinaus mit dem ebenfalls jungen Publikum darüber diskutieren, wie es ihnen im Projekt ergangen ist und was sie gelernt haben. Diese Projekte wurden vom Verein Lern.Film.Studio mit Unterstützung von RTS, akzente Salzburg, der Universität Salzburg und den LEADER-Regionen Salzburger Seenland, Lebenswert Pongau und Biosphärenpark Lungau sowie ERASMUS durchgeführt.

Insgesamt haben hier mehr als 350 SchülerInnen teilgenommen, die an unterschiedlichsten Drehorten zahlreiche Interviews führten und die Filme selber weitestgehend eigenständig gestalteten. Das Lern.Film.Studio ist mit qualifizierten JournalistInnen und FilmemacherInnen angetreten, um besonders Jugendlichen Kompetenz im Film- und Nachrichtenbereich zu vermitteln und ihnen gleichzeitig eine öffentlichkeitswirksame Plattform für ihre Themen und Anliegen zu geben.

Kosten: kostenlos
Anmeldung: Keine Anmeldung notwendig.


Weitere Informationen zum Veranstalter

Verein Lern.Film.Studio

Der Verein Lern.Film.Studio arbeitet in Workshops in ganz Salzburg mit professionellen Kooperationspartnern aus dem Bildungs- und Medienbereich an Filmprojekten. Man vermittelt besonders Jugendlichen Kompetenz im Film- und Nachrichtenbereich und gibt ihnen eine öffentlichkeitswirksame Plattform für ihre Themen.

Spieleentwicklung mit GDevelop

Spielen war gestern – heute entwickeln wir selbst ein Game

Zeit: Mi 4 Okt. 2023, 9-12 Uhr
Ort: akzente Salzburg, Glockengasse 4c, 4. Stock, 5020 Salzburg
Zielgruppe: Jugendliche, Lehrer und andere Mulitplikator:innen
Format: Workshop

Mit Hilfe der Spieleentwicklungsumgebung GDevelop gestalten die Workshop-Teilnehmenden ein einfaches Jump-and-Run Computerspiel, das auf einem PC-Desktop und auch auf einem Smartphone gespielt werden kann.

Kosten: kostenlos
Referent:in: Werner Moser
Anmeldung: info@pixelcreatures.at


Weitere Informationen zum Veranstalter

Werner Moser | pixelcreatures
www.pixelcreatures.at

Flüchtiges Glück im Sonnenland

Sendung: Perlentaucher Nachtfahrt vom Freitag, 14. JuliDas Sonnenland ist das, was uns in der sommerlichen Jahreszeit begegnet. Glücksmomente jedweder Beschaffenheit: Laue Nächte, Schatten unter Bäumen, Baden am Fluss, Nacktheit in der Natur, Vogelgezwitscher, Blumen, Freunde, Wind in den Haaren, Überraschendes und Vertrauen in einer warmen Welt. Beseligende Berührungen eines leichteren Lebens, die zwar befördert werden können, aber letztendlich nicht festzuhalten sind. Am Horizont ziehen die Wolken auf, die Stimmung schlägt plötzlich um, der Abschied naht – und an die Tür unserer Fröhlichkeit klopfen Sorge und Angst. Wir sind fließend und wälzen uns durch die Landschaft. Wir sind der Fluss und nehmen vieles in uns auf. Wir sind dauernd unterwegs, doch am Ende strömen wir unaufhaltsam ins Meer.

Flüchtiges Glück im Sonnenland“Mach es wie die Sonnenuhr – zähl die heiteren Stunden nur.” Für sich genommen steckt da durchaus was wahres drin. Andererseits ergibt erst das Zusammenspiel von Licht und Schatten eine Gesamtschau aufs große Ganze. Innehalten im Glück und doch um seine Vergänglichkeit wissen, das könnte uns frei machen vom anstrengenden Wegschauen und Verdrängen. Erst wenn wir die Freude wie auch die Traurigkeit in unserem Gefühlsleben stattfinden lassen, werden wir uns zu “ganzeren” Menschen entwickeln. (Naturgemäß lässt sich “ganz” nicht steigern – gemeint ist hier allerdings das Ideal von “Ganzheit”, das wahrscheinlich nie “ganz” erreicht werden kann, das es aber nichtsdestoweniger anzustreben gilt.) Wrdlbrmpfd. Jedenfalls wollen wir auf dieser Nachtreise quer durch den Gefühlegarten die Ambivalenz der Empfindungen rund ums Glück im Sonnenland und seine gleichzeitige Unverfügbarkeit darstellen. Eine Stimmungsdramaturgie aus Gedanken, Gesprächen, Musik und Literatur

