ERINNERN VERGESSEN

> Die Sendungen: Artarium Double Feature vom Sonntag, 1. Mai – Wir erinnern an die Salzburger Bücherverbrennung von 1938 und wundern uns über das seltsame Vergessen, das im Hinblick auf die NS-Vergangenheit dieser Stadt jahrzehntelang wie der Sarkophag von Tschernobyl auf dem Gedächtnis ihrer Einwohner lastete – und das nach wie vor erstaunlich weit verbreitet ist. Zu diesem Behufe senden wir 2 (in Worten ZWEI) Stunden ins Gewissen dieser kleinen Welt (in der die große ihre Probe hält). Und freuen uns auf so unterschiedliche Beiträge wie die Live-Statements jugendlicher Radiokollegen von SwitchON oder ein Hörbild zur Literatur von Ö1-Programmchef Peter Klein (welches er uns für diesen Anlass zur Verfügung gestellt hat). Naturgemäß alles fein garniert mit schräger Musik und ein paar selbstgesägten Hörcollagen

 

SPURENSUCHE IN SALZBURG   (zur 1. Sendungsstunde)

 

Berlin Mahnmal
ICH
MAHN
MAL

 

DU
DENK
MAL

 

HEUTE SCHON GELEBT ?

 

Es ist also wieder mal soweit (zum unendlichsten), die Stadt Salzburg (wer sind das eigentlich?) will den Residenzplatz neu gestalten und im Zuge dessen auch ein “in den Boden integriertes” Mahnmal errichten (lassen). Also eines (so steht zu befürchten), das niemanden stören wird, weil es nicht im Weg steht, und das man auch nur dann findet, wenn man eh schon Bescheid weiß. So ähnlich, wie das oben abgebildete Mahnmal zur Bücherverbrennung 1933 in Berlin. Na ja, vielleicht ganz passend zum Begriff des “Unterbewussten” – oder anders ausgedrückt, unser Staatsfeiertag heißt sowieso längst “Maria Verdrängnis” und findet seit 1945 an genau 365 Tagen im Jahr statt. Was? Nationalsozialismus?  Das hat doch hier niemand wollen, das ist uns mit dem Anschluss alles aufgezwungen worden, Österreich ist das erste Opfer und blablabla.”

ICHMAHNMALIn einer vielsagenden Kurzdoku von Raphael Steiner zur Salzburger Bücherverbrennung sowie zur Frage nach einem entsprechenden Gedenk-Mahnmal kommentiert der Historiker Gert Kerschbaumer souverän die üblichsten Argumente gegen ein solches. So auch jenes einer Schülerin: “Ich fänds traurig, wenn es in unserer Gesellschaft heutzutage noch notwendig wäre, so etwas aufzustellen. Weils jeder wissen sollte. Und in der Schule lernen wir auch über diese Zeit.” Gert Kerschbaumer: “Sowas sollte man eigentlich wissen. Doch wissen wir, dass das nicht so ist.” Echt jetzt? Was haben unsere jungen Sendungsgäste im Schulunterricht erfahren? Betrüblich finden wir es auf jeden Fall, dass selbst in spezialisierten Kunstschulen keinerlei Projektarbeiten zum Thema Mahnmal stattfinden. Ausgehend etwa von Max Rieders Entwurf einer Lichtskulptur könnte man doch aus dem kreativen Potenzial Heranwachsender geradezu eine Vielzahl an Ideen schöpfen – und somit auch diesen hoffnungsfrohen Zukunftgestaltern die Aufgabenstellung der Erinnerungskultur im öffentlichen Raum nahebringen. Dazu müsste man sie allerdings als ebenbürtige Projektpartner ernst nehmen – und sie nicht wie kleine Kinder behandeln, die mit den “ach so erfolgreichen” internationalen Künstler_innen überhaupt nicht mitreden können. So scheißt die Politik laufend auf eine Generation nach der anderen und opfert sie zum eigenen Machterhalt dem Moloch einer fragwürdigen Hierarchie.

