Virgin

Artarium am Sonntag, 13. Juli um 17:06 UhrVirgin? Wohl nicht im Sinn sexueller Unberührtheit. Ganz im Gegentum, zurück zum Unzerstörten, das immer schon war und das sämtliche Sinne und Sensationen ganz natürlich in sich wahrnimmt – und sie aus sich selbst heraus ins Leben entfaltet. Virgin – das neue Album von Lorde öffnet mir Zugänge in ungeanhnte Welten jenseits der Hörgewohnheit, die jedweden allzu “massentauglichen” Pop von vorn herein ausblendet. Das ist einerseits ihrer zutiefst glaubhaften Poesiearbeit sowie ihrer überzeugenden musikalischen Gestaltung zu verdanken, die das Gesamtbild genauso stimmig wie selbstbestimmt klingen lassen. Und andererseits dem jahrelangen Bemühen meines Sendungspartners Christopher Schmall, von der Musik lyrisch zu erzählen. Und so beschreibt er “lordes virgin”:

Virgin (Lorde Album)junge frau
hämmert fragen
wandelt form zwischen
egotod und dna
augenblicklich
durchscheinblau
erwachsen aus scherben
könnt sie’s bloß sehen
loses abbild

nur logisch auf musik
mit poesie zu reagieren
verdichtungsreaktor einschalten
sich annähern mit rätselsinnlichkeit
nicht als funktionsinfozerrede
zwar kann über musik zu schreiben
so manches offenlegen
kann schleier lüften licht
werfen auf verborgene zusammenklänge
oder interviews mit der künstlerin
der herrscherin ihrer welt
in denen sie über ihr werk spricht
zum beispiel als nebenprodukt
innerseelischer entwicklungen
dich klararten mit klärkunst
dich freiheitern und basteln
am sound deiner selbstoffenbarung
greif in dein verstricktes dunkel
deinen urwald aus widerspruch
und gleichzeitigkeit aus dir
strömen lassen stöhnen
murmeln singen krachend brechen
wrack werden horizont
jemand anderes erinnerung
als gäbe es keinerlei grenzen
so himmel so
himmlisch angesengt
so hin und her
wie schaukel über abgrund
sterne blinzeln herauf
und deine füße auf asphalt
in deiner hand flüssiger kristall
wunder über wunden
im blut die unnatur
die natürliche spaltung
und verschmelzung im blut
nicht mehr als versuche
die existenz zu ergründen
anzupinnen ans bewusstsein
vom atemhauch auf feuchtheißer haut
nach ekstase und ausschweifung
löst sich ein funke du
wir glühen alleinsam
also laufen ins messer
scharfe ungewisse wilde jetzt
in den moment in die halbe ewigkeit
zwischen zwei wimpernschlägen
wir tanzen und tanzen und springen
und krallen uns fest
auch an einander
und lassen nicht los
was wir glauben zu wissen
und stolpern ins leben
und fallen zerschellen
lassen uns sterben
aus den trümmern
setzen sich wieder und wieder
zusammen ein sein ein weiter
vielleicht nicht rein nicht unbefleckt
doch neugierig hungrig verwegen
jeder tag ein verwandeln
nichts bleibt still
die dinge sprechen aus dir
du hörst dir zu
bleibst dir nah
während du auf abstand gehst
um die fäden zu sehen
an die wir geknüpft sind
du malst bilder vom chaos
von der ruhe im wahnsinn
und der schönheit einer abgefuckten welt

 

nicht mehr und noch nicht

Perlentaucher Nachtfahrt am Freitag, 11. Juli um 22:06 Uhr – Halten wir noch einmal inne auf unserem Weg – durch den Sommer, durch das Jahr, durch unser Leben. Wir sind nicht mehr dort, wo wir waren UND wir sind noch nicht da, wo wir sein werden. Wir sind da dazwischen UND wir sind unterwegs. Diese Sichtweise zieht sich wie ein wiederkehrendes Motiv von Anfang an durch unsere Radioarbeit. So hieß schon eine der ersten gemeinsamen Sendungen “inzwischen unterwegs” und ganz offenbar beschäftigen wir uns nach wie vor sehr mit diesem Thema. Die Verwandlung der Vergangenheit in ein Zukünftiges findet in unserer Gegenwart statt. Ebenso wie das Verdauen dessen, was auf uns zukommt, in ein Vertrauen auf das, was von uns ausgeht, mündet. Wir sind nicht nur vorhanden, wir sind definitiv da.

