Allerleih Raunacht

> Sendung: Perlentaucher Nachtfahrt am Freitag, 13. Dezember (Teil 1) sowie Perlentaucher Nachtfahrt am Freitag, 13. Dezember (Teil 2) – Heiliger Bimbam! Was für eine Reise! Quer durch den Gemütsgarten des Adventskrampfs vom Nikolausi bis zum Weinachteln – dann noch nach Silbvesper, nach Neu-Ja und Dreigönning, da verrutscht selbst das rauheste Haus der Nacht in die Allerleih. Denn zu dieser unserer (nun schon) 9. Dezembriade haben wir illustre Gäst*innen aus Wort und Bild eingeladen, uns einige ihrer Werke zur Gestaltung der Sendung anzuvertrauen. Wir leihen uns sozusagen allerlei Kunnst für unsere Themencollage aus – so entsteht Allerleih. Wir lesen Textbeiträge von Salzburger Autor*innen und präsentieren ausgewählte “Glimpfungen” von Helmut Xö. Dafür bedanken wir uns ausgesprochen saftig – speziell bei der SAG sowie bei Helmut Xö (Facebookprofil).

Orkanspende zur Rauhnacht“Here comes two of you. Which one will you choose?” Dieses legendäre Zitat aus dem Velvet-Underground-Cover von Bettie Serveert ist in der diesjährigen Signation gut zu hören. Und auch einige Zitate aus unseren bisherigen adventdezemberischen “Perlentaucher-Nachtfahrereien” seien allhier angefügt. So etwa aus dem Artikel zum Weihnachtsfeuer von 2016: “Ob Advent oder Event, Kranz oder Krampf – Kerzen sind nicht zum Scherzen, wiewohl es mannigfach Gründe fürs Anzünden geben mag. Und fürs Aufregen, in Zeiten wie diesen, wo eine derartige Vollverdodlung um sich greift, dass bald auch die Schneeräumung mit dem Laubbläser erfolgt. Halleluja! Was ganz oben sitzt und allen auf den Kopf scheißt, das ist in jedem Fall ein Arschloch, ganz egal welche Weltanschauklung, Religwution oder Idiotlogie es auch immer vertritt. Auf den Kopf scheißen ist niemals gut.” Oder wie Georg Kreisler sagte: “Jede Macht ist falsch.“

Allerleih Coca-Coala“I have my books and my poetry to protect me.” Von wegen “Niemand ist eine Insel”. Simon & Garfunkel bringen die Selbstverteidigung in Zeiten zwischenmenschlichster Betriebsamkeit auf den Punkt: “I am a rock. I am an island.” Dazu die Gedanken der Inselstifter aus dem Café Unstet (2015) mitten im Mittelmaßmeer der organisierten Durchnittlichkeit: “Gewähren wir einander doch Unterschlupf – an den Ufern unserer einstweilenen Zwischenweltinseln – und wenns nur für heut Nacht ist. Begleitet von Boker Tov Iran sowie No No Keshagesh winken wir euch zum Abschied noch einmal nach und wünschen viel Glück beim Selbstsein – im Wortschwall des Weltblabla!! Doch Augenblick mal – was sind das für verwegene Verrückte, die da am Lampedusa-Lagerfeuer noch lang nach der EU-amtlichen Sperrstund Musik machen und Herz und Hirn für die Freiheit der Verfolgten hinhalten?” Entsetzliche Klischees mit Häschen.

Allerleih Punk Ratius“Ein Faustschlag ins Gesicht der Pietät gehört zu den Taten, ohne welche man nicht von der Schürze der Mutter loskommt.” Meditiert einmal gründlich über diesen Satz von Hermann Hesse, enthalten im Album “Hesse Between Music“. “Hofft eigentlich heute noch wer auf sowas wie eine flächendeckende Volkserleuchtung? Oder befinden wir uns inzwischen alle im Zeitalter individualisierter Erkenntnis? In dem uns zwar noch gelegentlich ein Licht aufgeht, wir aber längst nicht mehr bemerken, dass wir alle Teil einer perfickten Weihnachtsdekoration sind? “So muss Weltherrschaft!” Und der Letzte macht das Licht aus. Nichtsdestodessen oder aber auch hinwiedertrotz: Frieden auf Erden und den Menschenähnlichen was Nettes ohne Konsumzwang. Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ruft ja nicht zum heldenhaften Helfen auf, sondern zum sich Hineinversetzen in die Lage des Bedürftigen.” Auf der Suche nach dem Licht (2017)