 

DER VATER UND DER SOHN (SPRINGENSCHMID)   (zur 2. Sendungsstunde)

 

GRABMALUnd während die Stadt Salzburg sich wieder einmal in ihrem Herumgezicke ergeht (und es noch immer keinen Ort des Gedenkens für die Opfer dieser NS-Ausmerzung gibt), thront das Grabmal des Täters Karl Springenschmid als prominenter Ort des Erinnerns an ihn hoch über dem Aigner Friedhof. Dabei ging es den Veranstaltern des ersten Gedenkens (Ludwig Laher, Christine Haidegger und anderen von der Salzburger Autor_innen Gruppe) 49 Jahre nach dem Anschluss in erster Linie nicht um ein statisches Erinnern und Mahnen, sondern vielmehr um die Herstellung eines Bezugs zur jeweiligen Gegenwart. Das zeigte schon 1987 die berühmte Rede von Erich Fried über das Verbrennen der Welt, gehalten ganz im Eindruck der Atomkatastrophe von Tschernobyl, die sich heuer zum 30. Male jährt. In diesem Sinn wollen auch wir in der Sendung einen Zusammenhang spürbar machen, zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem. Wer sind etwa heute die “zum Schweigen Gebrachten”? Wie funktioniert Volksverblendung und Massenaufhetzung im großen Stil? Gegen wen richten sich die selben Mechanismen, derer sich die Nazis vor 80 Jahren bedienten, in unserer Zeit? Und welche innerfamiliären Probleme mit der Generation der zumeist schweigenden Kriegsteilnehmer wirken heute wie damals auf Politik und Gesellschaft ein? Dies zeigen vor allem die radikalen Selbstzeugnisse des Künstlers und Schriftstellers Ingo Springenschmid (des Sohnes vom oben erwähnten Karl).

ingo springenschmidHier lassen wir ihn im historischen Feature von Peter Klein selbst zu Wort kommen, kontrastiert von den Zitaten seines Vaters und von der Erzählung ihrer beider Biographien. Zwischen den Zeilen wird das Ringen um seine eigene Identität – und mit den Illusionen des übermächtigen Vaters verständlich. Ausgezeichnet! Und im Zitat spiegelt sich auch die Vergiftung der Heimat durch die Verstopfung der Zwiesprache. “Das hängt für mich auch mit dem Problem Salzburg zusammen, mit der Struktur Salzburg, das ist ja auch genügend dokumentiert, bis zu Trakl, wenn man so will bis zu Mozart. Diese Hierarchien, die auf der Stadt lasten wie eine Hypothek in Form der Festung. Und immer diese künstliche Situation des Aufschauens und Aufblickens, dann die Festspiele, und so wie man früher zu den Bischöfen (aufsah), so war es dann der Karajan, immer diese Künstlichkeit. (…) Und ich empfinde die Stadt also als sehr hinterhältig.” Seine ehemaligen Schüler sagen: “Ingo hat mir das sprichwörtliche Brett vom Kopf wegmontiert.” Oder: “Er hat Schüler gefördert, wo er gemerkt hat, die haben ein Talent. Es war eine totale Freiheit.” – Ein weites Land, dieses Thema, so fest steht viel!

 

Oh, wie schön ist Panama

Nachtrag zu B&H #69

Lichtenstein, Monaco, Kaimaninseln, Panama und noch viele mehr bekommen manchmal auch Löcher und dann tritt etwas zu Tage was den kleinen Tiger und den kleinen Bär erbrechen lassen. Schön ist das gar nicht mehr, zur partiellen Beruhigung helfen eventuell noch Papers und ein ordentlicher Marokkaner oder ein schwarzer Afghane. Nein, keinen Hund oder Menschen rauchen, das tut man wirklich nicht. Die Kohle vor den bösen Steuern in Sicherheit bringen darf man allerdings schon tun. Der freundliche Bankmitarbeiter hilft dabei natürlich tatkräftig mit, das Vermögen in der Steueroase seines Vertrauens zu parken, die Bank macht es ja selber so.