nicht mehr und noch nichtWenn einer sagt
Was du da machst
hat doch keinen Sinn
Sag: Es hat meinen Sinn
Und wenn einer sagt
Was du da machst
ist der letzte Dreck
Sag: Es ist mein Dreck

Wenn einer sagt 
Du glaubst wohl, der Mensch
lebt von Luft und Liebe
Wenn einer sagt, Du glaubst
man lebt von Luft und Liebe
Sag: Wovon denn sonst?

Der Krieg zwischen Phantasie und Realität geht zu Ende: Video von Kreisky.

 

nicht mehr und noch nichtDenn sie bedingen einander. Aus Phantasie wird Realität. Und aus Realität Phantasie. Das ist die Wirklichkeit. Wie Essen. Und Schlafen. Und aus Träumen erwachen. Träume sind Teil der Realität wie Einatmen und Ausatmen. Wie Essen und Scheißen. Wie froh sein und traurig sein. Mit beidem leben lernen als der, der ich bin. Mit allen anderen, die ich auch bin. Mit meinen Kindern UND mit meinen Eltern. Mit Wut und Mitgefühl. Mit Liebe. Mit Hass. Mit Sterben und Überleben. Mitmenschen. Wer ich bin? Die Verwandlung. Die Auflösung UND das Gestaltwerden. Das Entweder-Oder UND die Überwindung des Entweder-Oder in ein sich ständig veränderndes Sowohl-Als-Auch.

Vielleicht weil es
Dich nur als den Einen gibt
Hinter dem das Viele liegt
Bist du fürchterlich verängstigt
Aber Norbert, nevermind
Solang sich deine Situation
In meine Richtung neigt

Ja, Panik kommt auf, wenn wir uns selbst nicht spüren. Aber Andreas, nevermind

 

nicht mehr und noch nichtUnlängst erzählte mir der Kollege MC Randy Andy begeistert vom neuen Film “Austroschwarz”, der seit einiger Zeit im DAS KINO läuft. Das nahm ich zum Anlass, mich ein wenig tiefer hinter die Hintergründe der etwas vielschichtigeren Lebens-Reise von Mwita Mataro hinein zu begeben. Und dort begegneten mir wiederum andere Aspekte des nie enden wollenden Unterwegsseins im Dazwischen, die jedoch auch alle immer das eine widerspiegeln: Wir sind nicht mehr dort, wo wir herkommen UND wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Jedenfalls dann, wenn wir auch dorthin wollen, wo wir im Grunde unseres Wesens immer schon sind. In der Begegnung mit uns selbst ist die Heimat, die wir suchenes ist die Heimat, die wir kennen. Abgesehen davon sind wir alle heimatlos. Das Anerkennen, wie sehr wir vertrieben, umgetrieben sind, ermächtigt uns zu Wanderern zwischen den Welten.

Erst wenn der Vorwurf gemacht
und das Opfersein anerkannt ist
Erst wenn die Geschichte erzählt
und ihre Wahrheit verstanden ist
Erst wenn das Ungeheuerliche gesagt
und so auf die Welt gekommen sein wird

Dann kann Frieden sein
 zwischen mir und mir

Norbert K.Hund – Symbiosetod

 

Sendung 7: The Ghost of Tom Joad, Literatrurpreise und Rockträume

1940 erhielt John Steinbeck den Pulitzerpreis für seinen Roman „Früchte des Zorns“, 55 Jahre später erschien Bruce Springsteens elftes Studioalbum „The ghost of Tom Joad“. Was diese beiden Werke miteinander zu tun haben?

Tom Joad ist die zentrale Figur in John Steinbecks „The grapes of Wrath“. Er kämpft in der Zeit der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre ums Überleben und um das Leben seiner Familie. Der Song greift diese Themen der sozialen Gerechtigkeit und des Kampfes auf und zwängt sich geschmeidiger ins Bewusstsein als das Buch, so zumindest meine Meinung.