Flüchtiges Glück im SonnenlandEin gutes Abendessen gemeinsam mit lieben Menschen und wir haben das Gefühl, rundherum satt zu sein. In so einem Augenblick voll Glück und Zufriedenheit kämen wir doch nie auf den Gedanken, dass schon bald wieder Hunger, Durst und der Drang zum Stoffwechselkabinett unser Dasein dominieren könnten. Und doch ist es so. Kein halbwegs vernünftiger Mensch käme auf die Idee, den Zustand der Erfüllung nach erfolgreich gehabtem Sex dauerhaft festhalten zu wollen. Und doch gibt es eine Menge unglaublicher Trotteln, die wie hirndrogensüchtige Halbaffen mit Wahlrecht und Führerschein durch die Welt orgeln und dabei genau das versuchen: “Augenblick, verweile doch, du bist so schön.” Je mehr du im Leben einzementierst, desto weniger kannst du dich bewegen. Je mehr du zu haben versuchst, desto weniger wirst du sein. “Ich bin ein harter, viereckiger Klumpen und meine einzige Aufgabe besteht darin, auf meinem Platz zu bleiben.” So denken die humanoiden Hohlziegel der Gesellschaft.

Flüchtiges Glück im SonnenlandVieles steckt vermeintlich fest im Fluss des Lebens. Und doch birgt das bewegte Wasser in sich schon die Veränderung der Verhältnisse. Es umfließt jedes Hindernis, spiegelt das Licht – und erschließt uns (wenn wir denn mitfließen) neue Wege. Die Lebenskunst, die uns das Hiersein als Menschen abverlangt, ist nicht zu unterschätzen: Jeden Moment möglichen Glücks auszukosten, als gäbe es nichts anderes auf der Welt – und ebenso davon auszugehen, ja zu wissen, dass er höchst vergänglich ist und sogar sehr schnell wieder verwehen kann. Dies scheint zunächst eine ziemlich schwierige Aufgabe zu sein (und wer hat überhaubt gesagt, dass es leicht sein wird?), für uns ist diese Herangehensweise jedoch der Wirklichkeit am entsprechendsten. Für andere ist gerade diese Haltung (das Miteinbeziehen beider Wahrnehmungen) um jeden Preis zu vermeiden. Da stellt sich doch die Frage, wer in diesem Fall den Preis bezahlen soll. Sie selbst? Die anderen? Die Natur? Der Stoascheißer Koarl?

Memento mori, Kasperltheater!

Und einen schönen Sommer …

 

Hass im Netz

Was kann ich tun?

Zeit: Do 12. Okt 2023, 19:30-21:00 Uhr
Ort: Kleinarl, Gemeindeamt, Gemeindesaal
Zielgruppe: Erwachsene, Jugendliche
Format: Vortrag mit Diskussion

Sind Sie schon einmal einem Hass-Posting begegnet? Das wäre kein Wunder, denn hasserfüllte Postings („Hate Speech“) verbreiten sich zunehmend im Internet. Doch was kann man gegen Hassbeiträge tun? Ignorieren, anzeigen oder dagegenreden?

Sonja Messner gibt Antworten auf diese Fragen – für alle, die mehr zu diesem Thema wissen möchten oder denen Hass im Netz bereits begegnet ist.

Kosten: kostenlos
Referent:in: Sonja Messner
Anmeldung: Keine Anmeldung notwendig


Weitere Informationen zum Veranstalter

Salzburger Bildungswerk Kleinarl
www.salzburgerbildungswerk.at

Das Bildungswerk Kleinarl ist eines von über 80 ehrenamtlich geführten Bildungswerken im Land Salzburg. Dachorganisation ist das Salzburger Bildungswerk mit Sitz in der Stadt Salzburg.

lt79 – frauen in wissenschaft und technik

Frauen in Wissenschaft und Technik

In dieser Sendung wird aufgezeigt, welch großartige Leistungen viele Frauen in der Wissenschaft geleistet haben und dabei sehr oft unerwähnt blieben oder nur am Rande erwähnt wurden. Es wird aber auch die derzeitige Situation in Bezug auf Frauen in Wissenschaft und Technik präsentiert und analysiert.