Wenn sich dann ein Landeshauptmann verspekuliert mit seinem „Va banque“ Spiel oder ein Broker die Suppe nicht auslöffeln will die er eingebrockt hat muss der Staat zur Rettung der Banken in die Bresche springen.  Bevor wir, StaatsbürgerInnen, den Löffel abgeben, sollen wir selbstverständlich selbigen noch zur gedeihlichen Mahlzeit der Brokersuppe nutzen. Wir sind die neuen SteuerlöscherInnen für den Investmentbrand.

"Million Dollar Babe" ©Tanja Boukal

„Million Dollar Babe“
©Tanja Boukal

Wir pumpen seit 2009 insgesamt knappe 15 Milliarden!! € als sogenannte Bankenhilfe in das öst. Finanzrektum. Dieses ständige HypOventilieren von Steuergeldern und Zucker in den Mastdarm eh schon gestopfter DiabetikerInnen blasen,  geht irgendwann auf die Pumpn‘. Arbeiterkammerflimmern tritt auf, alle werden ganz blau. Die Flatliners erscheinen am Bildschirm, auch Flächler gerufen, wegen den flachen Gehirnwindungen. Die haben auch schon eine Partei, die Flächler Partei Österreichs! Die sind ja für den kleinen Mann da, ja sicherlich.

Welche Partei hängt nicht am Gängelband der Wirtschaft, wahrscheinlich alle, ich weiß es nicht. Aber Banken zu helfen empfinde ich als unmoralisch und zutiefst verwerflich. Ein absurdes Kasperltheater wird es vollends mit der Jammerei über Kosten für AsylwerberInnen und sonstigen sozialen Aufwendung, die ein Sozialstaat halt so auf sich nimmt. Warum lassen wir uns solch eine Verarsche (wo wir wieder beim Thema wären) gefallen? In diesem Sinne, Geld oder Leben!

Von wegen Aprilscherz! Fvonk dich frei schwimmt mit javanischen Haien & lauscht syrischer Poesie

Wir erzählen hier aus unserer wunderbaren Live-Sendung vom 1. April. Und Schmäh ohne, es war freies Radio wie wir es heiß lieben, wieder einmal eine Sendung, die uns gezeigt hat, wie lebendig, verbindend und bereichernd das pure Miteinander reden sein kann.
Im Studio durften wir begrüßen: Anna von der indonesischen Insel Java, Wessam aus Syrien und Martha aus Tirol. Unsere drei GästInnen kennen sich aus dem ABZ Salzburg, wo sie z.B. das zwei Mal monatlich stattfindende „Café der Kulturen“ mitgestalten. Wir sind mit Anna und Wessam weltengereist, haben gelernt, dass frau Haien und Schlangen nahe sein kann und welche Kraft Poesie hat. Wessam, großer Edgar Allan Poe-Fan, hat uns mit einem seiner Gedichte sprachlos gemacht, hier ein Beispiel seines Könnens:

Forest of Loss

A cold Autumn breeze blew away my soul, teared my heart apart

Took you away from me, now you are a lost part

A lost part in the fields of sorrow, where my love lies in peace

Listening to the laments of the angels, shedding tears of sorrow

In this day, for you and I, there will be no tomorrow.

Sitting here in the loneliness of the night

Looking at your face, so pale yet so bright

With nothing but a glass of wine, red as the colour of your blood on my hand

The hand that you held tight before you say goodbye

And I remember your words „ I will never leave, I willl never die“ but it was a lie..

You died like a withered rose and left me alone

In the darkness of the night, in sorrow I drown

And I winder, I wonder if the end is close..

Now laying down facing the ground, feeling the pain

The great pain of mournful lost soul waiting for the rain to wash my shame

Ashes you have become, feeding the forest of loss.

Danke an Anna, Martha, Wessam für die großartige Zeit und euch allen anderen eine unbedingte Nachlauschempfehlung: Fvonkt euch frei – Sendung vom 1.4. zum Nachhören!