Allerleih Schal und Rauch“Er wüsste wie er geht, der letzte Beweis. Von oben fliegt die Erde einen elliptischen Kreis.” Diese Passage aus dem lieblichen Lied “Sie mögen sich” (ausgefuchste Animation!) von Shaban & Käptn Peng beschließt nun diese erste Etappe der musikliterarischen Gefühlsweltreise. Die zweite gibts als buntes Allerleih: “Alles schläft, einsam wacht – bist du da? Was wird sein am anderen Ende der Nacht, wenn du dir begegnest, gleichsam beschenkt und entblößt? Hast du Angst vor dem Schweigen des Lärms, vor dem Gähnen des Abgrunds, vor dir selbst? Hast du Lust, dich zu spüren und in ein neues Jahr zu springen, einen neuen Tanz zu vollführen, ein neues Bild anzufangen, mit einer neuen Idee ins Bett zu gehen, die dich liebkost – und die du danach nie mehr vergessen kannst? Was also macht diese Nacht mit dir, was machst du mit ihr? Wer bist du – in deiner eigenen Zeit, wenn du sie dir selbst schenkst?”

Christgsindlmarkt (2012)

Und jetzt? Allerleih Rausch!

 

1969 – Musik von vor 50 Jahren

Tuning Up taucht diesmal in ein Jubiläumsjahr ein – 1969. Vor 50 Jahren hat sich in der Welt viel getan – nicht zuletzt die Mondlandung war ein Meilenstein.
Ebensolche gab es auch in der Musik und eine winzige Auswahl ist diesmal in den 59:25 Minuten von Tuning Up möglich.
Dabei kommen zu Gehör: The Stooges, The Beatles, Bernd Alois Zimmermann, Claude Debussy, John Mclaughlin etc.

Nachzuhören unter: https://cba.fro.at/435257.

Tierschutzhunde sind anders – Sind Tierschutzhunde anders

Einen Hund vom Züchter –

 

oder aus dem Tierschutz!
Tierschutzhunde sind auf dem Vormarsch. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, einem Hund „mit Vergangenheit“ ein neues Zuhause zu geben. Nicht nur bei den heimischen Tierschutzvereinen und in unserem Tierheimen warten potentielle Kandidaten auf ihre neue Chance. Viele Hunde kommen aus Spanien, Griechenland, Rumänien oder von noch weiter her zu uns. Einen solchen Hund an das Leben in Wien, Linz, Hamburg oder Bern heranzuführen, ist nicht immer einfach.

Gabriele Sauerland, CommunicanisEine geglückte Integration beginnt ohnehin viel früher. Die Beratung möglicher AdoptantInnen, die Vorbereitung der Hunde auf Transport, Umzug und neues Leben und die Begleitung der von AdoptantInnen und Hund, (nicht nur) wenn es Probleme gibt, sind Schwerpunkte der Ausbildung zum/zur TierschutzbegleiterIn, die Gabriele Sauerland anbietet.

Reicht Liebe?

G. SauerlandLiebe zu Hunden und der gute Wille zu helfen, machen noch lange keinen guten Tierschutz aus. Sachkenntnis und Hintergrundwissen gehören auch dazu, davon ist die engagierte Tierschützerin, Gabriele Sauerland, überzeugt. Sie ist Mentalkommunikatorin,

Tierheilpraktikerin,  Autorin, leidenschaftliche Referentin und gibt ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Sicht auf die Dinge in Schulungen und Seminaren gerne weiter.

„Tiere zu schützen und sich für sie einzusetzen gehört zu meinem Verständnis vom Leben. Ich setze mich ein und ja, ich schaue über den Tellerrand, ins Ausland, über die Grenzen Deutschlands hinweg. Weil Tiere keine Grenze kennen und weil sie unseren Schutz brauchen, unabhängig davon, wo es ihnen nicht gut geht.“ Gabriele Sauerland

Mit Tierschutzhund(en) leben

Margot Wallner, GrinsehundeMargot Wallner ist tierschutzqualifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin und hat vor 38 Jahren ihr Herz an Schäferhunde verloren. An ganz besondere Schäferhunde. Nämlich an die, die ein schweres Päckchen tragen. So wie Aragorn of the Woods – grauer DSH (Arbeitslinie)-Malinois-Mix aus einem kleinen ungarischen Tierheim, der sie aktuell begleitet. In ihrer Hundeschule bietet sie Nosework, Trailen und Dummytraining an. Die Integration von Tierschutzhunden in ihr neues Leben und die Arbeit mit verhaltensoriginellen und/oder körperlich eingeschränkten und alten Hunden sind ihr besonders wichtig . In der Hunderunde hat sie auch schon einmal vom Bewegungstraining erzählt, das sie in ihrer Hundeschule anbietet.