Erstausstrahlung: 7.7.2023 18:00-19:00

Nachzuhören unter: https://cba.fro.at/626502

Videotipp + Nachtrag zur Sendung: Wie tickt die Letzte Generation?

Der Youtube Kanal 99 zu Eins hat passend zu unseren letzten Sendung über die Letzte Generation eine Diskussion mit dem Titel „Radikaler Aufstand des Gewissens?“ organisiert. Dabei: Ein Vertreter der Letzten Generation und ein Redakteur des Gegenstandpunkts.

Warum lohnt es sich das Video anzusehen? Einerseits kann man an Tim’s Beiträgen ganz deutlich den Staats- und Demokratieidealismus – den wir in unserer Sendung kritisieren versuchen – raus hören. Auf der anderen Seite bringt Usama einige Widersprüchlichkeiten der Letzten Generation gut auf den Punkt.

In memoriam Paul Arzt

Der Platz am Mikrophon 1 wird nun leer bleiben. Eine große Trauer ergreift mich angesichts dieser Gewissheit. Völlig unerwartet ist mein Freund und Ko-Moderator Paul Arzt am 25. Juni 2023 durch einen Unglücksfall ums Leben gekommen.

Seit 2014 haben wir gemeinsam die Sendung „Tuning Up – die Musicbox mit Reflekto(h)ren“ jeden 1. und 5. Montag im Monat gestaltet. Ausgewiesenes Motto war, Musik aus allen Genres zu einem ausgewählten Thema vorzustellen. Und so vielfältig wie die Musikzusammenstellungen waren, so vielfältig habe ich Paul erlebt.

Immer interessiert an neuen Ideen und Strömungen, netzwerkend auf allen Ebenen, ob beruflich, privat oder gesellschaftspolitisch motiviert: seine freundlich bestimmte Art, seine Verbindlichkeit, die Entwicklung von vielen besonderen Projektideen und sein Engagement in den unterschiedlichsten Kontexten habe ich sehr geschätzt.

Legendär war auch sein Ruf als ausgewiesener Zappa-Experte. Neben der profunden Kenntnis des gesamten zappaschen Werks, das bekanntlich höchst umfangreich und divers ist, brauchte man Paul nur einen Hinweis zu geben oder ein Ereignis zu erwähnen, so konnte er sofort einen Zappa-Bezug herstellen, zappaeske Anekdoten zum Besten geben oder das Line-Up der Zappa-Band dieser Zeit aufzählen.

Das gemeinsame Lachen im Studio, die charakteristische Handbewegung, um mich an eine radiotechnische Aktion zu erinnern oder das Einpegeln beim Moderieren – das alles wird mir beim Radiomachen sehr fehlen.

Etwa Mitte der 1990er Jahre sind Paul Arzt und ich uns das erste Mal begegnet, im Rahmen seiner Funktion als erster Kinder- und Jugendanwalt des Landes Salzburg. Viele Jahre sind wir gemeinsam im Zug von Bürmoos nach Salzburg gesessen und haben schon bald unser beider Leidenschaft für die Musik geteilt, hier insbesondere jene von Frank Zappa.

Paul wurde 1960 in Friesach in Kärnten geboren und kam zum Studium der Theologie und Religionspädagogik nach Salzburg. Nach seiner Tätigkeit als Kinder- und Jugendanwalt war er im Büro für Frauenfragen und Chancengleichheit tätig und zuletzt im Referat Kunstförderung und Kulturbetriebe, wo er vor sich allem um die Musikförderung kümmerte. Die Vielfalt seiner beruflichen Tätigkeiten spiegelte sich auch in seinen musikalischen Interessen wieder, die zur Grundlage für unser gemeinsames Werken in der Radiofabrik wurde. Aber auch als bildender Künstler trat Paul immer wieder in Erscheinung.