Radiofabrik Salzburg - Fvonk dich frei 1.4.2016

Fvonk dich frei vom 1. April mit Anna, Martha, Wessam

Fvonk dich frei vom 1. April mit Anna, Martha, Wessam

Fvonk dich frei vom 1. April mit Anna, Martha, Wessam

Durchs wilde Kurdistan

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 24. AprilOhne Karl May, dafür mit Teresa Reiter, die uns von ihrer Studienreise durch die Autonome Region Kurdistan (Irak) im März dieses Jahres erzählt. Authentische Berichte und Eindrücke aus erster Hand sind, was die kurdischen Gebiete in der Türkei, in Syrien, im Iran oder im Irak betrifft, ja immer auch mit den Bildern in unseren Köpfen verbunden, und die reichen (je nach Lebensalter) von der Karl-May-Lektüre über die linke Peshmerega-Romantik der 80er Jahre bis zu aktuellen Fernsehberichten vom Krieg gegen die IS-Kämpfer. Freuen wir uns also zur Abwechslung mal auf ein paar atmosphärische Schwänke aus einem Kurdenstaat, der zwar offiziell keiner ist, doch oft besser funktioniert als manch anderer. Die wahren Abenteuer sind im Kopf, wo neue, bislang unbekannte Bilder entstehen.

BekasZur Illustration dieses Artikels haben wir Pressefotos des preisgekrönten schwedisch-kurdisch-finnischen Films “Bekas” ausgewählt, zumal dieser unsere übliche Vorstellung davon, was Kurdistan sei, durch die Geschichte, die er erzählt, gegen den Strich bürstet. Und weil er noch ganz nebenbei allerhand über das kurdische Volk im Irak vermittelt.

BekasUm interkulturellen Austausch ist es uns auch bei der Musiksuche gegangen, einige der populäreren Kulturbotschafter auf dem Gebiet (wie etwa Helly Luv) mochten wir wegen der so abgrundgrausligen Mainstream-Ästhetik ihrer Auftritte allerdings gar nicht erst bemühen! Stattdessen haben wir den in Köln lebenden Weltmusiker Heminderya mit seinem Projekt Nanobeat sowie den Wiener Kult-Elektroniker Karuan aufgetrieben, welche beide auf interessante Weise traditionell kurdische Musikstile mit modernen westlichen Elementen wie Hip-Hop, Jazz, Rock und Electronic zu aufregend neuen Gesamtkunstwerken verschmelzen. Als Einstimmung hier das Session-Video “Hawra” von Nanobeat und die äußerst chillige Rap-SoundCollage “Reflections of a Poem” von Karuan. Naturgemäß lässt sich über den individuellen Musikgeschmack trefflich streiten, doch ersuchen wir mit Nachdruck darum, von eventuellen Verwünschungen unserer Gästin abzusehen, die kann nämlich gar nichts dafür. Und sollte sich doch irgendjemand aus irgendwelchen Gründen auf den Schlips getreten fühlen, am besten in Zukunft einen kürzeren Schlips tragen! Denn wir sind ein geiles Friedensinstitut.

 

Aufruf aus dem Kosmos „Full Disclosure Part II + Chemtrail Cowboy“

Aufruf aus dem Kosmos
23. April 2016, 18 Uhr
Radiofabrik Salzburg
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„Außerirdische haben uns vom Mond verjagt“, dies sagte Neil Armstrong in einem Interview im Jahr 2009. Der NASA-Astronaut Neil Armstrong (1930-2012) war -zumindestens nach der offiziellen Geschichtsschreibung- der erste Mensch, der unseren Erden-Mond betrat und zwar am 21. Juli 1969 im Rahmen der Apollo-11 Mission, die er zusammen mit Buzz Aldrin und Michael Collins durchführte.
Damit widmen wir uns in der neuen Ausgabe einem weiteren großen Amerikaner, der Weltraum-Geschichte schrieb und dann in seinem hohem Alter der Öffentlichkeit ein paar Geheimnisse rund um seine Reise zum Mond enthüllte (in der März-Ausgabe widmeten wir uns Edgar Mitchell, der als 6. Mann auf dem Mond spazieren ging).
Zudem schauen wir uns an, was sowjetische Kosmonauten im Mai 1981 an Bord der Raumstation SALYUT-6 mit Außerirdischen und deren Raumschiff erlebten.
Und wußtest Ihr, dass es Briefmarken gibt, die das UFO-Thema als Motive beinhalten? Info´s in dieser Stunde.
Musik:
aus Anlass des „5. Globalen Aktionstages gegen Chemtrails und Geo-Engineering“, der heute am 23. April weltweit Bewußtsein schafft für dieses Dunkle Kapitel unserer Zeit, spielen wir Musik zu diesem Thema.
Wir freuen uns auf Eure offenen Ohren-Herzen!
Claus, Manu und Rüdiger
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Cello

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Ja, auch so kann ein Cello aussehen – Marke Song Maestro, Made in China.