 

Service Box

Gabriele Sauerland
Website: https://communicanis.de/
Facebook: https://www.facebook.com/communicanis
Twitter, Blog: https://twitter.com/communicanis
Seminare: https://communicanis.de/seminare/
Webinare: https://communicanis.de/webinare/
Thema Tierschutz: https://communicanis.de/tierschutz/

Kostenloses Infowebinar zur Ausbildung „Tierschutzbegleiter“

Margot Wallner
Website: http://www.grinsehunde.wixsite.com/grinsehunde
Facebook: http://www.facebook.com/grinsehunde
Twitter, Blog: https://grinsehunde.wixsite.com/grinsehunde/blog

Lesefutter

Die erste Vorsitzende wurde heute ermordet, Gabriele Sauerland
Leben will gelernt sein: So helfen Sie Ihrem Hund, Versäumtes wettzumachen, Birgit Laser und Wibke Hagemann 
Hundereich, Mirjam Cordt
Der Tierschutzhund: Starthilfe ins neue Leben , Pia C. Gröning
Tierheim, Schicksal oder Chance, Sabine Neumann
Alles Training oder was? Karin Immler
Muss es ein Welpe sein? Karin Immler
Neues Körbchen – neues Glück, Booklet von Bettina Wernisch

Musik

Elivis Presley, Wolf Call
Merle Haggard, Seeing Eye Dog

Sendung anhören – Achtung: neuer Sendeplatz

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream am 2. Mittwoch im Monat um 12.06 und am 2. Samstag im Monat um 14:06 Uhr. Alle Sendungen können im Internet nachgehört werden und zwar hier.

Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

Hundewissen zum Hören gibt es im  Hundepodcast von know wau

 

Radio Empfängnis

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 8. DezemberSeit Jahren (und wenn ich das sage, dann meine ich das auch so) begrüßt der Herr Hase unsere Zuhör*erinnern “an den Empfängnisapparaturen ihres Vertrauens”. Dieses Sprachspiel, das zunächst die Begriffe “Empfang” und “Empfängnis” vertauscht, wurde uns erstmals durch Jochen Malmsheimer in seinem privatradiokritischen “Kochen mit Jochen” dargereicht. Von den Empfängnisgeräten zu den entsprechenden Apparaturen war es dann nur noch ein kleiner (und durchaus logischer) Schritt. Nunmehr feiert sich heutigen Datums eine weitere Empfängnis, die ohne detailliertere Kenntnis katholischer Kirchengeschicht gar nicht so leicht herzuleiten ist: Mariä Empfängnis oder offiziell Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Jössasmarandjosef

Radio EmpfängnisDabei geht es nämlich nicht um die Zeugung von Jesus durch den heiligen Geist (oder das bayrische Weißwurstzipferl), sondern um eine Spitzfindigkeit im theologischen System. Ein letztlich von Papst Pius IX. 1854 verkündetes Dogma, dessen Entstehung gut 750 Jahre an Diskussionen alter Männer mit lustigen Hüten erforderte. Nur gut, dass die damals noch kein Radio hatten, Sender und Empfänger und so. Dieses Programmschema ist jedoch auch seit Jahrhunderten genauso eingefleischt wie deren Kommunion: Mund auf, Hostie rein, Kopf ab zum Gebet – und Amen und aus. Der Sender sagt, was zu tun ist – und die Empfangenden gehorchen. Jesus befiel – wir folgen dir! Wer nicht gehorcht, fliegt raus und wird umgebracht. Mahlzeit! Womit wir beim Höhepunkt menschlichen Fortschritts angelangt wären – der grenzenlosen Freiheit des heiligen Marktes und seiner lieben Frau, der Wirtschaft. Jetzt singen wir alle das Hohelied auf ihr ewiges Wachstum: “Gebeinebreit bist du unter dem Weihrauch und gebeinebreit ist die Frucht deines Treibens, Umsatz.” – Was war das nicht für eine Zeter- und Zerrerei, ob und wie lang die Geschäfte am 8. Dezember geöffnet sein dürfen, um den Gewinn der Eventkrampfstandler noch ins Unengliche zu überhöhen! Wenns dem Wirtshaus gut geht, gehts dem Wirten gut. Alle anderen sind eh blöd genug, sich vom jeweiligen Oberstkellner empfängern zu lassen – und tragen sogar noch ihre Haut zum Markte. Kling, Glöckchen, klingelingeling – kauf, zahl und geh sterben, depperte Menschheit.