Immer wenn Bruce Springsteen meinen musikalischen Weg kreuzt, und das tut er oft, kommen Erinnerungen an die berühmte Plattenbox „1975-1985“ in mit hoch, die ersten Springsteen Platten, die ich mir kaufte und die, weil ich das großmütterliche Weihnachtsgeld, das eigentlich dem Kauf von Kleidung gewidmet war, dafür verwendete, zum familiären Advents-Eklat des Jahres 1985 führte. Immer, wenn ich die Vinyl Box in Händen halte, weiß ich, ja, diese kleine Revolution war es wert.

Übrigens: Es gibt einen tollen Bruce Springsteen Podcast, bei dem ich bereits zu Gast sein durfte. Den Link dazu findet Ihr unten im Blog.

Und weil wir gerade bei wunderbaren Erinnerungen sind, möchte ich Euch von einer Reise erzählen.

Im Juni 2025 war ich in Hannover, zum eat.read.sleep podcast Treffen. eat.read.sleep ist ein Literaturpodcast des ndr. Die drei Hosts Katharina Marenholtz, Daniel Kaiser und Jan Ehlert senden diesen Podcast seit nunmehr fünf Jahren im zwei Wochen Takt, manchmal auch wöchentlich und mit diesem Podcast ist ein wahres Wunder geschehen. Bereits im ersten Jahr begannen begeisterte Hörer*innen so genannte Lesekreise zu gründen und die von den Hosts empfohlenen Bücher gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. Mittlerweile gibt es über 150 Lesekreise in Ganz Europa, von London bis Wien, von Faro bis Bergen. Die Live Podcast Aufzeichnungen finden in Sälen mit 1.500 Besucher*innen statt.

Ich bin so überwältigt, wie Literaturbegeisterte sich finden, gemeinsam etwas auf die Beine stellen und eine Gemeinschaft bilden, dass ich selbst einen Lesekreis gegründet habe. Das nächste Treffen wird am 20. Juli stattfinden und wir haben gemeinsam „Der Alchemist“ von Paolo Coelho“ gelesen.

Im Studio begrüße ich in dieser Sendung meine liebe Freundin und Poetin Maria, die uns von 30 Jahren Schreiberfahrung berichtet und die Wichtigkeit von Schreibcommunities betont. Ich bin berührt und nach unserem Gespräch sitzen wir noch lange im ARGE Gastgarten und trinken Melonensaft. Ein Nachmittag im Schatten, ein Sommer in Salzburg.

 

Studiogast

Maria Obenholzner, Autorin

 

Buchtipps

Jonas Jonasson: Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte

Paolo Coelho: Der Alchemist

 

Musik

Bruce Springsteen: The ghost of Tom Joad

Bruce Springsteen: The River

Ina Deter: Wenn Du so bist wie Dein Lachen

Joan Armatrading: Show some emotion

John Lennon: Mother

Bob Seger: Kathmandu

Bad Company: Feel like making love

Linktipps

Link zum Springsteen Podcast: https://open.spotify.com/episode/6TKXPMUNeLNrP2fuhAIJuQ

Link zum eat.read.sleep podcast: https://www.ardaudiothek.de/sendung/eat-read-sleep-buecher-fuer-dich/urn:ard:show:21785c45dc44e254/

Radiogeschichte – über 100 Jahre Radio

RADIO seit über 100 Jahren

100 Jahre gibt es  bereits „RADIO“.

  • Wie entstand das Radio und wie funktioniert es?
  • Wie wird / wurde es verwendet?

Und ein konkreter Radiosender meines Freundes Reinhard Pirnbacher und seine Erfahrungen mit „Radio“ werden ebenfalls in der Sendung behandelt.

Nachhören: Wer straft wen, warum und wieso? Und was sind eigentlich Gefangenenschreiben?