Dieses Mal haben wir eine neue lose Serie begonnen: Musikinstrumente im Fokus
Gleich für die erste Sendung aus dieser Kategorie wurde das CELLO in den Mittelpunkt gerückt. Dabei haben wir wieder interessante Musik aus allen Genres aufgespürt:

Cello Fury – Pins and Needles
Bernd Alois Zimmermann – 4 kurze Studien   (Siegfried Palm – Violoncello)
Beatles – Eleanor Rigby
J.S.Bach: Cellosuite Nr. 5/Lautensuite Nr. 1, BWV 995: Sarabande (Erik Esterbauer – Git)
The Lonliest Monk – The Ghost and the Shilouette
Nick Drake – Cello Song
Zoe Keating – The Path
2Cellos – Smells Like Teen Spirit
ELO – Fire on High
Frances-Marie Uitti / Paul Griffiths – When this is over

Die Sendung ist nachzuhören unter: http://cba.fro.at/313241

Battle&Hum#69

Battle&Hum #69

(Samstag 16.04.2016 Stairway zum Nachhören)

MC Reich und DJ Gottes faschieren euch ein Kamel durchs Nadelöhr!

the playlist:

MC Randy Andy’s Mäuse:

  • 1. The Flaming Lips & Co (dark side of the moon) – money
  • 2. Ronnie Urini & Die letzten Poeten (single) – niemand hilft mir
  • 4. Einstürzende Neubauten (1/2 mensch) – seele brennt

DJ Ridi Mama’s Kröten:

  • 1. N.A.S.A  (the spirit of apollo) – money
  • 2. EAV (geld oder leben) – geld oder leben
  • 3. Steaming Satellites (same) – unreal

„Ich kann dein Leben kaufen!“ (Marko Arnautovic)

„Geld kann kein Leben kaufen!“ (Bob Marley)

 !WICHTIGER HINWEIS!

Ab sofort stehen unsere Sendungen nur mehr beschnitten (ohne Musiktitel) auf der CBA Archivplattform zur Verfügung. Dies soll uns Sendungsmacher vor Urheberrechtlichen Verfolgungen schützen. Aber seid nicht traurig ihr könnt weiterhin mit Hilfe eines Passwort jede Sendung voll und ganz herunterhobeln.

Streamen ist ohne Passwort möglich nur für den Download benötigt man ein Zauberwort.

Dieses Passwort lassen wir jenen interessierten welche uns ein E-Mail schreiben gerne zukommen.

Opens window for sending emailinfo@battleandhum.at

Klicket das gelbe Schlößchen (links unter der Musikdatei) an und gebet dann das Passwort ein und das Glück kommt in Strömen!

Zur Abstimmung HIER entlang! (Die Wahlkabinen sind bis Monatsende geöffnet, wo gibts denn sowas…….)

Hundemenschen gehen mit der Zeit

Viel hat sich verändert in der Art und Weise, wie wir mit Hunden leben. Heute sind die Hunde nicht einfach nur „da“, sondern für viele von uns sind sie Familienmitlieder. Und die werden ins Leben und in den Alltag integriert, was nicht immer ganz einfach ist.  Mit diesen Veränderungen haben sich auch die Ansprüche an unsere Hunde und an unseren Umgang mit ihnen gewandelt.

Neue Zugänge erfordern neue Werkzeuge

Aus diesem veränderten Verständnis von Hundehaltung ergeben sich auch neue Berufsfelder, neue Produkte und Dienstleistungen, Manches davon hätten wir uns vor ein paar Jahren gar nicht vorstellen können.

Die beiden Damen, die ich für die aktuelle Sendung eingeladen habe, haben solche topmodernen Produkte und Dienstleistungen für Menschen mit Hund entwickelt.