Wir aber senden selbst. Und wir kritisieren beides: Den katholischen Hirnbimbam genauso wie den entfesselten Marktwirrwarr. Was immer einem “von oben” gefickt eingeschädelt angeschafft wird, kann allein schon deshalb nicht gut sein. Oder wie es Georg Kreisler ausdrückt: “Jede Art von Macht ist falsch.”

 

Ankündigung Sendung #35: Die Weihnachtsverschwörung!!11

Sendetermin: Dienstag, 3.Dezember 2019 um 20 Uhr auf der Radiofabrik Salzburg
Und dann nach zuhören auf diesem Blog oder auf cba.fro.at

Auch dieses Jahr am 24ten werden wir alle das Opfer der größten Verschwörung welche die Welt je gesehen hat. Obwohl hunderte, tausende, ja sogar Millionen von Menschen Geschenke unter ihrem Christbaum vorfinden werden, wird uns weis gemacht, dass der Weihnachtsmann und das Christkind nicht existieren.

Dabei weiß doch schon jedes Kind: Das Christkind fliegt durchs Fenster und bringt die Geschenke, der Weihnachtsmann kommt durch den Kamin und legt Päckchen unter den Baum. Doch wie so viele andere Wahrheiten wird diese unterdrückt! Jede*r der*die an Weihnachtsmann oder Christkind glaubt, wird lächerlich gemacht.

Wir wollen mit vielen Argumenten diese Verschwörung aufzeigen und beweisen: Christkind und Weihnachtsmann existieren!

Solo für einen Hund

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 24. NovemberInnehalten? Was für ein dem “Zeitgeist” absolut entgegengesetzter Begriff, leben wir doch einer Zuvielisation, die alles immer noch schneller und immer noch viel schneller zu machen versucht. Darum also fallen so viele Schwindlige durch die Gegend, weil sich auch die Hamsterräder immer schneller drehen und ihre Insassen dadurch unweigerlich hinaus geschleudert werden, benommen, erbrechend, verstört. Trotz alledem funktionieren sie weiter, als nützliche Idioten der Weltindustrie, kaufen, zahlen, der Nächste bitte. Danke! Ach, innehalten, bevor der nächste Schlag kommt, Advent, Event, mein Burnout brennt. Die stillste Zeit im Jahr? Das Weihnachtsgeschäft floriert. Die Nächtigungszahlen steigen. Es werden alle Rekorde gebrochen. Wollt ihr die totale Marktwirtschaft?”

Solo für einen Hund“Ein feste Brust ist unser, Hoppala, da rinnt was aus!” Zeit für ein Solo, zumalst der Herr Hase an diesem speziellen Sonntag anderweitig mit Dichten und Trachten beschäftigt sein wird. Zeit für etwas Würdigung und Gedeihsamkeit und ein heiter besinnliches Vorfreuen auf unsere nächste Adventnachtfahrt, mit der wir unsere inzwischen 9-jährige Zusammenarbeit zelebrieren. Der logisch-organischen Entwicklung unserer Interessensschnittmenge folgend laden wir einige Salzburger Autor*innen zur textlichen Mitgestaltung der Sonderausgabe am Freitag, 13. Dezember ein. Im gewohnten Überschwang feingeistiger Frequenzerei verdichten wir deren Beiträge mit Musik, Collagen und Conference zu einem bislang unerhörten Lebekuchen, der bis ins nächste Jahr wohlschmeckt – oder sonst! Freies Radio aus der Feinbäckerei Hasenhund gehört gespielt. Gehört genossen. Gehört sich selbst. Geh, horch dir einmal zu – was immer sich erzählt. Es könnte Geschichte sein. Geschichten, wie die vom guten Gunkl und dem armherzigen Sammelritter. Neugierig? Sehr schön

Zuletzt ein ausführliches Solo für all die Ideale und Illusionen, die für mich mit dem Begriff “Punk” in seiner weitesten Bedeutung verbunden sind. Nicht das Musikgenre, nicht die Handelsware, nicht die von außen holperig zugeschriebene Lebenshaltung einer erforschbaren Subkultur sowie ihre (in der Rückschau) “Wiederauferstehung als Folklorezombie” (Martin Blumenau) – nein, ich meine da vielmehr seine Aussage zum Zustand unserer Gesellschaft – und deren fortwährende Nichtbeachtung. So wie es NO MEANS NO einst auf ihr T-Shirt druckten: YOU KILL ME. Noch Fragen?