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Alles muss repariert werden

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 29. Juni —– Alles Antilopen Gang

Also jetzt mal ganz spekulativ
Ich nutze ganz bewusst lieber den Konjunktiv
Ich schriebe einen Text, der im Konflikt mit dem Gesetz
Behauptet, Strache sei ein Reptiloid
Und angenommen, der Text gipfelte in einem
Aufruf, die Welt von den Faschisten zu befreien
Und sie zurück in ihre Löcher reinzuprügeln noch und nöcher
Statt ihnen Rosen auf den Weg zu streuen

Antilopen Gang - Alles muss repariert werdenJuristisch wär die Grauzone erreicht

Doch vor Gericht machte ich es mir wieder leicht

Zeig mich an und ich öffne einen Sekt

Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt

Danger Dan – Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt (Volkstheater Wien Version)

 

Es wird früher dunkel, in den Straßen schwarzer Rauch
Zorniges Geschrei, die Fassaden flackern blau
War das jetzt ein Böller oder war das schon ein Schuss?
Stolpersteine werden dieses Jahr nicht mehr geputzt
Es ist kalt geworden, sie macht die Heizung an
Und bringt die Kleinen dann ins Bett, sagt ihnen: „Keine Angst“
Dann nimmt sie die Mesusa aus dem Türrahmen
Dafür steht hinter der Tür jetzt ein Schürhaken
Mein Taxifahrer redet wie ein Nazi
Führe lieber keine Diskussionen auf der Party
Freunde und Freundinnen mit starken Überzeugungen
Hamas-Propaganda an Kreuzberger Häuserwänden
Osama wird auf TikTok zum Superstar
Linke Tasche Pepperspray, rechte Tasche Kubotan
Zieht sich die Kapuze tiefer ins Gesicht
Omas Kette mit dem Stern trägt sie lieber wieder nicht

Antilopen Gang – Oktober in Europa

 

Wir kennen nicht den Weg, wir fühlen uns verloren
Wir wissen nicht mehr weiter, sind müde geworden
Wir haben keinen Plan, wir drehen uns im Kreis
Aber sind immer noch die besten im direkten Vergleich
Wir werden beschimpft, wir ecken nur an
Den Punkern zu Rap, den Rappern zu Punk
Und wir werden sogar von der Springer-Presse gehypt
Aber sind immer noch die besten im direkten Vergleich

Antilopen Gang – Direkter Vergleich

 

Battle&Hum#151

Samstag 21.06.2025 (Stairway zum Nachhören)

Jahrgangsverkostung, im Eichelfaß gereifter Soulbrüder!

DJ Ridi Mama’s Mutterkuchen:

  1. Toots and the Maytals (in the dark) – take me home, country roads
  2. War (why can’t we be friends?) – low rider
  3. Black Sabbath (sabotage) – symptom of the universe
  4. AC/DC (T.N.T. [australische Veröffentlichung 1975]) – T.N.T.

 

MC Randy Andy’s Nabelschnur:

  1. Lee Perry and the Upsetters (revolution dub) – dub revelutions
  2. Patti Smith (horses) – gloria: in excelsis deo
  3. Led Zeppelin (physical graffiti) – bron-yr-aur
  4. Georg Danzer (ollas leiwaund) – des kaun do no ned ollas gwesn sein

 

„Je mehr scharfe Waffen im Volk, um so wirrer der Staat“ (Laotse)

 

Geburtstagsjause 1979

 

Zur Abstimmung folget dem LINK!

 

 

Echte Menschen Live

> Sendung: Artarium vom Sonntag, 22. Juni – Jetzt bin ich wieder ein Kommissar (am 5. Juni in die Programmkommission der Radiofabrik zu Salzburg gewählt) und da besteht ja eine meiner Aufgaben darin, allerhand Sendungen von Kolleg*innen “gut zu hören”, also sie zu entdecken und zu verstehen, wie sie funktionieren. Wie es der Zufall (oder war es ein Wunder?) will, begegnete mir eine höchst interessante solche quasi “im Vorbeigehen” (am Außenlautsprecher vor dem Radiofabrik-Office). Da unterhielten sich gerade zwei Frauen über die erstaunlichsten Wendungen des Lebens, die erst im Rückblick auf dem Weg ins radikal Eigene (zu sich selbst) einen ganz speziellen Sinn ergeben. Ich war so fasziniert, dass ich – geradezu eingesaugt in dieses Gespräch – innehielt und dachte: “Da sind echte Menschen live unterwegs!”