All das führte letztlich dazu, dass wir im Jahr 2014 den Plan fassten, eine gemeinsame Sendung im freien Radio Salzburgs zu gestalten. Seit Oktober gab es dann jeden 1. und 5. Montag im Monat die Sendung „Tuning Up – die Musicbox mit Reflekto(h)ren“. Ausgewiesenes Motto war, Musik aus allen Genres zu einem ausgewählten Thema vorzustellen. Dabei stellte sich die gemeinsame Auswahl nicht immer als leicht heraus. Mir wurde schnell die Rolle einer „Geschmackspolizei“ zuteil, die Pauls zum Teil sehr ungewöhnliche Vorschläge in ein rundes Konzept bringen sollte bzw. wollte.

Als ausgewiesener Netzwerker war Paul immer bestrebt alle möglichen Menschen zusammenzubringen und Synergien herzustellen. Als Radiofabrik-Moderator begab er sich auch immer wieder auf „Ausflüge ins Hörfeld“, betätigte sich als „Berichterstatter“ von Jazzfest Saalfelden oder den Salzburger Festspielen, wo er zum Beispiel ein Interview mit Kent Nagano, auch zu dessen Erfahrungen mit Frank Zappa, führte. Damals hatten wir gewettet, ob er es schaffen würde dieses Interview zu erhalten. Natürlich hatte ich die Wette verloren und Paul nahm dazu gleich auch die Kolleg:innen von FS1 zur Aufnahme mit.

In den letzten Jahren war es Paul leider oft nicht möglich, die Sendungen zu moderieren. Doch wir fanden unterschiedliche Varianten des gemeinsamen Sendungsgestaltens.

Am 25. Juni 2023 ist Paul bei einem unglücklichen Sturz ums Leben gekommen.

Wir werden Dich vermissen!!!

 

Die Gedenksendung vom 3. Juli mit Musik, die Paul geprägt hat, findet sich hier:
https://cba.fro.at/626048

Alle Sendungen von Tuning Up können hier nachgehört werden:
https://cba.fro.at/podcast/tuning-up-die-musicbox-mit-reflektohren

 

 

With a little help from my friends

Artarium am Sonntag, 9. Juli um 17:30 Uhr“John Lennon hat es sehr einfach gesagt: All you need is love. Und genau so ist es auch.” Mit diesen Worten bringt es Oskar Haag auf den Punkt. Auch unser heutiges Hohelied auf die Freundschaft hat viel mit dem Vermächtnis jener vier Herren aus Liverpool zu tun, die wir gemeinhin als “The Beatles” kennen. “I get by with a little help from my friends”. Treffender lässt sich kaum beschreiben, was den Wert “wahrer” Freundschaft im Inneren ausmacht: Dieses bedingungslose Dasein für einander ohne Fragen- oder Erklärenmüssen. Es ist bestimmt kein Zufall, dass Arno Gruen die freischwebende Aufmerksamkeit in einer Psychotherapie mit jener in einer Liebesbeziehung vergleicht. Denn “Liebe” (als Grundkraft des Lebens) ist genau das, was wirklicher Freundschaft innewohnt.

With a little help from my friendsUnlängst hat mich eine Nachbarin dabei ertappt, wie ich vergnügt den Beatles-Song Getting Better vor mich hin zwitscherte. Erst in ihrer Wahrnehmung wurde mir klar, wie depressiv ich während der letzten Jahre durch unser gemeinsames Stiegenhaus geschlichen war. Ich habe es meinen guten Freunden  zu verdanken, dass ich mich heute auch inmitten von einstürzenden Weltgebäuden am Leben weiß – und dass ich das spüren und mich darüber freuen kann. Und meiner Therapeutin, die mir die oben erwähnte Aufmerksamkeit über Jahre hinweg zur Verfügung stellte. Das wohlwollende Wahrgenommensein als der Mensch, der man ist (und den man sich selbst oft nicht mehr glauben mag), in Zeiten des Zusammenbruchs muss das von außen kommen – von Menschen, die einen ohne versteckte Absicht befürworten. Ja, ich habe das Grauen gesehen (und ich sehe es nach wie vor). Doch wie heißt es schon in Apocalypse Now: “Sie sind am Leben. Das ist alles, was zählt.”

In diesem Sinn (und darüber hinaus) wollen wir uns der Weisheit eines weiteren großen Propheten der Popkultur zuwenden, der es auch sehr einfach gesagt hat:

Every heart, every heart
To love will come
But like a refugee

Leonard Cohen

 

Und ganz einfach:

I love to be loved

Peter Gabriel