 

Battle&Hum#101

Samstag 16.11.2019 (Stairway zum Nachhören)

Wir kommen von Falco, vom Wu-Tang Clan von Cypress Hill!

the playlist:

DJ Ridi Mama’s Nebel:

  • 3. Idles (brutalism) – rachel khoo
  • 4. Maasnbriada (same) – andere liga

MC Randy Andy’s Nobel:

  • 2. Voodoo Jürgens (s’klane glücksspiel) – angst haums
  • 4. Sampa The Great (single) – energy

„Das Fette an dem ich würge.“ (Peter Handke über Österreich)

Das große Geschäft

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 17. November“Fuchs, du hast die Gans gestohlen…” Nein, eh nicht ganz. Aber um ungefähr ein Viertel gekürzt hast du die Förderung für den Dachverband Salzburger Kulturstätten. Ohne finanzielle Not – und ohne inhaltliche Begründung. Ob das für diese Stadt ein gutes Geschäft ist – oder ob da nur jemand sein großes Geschäft gemacht hat? Lasst uns doch einmal über den Scheißdreck reden. Und lasst uns das mit den Worten des wunderbaren Axel Corti tun: “Die Macht möge endlich die Courage haben, aus ihrer verknorpelten Haut zu schlüpfen. Die Kompetenzen, die sie sich angemästet hat, stehen ihr nicht zu. Sie hat nicht zu befinden über Kunst oder über Nicht-Kunst, über brave und schlimme Künstler, über freche – und hoffentlich volksnahe Kunst.” So sagte er es bereits 1989.

Das große GeschäftEntsetzlicherweise ist derlei nach wie vor hochaktuell – und passt – genau wie die Faust aufs Auge: “Über Meinungsumfragen, diese Rosenkränze der Mächtigen, die sie geradezu süchtig nachplappern, über Meinungsumfragen lässt sich Kunst und ihre Auswirkung nicht ausmachen. Die Kunst hat sich diesen hurtigen Ritualen zu versagen. Der Künstler, der sich wirklich riskiert, verweigert sich.” Man muss kein Schelm sein, um sich bei der Vorgehensweise der Stadtmächtigen explizit Böses zu denken. Denn der Dachverband als Interessenvertretung und Serviceeinrichtung für zahlreiche Initiativen und Künstlergruppen in Stadt und Land Salzburg leistet etwas sehr Substanzielles, ohne das die Kunstschaffenden der “freien Szene” in eine oft überfordernde Vereinzelung zurückfallen müssten, speziell bei Budgetverhandlungen, Öffentlichkeitsarbeit oder auch Koordination (Vernetzung) untereinander. Es geht also um nichts anderes als die Ermächtigung von freien Kulturarbeiter*innen zu selbstbewussten Projektpartnern im Sinne der gedeihlichen Entwicklung einer vielfältigen, interessanten und somit lebenswerten Gesellschaft. Und nicht um devotes Bittstellertum in den Vorzimmern der “Macht”.

Axel Corti: “Der Humus eines Landes braucht seine Regenwürmer. Mag der Mächtige allemal ein Traktorist sein, ein vollautomatischer Motorpflug, der Regenwurm ist allemal der Künstler.”

 

lt35-Raum und Zeit

Nachdem wir in der letzten Sendung das Thema Zeit behandelt haben, widmen wir uns heute dem Raum und natürlich auch dessen Zusammenhänge mit der Zeit.

Wir werden uns mit Entfernungen, Strecken, Wege oder Räume von kleinen bis zu ganz großen im Universum auseinandersetzen und natürlich auch, wie in der Sendung üblich, gewisse physikalische Eigenschaften und Hintergründe behandeln.

 

Links:

https://voyager.jpl.nasa.gov/mission/status/

Nachzuhören unter: https://cba.fro.at/432154