Echte Menschen LiveGenau das ist es doch, was Freies Radio im innersten ausmacht und was wir in unseren Sendungen stets als Alleinstellungsmerkmal sowie als Wesenskern des Unterfangens beschreiben: “Hier sind noch echte Menschen am Werk, die man beim hören auch spüren kann.” Und so eine unmittelbare Begegnung“im Vorbeigehen mitkriegen” und dann da noch zuhörend mit einsteigen können in die Resonanz” – das finde ich wirklich bemerkens- und auch unbedingt empfehlenswert: Es handelt sich um die Sendereihe “Gesprächsfunken – Facetten vieler Leben” von Brit aka Birgit Brandner. Und die Folge, von der ich hier berichte (und von der wir diesmal auch erzählen wollen), heißt “Über Drogen, Scheitern und die Frage nach dem Tod”. Gesprächspartnerin ist dabei die Alterswissenschafterin und rundum umtriebige Lebensbefürwortungsexpertin Sonja Schiff. Eine live und lebendig mitzufühlende Verständigung mit sogenannten tiefen Themen. Chapeau!

Es machen sich aber nicht nur Frauen, sondern durchaus auch Männer auf einen emanzipatorischen Weg – weg aus der Befängnis des Hergebrachten und hin zur Schaffenskraft der Selbstbestimmung – wobei, liebe Geschlechtsgenossen, wie schauts eigentlich aus mit der Emanzipation von dem seltsamen Patriarchat? Wir sind ja auch nicht dessen Nutznießer (wenn wir niemand mehr unterdrücken), wir sind doch auch alle in klebrigen Fäden verstrickt und müssen zappeln, wenn (ja, wer eigentlich?) zupft. Bis wir umfallen. Sind wir dessen nicht längst überdrüssig?

erostepost das sommerfestAlso wollen wir noch ein paar “zwei Männer machen sich gemeinsam auf den Weg” auspacken, sowohl aufgenommen als auch  LIVE im Literaturhaus Salzburg. Da lesen am kommenden Dienstag um 19:30 Uhr Christopher Schmall und Robert Kleindienst “stand auf gegen” und dort deklamieren und performen am Donnerstag darauf beim erostepost Sommerfest der Erstgenannte zusammen mit mir (nebst anderen Gäst*innen) “in und um einander”. Das ist fast schon der beste Sommer von allen …..

“Spontane Rebellion und Solidarität sind Akte, die jetzt wertvoll sind.
 Es ist nie zu spät.”

Beatsteaks vs. Dirk von Lowtzow – French Disko (Tschick)

“No God, no King, I said love is the thing.”

IDLES – Grace

Echte Menschen, Live!

 

 

Auf die Welt gekommen

Battle&Hum #151 am Samstag, 21.06.2025, 22:00 Uhr, diesmal mit Kuchen!

Wir sind ja auch mal auf die Welt gekommen, der DJ Ridi Mama und ich. Wir können uns nur nicht mehr erinnern, ist wahrscheinlich auch besser so. Es reicht vollkommen, wenn das Trauma im Verborgenen schlummert, ganz tief unten oder weit hinten, hinterm hinteren Kleinhirn. Vor 50 Jahren haben wir das Licht der Welt erblinzelt, der Michael ein bissi früher als ich im Jahreskreis. Er ist ein Kind des Frühlings, Anfang Mai im Jahre 1975 den Geburtskanal passiert. Das passiert den besten Tomaten, die Vertreibung der Paradeiser. Meine Wendigkeit schlüpfte im tiefsten Winter obwohl es noch Herbst war, Anfang Dezember. In dieser Jahreszeit geboren, gewöhnt man sich gleich an die Kälte und man ist vom Sternzeichen her Optimist, denn es kann jetzt nur mehr heller werden. Aszendent Eichel-Sau, die Innviertler lieben das Kartenspiel Schnapsen.