„Du musst deinem Hund mehr Sicherheit geben, du musst deinen Hund führen, damit er dir auch in schwierigen Situationen folgt!“

Diesen- ziemlich strapazierten – Satz hat Anna Meißner selbst zu hören bekommen, als sie mit ihrem Hund Cosmo Hilfe und

Anna Meissner, Strukturgeberin

Anna Meissner, Strukturgeberin

Unterstützung suchte. Nur konnte ihr niemand sagen, wie sie das tatsächlich anstellen sollte.  Als Sozialpädagogin, Sozialarbeiterin, Mediatorin und Coach ist sie sozusagen Profi in Sachen Menschen und berät und begleitet diese in schwierigen Lebenssituationen. Für Hundemenschen bietet sie ein spezielles Coaching-Produkt an : Persönlichkeitsentwicklung mit Hund, denn schließlich besteht so ein Gespann ja aus Hund UND Mensch. In der Hunderunde erzählt sie, für welche Menschen ihr Angebot gedacht ist,  warum es keine Konkurrenz zur Hundeschule ist und wie sie am liebsten vorgeht.

Franziska Müller und Kira

Franziska Müller und Kira

Franziska Müller ist Wienerin und lebt seit 1999 mit Ihrem Mann und Ihrer Tochter am Bodensee in der Schweiz . In Ihrer Praxis arbeitet sie selbständig als psychotherapeutische Beraterin und Coach, hält Vorträge, gibt Seminare und Workshops zum Thema gewaltfreie Kommunikation und psychische Gesundheit. Ursprünglich kommt sie aus dem Bereich Marketing und Management.  Seit 35 Jahren leben Hunde an ihrer Seite und sie hat sich seit 2006 auf Themen rund um den schlecht sozialisierten, verhaltensauffälligen Hund mit Stress-Symptomatik spezialisiert. Das Begleiten von Mensch-Hund-Teams und das Schaffen von vertrauensvollen Beziehungen ist ihr eine Herzensangelegenheit.

Sie hat die erste Buch-APP für ganzheitliche positive Hundeerziehung „Kirasworld“ herausgebracht. Das ist die gelungene Kombination aus einem Buch über gewaltfreie Hundeerziehung und die persönlichen Hundeerfahrungen der Autorin und einer hübsch aufgemachten Handy- (oder Tablett-)App. Individuell anpassbare Trainingspläne mit Erfolgskontrolle, auch zum Ausdrucken und zum verschicken – an den/die HundetrainerIn :), praktisch, übersichtlich und natürlich auch ein bisschen verspielt.

Kira, die Namensgeberin der APP ist übrigens eine hübsche aber schwierige Schäferhündin, die aus einer spanischen Tötungsstation zu Franziska gekommen ist.

Publikationen: Kiras World PRO – Die App, Kiras World – Das eBook

Seminarangebot: Gewaltfreie Kommunikation – ein ganzheitliches Konzept für Mensch und Hund, www.kirasworld.ch/veranstaltungen.html

In Planung: Stress lass nach – eine ganzheitliche Betrachtung

Anna Meissner:

Persönlichkeitsentwicklung mit Hund, Klarheit gewinnen, Kraft schöpfen und wieder Begeisterung mit deinem Hund spüren

www.strukturgeberin.de, Facebook

„Die Kraft der inneren Einstellung“ Workshop mit Sina Jung von Herzenssache HUND , 15.-17.04.2016 und 02.-04.09.2016 in in D-79348 Freiamt  (Nähe Freiburg im Breisgau).  Anmeldung und Info

Beziehungswanderung gemeinsam mit Christoph Rüscher von Lexlupo wird vom 26.-29.05.2016 in Au im Bregenzerwald, Anmeldung unter www.lexlupo.com

 „Mach es auf deine Art! Feinfühlig & klar Grenzen setzen“  Workshop  11.06.2016 in D-79348 Freiamt (Nähe Freiburg im Breisgau).  Anmeldung und Info

 

Die Musik zur Sendung:

Benjamin – Dogwood Angel

Gary Floyd Band – You need a dog

Camille – Cats & Dogs

Sendung anhören:

Live auf der Radiofabrik 107,5 oder per Livestream am 2. Mittwoch im Monat um 12:08 Uhr und am 2. Donnerstag um 19:06 Uhr. Nachhören ebenfalls über die Radiofabrik oder über den Hunderunde Blog. Feedback und Kontakt: Karin Immler, www.knowwau.com

Die Krücke als Zepter

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 17. AprilFrucade oder Eierlikör? Zwanzig Jahre nach Ausstrahlung der letzten Folge im Rahmen der ORF-Reihe kunst.stücke besuchen wir Phettbergs Nette Leit Show abermals – in Gestalt einer für uns nicht untypischen “etwas anderen” Themencollage. Zugegeben, in den letzten Monaten hat der hauseigene Recyclingsender des Medienmarktführers sämtliche Folgen der Show wiederholt, und dazu noch den 2007 erschienene Dokumentarfilm “Hermes Phettberg, Elender” von Kurt Palm gesendet. Das war ein feuchtfrohes Fest für Sentimentalisten und alternativkulturelle Rundumgrantler, so fest steht viel! Doch hat Hermes Phettberg, dieses Schwergewicht unter den Evangelisten der freieren Möglichkeitsform, nicht darüber hinaus bleibende Spuren hinterlassen?

HermesIch erinnere mich noch gut an meine Begegnung mit ihm, anlässlich der Präsentation seiner Biographie von Klaus Kamolz am 5. März 1996 im Café Berg zu Wien (übrigens das einzige Phettbergbuch, das ich dazumals nicht als verwertwurstend oder voyeuristisch empfand). Während ich dem Meister des Zeremoniums jene spezielle Ermutigung beschrieb, die für mich und viele andere aus den Reihen der Gegenkultur von seiner Arbeit ausging, verleibte er sich feuchten Auges eine Cremeschnitte nach der anderen ein. Zum Schluss bedachte er mich, auch in Form einer Widmung, mit den Worten: “Vielen herzlichen Dank für diese Überfülle an Zuwendung!” Und nicht ohne diesem Ausdruck seiner Rührung noch ein subtiles “Ergebenst, Hermes” hinzu zu fügen. Was für ein riesengroßes und überaus feinfühliges Kind sich mir da doch offenbarte! Der Palm war auch anwesend, und wie verschieden sie dann sind. Gschaftlhuberisch schwurbelte er von Pressekontakt zu Pressekontakt. Dergestalt dargestellt fand ich seinen sprichwörtlichen Geschäftssinn beanstrengend, noch dazu machte er andauernd seichtschlüpfrige Sadomasowitzerl, die mir im Kontext dieser Veranstaltung schlichtweg scheißpeinlich erschienen. “Bad Fucking” halt, neurolinguistisch portioniert. Nichtsdestotrotz waren die beiden eine Zeit lang ein kongeniales Produzentenpaar, das uns mehr als nur eine Inspiration für ein Dauerthema bescherte. So wie eben den Titel der Show vom 17. Juni 1995, des Buchs von Klaus Kamolz sowie dieser Sendung. Oder, wie es Judith Holofernes in The Geek (Shall Inherit) ausdrückt: “Die Verletzten sollen die Ärzte sein…”

 

Gott ist Code

Battle&Hum #69 am Samstag, 16.04.2016, ab 22:00 Uhr, diesmal mit Knödel!

Ein römisches Sprichwort besagt, dass Geld nicht stinkt (Pecunia non olet). Die Geschichte trug sich im alten Rom zu. Kaiser Vespasian führte eine Latrinensteuer (die Römer hatten ja einige tolle Innovationen für die Barbaren auf Lager.) ein, hielt die ersten Einnahmen seinem Sohn Titus unter die Nase und fragte: „Riechst du etwas?“ Soweit die Legende.