Der DJ Ridi Mama ist im Sternzeichen Salzburger Stier (er ist tatsächlich Stier…..hihi…… Aber das ist ja sowieso reiner Humbug), mit einem Waschzwang. Vermutlich Aszendent Smegmatiker oder auch irgendwas mit Eichel, daher das mit dem Waschen. Ich glaub momentan gibt es keine Astroshow auf der Radiofabrik, wir könnten die Lücke füllen: „Sternhagelvoll“ Das Horrorskop mit Michael und Andreas! Ja genau, ein halbes Jahrhundert hat sich schon in unser Gesicht gefurcht, derweil sitzt aber noch alles recht stramm. Wir ackern aber unermüdlich weiter, bis sie uns mit dem Holzpyjama hinaustragen. Death in front of the microphone, wäre kein schlechter Abgang. Sonderbar, kaum denkt man an Geburtstag winkt auch schon Gevatter Tod mit der Sense. Ist wohl naheliegend, ein Sprichwort sagt ja, dass das Leben wie ein Hemd sei, ab dem ersten Anziehen nützen sich die Fasern ab. Am Ende ist man dann wieder nackt.

L+L=C

Die zwei Jahrhundertmoderatoren haben deshalb beschlossen euch einen Ausschnitt der Musik aus ihrem Geburtsjahr 1975 zu spielen. Sie können sich zwar an nichts mehr erinnern aber ich gehe davon aus, dass Popmusik, als Spiegel der Gesellschaft, als Ausdruck der seelischen Zustände der Menschen zu dieser Zeit und somit auch der Elterngeneration der 75er Jahrgänge mehr Einfluss auf das Werden der Kinder hat, als sagen wir zum Beispiel Horoskope. Was soll der Schmarrn mit meilenweit entfernten Sonnen und deren Wirkung auf den Charakter des Menschen? Das nennt man „Glauben“, da kann ich gleich zum Hl. Vitus (einer der 14 Nothelfer, geiles Portfolio [zum Vitus runterscrollen]) beten. Da fällt mir wieder OÖ ein, da g(k)lauben sie nämlich nur Erdäpfel und kennen nur den einen Vitus, den Mostdipf! Ich schweife in meine alte Heimat ab, also straight outta Sauwald into the Factory. Musik aus dem Jahre 1975 am kommenden Samstag den 21.06.2025, ab 22:00 Uhr. So viel sei verraten, wir sind unter einem guten Stern geboren, im chinesischen Horoskop wäre es „the year of the horses“! Stay tuned.

MC Randy Andy

Veröffentlicht unter Teaser

Sendung 6: Von Mittelerde nach Salzburg

Dass Led Zeppelin Frontman Robert Plant ein eingefleischter Tolkien Fan ist, wissen seine Fans ganz sicher, dass aber in vielen Songs der Band auf „Herr der Ringe“ angespielt wird, das könnte für manch einen neu sein. Grund genug also, jetzt schon zu entscheiden, dass Led Zeppelin noch ein weiters Mal bei uns zu Gast sein wird.

Bad Company hat sich zum Halbjahr der „Literarischen Stunde“ bereits zum Dauergast entwickelt und jetzt weiß ich: Ich höre erst wieder auf, wenn ich das Gesamtwerk der Band einmal durchgespielt habe 😉

Mein Gast heute hat mich von Anfang bis Ende begeistert, denn er führt seit 30 Jahren eine Buchhandlung im Herzen Salzburgs. Was für ein Glück, dass ich ihn zum Jubiläumsjahr seines Herzensprojektes einladen konnte: Die Paracelsus Buchhandlung feiert im August ihren 30. Geburtstag! Wie es ist, als Einzelunternehmer über die Jahrzehnte zu kommen und was am Buch begeistert, das waren unter anderem unsere Themen.

Am Ende der heutigen Sendung verrate ich noch ein sehr großes Geheimnis – seid gespannt. Viel Spaß!

Studiogast
Sebastian F. Gutmann, Inhaber Paracelsus Buchhandlung

Veranstaltungstipp
30 Jahre Paracelsus Buchhandlung, am 14. August 2025: http://www.parabuch.at/

Musik
Led Zeppelin “Ramble on”
Led Zeppelin “What is and would should never be”
The Doors “Light My Fire”
Bad Company “Take the time”
King Crimson “Epitaph”
The Decemberists “What’s on your mind”
Sophie Zelmani “Forgiveness”

Linktipps
Tolkien und die Rockmusik:
https://thecircle.de/blogs/popkultur/diese-rocksongs-sind-von-j-r-r-tolkien-beeinflusst