"Let's Make Money" ©Tanja Boukal

„Let’s Make Money“
©Tanja Boukal

Dazu schießt mir ein Gedanke gleich Jupiters Blitz durch die Synapsen. Die Gleichsetzung der körperlichen Ausscheidungen mit Geld. Sogleich erscheint auf meiner Bildfläche ein Esel, der Golddukaten defäkiert. Der viel beschworene Wunsch, ein Geldscheißer möchte einem doch ein ordentliches Häufchen machen, schlägt in dieselbe Kerbe. Auch die Redewendung: „Mit vollen Hosen ist gut stinken!“ entspricht der Gleichung Fäzes = Mammon. Ich glaube die Homophonie von Kot/Code ist nicht per Zufall in die Welt gekommen. Wir sollen vor dem Bankomat stehend, uns die Finger mit „Code“ beschmutzen. Der Zahltag des Tieres ist gekommen. Die Offenbarung welche der Kontostand bringt, ist oft viel apokalyptischer als die wildesten Visionen des Johannes. Der ewige Geizkragen Dagobert Kack ist wahrscheinlich nicht ungewollt in der Nähe eines analen Charakters angesiedelt. Wir zwicken alles fest zusammen und lassen ja nichts (r)aus. Donald war schon immer sympathischer.

Hält der Vergleich stand? Wenn Ja, heißt das, dass Geld Scheiße ist oder Scheiße Geld? Manche machen aus Scheiße ja einen Haufen Geld, siehe Dixi/ToiToi Klos. Als Düngemittel unverzichtbar, wir bringen Unmengen an Odel auf unsere Wiesen aus. Stickstoff und Phosphor finden sich in beachtlicher Konzentration im Lulu & AA. Meeresvogelexkremente sind derart reich an Phosphor, dass schon so manche Insel im Pazifik durchlöchert und ausgebeutet wurde. Die Ähnlichkeit von Adel und Odel führt mich zu der Schlussfolgerung Kot = gut und Geld = böse. Obwohl der Adel eigentlich auch nicht gut war und abgeschafft wurde. Ihr seht es ist nicht so leicht zwischen Gut und Böse zu differenzieren, sogar sehr kompliziert.

"Das Streben nach Glück" ©Tanja Boukal

„Das Streben nach Glück“
©Tanja Boukal

Grundsätzlich halte ich mal fest, dass Geld schon ein bisschen böse ist. Es verdirbt bekanntlich den Charakter, wohingegen ein ordentlicher Stuhl noch jede(n) befreit und glückselig gemacht hat. Das Kapital ist schlecht, die Reichen schöpfen fröhlich Rendite und die Armen nagen an trockenem Brot. „Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie?“, höre ich Berchtold Brecht sagen. Wie war das noch mit dem einen Prozent der Menschheit welches ungefähr so viel besitzt wie die Hälfte des weltweiten Gesamtvermögens. Das heißt, ein paar Manschettenknopf- und RolexträgerInnen hauen ein paar Milliarden auf ein Packerl und eine Ruhe ist. Sind doch alles nur Zahlen im virtuellen Raum, oder? Wäre die „The K Foundation“ Methode heilsamer? Die Wahnsinnigen haben 1994 im Zuge einer Doku eine! Million! Pfund! Sterling! (Einnahmen aus dem Musikgeschäft als „The KLF“) verbrannt. Ist das nun völlig gestört oder sowas von subversiv dass man sein Sparschwein opfern möchte?

Im Alten Testament tanzten sie noch um ein goldenes Kalb. Natürlich wurde Papa Mose richtig böse, aber im Neuen Testament wird Jesus schon viel konkreter und warnt uns davor Schätze auf Erden anzuhäufen, wo Motte und Wurm sie zerfressen. Wobei das erscheint mir, trotz aller Richtigkeit, doch irgendwie falsch, denn kein Wurm frisst Gold, vorher knabbert er lieber am Menschlein. Ja Ja, wir haben die Botschaft schon verstanden, du kannst dir nichts mitnehmen. Das gilt, da kriecht der Wurm drüber.

Dies alles werden wir am Samstag (16.04.2016) ab 22:00 Uhr in Battle&Hum bearbeiten, präzisieren, streifen oder womöglich auch gänzlich daran vorbei schiffen. Dreht den Swag auf!

MC Wuh

(Die Rechte der Bilder liegen bei ©Tanja Boukal. http://www.boukal.at/de/)

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